https://www.daserste.de/inform…-inklusion-video-100.html
Lief gestern Abend, ist in der Mediathek abrufbar!
LG
Pet
https://www.daserste.de/inform…-inklusion-video-100.html
Lief gestern Abend, ist in der Mediathek abrufbar!
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"Wer laut Kritik übt, muss um seinen Job fürchten, berichtet der Lehrer aus NRW." (7:30 min.)
Das ist jetzt aber etwas dick aufgetragen, oder?
Ich frag mich immer, wo diese Schulen zu finden sein sollen, wenn ich solche Sendungen sehe. Zwei Lehrer im Raum, keine 20 Schüler, scheinbar alle aus gutem Hause, ein Mädchen mit Downsyndrom... (dass da nur einer mit Migrationshintergrund sitzt, tut vielleicht nur am Rande noch was zur Sache).
Ich konnte mir das überhaupt nicht angucken und anhören...
Aber vielleicht liegt das auch daran, dass ich bisher nur an Hauptschulen in einer unserer Millionenstädte gearbeitet habe und da sieht "Inklusion" doch ziemlich anders aus.
Und der Beauftrage der Menschenrechtsvertretung sollte sich doch mancherorts vielleicht eher für den Erhalt der Förderschulen einsetzen, anstatt, ihren Abbau voranzutreiben - gerade weil er sich ja für Menschenrechte einsetzt.
Wir hatten ein weltweit einzigartiges Fördersystem für Menschen mit Behinderungen.
Die Inklusion ist ein riesiger Betrug.
Ich hab bei dem Streifen nur daran gedacht, das die gerne mal zu mir nach Brandenburg kommen können. Die Schüler hier wechseln demnächst zwangsweise von der Förderschule lernen an eine Oberschule (mit massiven Drogen- und Gewaltproblemen). Da kann man dann beobachten wie gut inklusion gegen kann...
Ich habe es mittlerweile auch geschaut und fand immer, dass so ein Schwarz-Weiß-Denken aufgemacht wurde: entweder das eine oder das andere. Man kann mehr Inklusion vorantreiben, ohne die Förderschulen zwangsweise aufzulösen. Die einen sind in der Inklusion besser aufgehoben, während andere das spezialisiertere Umfeld an der Förderschule dringend benötigen.
Ich kann auch das Geheule echt nicht mehr ertragen, wenn da jemand mit Behinderung gezeigt wird, der seinen Traumjob nicht machen kann. Klar, jeder Hauptschüler hat eine völlig freie Berufswahl ... *Ironie*
Edit: Die Schülerin mit Down-Syndrom (laut Lehrer hat sie wohl das Zeug für den HS-Abschluss) hat ein Praktikum im Kindergarten gemacht, weil sie mal Erzieherin werden will. Das wäre bei uns gar nicht als Praktikumsplatz genehmigt worden, weil mittlerweile faktisch nur welche mit einem Realschulabschluss dafür genommen werden. Eine Schülerin bei uns musste sich bereits etwas anderes suchen, weil es deswegen einfach unrealistisch war.
Ich arbeite derzeit mit Schülern, denen teilweise von den Eltern oder anderen Einrichtungen (Sozialarbeiter, Jugendamt etc) gesagt wird, dass sie alles werden können und total klug sind. Selbige Schüler sitzen in der 9. Klasse, rufen laut so oft es geht “Heil Hitler/Sieg Heil”, stören ganz massiv ihre Mitschüler durch lautes Reden (es helfen keinerlei Maßregeln weil weder Schüler noch Eltern das ernst nehmen), machen keinerlei Aufgaben egal wie einfach diese sind und benehmen sich teilweise mit einer Geräuschkulisse die ich nur aus einem Praktikum in einer Nervenheilanstalt kenne. Von den Respektlosigkeiten, Beleidigungen, Bedrohungen durch Schüler und Eltern mal noch nicht zu sprechen. Einem Kollegen wurden gestern die Reifen aufgestochen von einem Schüler im Beisein seiner Eltern. Zitat der Eltern “Issa selber schuld der Hampelmann, wat will er denn machen die Pfeife.” Bei der Familie hält sich das Jugendamt sogar schon raus weil die auch bedroht wurden. Zur Zeugnisausgabe nächste Woche habe ich schon vorahnend einen befreundeten Polizisten eingeladen. Das Zeugnis besteht nämlich aus maßig 5en und unentschuldigten Fehltagen (wieder Eltern Zitat “nerven sie nicht. Dem ...war halt schlecht vom saufen und jetzt rufen Sie hier nicht mehr an. Penner.” 14 Jahre jung).
