Schulpolitik in NRW

  • Ich finde man darf das nicht immer so schwarz/weiß sehen. Schüler können sich auch ändern, besser bzw. schlechter werden.


    Meiner Meinung nach, gibt es mehr lukrative Ausbildungen (Fortbildungen), als es Studiengänge gibt.


    Ich bin selber, von der Sonderschule auf die Grundschule und später nach der 10 Klasse der Hauptschule aufs Gymnasium gewechselt und habe dort mein Abitur gemacht. :)


    Da würden die meisten wohl kaum davon sprechen, dass Du Dich eben von einem aufs andere - gleichwertig - umorientiert hast, als sei es eine Frage des Geschmacks, von praktisch auf theoretisch, sondern Dich "hochgearbeitet" hast (in der Hierarchie).

  • Das ist ein Grund für mich zu sagen, dass es nur noch GE geben sollte, damit alle Talente nicht mehr [Änderung von mir] entsprechend gefördert werden! Würde es nicht die Ungerechtigkeit der sozialen Herkunft verringern? Und nicht zuletzt würde es unsere Bezahlung angleichen (müssen).

    Trainieren Bundesligamannschaften mit der Kreisliga? Warum nicht?
    Das Problem der Herkungsorientierung könnte man durch anonymisierte Tests am Ende der 4. (oder meinetwegen auch der 6. Klasse, obwohl da die Pubertät stärker knallt) lösen und indem man die Durchlässigkeit zwischen den Schulformen verbessert (z.B. durch weitere Tests am Ende aller Klassenstufen für Schüler die einen bestimmten guten oder schlechten Notenschnitt/bestimmte Noten haben). Die Bezahlung muss sowieso angeglichen werden, jetzt wo alle gleich lang studieren, dazu muss man kein funktionierendes System plattmachen...

    If you look for the light, you can often find it.
    But if you look for the dark that is all you will ever see.

  • Das Problem der Herkungsorientierung könnte man durch anonymisierte Tests am Ende der 4. (oder meinetwegen auch der 6. Klasse, obwohl da die Pubertät stärker knallt) lösen und indem man die Durchlässigkeit zwischen den Schulformen verbessert (z.B. durch weitere Tests am Ende aller Klassenstufen für Schüler die einen bestimmten guten oder schlechten Notenschnitt/bestimmte Noten haben).

    Hast du eine Lösungsidee für die Durchlässigkeit von Real zum Gym für die Klassen 8, 9 und 10? Wir hatten schon SuS, die das Zeug zum Abi hatten, aber ab Klasse 7 kommt dort die zweite Fremdsprache, die wir nicht anbieten, und dann ist bis Klasse 11 ein Wechsel erst mal nicht möglich. Die müssen erst den Abschluss bei uns machen.

  • In NRW können die Schüler auch an der Realschule Französisch (oder eine andere 2. Fremdsprache) wählen (das erste Jahr ist für alle verpflichtend), das Hauptproblem ist hier aktuell noch G8. Wenn die Schüler das allerdings wieder abgewählt haben könnte man das eventuell über Angleichungskurse oder zentrale "Bootcamps" in den Sommerferien lösen...

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  • Trainieren Bundesligamannschaften mit der Kreisliga? Warum nicht?

    Was für ein unsinniger Vergleich - auf vielen Ebenen!


    Wie kann man idealistischen Bestrebungen nach sozialer Gerechtigkeit näher kommen wollen (Bsp. Durchlässigkeit des „Systems“) ohne in Kauf nehmen zu wollen, dass sich unsere Arbeit ändert (Bsp. Inklusion)? Das Eine geht nicht ohne das Andere!

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    Einmal editiert, zuletzt von Plunder ()

  • Bsp. Inklusion?

    Also für mich ist die Inklusion nur deswegen von der Landesregierung durchgedrückt worden, weil sie sich davon erhofft hat massiv Geld zu sparen. Ein Schulplatz an einer Regelschule ist wesentlich günstiger als ein Platz an einer Förderschule. Dazu gab es dann noch ein pädagogisches Deckmäntelchen und schon rennen alle diesem Wahnsinn hinterher.


