Klassenarbeit - Nachschreibtermin ankündigen?

  • Was ich furchtbar finde ist zu gucken, welche Arbeiten noch geschrieben werden, damit ich sie dann dazusetzen kann.

    Ich setzte Delinquenten, die "immer wieder krank sind" inzw. in keine andere Klasse mehr sondern einfach bei mir hinten in den Unterricht. Da müssen sie dann halt mit dem normalen Unterrichts-Lärm klarkommen.

  • Die Schüler wissen also schom im September direkt nach den Sommerferien, daß die letzte Arbeit im Schuljahr am 14. Juni des Folgejahres geschrieben wird... da gucken sie zwar am Anfang alle erst doof, aber nachher gibt es keine Diskussionen mehr.

    Das sorgte hier erst recht für Diskussion. Ich habe vor den Weihnachtsferien angesagt, dass wir am 17.1. schreiben, nun liegt da aber der Bezirkswettkampf-Hochsprung, d.h. ich und ein Schüler sind nicht da, also ist dort zu schreiben blöd. Also habe ich Montag gleich angesagt, wir schreiben nächsten Dienstag. Was das für eine Diskussion gab, das wäre doch unfair und das ginge nicht. Da ich ja aber mehr als eine Woche vorher den Termin bekanntgegeben habe, ist mir das egal, was sie davon halten. Ob ich aber Arbeiten noch mal so früh ansage, überlege ich mir nun aber gut.

  • Ob ich aber Arbeiten noch mal so früh ansage, überlege ich mir nun aber gut.

    Ich mache das immer, weil ich dann die Termine auch im Klassenbuch vermerken kann. Wir haben einen zweiwöchigen Stundenplan und wenn dann nach Ostern die ganzen Feiertage kommen, die alle auf einen Donnerstag fallen, sehe ich manche Schüler über 6 Wochen nicht. Wenn dann ein Kollege gerade an einem der verbleibenden Donnerstage noch seine eigene Klassenarbeit angesetzt hat, komme ich gar nicht mehr hinterher. Daher will ich der Erste sein, der die Termine setzt. :)

  • Meiner Meinung nach sind die meisten Schüler wirklich krank, wenn Sie eine Klausur nicht mitschreiben. Deshalb haben sie auch eine faire Behandlung verdient. Daher kündige ich die Nachschreibklausur mindestens einen Tag vorher an, denn die Schüler müssen sich ja nicht nur auf diese Klausur vorbereiten, sondern eventuell auch noch auf andere reguläre Klausuren und außerdem den verpassten Unterrichtsstoff nacharbeiten.

  • Bei uns wird im Regelfall ein Antrag auf Nachschreiben gestellt und dann vom Organisator ein Termin zugeteilt.
    Das ist häufig echt praktisch, wenn man aber eine ähnliche Klausur nehmen will, die Regüläre Klausur zurückgeben will, den Schüler lieber in einer anderen Klasse mitschreiben lassen will um nicht noch eine Klausur zu erstellen, nutze ich das auch nicht immer. Denn zuerst muss der Schüler gesund sein, mir den Antrag und Attest geben, das an den Organisator weiter geben und bis dann der Termin ist vergehen je nach Zeitpunkt auch mal 2 Wochen.
    Ich lasse den Kranken dann einfach über Mitschüler ausrichten wann sie nachschreiben, je nach Gesundheitsstatus.

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  • Meiner Meinung nach sind die meisten Schüler wirklich krank, wenn Sie eine Klausur nicht mitschreiben. Deshalb haben sie auch eine faire Behandlung verdient.

    Wer bis zum Vortag der Klausur kerngesund war, dann ab dem Klausurtag spontan krank wurde, von dem kann NATÜRLICH verlangt werden sofort nach Wiederauftauchen zu schreiben. Immerhin hatte dieser Schüler ja genau die selbe Vorbereitungszeit wie alle anderen auch.


    (Siehe auch der Kommentar von sissymaus, unfair ist das für die anderen.)

  • In diesem Fall schon, aber manchmal sind die Schüler ja auch bereits vor der Klausur krank und konnten sich noch nicht darauf vorbereiten. Ich habe aber keine Zeit, um das alles noch zu recherchieren.

  • Meiner Meinung nach sind die meisten Schüler wirklich krank, wenn Sie eine Klausur nicht mitschreiben. Deshalb haben sie auch eine faire Behandlung verdient.

