gegen die wand sollte das imo jeder können. freistehen ist lediglich eine frage der übung , auf den händen laufen kann man in zwanzig minuten locker lernen (dann wird allerdings das stehen sehr viel schwerer, weil man sich dann gern ins rennen rettet, statt das stehen zu üben), was auch für einen zappelhandstand gilt.
Rolle rückwärts gefährlich?
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ich weiß nicht was für SuS du so kennst, aber es gibt da durchaus so einige die dieses Gewicht (ihr eigenes) nicht mal ansatzweise stemmen können. Resultat, auch mit Wand, ist ne Bruchlandung, und zwar unter umständen eine reichlich schmerzhafte.
Klar wäre es wünschenswert, wenn die Kids fit wären.
Die Realität sieht oft anders aus.
Ich versuche da auch gegen anzugehen... es gibt sogar Kids, die diese Hilfe zur Selbsthilfe gerne annehmen, sogar gezielt fragen was sie tun können. Immerhin.
Aber es gibt auch andere. Und - zum Glück ändert sich in den letzten Jahren einiges am Lehrplan, aber da ist noch viel zu tun. Wurde lange lange nichts getan, um auf die Realität zu reagieren. -
Aber auch vor fast 30 Jahren konnten den [Handstand] nach meiner Erinnerung nur die Supersportskanonen, vielleicht 2-3 aus meiner Klasse.
Interessant. Ich war eine Niete im Sport(unterricht, wohlgemerkt!), als >1,90-Mensch auch ein miserabler Turner, aber der Handstand muss damals irgendwie meinen Ehrgeiz geweckt haben. Den konnte ich ganz gut.
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Ich kann's nicht und ich gehe 3 x die Woche ins Taekwondo- bzw. Aikido-Training + 2 x die Woche Krafttraining. Wahrscheinlich würde ich es lernen, wenn ich Lust dazu hätte. In der Schule hab ich's jedenfalls nicht gelernt und ich mag mich auch nicht daran erinnern, dass uns jemals irgendeine gescheite Technik vermittelt wurde. Ich war kein sehr sportliches Kind und habe den Sportunterricht regelrecht gehasst. Irgendwie konnten's halt immer nur die, die in der Freizeit auch im Sportverein waren. Also im Sportverein haben die offenbar was gelernt. Ich weiss ... Sportlehrer-Bashing, aber ich fürchte, dass da wirklich sehr lange sehr viel falsch gelaufen ist und wohl auch immer noch falsch läuft. Ich glaub ich darf da ein bisschen austeilen, Chemie ist ja auch so ein Fach, mit dem Generationen von Schülern jegliches Interesse an Naturwissenschaften mit der Peitsche ausgetrieben wurde.
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das sag ich ja eben. mittlerweile ist der konditionelle zustand der meisten kinder derart unterirdisch, dass man den handstand tatsächlich aus dem lehrplan genommen hat. das ist imo nicht die richtige reaktion. nicht die anforderungen senken, sondern die förderung verstärken. von daily mile (jede gs lässt die kinder 1x am tag ca. 1.4 km rennen, wer nicht rennen kann, geht eben) bis bewegte pause und fördersportunterricht mit verpflichtender teilnahme für alle bedürftigen und besser ausgebildeten sportlehrkräften an der gs... dringendst nötig.
Wollsocken: es ist ziemlich unmöglich als normalgewichtige erwachsene mit über fünf trainingseinheiten die woche jenseits von pseudo-fitness keinen handstand gegen die wand zu können. wenn du 2x kraft und 3 xjudo machst (aikido kann ich nicht einschätzen) kannst du mit sicherheit an der wand eine minute handstand halten. notfalls mit den füßen raufkrabbeln, falls die angst beim aufschwingen zu hoch ist (oft der fall). und vorher den weg raus (ausdrehen oder abrollen) üben. aber das sollte bei automatisierten judorollen kein problem sein.
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Wollsocken: DAB oder Aikikai?
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Ich mache Aikido nur nebenbei, hauptsächlich Taekwondo (WTF, d. h. olympisches Taekwondo). Zum Aikido gekommen bin ich vor 10 Jahren während eines längeren Aufenthalt in Japan und habe dort Shinshin Toitsu Aikido gemacht. Jetzt hat sich eine Aikikai Gruppe in unseren Taekwondo Dojang eingemietet.