    Würden sie die Inklusion wirklich durchziehen wollen, hieße das Einzelunterricht für jeden Schüler mit besonderem Förderbedarf. Derweil haben die Förderschulklassen im Schnitt 6 Schüler (meine Vermutung). Da würden sich dann die Kosten folglich versachsfachen, weil in Zukunft eben eine 1:1 Betreuung mit individuellen Rückzugsräumen nötig wäre. Aber das würde natürlich dann auch richtig ins Geld gehen, weshalb es bestimmt nicht so kommen wird.

  • Die Funktion von Schule ist nicht idealistische Bestrebungen zu befriedigen, sondern Schülern so viel beizubringen wie möglich (Qualifikation) und für spätere Arbeitgeber zu verdeutlichen welche Qualifikationen sie erworben haben (Allokation). Integration und Enkulturation sind ebenfalls wichtige Funktionen von Schule, dabei geht es aber auch eher um Demokratie- und Werteerziehung, nicht darum idealistische Ansprüche erwachsener Teilgruppen der Gesellschaft befriedigen zu wollen.


    Ich nehme übrigens gerne in Kauf, dass sich meine Arbeit ändert, wenn es zum Wohle der Schüler geschieht und zwar aller Schüler. Die Gesamtschulbildungspolitik in Deutschland (nicht das Gesamtschulsystem an sich, das in vielen Staaten erfolgreich ist!), genauso wie die Inklusionspolitik erinnert mich ein bisschen an "Die Unglaublichen": "when everyone's super, no one will be". Es geht nicht darum Schüler besser zu machen, sondern sie gleich zu machen.


    P.S.: Du kannst übrigens gerne behaupten das der Vergleich auf vielen Ebenen unsinnig ist, aber warum wird im Sport, beim Gaming, etc. nach Leistung getrennt trainiert und gearbeitet? Hmm? Könnte es sein, dass das zum einen für die besseren Spieler herausfordernder (und damit nachgewiesen lernförderlicher) und für die schwächeren Spieler nicht völlig demotivierend sein sollte? Und jetzt komm mir nicht mit sozialem Lernen, als ob man Schülern soziales Verhalten nur beibringen könnten wenn sie als Hilfslehrer missbraucht werden, um Quasi-Förderunterricht zu erteilen...o.O

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    Einmal editiert, zuletzt von Valerianus ()

  • Es soll jetzt nicht polemisch klingen, aber ein funktionierendes dreigeteiltes System braucht diese drei Schulformen in einer Art, die auch das bietet, was sie bieten muss, wo eben die Hauptschule nicht zur "Deponie" verkommt, wie es leider mittlerweile vielerorts der Fall ist (und was dann, wenn die HS verschwindet, eben an die Gesamtschule "weitergereicht" wird).


    Die derzeit immer weiter steigenden Zahlen an... darf ich "unbeschulbaren" schreiben? machen ggf eben die Einführung einer alternativen Anstalt nötig, und damit meine ich nicht mal direkt "Förderschule", sondern wirklich eine Art "Erziehungsanstalt". Die wirklich minderbemittelten brauchen Förderung, und zwar "für sich" (die Inklusion, wie die sich diverse Sesselpfurzer vorstellen, kann so nicht funktionieren - die Gymnasien in Essen machen jetzt den richtigen Schritt, weitere anderswo werden sicher folgen und das ist auch gut so). Die, die einfach nicht wollen, bzw die von zu Hause aus noch nicht gesellschhaftstauglich sozialisiert sind, brauchen entsprechende Sozialisation, und das notfalls zwangsweise, damit die Jugendknäste nicht noch schneller überlaufen.


    Und ja, das heißt, es darf eine Beurteilug geben a la "sogar für die Hauptschule zu dämlich". Und dagegen dürfen auch "Elternproteste" nix bringen, sondern nur regelmäßige Prüfungen (Durchlässigkeit also möglich, aber kein Automatismus).

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

    2 Mal editiert, zuletzt von Miss Jones ()

  • So würde ich es auch gerne sehen, aber leider ist es nicht so. Es ist eine reine kognitive Leistungsauslese gepaart mit Arbeitshaltung, zumindest was unsere Empfehlungen, bei denen ein gewisser Notendurchschnitt in D, M und HSU erreicht werden muss, in Bayern betrifft.

