Mobbing ist gut, dass wäre ja eher Bossing.
Probleme an neuer Schule
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Ich denke ich seh das schon richtig, dass es an der Schule, aus egal welchen Gründen für mich nicht besser werden wird. Unterstützung habe ich bereits eingefordert und nochmal versetzen lassen ist sicher der bessere Weg. Man hat das nun zweimal mit mir gemacht und der Gesichtsverlust und das "die kann es nicht" steht ja weiterhin im Raum. Da kann ich tun und lassen was ich will, das Kind ist in den Brunnen gefallen, aus welchen Gründen auch immer.
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Mobbing ist gut, dass wäre ja eher Bossing.
Ja. In der Schule ist Mobbing recht häufig und geht in der Regel von der Schulleitung aus oder wird von ihr geduldet.
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Ich persönlich wäre vorsichtig, da direkt Bossing zu unterstellen, da dies eine gewisse absichtliche gegen die TE gerichtete Niedertracht auf Seiten der SL impliziert. Ich finde Connis Beitrag Nr.13 prima, denn er zeigt sehr gut, dass ein Gros des Handelns der SL (insb. Entzug der Klassen + der Klassenleitung nach/während der zweiten Krankheitsphase) durchaus sachlich erklärbar ist, ohne da gezielte Aktionen gegen die TE zu unterstellen. Mehr Kommunikation auf beiden Seiten (!) wäre sicherlich hilfreich gewesen, um die Situation zu entschärfen, aber auf der Basis der (wenigen) der SL bekannten Informationen kann ich die Entscheidung (mindestens im Sinne der Schüler) durchaus nachvollziehen, ohne da Böswilligkeit unterstellen zu müssen.
Was mir durchaus seltsam vorkommt, ist, dass die SL offen sagt, die wahren Gründe (ich glaube es war für den Entzug der Klassenleitung?) würde sie nur im 4-Augen-Gespräch offenlegen. Das ist ein sehr intransparentes Vorgehen und impliziert irgendwie, dass da doch etwas nicht koscher war.Du schriebst ja, dass du zum ersten Mal mit so einer (Mobbing-) Situation konfrontiert warst. Mir ging das in diesem Schuljahr ebenso, und ich finde es daher völlig verständlich, dass du irgendwo auch Fehler im Umgang mit derselben gemacht hast. Habe ich nämlich auch, und mir tun die Fehler nun auch Leid, aber niemand ist allwissend geboren und oft braucht es eben Erfahrung, aus der man lernen kann, bevor man super souverän mit solchen sich schnell entwickelnden Eskalationen umgehen kann. Glücklicherweise ging es bei mir aber friedlich(er) und ohne Schulleitungsbeteiligung aus. Nichtsdestotrotz hat es mir ein paar unruhige Nächte beschert.
Was ich kritisch sehe bzw. zu welchem Vorgehen ich in künftigen Fällen raten würde: Die Sache mit dem Video, der du besser hättest nachgehen sollen, wurde ja schon angesprochen. Aber auch sonst hättest du wenigstens eines tun sollen: Meiner Erfahrung nach hättest du, sobald gehäuft Vorfälle rund um das eine Kind auftraten und somit klar war, dass irgendetwas im Argen lag, alle diese dokumentieren lassen sollen. Konkret also: Die sich beschwerenden Kinder sollen die Vorfälle möglichst exakt aus ihrer Sicht schildern und die Schilderung unterschreiben. Das hätte ich dann auch rückwirkend nochmal bezüglich der ersten ein, zwei Beschwerden gefordert.
- Vorteil 1: Wer etwas schriftlich abgibt, überlegt sich ggf. doppelt, was genau er schreibt, Lügen (auch Unwahrheiten durch "Unterlassung von Informationen") und Übertreibungen fallen schwerer, wenn man sich hinterher nicht mit einem "das hab ich so nicht gesagt/gemeint" herausreden kann.
- Vorteil 2: Solltest du jemanden mit ins Boot holen (Co-KL, Eltern, Beratungslehrer, Sozialarbeiter, Stufenleiter, SL, ...) seid ihr beide nicht auf dein Gedächtnis angewiesen, sondern habt die Vorwürfe schwarz auf weiß vorliegen.
- Vorteil 3: Das andere Kind kann sich (ebenfalls mit schriftlicher Dokumentation) konkret zu den Vorwürfen äußern. Dann hättest du schonmal alle Perspektiven auf dem Tisch und man könnte versuchen sich auf Faktenlage (nicht nur auf "Gefühl") basierend ein Bild des Großen Ganzen zu machen (wer ist Urheber des Problems: Das "Schlägerkind" oder eine Gruppe anderer Kinder, die dieses aktiv ausgrenzen und provozieren? Oder liegt ein Missverständnis vor, oder oder oder.) und auf dessen Basis das weitere Vorgehen überlegen.
