In Hannover ab sofort keine Lehrer mehr

    • Offizieller Beitrag

    Kommentar von meiner Professorin damals (vor 20 Jahren) vor der Examensarbeit in der Uni:
    "Herr Frosch kann von 'Lehrer' und 'Schüler' sprechen, da er es aus seiner Perspektive schreibt. Die Studentinnen schreiben bitte 'Lehrerin' und 'Schülerin'."


    kl. gr. frosch

  • Kommentar meiner Deutschlehrerin, damals in der 3. Klasse, 1989, als es um das Thema "Briefe schreiben" ging:


    Als Mann schreibt man "Sehr geehrte Damen und Herren" und als Frau schreibt man "Sehr geehrte Herren und Damen".
    Nur irgendwie hat sich diese alte Weisheit irgendwie in den letzten 30 Jahren verflüchtigt.


    Obwohl, nicht ganz:
    --> https://edelgard-bulmahn.de/im…hn_bleiberecht_reform.pdf


    Gleiches gilt dann auch für Unterrichtsentwürfe und so. Wenn ich als Mann die verfasse, dann "Schülerinnen und Schüler", wenn eine Frau die verfaßt, dann "Schüler und Schülerinnen".
    Nur im Rest der Republik scheint man diese alten Regeln nicht zu kennen.


    Was bin ich doch froh, daß wir uns im Deutschen überhaupt über sowas ärgern können. Die Engländer benutzen "men" für Männer und für Menschen und mit "pupils" ist auch beides gemeint. Nur wie bekommen die da in Zukunft die Diversen unter?

  • Ich frage mich wann die Schulträger eigentlich die Toiletten für das dritte Geschlecht einführen.


    Auf welche Toilette/Dusche geht eigentlich ein Mann, der sich zu einer Frau umoperiert hat?
    Ist eine ernstgemeinte Frage. Gibt es da Regelungen? Oder könnten Frauen, die sich da unwohl fühlen, dagegen vorgehen.


    Ich finde da kommen noch einige ganz andere Herausforderungen als bloß mal schnell irgendwelche Bezeichnungen ändern auf uns zu.

  • Ich frage mich wann die Schulträger eigentlich die Toiletten für das dritte Geschlecht einführen.

    Bei uns hat der Schulträger 40 Jahre gebraucht (1974 - 2014), um festzustellen, daß man an einem technischen BK für die Kolleginnen auch Damen-Toiletten braucht, weil es ja doch passieren kann, daß an einem technischen BK auch Frauen unterrichten. :staun:

  • Kommentar meiner Deutschlehrerin, damals in der 3. Klasse, 1989, als es um das Thema "Briefe schreiben" ging:


    Als Mann schreibt man "Sehr geehrte Damen und Herren" und als Frau schreibt man "Sehr geehrte Herren und Damen".
    Nur irgendwie hat sich diese alte Weisheit irgendwie in den letzten 30 Jahren verflüchtigt.

    Das war vielleicht aber auch nur eine persönliche Ansicht weniger Einzelpersonen.


    Mir wurde das in den 80ern nicht so beigebracht und die ehemaligen Sekretärinnen in meinem Umkreis kennen das so auch nicht.

  • Bei uns hat der Schulträger 40 Jahre gebraucht (1974 - 2014), ...

    ...gut Ding muss wohl Weile haben. Ich halte die Genderwortwahldebatte daher auch nicht für sinnlos oder gar albern. Das ist ein schönes Beispiel dafür, wie lange es dauert, bis sich Sichtweisen in Gesellschaften verändern :top:


    Apropos, kennt jemand Elisabeth Selbert?

  • Ich frage mich wann die Schulträger eigentlich die Toiletten für das dritte Geschlecht einführen.

    Wo ist das Problem - es gibt öffentliche Toiletten, die man auf und zu schließen kann, damit mensch Privatsphäre hat und damit ist gut. Fertig.

  • Auf welche Toilette/Dusche geht eigentlich ein Mann, der sich zu einer Frau umoperiert hat?Ist eine ernstgemeinte Frage. Gibt es da Regelungen? Oder könnten Frauen, die sich da unwohl fühlen, dagegen vorgehen.

    In den USA ist es in einigen Bundesstaaten Transgender-Menschen verboten die Toilette zu besuchen deren Geschlecht sie sich zugehörig fühlen (andernfalls droht eine Anzeige wegen sexueller Belästigung), in einzelnen Fällen gilt dies sogar noch nach einer Hormonbehandlung (samt rechtlichem Wechsel des Geschlechts) oder geschlechtsangleichender OP (wen es genauer interessiert, findet unter "Bathroom Wars", was sich seit Trump diesbezüglich verschärft hat). Teilweise wird auf die rechtliche Situation an amerikanischen Schulen mit "Unisex"-Toiletten reagiert in Form von Einzeltoiletten, die Personen jeder Geschlechtsidentifikation besuchen dürfen (was vereinzelt aus der LGBTQ-Bewegung zum Vorwurf der Diskriminierung führte, da infolge der Geschlechtsidentifikation eine Ungleichbehandlung erfolgt, was auch schon gerichtlicht bestätigt wurde in Einzelfällen). Berlin hat wohl auch versucht Unisex-Toiletten in öffentlichen Gebäuden durchzusetzen, ich meine bislang erfolgslos.