    Nachdem meine Kinder - Gott sei Dank! - durch die bayerische Grundschule durch und schon einige Jahre erfolgreich am Gymnasium sind, sehe ich das etwas anders: Grundschule selektiert, allerdings eher danach, wie intensiv die ELTERN bereit sind ihre Kinder zu fördern. Kinder engagierter Eltern können dadurch den kognitiven Anforderungen gerecht werden, Kinder von Eltern, die das nicht leisten können/wollen schaffen das nicht.

  • nunja, die echten gymnasiasten (lehrerzimmer-jargon für die in sachen schulischer akademischeer leistung ca. zwanzig besten prozent des jahrgangs) schaffen den notenschnitt der gs für den übertritt auch ohne großes elternturnen im hintergrund, oder? 2,33 ist ja nun auch nicht die welt. und bei den restlichen schadet es gar nicht, wenn sie auf die realschule oder mittelschule gehen, die brauchen auch gute sus. die mit der intensiven elternunterstützung sind auch die, die jetzt in meiner aktuell 31 kinder starken fünften klasse mit 4 gewinnt und sehr viel häuslicher vorbereitung vor sich hinackern. es nicht schön, zu sehen, wie die anfängliche motivation schwindet, weil ihnen die arbeit über den kopf wächst und sie kaum was verstehen, und 4 und 5, und 6 und 4 und 4 und mal - juchu! - eine 3 kassieren. die eltern kommen in sprechstunden und sagen: "ella ist ihr tempo zu hoch." ja, nun, wir sind ein gymnasium. wir sind aktuell noch langsam unterwegs, weil wir gerade alle auf einen stand bringen und die kinder schritt für schritt einsammeln, da sie von unterschiedlichen grundschulen kommen und viele zweitsprachler dabei sind. aber der sanfte vorschlag, über eine andere schulart nachzudenken, weil jetzt der wechsel noch einfach ist und zum neuen schuljahr auch ein platz zu ergattern wäre und später nach profilbildung der wechsel sehr viel aufwändiger wird blablabla - keine chance. "warum können sie sich das für ella denn gar nicht vorstellen?" - "da ist das soziale umfeld inakzeptabel."


    - noch fragen? ella heißt natürlich anders und hat sich heute endlich mal wieder beteiligt und gelacht. meistens ist sie verschüchtert und überfordert bis jenseits von. und das soziale umfeld an den rs ist genauso wie bei uns, nur dass die eltern im schnitt vermutlich zwei bis drei tausender weniger oder so im monat mit heimbringen als unsere elternschaft.

  • Du unterrichtest in/um München, oder? Bei der extrem hohen Übertrittsquote dort trifft das garantiert zu. In ländlichen Regionen sieht's jedoch ganz anders aus, im Schnitt treten 25%-35% ans Gymnasium über. Das liegt nicht daran, dass die Kinder dort so dumm wären oder die Eltern keinen so großen Wert auf das Abitur legen, sondern es geht in den 4. Klassen so richtig ab. Erst seit meine Kinder da durch mussten, kann ich den seit Jahren verwendeten Begriff "Grundschulabitur" verstehen.


    Dass angehende Gymnasiasten auch schon in der GS gefördert und gefordert werden müssen versteht sich von selbst, allerdings habe ich den Eindruck, dass sich NUR an diesen orientiert wird. Mal eben 19 Seiten für die HSU- Probe lernen, die auf 6 Seiten Probe detailliert abgefragt werden, die Gymnasiasten packen das. Was ist jedoch mit den Schwächeren - immerhin 2 Drittel der Klasse - die dieses Pensum auch schaffen müssen? Die gehen unter, geben irgendwann auf und können nach 4 Jahren kaum lesen, geschweige denn rechnen. Seit dem neuen GS-Lehrplan hat sich das Problem noch deutlich verschärft, sodass in der 5./6. Klasse an der Mittelschule fast nur noch die Basics gelehrt werden müssen, der geforderte Stoff kann nämlich nur vermittelt werden, wenn die Grundlagen sitzen.