- Vorteil 4: Sollte dieses weitere Vorgehen eventuell Ordnungsmaßnahmen beinhalten, ist die Dokumentation der Vorfälle als Grundlage derselben bereits vorhanden.
(- Vorteil 4 1/2: Sollten die Kinder später nochmal in ähnliche Vorwürfe verstrickt sein, könnte man so mit einem Blick in die Schülerakten feststellen, wer sich schonmal in irgendeiner Weise falsch/richtig verhalten hat und schauen, ob da Muster erkennbar sind)
- Vorteil 5: Es wird deutlich, dass du die Vorwürfe, aber auch die Perspektive aller Seiten ernst nimmst und nicht vorschnell etwas abtust bzw. naiv jemandem Glauben schenkst.
- Vorteil 6: Auch für zunächst Unbeteiligte (die SL) ist im Nachhinein nachvollziehbar, dass und wie du planvoll handelst/ gehandelt hast.Natürlich ist es damit noch nicht getan, der Eindruck, dass du das abheftest und dann ist gut sollte natürlich nicht aufkommen. Auf der Basis der dokumentierten Vorfälle, solltest du dann auch Gespräche suchen:
a) Mit dem Beschuldigten (vgl. "Vorteil 3"),
b) dann ggf. nochmal mit denen, die anschuldigen (sich neu ergebende Fragen mit denen klären; evtl. hätte sich dann schon ergeben, dass eine Provokation ihrerseits zum Verhalten des Beschuldigten führte und man hätte auf Basis der Einsicht, dass alle Beteiligten Fehler gemacht haben, einen Frieden schließen können),
c) je nach Schwere der Vorwürfe aber auch mit "höheren" Kollegen (Stufenleiter, Beratungslehrer, Sozialarbeiter, ggf. SL) und
d) den Eltern der Betroffenen, damit diese einerseits informiert sind (stell dir vor, du bist Elternteil des "Schlägerkindes" und erfährst erst Wochen später, was da alles aufgekommen ist an Vorwürfen, dass dein Kind andere verprügelt und Rippen prellt, etc., ohne dass du irgendeine Ahnung hattest, dass überhaupt was los ist ) und andererseits merken, dass du dich kümmerst (sollte die Tochter wirklich durch Prügel von dem Kind eine geprellte Rippe davongetragen haben, und das Kind dann erzählen, dass du nur sagtest da sei doch nichts, kann ich verstehen, dass die Mutter stinksauer ist).
Das hast du aber ja zumindest teilweise auch gemacht (Weitergabe von Infos an die Sozialarbeiter, an mehr erinnere ich mich gerade nicht mehr). Ich schreibe es nur nochmal hin, weil eventuell noch ein paar mehr Gespräche angebracht gewesen wären und ich andererseits einfach meine Erfahrungen schildern möchte, als Hilfe für dich und eventuell andere, die hier mitlesen und wie du und ich evtl. erstmal überrumpelt sind von der sich plötzlich ergebenden Dimension eines Problems und aus mangelnder Erfahrung und Hilflosigkeit erstmal zu passiv sind.Schlussendlich mein Rat zum Umgang mit dem Geschehenen und deiner Situation jetzt:
- Überlege, welche Handlungsweisen der SL wirklich Kritik an deinem Lehrerhandeln sind, und welche evtl. anders sachlich begründet sind (vgl. Connis Beitrag).
- Wo wirklich Kritik an deinem Handeln vorliegt: Überlege, welche Kritik davon du annehmen kannst/willst und sieh zu, dass du es nicht persönlich nimmst: Wie gesagt, niemand ist allwissend und oft sieht man eben erst im Nachhinein, wann man anders hätte handeln sollen. Hast du nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt, sei zufrieden mit dir (und lerne ggf. für die Zukunft trotzdem daraus).
- Genieß die deutlich reduzierte Arbeit. -
...
Auf Seite 1 hat die TE ihren Text schon gelöscht um unerkannt zu bleiben.
Warum musstest du ihn noch einmal kopieren? -
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Danke für die vielen hilfreichen Antworten. Ich hab mir nichts vorzuwerfen. Das war einfach eine komplizierte Geschichte, die sich sehr schnell entwickelt hat und die ich ja nicht mal richtig beschreiben konnte. Ich genieß die Entlastung und stell einen Versetzungsantrag. Das etwas nicht richtig läuft spür ich und da ist's dann schon besser darauf zu hören und auf sich selbst zu achten.
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In welches Wespennest habe ich denn hier gestochen?
Denk einfach daran, daß auch Schulleitungen hier mitlesen können.
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