Ost-West-Konflikt

  • Hallo zusammen,


    werde bald in Politik (Sekundarstufe 2) mit dem Thema "Ost-West-Konflikt" beginnen. Nach der Einstiegsstunde weiß ich noch nicht so recht, welche Vorgehensweise sich anbieten würde. Dachte daran, anhand eines Webquests die Schüler/innen die wesentlichen Stationen des Ost-West-Konfliktes erarbeiten zu lassen und vielleicht eine Bildergalerie mit den Ikonen des Ost-West-Konfliktes erstellen zu lassen. Was haltet ihr davon bzw. wie geht ihr da vor? Von der Bundeszentrale für politische Bildung gibt es online das Heft zum Ost-West-Konflikt mit langen Texten.


    Vielen Dank!

  • ich hab zwar schon ne Weile keine politik mehr unterrichtet, erst recht nicht auf dem Niveau, aber der OWK bietet sich doch eigentlich für "hochtrabende" Methoden an.


    Talkshow mit 4-5 Protagonisten, die beispielhaft den Nato-Doppelbeschluss diskutieren oder sowas. Dabei dann "nebenbei" in der Recherchephase, wie es dazu kam, was die Hintergründe sind usw.

  • Wäre das nicht (nach einem längeren Einstieg) eher etwas, das man aktualisieren sollte? Der NATO-Doppelbeschluss scheint mir doch eher in den Geschichtsunterricht zu gehören, zumal das Verhältnis des Westens zu Russland ja auch heutzutage nicht gerade freundschaftlich ist. Stichwort z.B.: INF-Vertrag.

  • Das würde ich auch aktueller halten. Die historischen Bezüge sollten in der Sek.II im Geschichtsunterricht bereits behandelt worden sein, also bleib bei der Geschichte von morgen. Such dir einen Konflikt wie den INF-Vertrag als Aufhänger heraus, erarbeite daran beispielhaft mit den SuS die Akteure und deren Interessenlage. Danach bietet sich auf jeden Fall ein diskursiver Austausch an (Fishbowl, Talkshow etc.) um zu einer Urteilsphase überzuleiten. In jedem Fall einen problemorientierten Aufbau wählen. Da passt eine Bildergalerie für mich erstmal nicht dazu.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Dachte daran, anhand eines Webquests die Schüler/innen die wesentlichen Stationen des Ost-West-Konfliktes erarbeiten zu lassen und vielleicht eine Bildergalerie mit den Ikonen des Ost-West-Konfliktes erstellen zu lassen.

    Für mich klingt das wie eine der zehntausend TV-Dokus zu diesem Stoff, die gar keine Fragestellung hat, sondern einfach nur Pseudo-Objektiv aufzählt "was passiert ist".
    Falls die SuS nicht selbst eine Leitfrage entwickeln oder sich aus dem bisherigen Unterricht ein guter Anknüpfpunkt ergibt, sollte man diese m.E. vorgeben.


    Man muss aus dem Stoff ein Thema machen!


    Bezüge zu aktueller Weltpolitik gibt es ja genug. Ich persönlich hebe derlei Themen am Schluss gerne auf ein abstraktere Ebene mittels des Melierdialogs.

  • Eine tatsächlich relevante Leitfrage ist: setzt sich der Ost-West-Konflikt trotz des vermeintlichen Endes des kalten Krieges fort? Sind die geostrategischen Interessen Russlands mit denen der Sowjetunion (oder sogar des zaristischen Russlands) in Kontinuität? Wie hat sich diese Konstellation durch die sich verändernde außenpolitische Schwerpunktsetzung der USA (schon unter Obama Abkehr von der Rolle als "Weltpolizist") verändert?


    Ich sähe da sehr, sehr viel Potenzial für spannenden Oberstufengeschichts- bzw. Politikunterricht.

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