    In Deutschland gilt das rechtliche Geschlecht im Zweifelsfall als ausschlaggebend, allerdings sollten Transgender-Menschen vor einer OP oder rechtlichen Änderung ihres Namens bereits einen Zeitraum im anderen Geschlecht gelebt haben, was alltägliche Dinge wie Toilettenbesuche ja nicht ausschließt. Auch nach der Änderung des rechtlichen Status kann ganz nebenbei bemerkt der Besuch einer öffentlichen Toilette problematisch sein angesichts von Ängsten, Unsicherheiten oder manchmal auch ignoranter Borniertheit von Mitmenschen im Umgang mit Transgender (denen man ja teilweise das ursprüngliche biologische Geschlecht noch ansieht/anhört). Unisex-Einzeltoiletten würden dahingehend vielleicht einige Transgender-Menschen oder solche, die sich als "Divers" einstufen entlasten im Alltag. (Müsste man aber sicherlich mit den davon betroffenen Menschen besprechen, statt nur über sie zu sprechen.)

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Mein Mitleid mit den Lernenden.

    Ja, das ist wirklich bemitleidenswert wenn SuS am Ende einer Unterrichtseinheit noch an einem Thema arbeiten "müssen", das sie selbst angefragt haben angesichts sich widersprechender Aussagen diverser Lehrer, Eltern oder anderen Menschen zu politisch und/ oder sprachlich korrektem Sprachgebrauch. Am Ende enwickeln die noch eine eigene Haltung zum Thema und bringen uns dem Ziel der gesellschaftswissenschaftlichen Fächer einen Beitrag zu mündigen Bürgern zu leisten einen Schritt näher...

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Also alle zusammen auf ein Klo. Das geht gut bis irgendwelche Jungs unter oder über die Trennwand schauen. :victory:

    Die Trennwände die 40cm weiter bis zur Decke hoch zu führen, ist keine großartige bautechnische Herausforderung.

  • Ich finde es gut, dass HannovSie da so gut dabei ist:)

    Vermutlich politisch korrekt: Hannov* :D


    Wenn mans so betrachtet, dann können ja z.B. Sexau, Fickmühlen, Bücken, Bös-Gesäß und Leck ihre Ortsnamen behalten. Aber was wird aus Hodenhagen, Ehrenzipfel und Venusberg?

  • n Deutschland gilt das rechtliche Geschlecht im Zweifelsfall als ausschlaggebend, allerdings sollten Transgender-Menschen vor einer OP oder rechtlichen Änderung ihres Namens bereits einen Zeitraum im anderen Geschlecht gelebt haben, was alltägliche Dinge wie Toilettenbesuche ja nicht ausschließt. Auch nach der Änderung des rechtlichen Status kann ganz nebenbei bemerkt der Besuch einer öffentlichen Toilette problematisch sein angesichts von Ängsten, Unsicherheiten oder manchmal auch ignoranter Borniertheit von Mitmenschen im Umgang mit Transgender (denen man ja teilweise das ursprüngliche biologische Geschlecht noch ansieht/anhört). Unisex-Einzeltoiletten würden dahingehend vielleicht einige Transgender-Menschen oder solche, die sich als "Divers" einstufen entlasten im Alltag. (Müsste man aber sicherlich mit den davon betroffenen Menschen besprechen, statt nur über sie zu sprechen.)

    Das Ganze aus rechtlicher Sichtweise zu betrachten, finde ich irgendwie verstörend. Als ob jemand einen Transgender (als Mann geboren im Umwandlungsprozess zur Frau und entsprechend gekleidet) anzeigen würde, der dann auf der Damentoilette (in eine Kabine) aufs Klo geht. Im umgekehrten Fall kann ich es mir auch nicht anders vorstellen. Man wird sich ja wohl nicht aufs Urinal hocken, sondern eher in eine Kabine gehen. Ich weiß nicht, wozu man da eine Unisex-Toilette benötigt ... Das ist doch auch zum Teil unverhältnismäßig, schaut man sich die Zahl der Betroffenen an.

  • Die Trennwände die 40cm weiter bis zur Decke hoch zu führen, ist keine großartige bautechnische Herausforderung.

    Aber geruchstechnisch. Wenn dann muss man es also komplett abschotten und jede Toilette braucht somiz einen eigenen Abzug.
    Da werden die Toiletten auf jedem Stockwerk teurer als jeder andere Raum :dollar:

  • jede Toilette braucht somiz einen eigenen Abzug

    Ja ... selbst bei uns in der Schule hat jede Toilette ihren eigenen Abzug. Ist hier absoluter Standard, habe ich auch noch in keinem Wohnhaus anders gesehen.

  • Auf welche Toilette/Dusche geht eigentlich ein Mann, der sich zu einer Frau umoperiert hat?
    Ist eine ernstgemeinte Frage. Gibt es da Regelungen? Oder könnten Frauen, die sich da unwohl fühlen, dagegen vorgehen.

    Im Moment der OP wird auch im Personenstandsregister offiziell deren Geschlecht gewechselt. Damit sind sie dann auch laut Gesetz Frauen und damit ist das Problem keins mehr. Im Gegensatz zu den USA wird in einem solchen Fall bei uns auch das "offizielle Geschlecht" gewechselt.
    Diese Menschen haben vorher das Problem. Wohin gehen sie, wenn die OP noch bevorsteht, die Hormonbehandlung aber schon lange läuft und sie auf den ersten Blick schon wie eine Frau aussehen?

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