Klassenarbeit - Nachschreibtermin ankündigen?

  • Gerade in der Oberstufe und älteren Mittelstufe reduzieren sich die Fehlzeiten bei Klausuren, wenn man weiß, dass diese jeweils an einem frühen Samstagtermin nachgeschrieben werden.

    Bei mir reduziert es sich dadurch, daß ich in der Abendschule nachschreiben lasse, also werktags 17.45-19.45 Uhr bzw. 20.45 Uhr. Ich bin noch 15 Minuten länger da, aber die Schüler haben ja Anspruch auf 11 bzw. 12 Stunden Ruhezeit je nach Volljährigkeit. Am nächsten Tag beginnt der Unterricht um 7.45 Uhr, da halten wir die Ruhezeiten dann so gerade eben ein.
    Ist auch richtig nervig. Besonders nervig sind die Sprüche, die sie dann noch von den Abendschülern reingedrückt bekommen, wenn sie sich auch dort nicht benehmen können. ;)

    • Offizieller Beitrag

    1) Klausuren gehören zum Unterricht, die 6-Tage-Woche müsste vorab von der Lehrer- bzw. Schulkonferenz beschlossen werden.


    2) Anweisung der BR (Münster), dass unser zentraler Nachschreibertermin sm Freotag Nachmittag ab der 7. Stunde nicht mehr zulässig sei. Wir müssen seit diesem Schuljahr /letzten Sommer ganz normal parallel zum Unterricht sowas wie 3.-6. Stunde nachschreiben lassen, aber weiterhin zentral für die ganze Oberstufe.

  • Jetzt sollte man auch vom Alter her differenzieren.
    Ein 6.Klässler sollte nicht nachmittags eine Mathearbeit nachschreiben, ein 12.Klässler bekommt das hin.


    Samstags ist in Baden-Württemberg tatsächlich alle zwei Wochen noch ein offizieller Schultag, den man theoretisch nutzen könnte, es fahren aber aus manchen Dörfern wirklich keine Busse zu Schulzeiten (Schulbusse fahren samstags gar nicht)


    Unabhängig vom rechtlichen Aspekt des Themas, Schule ist eine pädagogische Einrichtung und keine juristische und ich käme wirklich nie auf die Idee, am ersten Schultag nach den Ferien eine Arbeit zu schreiben, schon gar nicht bei 6.Klässlern. Diese sollte man erst wieder "ankommen" lassen.


    Wie oben schon erwähnt müssen wir nicht nachschreiben lassen und haben das Problem daher nicht.

    • Offizieller Beitrag

    Die "pädagogische Frage" liegt aber im Ermessen der Lehrerin. Diese ist allerdings nicht hier. Rechtlich gesehen ist ihr Vorgehen absolut korrekt.


    Kl.gr.Frosch


    P.S.: "Sie ist nicht hier"? - Wer weiß. Ich fände es fast witzig, wenn Catania ihren Account hier als Mutter nutzt und die Lehrerin ihrer Tochter ebenfalls angemeldet ist, sich ihren Teil denkt und dazu schweigt. :) Wer weiß das schon.

  • Die "pädagogische Frage" liegt aber im Ermessen der Lehrerin.

    Sehr wohl.


    Allein, mir scheint das Problem zu sein, dass Kind und Eltern nicht mit diesem Nachschreibetermin gerechnet haben. Die Frage, ob das an der Schule so kommuniziert wurde, dass man direkt bei Wiedererscheinen "fällig" ist, können wir von hier aus nicht klären.


    Ich habe im Übrigen den Eindruck, dass es vielen Schülern lieb ist, die Sache hinter sich zu bringen, und möglichst schnelle nachzuschreiben. Für lange LK-Klausuren geht organisatorisch ein Etra-Termin wie Samstag am besten. Und da ist für die meisten eben auch OK, nicht zwischendrin oder nachmittags 'ran zu müssen. Bei allem bei 90 Minuten, sind sie aber in aller Regel froh, die Sache erledigen zu können.


    Habe gerade noch eine E-Mail bearbeitet, bei der es um einen Nachschreibetermin ging. Arbeit war heute, Schüler hat Attest und möchte nachschreiben. Ist für Montag organisiert.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Bei uns gibt's zentrale Nachschreibetermine. Einige Schüler dürfen dann auch gerne zwei Prüfungen hintereinander machen, wenn diese vorher versäumt wurden.


    Ist hart, aber die max 1 pro Tag und zwei pro Woche Regelung gilt für Nachschreibearbeiten nicht.

  • Servus,
    Jede Schule, die ich kenne, hat festgelegte Nachschreibetermine. Diese werden den Schülern am Anfang des Schuljahres mitgeteilt und die Schüler somit belehrt. Können die Schüler den Termin nicht wahrnehmen, so sind die Schüler in der Pflicht, das demjenigen Lehrer zu melden. Ich finde das gut. Eine klare Regelung.


    Das lohnt sich vor allem jetzt, da Winter ist und von meinen circa 100 Schülern, die ich unterrichte, gefühlt jeder fünfte krank ist. Müsste ich diesen Schülern noch nachrennen und persönliche Termine ausmachen, dann wäre das eine never ending story. Zumal das das Risiko erhöht, dass Termin vergessen und nicht eingehalten werden (es wird ja doch immer nur zwischen Tür und Angel gesprochen und sich irgendwas auf den erstbesten Zettel geschrieben).


    Falls ihr das an der Schule noch nicht so eingeführt habt, macht das. Zudem werden bei uns die Nachschreiber online veröffentlicht. Erscheint der Schüler nicht und hat kein Attest, gibt es die 6.


    Salut

    • Offizieller Beitrag

    Das tun sie bei uns einmal oder zweimal. Dann merken sie, dass die Nachschreibeklausur alles andere als leicht war. Für gewöhnlich sind solche Schätzchen in der Leistungsskala auch eher im unteren Drittel zu finden. Sich da auf Nachschreibetermine zu verlassen wirkt da eher wie eine Verzweiflungstat, die letztlich keinen Gewinn bringt. Ärgerlich ist es für die KollegInnen, die jetzt Zeit und Mühe aufbringen müssen für eine Nachschreibeklausur, trotzdem.

  • L: Entweder Sie schreiben jetzt nach, oder es zählt eben nur Ihre mündliche Note.
    S: Was habe ich denn mündlich?
    L: Sie stehen auf einem Fünfer.
    S: Mhm...
    L: Also, entweder jetzt nachschreiben oder eben die Fünf der mündlichen Note.
    S: Ich glaub ich nehm' dann einfach die mündliche.
    L: Ok.



    Glückliches Baden-Württemberg!

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