Welche Vertretungslösungen praktiziert ihr ?

  • Weil auch die Referendare ein Stück weit unsere Schutzbefohlenen sind.

    Ja und was willst da machen? Zur Schulleitung rennen? Dann kriegt der Refi doch erst recht einen reingewürgt. Dienstaufsichtsbeschwerde über Schule und Seminar bei der Bezirksregierung einreichen?


    Das ganze System "Referendariat" mit den nicht klar definierten Zielvorgaben und Bewertungskriterien befördert doch geradezu solche Zustände.


    Ich hatte keine Stunde mehr als nötig. Nur Ausbildungsunterricht, wenn ich den brauchte, bzw mir geholt habe.

    Ich rede hauptsäch von zusätzlichem BdU.

  • Wie wäre es denn, wenn die Seminarlehrer sich da mal für ihre Schutzbefohlenen einsetzen würden? Oder auch ein ganz normaler Kollege für die jungen, angehenden Kollegen? Alle vor lauter Angst vor der SL gelähmt?

  • Ja und was willst da machen? Zur Schulleitung rennen? Dann kriegt der Refi doch erst recht einen reingewürgt. Dienstaufsichtsbeschwerde über Schule und Seminar bei der Bezirksregierung einreichen?
    Das ganze System "Referendariat" mit den nicht klar definierten Zielvorgaben und Bewertungskriterien befördert doch geradezu solche Zustände.


    Ich rede hauptsäch von zusätzlichem BdU.


    Also ich habe immer Rücksprache mit Bereichsleitung und Stundenplanern gehalten. Ich hatte keine Stunde BdU mehr als vorgesehen.
    Und das obwohl bei uns keine Stundenpläne im Seminar abgegeben werden mussten. Aber die Stundenplaner hatten die Vorgaben über alle unsere Quartale immer an ihrer Pinnwand hängen.


    Und wenn ich mich im Ref dann deutlich überlastet fühlen würde wäre das definitiv ein Grund zum Seminar zu gehen. Es gibt ja auch noch was zwischen offizieller Beschwerde und nichts tun. Reden hilft!

  • Und wenn ich mich im Ref dann deutlich überlastet fühlen würde wäre das definitiv ein Grund zum Seminar zu gehen. Es gibt ja auch noch was zwischen offizieller Beschwerde und nichts tun. Reden hilft!

    Was meinst Du, was ich damals gemacht habe? Reden hilft eben nicht, weil es danach nur noch schlimmer wird, so meine Erfahrung.
    Ist zwar alles schon einige Jahre her und der Seminarleiter ist heute nicht mehr Seminarleiter, obwohl er bei weitem noch nicht an der Pensionierungsgrenze angelangt ist, aber das hat mich absolut geprägt.

  • Nein, denn wir hatten schon so ein Gespräch. Es gibt tatsächlich die Anweisung, nach Möglichkeit nicht mehr als 3 Stunden ... allerdings natürlich nicht mit den Hinweis auf Geld, sondern die mögliche Überlastung der Lehrer.

    Aber glauben tut ihr das nicht oder?


    Der einzige Grund ist doch der, dass gespart werden soll und muss. Deswegen sieht man die Bezahlung natürlich nicht gerne im Schulamt.

  • Ja und was willst da machen? Zur Schulleitung rennen?

    Genau das, was DeadPoet sagt. Als junger, konfliktscheuer Kollege war ich zum Glück von Menschen umgeben, die sich auch um die schwächeren Glieder der Kette gekümmert haben: PRs, stv. Schulleiter, erfahrene Kollegen etc.
    Heute würde ich das für junge Kollegen auch machen, egal ob als Mentor, PR oder einfach nur ein Kollege, der sieht, wie ein junger Kollege ausgenutzt wird.
    Ne, ich würde das nicht nur für junge Kollegen machen, sondern für alle Kollegen, vor allem für die, die sich nicht gut selbst wehren können.

  • ...
    Wie wird das an anderen Schule gehandhabt mit hohen Ausfällen und Vertretungen ? ...

    Die jüngeren Klassen aufgeteilt, die älteren gehen früher heim/kommen später. Richtig doll ist das nicht, aber was will das Schulamt machen, kannst ja niemanden zu Überstunden zwingen. Jetzt wird's vielleicht anders, wo die Hälfte verbeamtet ist...


    Ich finde es wichtig, dass der Unterricht wirklich ausfällt. Solange immer Wischiwaschilösungen gefunden werden, die auf unsere Kosten gehen (ständig aufgeteilte Schüler ist ein Graus!) solange entsteht kein Handlungsdruck auf Seiten der Ministerien.

  • Wie wäre es denn, wenn die Seminarlehrer sich da mal für ihre Schutzbefohlenen einsetzen würden? Oder auch ein ganz normaler Kollege für die jungen, angehenden Kollegen? Alle vor lauter Angst vor der SL gelähmt?

    Ich habe Verständnis für meine Mitanwärter an der besagten Schule, dass sie sich dieser Ausnutzung ihrer Arbeitskraft beugen (auch wenn ich selbst da renitenter gestrickt wäre, aber ich bin halt durch und durch Gewerkschafterin...), finde es aber umso wichtiger spätestens nach dem Ref derartigen Machtmissbrauch nicht einfach hinzunehmen und als Kollegium oder auch Personalvertretung sehr klare Worte dafür zu finden. Auch ein SL ist am Ende bei allen Befugnissen kein autokratischer Herrscher nach Gutdünken, sondern an geltendes Recht gebunden. Daran darf und muss man dann seinen SL bei Bedarf auch erinnern, nennt sich im Beamtenrecht "Remonstrationspflicht".

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • "Unterrichtsausfall an Stuttgarter Schule
    Was tun, wenn sich ein Drittel der Lehrer krankmeldet
    [...]
    An Tagen mit extrem hohem Krankenstand sollen die Kinder, wenn es geht, klassenweise daheimbleiben: montags alle a-Klassen, dienstags alle b-Klassen, donnerstags alle c-Klassen und freitags alle d-klassen – mittwochs haben die Ganztagskinder schon um 12.15 Uhr frei. [...]


    Die [...] Vize-Elternbeiratsvorsitzende [...] sagt „Für die Kinder gibt es eine Schulpflicht. Aber das Land kommt seiner Unterrichtspflicht nicht nach“ [...]. „Und unsere Rektorin muss alles ausbaden.“


    https://www.stuttgarter-zeitun…7c-af5f-041a43160c9e.html

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