Dem Einteilen von Menschen in Arten, Rassen und dergleichen liegt oft etwas Wertendes zugrunde. Vorzugsweise von denen, die sich selbst meinen aufwerten zu müssen.
Lehrplan Sachsen + Aktuelle Diskussion um rassistisches Unterrichtsmaterial
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Oft? Ausschliesslich! Biologisch gesehen ist es ja sinnlos.
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Oft? Ausschliesslich! Biologisch gesehen ist es ja sinnlos.
Wir Menschen sind alle ungeschwänzte Altweltaffen, wenn ich das biologisch gesehen richtig einschätze, ziemlich ernüchternd -
>Hmmmmm, gibt es dann auch Menschenarten?
Je nachdem, ob du unter Mensch die Art verstehst (dann logischerweise nicht) oder die Gattung - dann gab es mal andere Menschenarten, etwa den Neanderthaler: Eine eng verwandte Art, sogar gemeinsame fortpflanzungsfähige Nachkommen muss es wohl zumindest manchmal gegeben haben.
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Wieso liest du nicht erstmal alle verlinkten Artikel?
Das war eher eine philosophische Frage. Menschen sind ja irgendwie auch Tiere.
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Menschen sind ja irgendwie auch Tiere.
Nicht nur irgendwie, sondern Menschen sind Tiere. Würde man Menschen nicht in das Taxon Animalia inkludieren, so würde dieses paraphyletisch. Das sollte man strengstens vermeiden.
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Nicht nur irgendwie, sondern Menschen sind Tiere. Würde man Menschen nicht in das Taxon Animalia inkludieren, so würde dieses paraphyletisch. Das sollte man strengstens vermeiden.
möchtest du (oder Mashkin, der dem Beitrag zustimmt) aufklären, was du damit gemeint hast? Und dann bitte noch ergänzen, was wir daraus für Rückschlüsse bzgl. Menschenarten bzw. -rassen ziehen können?
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möchtest du (oder Mashkin, der dem Beitrag zustimmt) aufklären, was du damit gemeint hast? Und dann bitte noch ergänzen, was wir daraus für Rückschlüsse bzgl. Menschenarten bzw. -rassen ziehen können?
Nun, das zeigt uns, dass im weiter oben verlinkten Artikel der Mensch (Homo) als eine Art definiert wird mit der Begründung, dass verschiedene Unterarten? z.B. Homo sapiens und Neandertaler unbegrenzt fortpflanzungsfähige Nachkommen zeugen können.
Die Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Homo) gibt Homo als Gattung an und den modernen Menschen, Neandertaler usw. als Arten dieser Gattung.
Da besteht offensichtlich Unklarheit.
Des weiteren fällt in o.g. Artikel auf, dass die Nicht-Existenz menschlicher Rassen mit zu geringen genetischen Unterschieden begründet wird.
D.h. es wird in o.g. Artikel die "Klassische evolutionäre Klassifikation" vermischt mit der "Taxonomie aufgrund von DNA-Basenpaaren" (https://de.wikipedia.org/wiki/Systematik_(Biologie)) bzw. es wird mit der "Taxonomie aufgrund von DNA-Basenpaaren" begründet, warum die "Klassische evolutionäre Klassifikation" in diesem Fall nicht zutrifft.Mir scheint das alles aus wissenschaftlicher sicht noch nicht so klar zu sein.
Wäre ich böse, würde ich behaupten, in o.g. Artikel wird das Primat der politischen Korrektheit gegenüber der Wissenschaft angenommen.
Generell sagt uns das, dass eben nicht alle Menschen gleich sind. Die Gleichheit vor dem Gesetz wird m.E. oft eben stark verkürzt mit der Gleichheit aller Menschen gleichgesetzt. Generell wird in der öffentlichen Diskussion sehr gerne vernachlässigt bezüglich welchen Kriteriums Gleichheit gilt und postuliert, das Ansetzen eines Kriteriums wäre per se schon rassistisch, politisch nicht korrekt etc..