Und von solchen Spezis haben wir hier einige an der Schule. Zum Glück bin ich zum neuen Schuljahr da weg.
Und einige der Eltern wollen diecnachstes Jahr auf eine Regelschule schicken. Das wird für die Kollegen dann lustig.
...
Ich kann auch das Geheule echt nicht mehr ertragen, wenn da jemand mit Behinderung gezeigt wird, der seinen Traumjob nicht machen kann...
Festzustellen, dass man nie in seinem Traumberuf arbeiten können wird, ist ein schmerzlicher Prozess, da von Geheule zu reden finde ich mäßig sensibel. Vor allem, wenn man selbst in dem Beruf arbeiten kann, den man sich erträumt hat.
Und dass einer für seinen 8-Stunden-Tag 1200 statt 180 Eur verdient, sollte selbstverständlich sein und eigentlich keiner Reportage wert. Dass dem nicht so ist, zeigt, wie wichtig derlei Reportagen immer noch sind.
Klar ist es vereinfacht, immer nur das nette Mädchen mit Down-Syndrom und den hochbegabten Rollstuhlfahrer als Paradebeispiele für Inklusion zu zeigen. Aber letztlich sind das eben die Familien, die eine Lobby haben: normal intelligente Leute aus sozialisiertem Milieu. Wer sollte sie daran hindern wollen, für eine Gleichberechtigung zu kämpfen? Gleichberechtigung bedeutet nicht, dass jeder Medizin studieren muss und das hab ich auch niemanden fordern hören.
Wie man Verhaltensbehinderte integrieren soll, das scheint mir die eigentliche Herausforderung im Kontext Schule. Vielleicht mag sich dazu mal der eine oder andere Kultusminister äußern.
Ich arbeite derzeit mit Schülern, denen teilweise von den Eltern oder anderen Einrichtungen (Sozialarbeiter, Jugendamt etc) gesagt wird, dass sie alles werden können und total klug sind. Selbige Schüler sitzen in der 9. Klasse, rufen laut so oft es geht “Heil Hitler/Sieg Heil”, stören ganz massiv ihre Mitschüler durch lautes Reden (es helfen keinerlei Maßregeln weil weder Schüler noch Eltern das ernst nehmen), machen keinerlei Aufgaben egal wie einfach diese sind und benehmen sich teilweise mit einer Geräuschkulisse die ich nur aus einem Praktikum in einer Nervenheilanstalt kenne. Von den Respektlosigkeiten, Beleidigungen, Bedrohungen durch Schüler und Eltern mal noch nicht zu sprechen. Einem Kollegen wurden gestern die Reifen aufgestochen von einem Schüler im Beisein seiner Eltern. Zitat der Eltern “Issa selber schuld der Hampelmann, wat will er denn machen die Pfeife.” Bei der Familie hält sich das Jugendamt sogar schon raus weil die auch bedroht wurden. Zur Zeugnisausgabe nächste Woche habe ich schon vorahnend einen befreundeten Polizisten eingeladen. Das Zeugnis besteht nämlich aus maßig 5en und unentschuldigten Fehltagen (wieder Eltern Zitat “nerven sie nicht. Dem ...war halt schlecht vom saufen und jetzt rufen Sie hier nicht mehr an. Penner.” 14 Jahre jung).
Und von solchen Spezis haben wir hier einige an der Schule. Zum Glück bin ich zum neuen Schuljahr da weg.
Und einige der Eltern wollen diecnachstes Jahr auf eine Regelschule schicken. Das wird für die Kollegen dann lustig.
Wie man Verhaltensbehinderte integrieren soll, das scheint mir die eigentliche Herausforderung im Kontext Schule. Vielleicht mag sich dazu mal der eine oder andere Kultusminister äußern.
Sind solche, wie von Kapa beschrieben, "Verhaltensbehindert"? "Verhaltensoriginell"? Oder schlicht keine Menschen (weil zu dämlich um als homo sapiens gezählt zu werden)?
Wie sollen die integriert werden?
Gar nicht.
Die sind nicht nur unbeschulbar, die sind auch nicht integrationsfähig. Und wenn ich jetzt schreibe, was ich denke, was die hierfür geeignete "Maßnahme" wäre, dürften sofort alle Mods auf der Palme sein.
Dazu bräuchre es nämlich wohl Gesetzesänderungen...