    Irgendwas läuft da seit einigen Jahren ganz gewaltig schief!

  • ...aber warum wird im Sport, beim Gaming, etc. nach Leistung getrennt trainiert und gearbeitet? Hmm? Könnte es sein, dass das zum einen für die besseren Spieler herausfordernder (und damit nachgewiesen lernförderlicher) und für die schwächeren Spieler nicht völlig demotivierend sein sollte? ...

    Wenn du aber gerade Sport als Beispiel nimmst: wer kann denn als Profisportler wirklich Geld verdienen? Das ist doch gesellschaftlich gesehen wirklich vernachlässigbar. Und wer Profifußballer werden will und kann, der findet schon seine Förderung im Elitensport. Trotzdem wird er in der Schule aber mit den sportlich weniger fitten Handball spielen müssen und es verkraften. Dasselbe gilt für Musik- mit der Violine reich werden? Kein realistisches Berufsziel. Wer aber da hochbegabt ist und übt bis zum Umfallen, der findet seinen Weg, auch wenn in der Schule nur auf dem Glockenspiel geklimpert wird.


    Was aber wünschenswert ist: Breitensport/Musik für alle, das ist gesund und fördert Sozialkontakte. Dass jeder sich bewegt und ein Instrument erlernt, auch wenn er damit nie zu "den Besten" gehört, das wünscht man jedem Kind für seine Entwicklung.


    Schule ist doch nichts anderes, als auf möglichst vielen Gebieten möglichst viel Grundwissen zu erhalten. Im Idealfall nicht nur auswendiggelernter Kram, den man nach der Klassenarbeit wieder vergisst, sondern das, was man mit Kompetenzen meint, Infos sammeln, auswerten, bewerten, einsortieren, merken etc. Leider kann Schule dem nie gerecht werden, wenn im Fachunterricht im Durchlaufverfahren möglichst viele Kinder gleichzeitig was eingeimpft bekommen und wieder benotet auf Kommando auskotzen sollen. Diese Art von Lernen ist doch nichts, was man im späteren Leben jemals wieder braucht.


    Und ja, ich sehe, dass in Deutschland keine Inklusion stattfindet und Bildung stiefmütterlich behandelt wird, ich hab den Eindruck, als stünden wir kaum besser da, als beispielweise Rumänien oder so obwohl Deutschland sich was anderes leisten könnte und dringend müsste.


    Zurück zu meiner Frage: wer hier würde sein Kind guten Gewissens auf der Hauptschule anmelden, bekäme er in der 4. Klasse die Bildungsempfehlung für die Hauptschule? Das muss man sich schon mal ehrlich überlegen. Ich vermute doch stark, dass dann Spenden an Privatschulen flössen, um sich einen Platz zu sichern, Nachhilfe, LRS-Therapie und Aussetzen von Noten oder ADHS-Diagnosen und weiß der Geier was, bloß damit das eigene Kind nicht in diesen Strudel nach unten gerät. Der Weg, der in der Theorie nach oben immer offen ist, wer bestreitet den am Ende wirklich? Wer hat als Arbeitnehmer noch Nerven, abends die Abendrealschule zu besuchen?


    Gesellschaft ist immer das eine und beim eigenen Kind hört die Idee was angeblich das Beste für alle ist ganz schnell auf. Dass das auch für das eigene begabte Kind gilt, was sich in der Mainstreamklasse zu Tode langweilt schließe ich durchaus ein. Schule mit einer einzelnen Sportart zu vergleichen halte ich deswegen für zu simpel. Schule ist viel mehr!

  • Wenn du aber gerade Sport als Beispiel nimmst: wer kann denn als Profisportler wirklich Geld verdienen? Das ist doch gesellschaftlich gesehen wirklich vernachlässigbar. Und wer Profifußballer werden will und kann, der findet schon seine Förderung im Elitensport. Trotzdem wird er in der Schule aber mit den sportlich weniger fitten Handball spielen müssen und es verkraften. Dasselbe gilt für Musik- mit der Violine reich werden? Kein realistisches Berufsziel. Wer aber da hochbegabt ist und übt bis zum Umfallen, der findet seinen Weg, auch wenn in der Schule nur auf dem Glockenspiel geklimpert wird.

