Desktop-Rechner vs. Notebooks vs. Tablets in der Grundschule

  • Wir sehen bis jetzt keinen Vorteil von Tablets ggü. Notebooks. Hat damit vielleicht jemand Erfahrungen?

    Tablets haben auf jeden Fall große Vorteile gegenüber Laptops. Was kann man mit einem Laptop in der Grundschule machen? Es gibt einige wenige Webseiten und (Lern-)programme, die man mit den Kindern nutzen kann. Alle diese kann man aber auch auf einem Tablet nutzen. Hingegen haben Tablets den Vorteil, dass man mit ihnen Fotos und Videos einfach erstellen kann (auch außerhalb des Klassenzimmers). Diese Funktionen kann man in nahezu jedem Fach sinnvoll einsetzen, z.B. für Foto-/Bildergeschichten im Sprachunterricht, Projekte im Kunstunterricht, Aufnahme von Musikpräsentationen, Sachvideos in Sachkunde usw. All dies funktioniert mit einem Laptop nur in Verbindung mit zusätzlicher Ausstattung (Videokamera, Fotokamera etc.) und der Laptop ist auch nicht so mobil wie ein Tablet.
    Dann gibt es digitale Lernportfolios, die die Schüler selbständig führen können, um ihren Lernprozess zu reflektieren. Auch hierfür werden Fotos etc. benötigt.
    Und es gibt insbesondere eine Vielzahl an pädagogischen Apps, die nur auf Tablets nutzbar sind.
    An meiner Schule haben die Klassen Tablets und außerdem einen PC mit Beamer. Das ist für die Arbeit ideal.

  • Kann ich aus den Erfahrungen an meiner Schule hingegen gar nicht bestätigen.


    Ich bin jetzt seit Januar 2010 an meiner Schule und die es sind noch die gleichen Laptops im Einsatz wie auch 2010 schon. Und sie funktionieren alle einwandfrei. (Wie lange vor meiner Zeit sie schon da waren weiß ich nicht, aber acht Jahre haben sie nun mindestens auf dem Buckel.)


    Ladekabel etc. verschwinden auch nicht, weil die nämlich fest an den Wägen dran sind und dass die Laptops nicht ausreichend aufgeladen waren, ist mir genau einmal passiert. Nämlich da als sie in der Doppelstunde unmittelbar vor meiner genutzt wurden.


    Aber wir haben wie gesagt auch externes Personal, dass extra für technischen Support da ist und dafür gut entlohnt wird.

  • ...Als wir unser erstes Whiteboard bekommen haben, stand es ein Jahr im Gruppenraum und wurde nicht genutzt bevor ich es in meine Klasse geholt habe. Jetzt wo die Kolleginnen die Möglichkeiten sehen, wollen sie auch.

    und

    ...


    Aber wir haben wie gesagt auch externes Personal, dass extra für technischen Support da ist und dafür gut entlohnt wird.

    Voraussetzung ist, dass jemand einen Plan hat und sich kümmert. Konzeptlos da ran gehen und als Kompromiss von jedem was kaufen ist doch wirklich Verschwendung von Geld und Ressourcen. Wir wissen alle um die Herstellung dieser Geräte und die Ausbeutung von Natur und menschlicher Arbeitskraft.


    Und wo die Medienerziehung herkommen soll, erschließt sich mir auch nicht.

  • Klassisches Beispiel: Erstellung eines Lern-/Erklärvideos. Klar kann man das auch mit einem Desktop-PC bewerkstelligen. Aber: Dazu braucht man zusätzliche Hardware, oft mehr als eine Software. Beim Tablet brauche ich gar nichts extra und genau eine App.

    Das wüsste ich jetzt mal gerne, welche ominöse Hardware das sein soll, die man da extra braucht. Was genau kann denn ein Tablet, was wirklich *nur* ein Tablet kann? Der entscheidende Nachteil des Tablets ist die fehlende Tastatur. Wir leben im Zeitalter des Convertibles, das immer günstiger zu haben ist, da wüsste ich nicht, wofür man noch ein Tablet anschaffen sollte.



    Wofür ich das Tablet sonst noch nutze: Erstellung von multimedialen Tafelbildern, Leistungsüberprüfung und -messung, Visualisierung im Mathe-Unterricht (Funktionen, Stichwort: GeoGebra), zur Verfügung stellen und Zeigen von Inhalten aus der Schul-Cloud, etc. Die Dokumentenkamera ist durch's Tablet übrigens auch überflüssig geworden, genauso wie die Smartboards.