    Bei "meinen Delinquenten" denke ich da eher an Schüler, die spontan zur Klausur krank werden. Also wenn man denen heute sagt: "Morgen schreibst nach", sind sie morgen spontan wieder einen einzelnen Tag mit Attest "krank". Einer hat es sogar soweit getrieben, daß er spontan in der 3. Stunde krank war (mit Attest versteht sich), nachdem ich ihm in der 1. Stunde gesagt hatte, daß er gleich in der 3. nachschreibt. Das hat der über Monate so getrieben.

  • Im Gymnasium bekommen die Schüler am Anfang eines Halbjahres einen Plan mit sämtlichen Klassenarbeitsterminen, um Überschneidungen zu vermeiden. Es kommt aber immer zu Häufungen und Leerlaufwochen, ist aber normal. Jeder muss ja erst mal den Stoff erarbeitet haben. In den Leerlaufzeiten kann man ja seine GL`s halten....(gleichwertige Schülerleistung, Präsentationen, die die SuS halten müssen und die soviel zählen wie eine Klassenarbeit)

  • Darf ich mal fragen wie ihr das organisiert?

    So, jetzt habe ich Zeit zum antworten:
    Ich setze die Schüler (hatte zum Glück noch nie mehr als 2 auf einmal) in einen leeren anderen Raum bzw. Räume. Da finde ich immer einen. Da sitzen die dann allein. Auf die Schultasche mit dem Smartphone (ich achte darauf, dass es in die Schultasche gesteckt wird) passt dann ein/e Klassenkamerad/in auf. In unregelmäßigen Abständen schaue ich mal kurz rein. Da die Arbeiten dieser Schüler nicht besser ausfallen als sonst, habe ich da auch keine Probleme mit.

    Freundlichkeit ist kostenlos, aber niemals umsonst.

  • In diesem Fall schon, aber manchmal sind die Schüler ja auch bereits vor der Klausur krank und konnten sich noch nicht darauf vorbereiten. Ich habe aber keine Zeit, um das alles noch zu recherchieren.

    Das weiß ich in der Regel ja. Auch, wenn ein Schüler länger im Krankenhaus lag, dann weiß ich das und kann entsprechend handeln.


    Aber ich habe dann aber auch welche, die sind am Vortag putzmunter in der Schule und am Tag danach.

    Freundlichkeit ist kostenlos, aber niemals umsonst.

  • Bei "meinen Delinquenten" denke ich da eher an Schüler, die spontan zur Klausur krank werden. Also wenn man denen heute sagt: "Morgen schreibst nach", sind sie morgen spontan wieder einen einzelnen Tag mit Attest "krank". Einer hat es sogar soweit getrieben, daß er spontan in der 3. Stunde krank war (mit Attest versteht sich), nachdem ich ihm in der 1. Stunde gesagt hatte, daß er gleich in der 3. nachschreibt. Das hat der über Monate so getrieben.

    Die Kandidaten, die ständig und öfter hintereinander vor arbeiten schwer erkranken, müssen dann halt damit leben, dass die Nachschreibearbeit deutlich schwieriger wird als die originale. Schließlich hat man dann ja -gerade in de4 Berufsschule, wo man die Jungs nur alle paar Woche oder einmal pro Woche sieht - viel mehr Vorbereitungszeit.

    • Offizieller Beitrag

    Die Kandidaten, die ständig und öfter hintereinander vor arbeiten schwer erkranken, müssen dann halt damit leben, dass die Nachschreibearbeit deutlich schwieriger wird als die originale.

    ....denn die besseren Texte/Quellen hatte ich ja bereits am Originaltermin benutzt

  • Je nach Schüler kann man auch die gleiche Klausur benutzen.
    In Englisch in den FHR-Klassen ändere ich 3 manchmal nur 3 Begriffe im Szenario oder eine Aufgabe und die glauben, dass es eine andere sei.
    Darf man natürlich nur ab und zu machen.

    Only Robinson Crusoe had everything done by Friday.