    Valerianus Beispiel ist doch sinnbildlich und nicht wörtlich gemeint. Es drückt aus, dass Starke und Schwache nicht voneinander profitieren, eine homogene Lerngruppe besser lernt als eine (zu) heterogene - und deshalb eine Selektion im Schulsystem sinnvoll ist. Zumindest habe ich ihn so verstanden.

  • Naja sicher, der Vergleich ergibt aber keinen Sinn. Wir können aber gerne weiter nach komischen Vergleichen suchen. "Gesamtschulen sind wie ein erfolgreiches Orchester, jeder spielt mit seinen Stärken das Instrument, was ihm am besten liegt. Nur im Zusammenspiel wird's eine Sinfonie". Schwachsinn und darum geht's bei der Gesamtschulfrage auch überhaupt nicht.

  • Naja sicher, der Vergleich ergibt aber keinen Sinn. Wir können aber gerne weiter nach komischen Vergleichen suchen. "Gesamtschulen sind wie ein erfolgreiches Orchester, jeder spielt mit seinen Stärken das Instrument, was ihm am besten liegt. Nur im Zusammenspiel wird's eine Sinfonie". Schwachsinn und darum geht's bei der Gesamtschulfrage auch überhaupt nicht.

    Aber in einer Gesamtschule sind doch in den unteren Klassen spätere Hauptschülerabgänger und Abiturienten zusammen, oder nicht?


  • Zurück zu meiner Frage: wer hier würde sein Kind guten Gewissens auf der Hauptschule anmelden, bekäme er in der 4. Klasse die Bildungsempfehlung für die Hauptschule? Das muss man sich schon mal ehrlich überlegen. Ich vermute doch stark, dass dann Spenden an Privatschulen flössen, um sich einen Platz zu sichern, Nachhilfe, LRS-Therapie und Aussetzen von Noten oder ADHS-Diagnosen und weiß der Geier was, bloß damit das eigene Kind nicht in diesen Strudel nach unten gerät. Der Weg, der in der Theorie nach oben immer offen ist, wer bestreitet den am Ende wirklich? Wer hat als Arbeitnehmer noch Nerven, abends die Abendrealschule zu besuchen?

    Nun, ich habe zwar keine eigenen Kinder, aber sehe es so - wenn gleichzeitig sichergestellt wäre, dort eben auch Hauptschüler zu beschulen und es sich nicht um den "Idiotenauffangkorb" handelt, dann ja. Da aber letzteres leider häufig der Fall ist, ist die Handlungsweise der Eltern verständlich (und dann gibts natürlich noch die, die die "Idioten" produzieren und es nicht merken, die das noch schlimmer machen...)

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

  • Nun, ich habe zwar keine eigenen Kinder, aber sehe es so - wenn gleichzeitig sichergestellt wäre, dort eben auch Hauptschüler zu beschulen und es sich nicht um den "Idiotenauffangkorb" handelt, dann ja. ...

    ...genau das. Aber da sind wir uns wohl mal alle einig :/

  • wer hier würde sein Kind guten Gewissens auf der Hauptschule anmelden, bekäme er in der 4. Klasse die Bildungsempfehlung für die Hauptschule?

    Auf keinen Fall! Da hast du völlig recht! Die gesellschaftlichen Probleme, die dagegen sprechen, habe ich ja oben auch benannt.
    Nur: auf eine Gesamtschule würde ich mein fiktives Kind auch nicht schicken, wenn es sich vermeiden ließe. Auch das ist also keine Alternative.
    Wir müssen wirklich an der gesellschaftlichen Wahrnehmung von verschiedenen Schulformen arbeiten. Wie das gehen soll? Keine Ahnung!

  • sommertraum, das habe ich so von gs-lehrern hier noch nicht gehört. vielmehr klagen hier eltern und kollegen, dass sie an der gs alles bis zum geht nimmer wiederholen und grundlagen drillen und dann nochmal. übung, übung, übung und noch mehr übung.

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