    Ja ... das funktioniert auch alles mit einem MS Surface, HP Elitebook, Lenovo Yoga, Acer Switch ... plus die Geräte haben alle auch eine Tastatur, einen vernünftigen Prozessor, eine ausreichend grosse Festplatte und Anschlüsse für zusätzliche Hardware. Da stinkt ein reines Tablet wirklich dagegen ab.



    All dies funktioniert mit einem Laptop nur in Verbindung mit zusätzlicher Ausstattung (Videokamera, Fotokamera etc.) und der Laptop ist auch nicht so mobil wie ein Tablet.

    Du bist in Sachen Laptop ganz offensichtlich nicht up to date. Ein Tablet alleine kann leider nichts, was man im "wirklichen Leben" später auch gebrauchen kann. Unsere SuS am Gymnasium nutzen Software, die auf einem Tablet überhaupt nicht läuft bzw. Software-Features, die in der Tablet-Version kastriert sind. In unseren beiden BYOD-Klassen hat ein einziger Schüler ein iPad (sogar ein pro ...) und er ist der einzige, der immer wieder Nachteile hat, weil irgendwas auf dem iPad mal wieder nicht funktioniert. Dagegen können die SuS mit Laptops ohne Touchscreen einfach ein Wacom-Tablet anhängen und haben so keinerlei Nachteile. Am besten sind natürlich die dran, die ein Convertible besitzen, da sie keine Zusatzgeräte brauchen.



    Genereller Nachteil von Notebooks: Meistens nicht so lange Akkulaufzeit und es ist ein Glücksspiel, ob man in der 4. Stunde noch Strom hat.

    Du scheinst da ebenfalls nicht auf dem aktuellen Stand zu sein. Ich komme mit meinem Surface Book einen kompletten Schultag ohne Ladegerät klar und auch unsere BYOD-SuS laden nur in Ausnahmefällen zwischendurch mal nach (wenn sie vergessen haben, über Nacht daheim zu laden).

    2 Mal editiert, zuletzt von Wollsocken80 ()

    • Offizieller Beitrag

    Zusätzliche Hardware beim Desktop-PC (davon war die Rede): eine Webcam. Denn die wenigsten Desktop-PCs sind ab Werk mit einer Webcam ausgestattet. Ein Convertible hat das mit Sicherheit eingebaut.


    kl. gr. frosch

  • Zusätzliche Hardware beim Desktop-PC (davon war die Rede): eine Webcam.

    Ich weiss, wovon die Rede war. Ich fragte aber, was das sein soll, das *nur* ein Tablet kann. Jedes Laptop kommt mit einer Kamera, die besseren mit Kamera auf beiden Seiten.

  • Davon war aber gar nicht die Rede. Es war der Vergleich zwischen Deskopt-PC und Tablet.

    Doch, davon war die Rede und zwar z. B. hier:



    Bei uns ist die Entscheidung bereits gefallen: Jetzt werden rund 30 Notebooks angeschafft, in den kommenden drei Jahren dann jeweils sieben bis acht Tablets.

    Edit: Das Wort "Notebook" steht bereits im Titel des Threads ... also wir diskutieren von Anfang an über alle drei Modelle.

    • Offizieller Beitrag

    Ja, da war davon die Rede. Und jetzt schau dir ihren Vergleich noch einmal an. Sie hat explizit die Hardware eines Tablets mit einem Dektop-PCs verglichen und das auch so geschrieben und hatte mit ihrem Beispiel damit absolut recht.


    kl. gr. frosch

  • ... und ich stellte die Frage, was das nun sein soll, das *nur* ein Tablet kann. Vielleicht lässt Du aber @MrsPace, (die ja ein bekennender iPad-Fan ist und ganz offensichtlich findet, dieses sei gegenüber einem Laptop zumindest im Bereich Schule zu bevorzugen) mal die Frage beantworten bevor Du mir weiter erklärst, dass ich die falschen Fragen stelle.

    • Offizieller Beitrag

    Du hast ihren "Desktop-Beitrag" zitiert und gefragt, was das für eine ominöse Hardware sein soll, von der sie spricht.