  • Sofort nachschreiben zu lassen, kann schon mal erfrischend sein und Arbeit sparen. Ein Kandidat hatte ziemlich offensichtlich versucht, sich zu drücken, wie mir Folgendes offenbarte. Am Tag nach der Klausur war er wieder da und hatte ein Attest mit. Also teilte ich ihm mit, dass er in der nächsten Stunde nachschriebe. Er versuchte nur kurz zu diskutieren, dass er doch krank gewesen sei blabla, eröffnete aber dann, dass ich ihm auch gleich eine sechs eintragen könne ...


    In einem anderen Fall, einige Jahre vorher, da war ich noch nicht ganz so erfahren, habe ich mich tatsächlich von einem Kollegen verarschen lassen. Eine Schülerin, die schon wegen häufiger Krankheit bei Klausuren aufgefallen war, sollte nachschreiben. Auch hier habe ich sie beim Wiedererscheinen verhaftet. Allerdings wollte sie nun partout nicht am gleichen Tag nachschreiben. Ich blieb bei meinem Vorhaben. Nun wandte sie sich an den Abteilungsleiter, dieser erklärte, dass er die Aufsicht am nächsten Tag führen würde und änderte den Nachschreibetermin. Eigentlich hätte ich hier Stopp rufen müssen, um auf meinem Termin zu beharren, aber nun ja. Weder der Abteilungsleiter noch ich merkten, dass er in seiner Unfähigkeit und Naivität anderen Arbeit machte.


    Und, wer war am nächsten Tag krank? Jope, richtig geraten. Als mich in der Folgewoche die Schülerin dann wegen eines Nachschreibetermins ansprach, musste ich ihr bescheiden, dass die Zeugnisse bereits bevorstünden und es keine Zeit mehr gebe, noch nachzuschreiben. Das sei aber auch nicht schlimm, erläuterte ich, ich habe ja durch die vorhergehende Klasur eine schriftliche Note von ihr. Beim Blick in die Notenliste wurde mir dann auch klar, warum sie so sparsam kuckte. Die erste Klausur war gar nicht so richtig gut. Die war eher so richtig schlecht.


    Im nächsten Jahr wiederholte die Schülerin die Jahrgangsstufe. Das erwähne ich deshalb, weil die Kollegen berichteten, dass sie sich auch dann mit Kettenattesten durch die Klasuren lavierte. Wie auch in dem Bildungsgang, den sie danach belegte. Schlimm genug, dass man sich an so etwas so gut erinnert.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • ....denn die besseren Texte/Quellen hatte ich ja bereits am Originaltermin benutzt

    Ja, die schönen Aufgaben sind dann schon weg. Trotzdem hat die Klausur immer ein passendes Niveau. Wie machen wir das nur?

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Das weiß ich in der Regel ja. Auch, wenn ein Schüler länger im Krankenhaus lag, dann weiß ich das und kann entsprechend handeln.
    Aber ich habe dann aber auch welche, die sind am Vortag putzmunter in der Schule und am Tag danach.

    Wenn ein Schüler am Vortag putzmunter ist und am Folgetag natürlich auch oder wenn ein Schüler vor der Klassenarbeit urplötzlih Kopf- oder Bauchschmerzen bekommt, dann greife ich zum Mittel "Nachschreiben, sobald er wieder kommt" (komisch, wenn die Schüler dann die Nachschreibearbeit komplett in den Sand setzen :ohh: , obwohl die Arbeit für den Tag zuvor angekündigt war. Da haben sie wohl darauf spekuliert, dass sie "schauen was dran kommt" und davon profitieren).
    In der Hochzeit der Klausuren / Klassenarbeiten findet man schon eine S I Klasse, die ohnehin eine Arbeit schreibt ... oder eine Oberstufenklausur. Dann wird der Schüler / werden die Schüler einfach dazu gesetzt.


    Wenn ein Schüler längerfristig krank ist (und eben Stoff für die Arbeit versäumt hat), dann gebe ich ihm nach Rückkehr eine angemessene Zeitspanne zur Vorbereitung.

  • Zentrale Nachschreibetermine sind ganz praktisch.


    Gerade in der Oberstufe und älteren Mittelstufe reduzieren sich die Fehlzeiten bei Klausuren, wenn man weiß, dass diese jeweils an einem frühen Samstagtermin nachgeschrieben werden. Eine Aufsicht genügt, drei Termine pro Halbjahr, das Kollegium wechselt sich durch. Das ist mir der eine Morgen ca. alle vier Jahre wert.

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