Viele eher schwache SuS, gerade solche mit Migrationshintergrund, haben im Englischunterricht endlich einmal Erfolgserlebnisse. Es geht auch viel mehr als Farben, Begrüßungen und ein paar englische Lieder. Im ersten Halbjahr der dritten Klasse bilden wir natürlich schon vollständige Sätze (I am wearing... He/She has... I like/don't like... usw.), lesen gemeinsam authentische Kinderbücher, üben einfache Grammatikregeln (Verwendung von 'a/an' bei Sg./Pl.; "he she it, das s muss mit!")
Meiner Erfahrung nach tun sich schwache Schüler auch in Englisch sehr schwer. Wenn einfache Sätze zum x-ten mal wiederholt werden, dann geht es schon, aber neue Wörter, neu eingeführte Inhalte brauchen wie in anderen Fächern auch schon sehr lange, bis sie sitzen - von der Rechtschreibung ganz zu schweigen. Im Deutschen geht z. B. ja noch einiges mit Schreiben wie man es hört, im Englischen halt gar nichts.
Auch ich bemühe mich, dass die Schüler Sätze bilden und in Sätzen sprechen. An "a/an" mühe ich mich auch schon seit Monaten in der 3. Klasse. Die fitten Kinder durchschauen es in der Theorie schnell, verwenden es nur z. T., die schwachen Kinder schauen mich an und wissen ja in Deutsch schon nicht auf Anhieb, was ein Vokal und Konsonant ist, geschweige denn, dass sie auf die Schnelle entscheiden können ob "a" oder "an" gesprochen werden muss - falls sie überhaupt daran denken, dass es "an" überhaupt gibt.