Die Frage muss aber m.E. sein was wird aus diesen Unterschieden moralisch und politisch konstruiert.
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Mir scheint das alles aus wissenschaftlicher sicht noch nicht so klar zu sein.
Vielleicht liegt da auch nur ein Missverständnis vor. Du schreibst "Nun, das zeigt uns, dass im weiter oben verlinkten Artikel der Mensch (Homo) als eine Art definiert" wird und erwähnst mehrfach den "o.g. Artikel" - aber ich weiß nicht, welchen du meinst. In den von dir verlinkten Wikipedia-Artikeln steht das nicht, in dem Spektrum-Artikel auch nicht. Die sind sich wissenschaftlich einig.
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möchtest du (oder Mashkin, der dem Beitrag zustimmt) aufklären, was du damit gemeint hast? Und dann bitte noch ergänzen, was wir daraus für Rückschlüsse bzgl. Menschenarten bzw. -rassen ziehen können?
Hmm, vielleicht mal als Beispiel. Wenn jemand sagt: "Hunde und Säugetiere haben viele Gemeinsamkeiten", dann würdest Du doch vermutlich auch sagen, dass der Satz keinen Sinn macht, da Hunde "neben" die Säugetiere zu stellen, da sie zu diesen gehören.
Man müsste sagen "Hunde zeigen viele Säugetiermerkmale", denn Hunde sind eine Teilgruppe der Säugetiere. Von einer (fiktiven) Stammart aus gesehen muss man in der Gruppe alle daraus entstandenen Arten zusammenfassen. Dann ist so ein Taxon ("Gruppe") monophyletisch. Also alle Arten in dieser Gruppe lassen sich auf einen gemeinsamen Vorfahren zurückführen und alle von diesem Vorfahren abstammenden Arten sind in der Gruppe enthalten.
So typische Formulierungen wie "Menschen und Tiere...." sind also fachlich falsch. Man müsste sagen "Menschen und andere Tiere", da Menschen ebenfalls zu diesem Taxon gehören.
Das hat im Übrigen nicht direkt mit der Diskussion um Menschenrassen -arten zutun.Was das angeht:
Es gibt unterschiedlichste Artdefinitionen, darüber könnte man Romane schreiben. Ich für meinen Teil betrachte die aktuell Menschheit als eine Art, weil die Fortpflanzungsfähigkeit zwischen allen Mitglieder gegeben ist und der Genaustausch (bezogen auf für Artbildung relevante Zeiträume) quer über die Welt stattfindet.
Allerdings würde ich durchaus behaupten, dass es klitzekleine Bereiche gibt, die quasi im Artbildungsprozess begriffen sind, da der Genfluss faktisch unterbrochen ist. Ich gehe mal davon aus, dass die (wenigen) noch existierenden isolierten Völker in irgendwelchen Urwäldern, aus vor allem geographischen und vermutlich auch ethologischen Gründen (Partnerwahl), sollte sich doch z.B. ein Europäer in den Urwald verirren, keine Nachkommen mit "zivilisierten" Menschen zeugen. Der Genpool dieser Völker ist quasi isoliert, auch, wenn es experimentell möglich wäre fruchtbare Nachkommen zu zeugen.
Genug Zeit und passende Mutationen / Rekombinationen vorausgesetzt könnte tatsächlich auch eine körperliche Barriere (z.B. Sterilität der gemeinsamer Nachkommen) dazukommen. So etwas braucht aber viel Zeit.
Was wiederrum Rassen angeht, so gibt es diese selbstverständlich. "Objektive" Grenzen kann man genauso wie bei Tieren nicht ziehen, wir sprechen ja immerhin noch von einer Art. Man kann aber eben welche definieren und eben die Kriterien angeben, nach denen man Rassen unterscheidet. Der Begriff wurde halt oft missbraucht, das macht manche dann politisch überkorrekt.
