Hallo an alle,
ich habe mich ganz neu im Forum angemeldet, da ich eine Frage bezüglich einer "Sprungbeförderung" habe. Kurz zu mir: ich bin 44, arbeite als Fachrezipientin/Fachberaterin für das Fach Musik an einer Realschule mit musikalischem Schwerpunkt in Bayern (A14-Stelle) und bin mit meinem Job und Leben eigentlich recht zufrieden. Schon seit ich an der Schule bin, unterrichtet dort ein Ehepaar (55/56 Jahre) , zu dem mein Verhältnis... nun ja, sehr unterkühlt ist. Ich empfinde sie fachlich gesehen nicht gerade als erzkompetent, hinzu kommt, dass beide als Personen einfach unsympathisch sind. Aber gut, komische Leute gibt es überall, damit muss man leben, auch wenn ich als direkte Vorgesetzte eine weitere Beförderung des Mannes, der nur als Fachlehrer arbeitet, bislang aufhalten konnte, sodass er auf A9 verbleibt. Die Frau sitzt als "normale" Realschullehrerin sowieso auf A13, ich war aber ebenfalls ihre Vorgesetzte, dort gab es aber aufgrund der bereits erreichten Endstufe keinen Interventionsbedarf für mich. So weit, so gut.
Zum 1.12.2018 ging bei der für unseren Bezirk zuständigen Dienststelle die bisherige Fachdirektorin für Musik, die für alle Schularten zuständig ist, in Pension, die Dienststelle hat die Stelle ausgeschrieben (die Fachdirektorin wiederum ist fachlich gesehen meine direkte Vorgesetzte) . Ich habe mich auf die Stelle beworben, da ich einer solchen A16-Stelle durchaus nicht abgeneigt wäre. Leider bekam ich nicht mit, dass sich besagte Kollegin ebenfalls auf die Stelle beworben hatte. Allem Anschein nach hat die Ministerialbeauftrage und Dienststellenleiterin jeglichen Verstand verloren und berief meine heißgeliebte Kollegin zur neuen Fachdirektorin. Als ich das hörte, fiel ich natürlich aus allen Wolken und befürchte nun das schlimmste. Sofort fragte ich bei der Dienststellenleitung nach, wieso eine solche Sprungbeförderung von A13 auf A16 realisiert wurde, dort sagte man mir, die Dienststelle hätte angeblich die fachliche Eignung ausführlich geprüft und die bestmögliche Entscheidung getroffen ( ) . Meine Befürchtungen wurden bald bestätigt, ihre allererste Amtshandlung war ein Dekret, dass künftig die Dienststelle für Beförderungen sämtlicher Musiklehrer zuständig ist, die dann vom jeweiligen Schulleiter ratifiziert werden, ich als Fachberaterin darf neben dem Schulleiter zwar noch Bewertungen vornehmen, muss diese aber der Dienststelle und dem Schulleiter vorlegen, das dann über etwaige Befördeurngen entscheidet. Rein zufällig kam nur 2 Wochen auch der erste Beförderungsvorschlag von der Dienststelle, und natürlich betrifft es den Mann der neuen Fachdirektorin, den sie zu A10 beförderte. Als ich bemerkte, dass sie diesen vetternwirtschaftlichen Schritt gehen will, warnte ich den Schulleiter unserer Realschule davor, den Antrag zu unterschreiben, da ich auf meine bisher nicht wirklich positiven Bewertungen für den Kollegen verwies. Der Schulleiter stellte sich aber prompt gegen mich und erwiderte, er könne an der Begründung des Antrages nichts Fehlerhaftes finden und wird ihn zeitnah unterschreiben. Toll!
Nun wollte ich euch fragen, ob ich mir alles von der guten Dame gefallen lassen muss oder ob es irgendeine Handhabe gibt, sie zu stoppen, da ich befürchte, dass sie immer mehr schwachsinnige Regelungen einführt und meinen persönlichen Entscheidungsbereich immer weiter einengt. Ehrlich gesagt habe ich keine große Lust, mich noch 10 Jahre mit ihr als Vorgesetzte herumschlagen zu müssen und ich habe Angst, dass sie viel, was ich bisher an unserer Schule erreicht habe, zunichte machen wird. Gibt es vielleicht sogar die Möglichkeit, die Beförderung mit Verweis auf die unterschiedlichen Kompetenzstufen der Bewerber (ich A14, sie vorher A13) anzufechten?
Für jegliche Hilfe bin ich sehr dankbar.
In diesem Sinne ein gutes neues Jahr allen und beste Grüße aus BY