Erfahrung Grundschule als SII Lehrer

  • Hallo Zusammen,


    ich habe Deutsch, Französisch und Geschichte für die SII studiert. Nachdem ich 3,5 Jahre Vertretungsunterricht an Gymnasien und Gesamtschulen erteilt habe, habe ich mich letztes Jahr im August dazu entschlossen, den Deal „2 Jahre Grundschule, danach garantierte Festanstellung an einer weiterführende Schule“ anzunehmen. Ich würde mal gerne wissen, ob es hier jemanden gibt, der die 2 Jahre schon absolviert haben und wie es danach weiterging.


    Land:NRW


    VG


    Grit

  • Hallo Grit!


    ich habe mich hier im Forum angemeldet, weil ich genau dieselbe Frage habe wie du. Ich bin eigentlich Gymnasiallehrerin für Deutsch und Sozialwissenschaften aus Bayern. Jetzt überlege ich, ob ich zum nächsten Schuljahr an die Grundschule wechseln möchte und würde mich auch freuen, wenn jemand von seinen Erfahrungen mit dem Programm berichten könnte - es muss ja noch nicht abgeschlossen sein, damit man sagen kann, wie alles so abläuft. Mich würde zum Beispiel interessieren, ob man gleich Vollzeit eingesetzt wird und in welchen Fächern. Und wie sieht es mit der "Umschulung" auf die Schulform aus? Wie hoch ist die Belastung dadurch, dass man ggf. gleichzeitig in Seminaren fortgebildet wird?
    @Grit, wann fängst du denn an? Würde mich auf jeden Fall freuen, mehr von dir zu erfahren. Hast du dich schon angemeldet? Wie lief das alles ab?


    Viele liebe Grüße
    Tatjana

    • Die Belastung durch die Fortbildung ist in NRW nicht sehr hoch, wenn man bereits ausgebildet ist für Sek II. Man macht ja die Grundschulfortbildung, um in den 2 Jahren besser zurechtzukommen und nicht, um ganz auf Grundschule umzusatteln. Es ist also kein Ref oder so. Ich habe die Fortbildung gemacht, da ich eine “feste Stelle“ mit Befristung hatte mit der Option, ganz an die Grundschule zu wechseln, ich hätte also nach ca. nem halben Jahr die Entfristung bekommen oder, wofür ich mich entschieden hab, nochmal ein halbes Jahr Verlängerung aber mit Befristung, nochmal verlängern wär dann nicht möglich. Diese Entfristung ist quasi ein Laufbahnwechsel, ich wollte aber nur überbrücken, bis ich eine Stelle in meiner Schulform habe. Die Fortbildung waren 4 Wochenenden (Freitag, Samstag), am Freitag entfiel der Unterricht und das Land hat am Fortbildungsort Einzelzimmer gestellt zur Übernachtung. Ca. 1 solches Wochenende pro Monat.

    Ob dann bei einem Laufbahnwechsel noch mehr kommt, weiß ich nicht, aber bei diesem Modell, wo man später in die Sek 2 kommt, würde das keinen Sinn machen, da man ja nur aushilft, aber nicht dauerhaft Grundschullehrer ist. Warum sollte man dann eine umfangreiche Nachqualifizierung bekommen?

  • @Lemon28 Danke für deine Antwort. Das klingt ja schon mal machbar. Ich würde wenn dann ganz auf Grundschule umsatteln. Magst du ein bisschen davon erzählen, wie es dir in der Grundschule ergangen ist? In welchen Fächern bist du eingesetzt worden und wie viele Stunden hast du unterrichten müssen? Ich habe mit einem Herrn von der Bezirksregierung telefoniert, der meinte, dass ich nur in Deutsch eingesetzt werden könnte, da es Sozialwissenschaften und Geschichte an der Grundschule ja nicht gäbe. Er sagte dann aber auch, dass sich das immer ganz nach dem Bedarf der Grundschule richten würde. Ergo man könnte auch "fachfremd" eingesetzt werden... Wäre mal interessant zu erfahren, wie das in der Realität so aussieht.

  • Normale Grundschullehrer unterrichten alles, d.h. ich habe 4 Fächer studiert, unterrichte aber noch Mathe, Englisch, Musik und Sport, was ich nicht studiert habe. Wir gehen viel auf Fortbildungen und eignen uns das selber an. Dir Vorbereitungen sind in den nichtstudierten Fächern natürlich viel aufwendiger und man kauft sich viele Unterrichtshilfen. Würde mich echt interessieren, ob ihr das dann auch "müsst" oder nicht und wie ihr bezahlt werdet.

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