Jeder Biologe, der auch nur ein bisschen Ahnung von Morphologie und Genetik hat kann aber erkennen, dass es innerhalb der Art Mensch unterschiedliche Merkmale gibt. Der Melaninmangel, der vermutlich mal durch eine Mutation entstanden ist, und zu blauen Augen führt, ging mit besserer Angepasstheit in nördlichen Klimaten einher. Deshalb hat sich das eben auch in der Evolution so verbreitet und durchgesetzt.
Warum sollte man die Nebelkrähe und Rabenkrähe, die sich genetisch eben auch extremst ähnlich sind und zu einer Art gehören, aber optisch anhand des Gefieders gut unterscheiden lassen, als zwei Rassen einer Art beschreiben, aber dies beim Menschen nicht möglich sein?
Je mehr Menschen herumreisen und ihre Partner woanders suchen, desto mehr verschwimmen die Grenzen. Bei idealer Vermischung und Genfluss (also zwischen prinzipiell allen Menschen) gehen regionale Merkmale natürlich verloren. Die Menschenrassen beginnen sich zu vermischen. Das würde auch mit anderen Tierrassen (ja, der Mensch ist ein Tier, siehe oben) passieren, würden diese auf einmal herumreisen und Nachkommen mit anderen Rassen zeugen.
Und das kann man doch ganz unaufgeregt hinnehmen. Wir sind eine Art und unsere irgendwann mal regional durch bestimmte Umweltbedingungen im Laufe der Evolution entstandenen Rassen sind im Prozess der Auflösung begriffen.
Da steckt keine Wertung drin, aber es gibt eben Menschen, die diese biologischen Fakten gerne werten und für ideologische Zwecke missbrauchen.
Da heißt es dann, man "müsse bestimmte Rassenmerkmale konservieren", indem man sich nicht mit Menschen aus anderen Regionen fortpflanzt. Das ist dann aber keine Biologie mehr, sondern keine Ahnung, Ideologie?
Genauso kann man sagen, man müsse die Rassengrenzen aufheben und die Menschheit sollte sich möglichst durchmischen. Die Biologie sollte die Evolution beschreiben, aber nicht vorschreiben... (Obwohl Fragen der Eugenik durchaus interessant sind und noch stärker auf uns zukommen werden)Auch einzelne Merkmale heranzuziehen um jemanden als besser oder schlechter zu werten ist etwas, was in der Vergangenheit zu viel Leid geführt hat.
Nichtsdestotrotz kann man manche Merkmale beobachten. Dass ich als Europäerin Alkohol besser vertrage als Asiatinnen liegt an meiner Enzymausstattung. Dass eine kenianische Frau mir gegenüber einen Vorteil beim Langstreckenlauf hat, weil sie mehr von einem Enzym hat, das den Abbau von Milchsäure beschleunigt und sie so sehr gut Fettsäuren "verbrennen" kann, ist eben auch so ein Ding. Wenn diese Frau Kinder mit einem Europäer hat, dann kann es durchaus sein, dass sich diese Physiologie vererbt.
Solange der Mensch einen Genaustausch quer über die Welt durchführt, desto mehr verschwinden Unterschiede.
Die Welt wächst zusammen, aus vielen Rassen wird irgendwann eine.
Gut? Schlecht? Das ist eben eine Frage der Ideologie.
Ich glaube viele Wissenschaftler haben sich gesagt, dass der Nutzen dieser biologischen Fakten (also, dass es Rassen gibt oder zumindest bei damaliger geographischer Isolation gab) sehr gering, die Gefahr des Missbrauchs aber sehr groß ist, und, dass man deshalb lieber behaupten sollte es gäbe keine Rassen oder eben die genetische Ähnlichkeit betonen sollte.
Aber man denke dran, auch Nebelkrähe und Rabenkrähe sind genetisch extremst ähnlich.
