Moin,
ich hatte am Montag einen interessanten Beitrag im Politikunterricht in der Abendschule. Ein Schüler war der Auffassung, daß die Mietpreisbremse nicht gerechtfertigt ist, weil damit die Städte zusätzlich zum subventionierten ÖPNV gegenüber den ländlichen Regionen bevorteilt werden.
Sein Gedanke:
Hätten wir keine Mietpreisbremse, hätte das die Folgen:
- Die Mieten bzw. Kaufpreise für die Eigentumswohnungen steigen drastisch
- Die Menschen, die sich das nicht mehr leisten können, also die Normalsterblichen, ziehen dann ins Umland
- Da jetzt mehr Menschen im Umland wohnen, wird dort auch die Infrastruktur ausgebaut
- Der ÖPNV kommt auch in der Fläche an und es werden nicht einzelne Ballungszentren komplett damit überschüttet, während wenige km weiter gar nichts mehr geht
- Die teuren Wohnungen in den Städten werden von Investoren gekauft, die dort eh praktisch nie wohnen, der Verkehr nimmt ab
- Der Lehrstand geht entsprechend hoch
- Der ÖPNV in den Ballungszentren wird weniger nachgefragt und entsprechend zusammengestrichen
- Durch die Verkehrsabnahme in den Ballungszentren haben wir kein Problem mehr mit Fahrverboten wegen Stickoxiden, Feinstaub, ...
- Wenn in den Zentren irgendwann mal praktisch gar keiner mehr wohnt, gehen auch dort die Immobilienpreise wieder runter und es gleicht sich aus
Also irgendwie hat die Logik etwas. So gesehen wäre ich auch dafür die Mietpreisbremse abzuschaffen.