Miss Jones, ich drücke es mal so aus: Wenn meine Schüler dann bald mal wählen dürfen und ihre Eltern mit zur Wahl gehen, wird eine entsprechende Sonderbehandlung solcher Personen recht schnell von statten gehen, da man ja Parteien wählen wird, die einen für minderbemittelt und Abschaum halten.
Festzustellen, dass man nie in seinem Traumberuf arbeiten können wird, ist ein schmerzlicher Prozess, da von Geheule zu reden finde ich mäßig sensibel. Vor allem, wenn man selbst in dem Beruf arbeiten kann, den man sich erträumt hat.
Woher willst du wissen, dass ich in meinem Traumberuf arbeite?!? Woher willst du wissen, dass es nicht auch nur meine zweite Wahl war oder eine pragmatische Entscheidung aus irgendwelchen Gründen? Würde man das hier im Forum mal rumfragen, wären da bestimmt einige, die eigentlich etwas anderes werden wollten. Das Abitur ist zwar eine ziemlich gute Grundlage für eine freie Berufswahl, aber nicht das alleinentscheidende Kriterium, ob das Talent oder die Fähgkeiten für manche Berufe reichen oder für diese Berufe überhaupt ein Arbeitsmarkt vorhanden ist. Es wird für manche deshalb nur ein schönes Hobby bleiben. Von daher ist das ein - in der Tat schmerzhafter - Prozess, der alle betreffen kann. Es stört mich einfach, dass das oftmals in solchen Reportagen verkürzt dargestellt wird, denn es betrifft nicht nur diejenigen mit einer Behinderung.
Und dass einer für seinen 8-Stunden-Tag 1200 statt 180 Eur verdient, sollte selbstverständlich sein und eigentlich keiner Reportage wert. Dass dem nicht so ist, zeigt, wie wichtig derlei Reportagen immer noch sind.
Ich stimme dir generell zu und fand den einen Lageristen als ein sehr gelungenes Beispiel, was gehen kann. Insgesamt fehlte mir aber wieder der Vergleich, denn in der ganzen Debatte wird ja immer Gleichstellung gefordert. Das wäre eigentlich: keine Arbeit und mit Hartz IV zu Hause. Ich glaube, da sind dann Angebote exklusiv für Menschen mit Behinderung wahrscheinlich die subjektiv angenehmere und humanere Lösung.
Miss Jones, ich drücke es mal so aus: Wenn meine Schüler dann bald mal wählen dürfen und ihre Eltern mit zur Wahl gehen, wird eine entsprechende Sonderbehandlung solcher Personen recht schnell von statten gehen, da man ja Parteien wählen wird, die einen für minderbemittelt und Abschaum halten.
...wieder ein Argument mehr, das Wahlrecht an die Fähigkeit zu denken zu koppeln...
Edit: Die Schülerin mit Down-Syndrom (laut Lehrer hat sie wohl das Zeug für den HS-Abschluss) hat ein Praktikum im Kindergarten gemacht, weil sie mal Erzieherin werden will. Das wäre bei uns gar nicht als Praktikumsplatz genehmigt worden, weil mittlerweile faktisch nur welche mit einem Realschulabschluss dafür genommen werden. Eine Schülerin bei uns musste sich bereits etwas anderes suchen, weil es deswegen einfach unrealistisch war
Das finde ich ziemlich kontraproduktiv, warum nimmt man den Leuten die Chance etwas kennenzulernen, wo sie eben auf ihr Ziel hart hinarbeiten müssen? Und ich denke schon, dass auch Leute mit HS-Abschluss Erzieher werden können, weil ja das Personal fehlt und man sich anderes gar nicht überall erlauben kann.
Und dass einer für seinen 8-Stunden-Tag 1200 statt 180 Eur verdient, sollte selbstverständlich sein und eigentlich keiner Reportage wert.
Das denke ich auch.
...wieder ein Argument mehr, das Wahlrecht an die Fähigkeit zu denken zu koppeln...
Dann dürfte aber so mancher nicht wählen.
Das finde ich ziemlich kontraproduktiv, warum nimmt man den Leuten die Chance etwas kennenzulernen, wo sie eben auf ihr Ziel hart hinarbeiten müssen? Und ich denke schon, dass auch Leute mit HS-Abschluss Erzieher werden können, weil ja das Personal fehlt und man sich anderes gar nicht überall erlauben kann.
Das denke ich auch.
Dann dürfte aber so mancher nicht wählen.
Und weil wir soviel "Engpässe" haben, sollen dann Menschen in die Jobs, die mit großer Sicherheit nicht dafür geeignet sind?