Und der Laie wäre verwundert wieviele genetische Ähnlichkeit wir sogar zu Tomaten haben. -
Wir sind auch Schweinen genetisch recht ähnlich, trotzdem gibt es noch genetische Unterschiede innerhalb aller Menschen mit blauen Augen und blonden Haaren.
Was wiederrum Rassen angeht, so gibt es diese selbstverständlich. "Objektive" Grenzen kann man genauso wie bei Tieren nicht ziehen, wir sprechen ja immerhin noch von einer Art. Man kann aber eben welche definieren und eben die Kriterien angeben, nach denen man Rassen unterscheidet.
Das könnte man vielleicht, man könnte es aber auch lassen. Und die phänotypische Unterscheidung im Lehrplan, zu vermitteln es gäbe den negriden Menschen, der sich durch seine Löckchen vom Europiden abgrenze ist halt nunmal ä bissel einfältig, wenig sinnvoll und zudem zu furchtbar ideologisch besetzt, als dass man das Kindern im 21. Jh vermitteln müsste.
Ideologisch an der Sache ist ja die angebliche Überlegenheit einer Rasse, die sich durch bestimmte Merkmale auszeichnete und die man ganz unideologisch biologisch begründen könnte, wenn man das denn wollte. Z.B. könnte man Menschen nach Alkoholverträglichkeit einteilen oder nach Laufstil... alles nicht besonders sinnvoll)
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Ich gehe mal davon aus, dass die (wenigen) noch existierenden isolierten Völker in irgendwelchen Urwäldern, aus vor allem geographischen und vermutlich auch ethologischen Gründen (Partnerwahl), sollte sich doch z.B. ein Europäer in den Urwald verirren, keine Nachkommen mit "zivilisierten" Menschen zeugen. ..echt jetzt?
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Z.B. könnte man Menschen nach Alkoholverträglichkeit einteilen oder nach Laufstil... alles nicht besonders sinnvoll)
Wer weiß, ob das Gesundheitssystem nicht irgendwann mal auf die Idee kommt den Menschen nach Prädispositionen in Gruppen einzuteilen.
Gruppe X hat eine signifikante Veranlagung Brustkrebs zu entwickeln und sollte früher und häufiger mammographiert werden als Gruppe Y. Finde ich sinnvoll.
Daraus abzuleiten, dass Gruppe X einen höheren Kostenbeitrag zahlen muss oder nicht verbeamtet wird finde ich diskriminierend.
Insgesamt doch aber interessante Fragestellungen.Und übrigens, ja, es gibt genetisch überlegene und unterlegene Menschen. Ich hätte gerne "Methusalem"Gene und kann gut darauf verzichten eine Veranlagung für gewisse Krankheiten oder gar angeborene Gendefekte zu haben.
Eine Wertung welche Gene da überlegen sind liegt doch einfach nahe.
Nur sollte man Mitgefühl gegenüber Menschen, die genetisch benachteiligt sind, haben anstatt Verachtung. Ich bin sehr dankbar, dass ich (bislang) gesund bin und meine Gene bislang keinen Mist gemacht haben. Ich finde man sollte genetisch benachteiligte Menschen unterstützen wo es nur geht.
Es bringt aber nichts so zu tun, als wären alle Genausstattungen gleich gut. -
Es gibt aber keine intelligentere Rasse und keine Rasse der Depressiven. (Und ich hoffe inständig, dass keiner mal darüber entscheiden wird, ob Doofheit oder Lebensmüdigkeit das geringere Übel sind. Bisher existierende Pränataldiagnostik ist gruselig genug)
Soll heißen: klar gibt’s genetische Unterschiede, aber das Aussehen („europid“) lassen keine direkten Rückschlüsse auf Fähigkeiten/Eigenschaften/Krankheiten zu. Auch wenn Gentechniker vereinzelte Zusammenhänge finden mögen, das ist ja schon alles n büschn komplexer.
Interessant fand ich:
https://www.faz.net/aktuell/wi…iche-rassen-13917542.html
und
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