Ach... Mit dem DAB hätte ich ohnehin nichts zu tun, genauso wenig wie mit der DTU.
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Ich muss jetzt einmal die Gymnasialsportlehrer loben, nachdem Negatives geschrieben wurde. Ich bin vor vielen Jahren zur Schule gegangen, war auf einem Gymnasialzweig, wo Sportabitur inklusive war.
Später habe ich jahrelang in der Mannschaft Volleyball gespielt, bis es nicht mehr schmerzfrei ging.
Ich habe von allen Techniken, sei es Turnen, Leichtathletik, Ballspiele (war mein Schwerpunkt zusammen mit Leichtathletik) so viel profitiert, dass das heute noch als Hintergrundwissen da ist und mir viele Abläufe präsent sind. -
Als ich zu meiner eigenen Schulzeit Sport auf dem Gymnasium hatte (bei irgend so einer Gymnastik/Hauswirtschaftslehrerin der Qualität, die man in der vorherigen Lehrerknappheit irgendwie von der Straße kratzen musste), habe ich im Sportunterricht in erster Linie gelernt, dass man halt nach Zufallsprinzip bewertet wird - einmal vormachen, einmal "abnehmen" und nach fixer Punktetabelle benoten. Da konnte man sich als Bewegungstrottel, wie ich es war, anstrengen, wie man wollte, das "mangelhaft" war vorprogrammiert.
Andererseits hatte ich das nette Erlebnis, dass ich mir einmal beim durch diese Lehrerin inkompetent geleiteten "Aufwärmen" das Knie verletzt habe, so dass es nicht mehr gerade gestreckt werden konnte. Viel später habe ich bei einer ärztlichen Untersuchung erfahren, dass es sich dabei um einen Miniskusanriss handelte. Diese Lehrerin hat mir damals gnädigerweise gewährt, dass ich den Rest der Stunde auf der Bank sitzen durfte und mich danach mit meiner Verletzung allein gelassen. Wohlgemerkt. In der 8. Klasse. Am Ende des Schultages. Mit einer Verletzung. Minderjährig. Allein gelassen...
Das ist das, was ich als die Sportlehrer der schlechten alten Zeit ansehe. Ich weiß, dass sich viel verbessert hat. Aber trotzdem glaube ich, dass der Sportunterricht sehr gründlich unter Kontrolle gehalten werden muss, weil die Fachkollegen nicht immer in der Lage sind, ihre Unterrichtsinhalte diskursiv in allgemeine Bildungsinhalte curricular einzubetten.
Rolle rückwärts? Handstand? Warum? Weil das der Turnvater Jahn irgendwann mal cool gefunden hat?
Muss man Schüler wirklich Affenkundststückchen vormachen lassen, weil das irgendwann einmal als nützlich für eine militärisch wehrhafte Jugend empfunden worden ist?
Wohl kaum. Und den Sportlehrern muss man das eben beibringen, wenn sie das aufgrund eigener Bildungsanstrengung nicht erkennen können.
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Nele, das Rollen bzw. die Fallschule finde ich schon wichtig...den Purzelbaum bzw die Standardrückwärtsrolle jedoch nicht
In der Grundschule hatten wir sogar noch einen Sportlehrer, der uns mit hölzernen Stiehlhandgranaten werfen hat üben lassen....der Mann war halt schon ein wenig älter und hatte weder das Dritte Reich noch die Ertüchtigung in der DDR aus den Knochen bekommen. -
nee, gar nicht wegen wehrertüchtigung, jedenfalls seit wk II im westen nicht mehr, sondern als bewegungsgrundvokabular. evolutionär ist der körper an bewegung angepasst, sicher nicht an rumsitzen mit neunzig grad in hüfte und knie, auch wenn wir das fast ständig machen in westeuropa. da wir im alltag uns körperlich kaum noch belasten, ist sport so ziemlich der spaßigste weg, die gesundheitlichen folgeschäden zu reduzieren. z.b.: wer ein bisschen turnen gelernt hat, fällt seltener und wenn doch, kann er/sie sich eher abfangen.
wir haben im verein teilnehmer über fünfundachtzig im athletiktraining (kreuzung aus gewichtheben, leichtathletik, turnen, bisschen boxen und ringen, spiel und spaß). sturzprophylaxe und so.
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