Dann können Handwerker ab jetzt unsere Jobs übernehmen, bzw. die vakanten Lehrstellen. Gibt es an einigen Stellen ja schon (hier in der Umgebung sind zwei Grundschulen, an denen 12 Leute ohne jegliche Qualifikation arbeiten...).
Wenn ich an meine Schüler denke, die ich in den letzten Jahren an verschiedenen Schulen hatte, möchte ich eigentlich nicht, dass HS-Schüler auf kleine Kinder losgelassen werden oder auf Hilfsbedürftige (Pflegekräfte). Unter anderem auch deswegen, weil Förder- und Schulen mit Hauptschulniveau (ob nun Oberschule, ISS oder sonstwie genannt) oftmals zu Resterampen verkommen.
Als Vertretungslehrer war ich an einer Hauptschule/Oberschule in Brandenburg, da war es normal, dass Lehrer geschlagen und Schüler mit Drogen gedealt haben und das obwohl die Polizei Dauergast war.
In solcher Art habe ich schon einige Schulen durch, für mich immer wieder eine gruselige Erfahrung, weil mir das im Hinblick auf unsere Zukunft als Land Bauchschmerzen bereitet.
Und weil wir soviel "Engpässe" haben, sollen dann Menschen in die Jobs, die mit großer Sicherheit nicht dafür geeignet sind?
Aber jemand mit einem Hauptschulabschluss kann eben genauso geeignet oder ungeeignet für den Job sein, wie jemand mit Abitur.
Und genau deshalb wäre so ein Praktikum ja wichtig, um dies herausfinden zu können.
Ich frag mich immer, wo diese Schulen zu finden sein sollen, wenn ich solche Sendungen sehe.
Guck dir mal die Deutschen Inseln (also Ost- und Nordfrisische Inseln sowie Helgoland) an. Da hast diese Verhältnisse, weil es einfach nicht mehr Kinder gibt. Da gibt es auch nur eine weiterführende Gesamtschule und das funktioniert.
Dann dürfte aber so mancher nicht wählen.
...und das wäre bei solchen "Individuen", wie Kapa sie beschreibt, auch gut so.
...
Als Vertretungslehrer war ich an einer Hauptschule/Oberschule in Brandenburg, da war es normal, dass Lehrer geschlagen und Schüler mit Drogen gedealt haben und das obwohl die Polizei Dauergast war.
Bitte, als Lehrer weiß man doch, wen man auf kleine Kinder loslassen kann. Gewalttätigen Schülern untersagen wir auch die Arbeit im Kindergarten.
Wer aber intellektuell nicht dazu in der Lage sein wird, Erzieher zu werden, darf trotzdem im Kindergarten reinschnuppern. Wichtig ist ja erstmal, dass sie wissen, was ein Arbeitstag ist. Wenn man Lernförderschüler nur zum Heizkörperreinigen ins Praktikum ließe, würde der letzte Rest an Schulbesuchswillen wohl auch noch schwinden. Und stolz sind alle unsere Kids, wenn sie die Woche geschafft haben und sogar mal Kunden bedient oder eine Wand gestrichen haben. Zu Recht stolz, wie ich finde. Dabei die Balance zu finden zwischen "du wirst nicht nur niemals Youtuber oder Kinderärztin sondern nicht mal die Lehre zum Tischler schaffen, schnupper trotzdem in das Berufsfeld" ist schwer genug.
...und das wäre bei solchen "Individuen", wie Kapa sie beschreibt, auch gut so.
Wer gibt dir eigentlich das Recht zur Wahl? Fühlst du dich intelligent und umsichtig genug? Oder wer hat dir das Recht erteilt und sollte es entziehen, wenn du mal "das Falsche" wählst?
Ich würde dich bitten, nicht ständig öffentlich die Grundrechte anzweifeln. Als Lehrerin müsstest du eigentlich sogar geschworen haben, dies nie zu tun.
Wer gibt dir eigentlich das Recht zur Wahl? Fühlst du dich intelligent und umsichtig genug? Oder wer hat dir das Recht erteilt und sollte es entziehen, wenn du mal "das Falsche" wählst?Ich würde dich bitten, nicht ständig öffentlich die Grundrechte anzweifeln.[..]
Die Entscheidung, Grundrechte anzuzweifeln und ggfs. zu entziehen (insb. das Wahlrecht) ist Sache der Gerichte. Grundrechte per se sind nicht sakrosankt.
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