    Aber noch als Nachtrag - ich würde die 8MP-Kamera des aktuellsten Surface Pro 6 auch nicht unbedingt mit der 13 MP-Kamera des aktuellsten Samsung Tab S4 (z.B.) vergleichen wollen.


    kl. gr. frosch

  • Na da stellt sich wohl die Frage, welche High-End-Film-Projekte man so in der Grundschule plant. Bzw. überhaupt in der Schule. Meine SuS nehmen übrigens einfach das Smartphone zum filmen, das hat sowieso jeder. Aber es wurde ja nun schon mehrfach darauf hingewiesen, dass es ohnehin keinen Sinn macht, ohne irgendeine Vorstellung, was man eigentlich tun will, irgendwelche Geräte zu kaufen. Wir hatten und haben immer noch für unser BYOD-Projekt eine eigene Qualitätsgruppe, die vor Projektbeginn ein Jahr lang in regelmässigen Sitzungen ein pädagogisches Konzept ausgearbeitet hat.

  • ... und ich stellte die Frage, was das nun sein soll, das *nur* ein Tablet kann. Vielleicht lässt Du aber @MrsPace, (die ja ein bekennender iPad-Fan ist und ganz offensichtlich findet, dieses sei gegenüber einem Laptop zumindest im Bereich Schule zu bevorzugen) mal die Frage beantworten bevor Du mir weiter erklärst, dass ich die falschen Fragen stelle.

    Du brauchst eine Kamera, ein Mikrofon und eine Maus. Je nachdem was du machen willst auch noch einen Scanner. Mit dem Tablet hab ich das alles in Einem.


    Selbiges gilt für multimediale Tafelbilder. Bis mit dem Desktop-PC die Tabelle aus dem Arbeitsheft abgescannt hast, sie zurecht geschnitten hast, dann ins Dokument eingefügt hast... Und überhaupt, wie füllt man die Tabelle dann am Desktop-PC aus? Ist ja nun ein Bild/Scan.


    Also ich weiß nicht, wie erfahren du im Unterrichten mit Tablets bist, aber wenn du entsprechende Erfahrung hättest, würde ich mich ehrlich gesagt schon ein wenig über diese Fragen wundern...

  • Ich erledige seit über 10 Jahren meine komplette Arbeit ausschliesslich am Laptop und arbeite seit etwas mehr als 2 Jahren mit einem Surface Book an der Schule. Das Gerät tut den gleichen Dienst wie ein Tablet, hat aber nebenher noch eine Tastatur und funktioniert wie ein ganz normaler Laptop (i7-Prozessor, 512 GB SSD, 16 GB RAM - was kann Dein Tablet?). Ich glaube Du bist da einfach nicht ganz auf dem neuesten Stand der Technik. Oder Du hast mich missverstanden. Die Frage war ja, was gibt es, das man *ausschliesslich* mit einem Tablet erledigen kann. Die Antwort ist: nichts.

  • Ich erledige seit über 10 Jahren meine komplette Arbeit ausschliesslich am Laptop und arbeite seit etwas mehr als 2 Jahren mit einem Surface Book an der Schule. Das Gerät tut den gleichen Dienst wie ein Tablet, hat aber nebenher noch eine Tastatur und funktioniert wie ein ganz normaler Laptop (i7-Prozessor, 512 GB SSD, 16 GB RAM - was kann Dein Tablet?). Ich glaube Du bist da einfach nicht ganz auf dem neuesten Stand der Technik. Oder Du hast mich missverstanden. Die Frage war ja, was gibt es, das man *ausschliesslich* mit einem Tablet erledigen kann. Die Antwort ist: nichts.

    Naja, die Frage könnte ich zurückgeben: Was kann ein Laptop, was ein Tablet nicht kann? Und ebenso: Ich glaube, du bist nicht auf dem neusten Stand, was Tablets heutzutage können.


    Oben hast du zum Beispiel bemängelt, es gäbe am Tablet keine Anschlüsse... Joah, da muss ich ganz klar fragen: Wozu braucht man am Tablet bitte irgendwelche Anschlüsse?! Ok, fürs Lighting-Kabel zum Akku laden, aber das war‘s dann auch. Und selbst der wird vmtl irgendwann Geschichte sein.

  • Ich glaube unsere Ansprüche sind einfach andere. Meine SuS schreiben z. B. Projektberichte ähnlich einer wissenschaftlichen Arbeit. Das macht kein Mensch auf einem Tablet. Genauso wenig könnte ich selbst meine Arbeit seriös auf einem Tablet erledigen, die sind für Textverarbeitung nun mal nicht gemacht. Dank Touchscreen und Surface Pen schreibe ich aber auch schon seit 2 Jahren nur noch dann an die Kreidetafel, wenn mich grad ein nostalgischer Anfall überkommt (passiert manchmal). Wofür braucht mein Gerät einen USB-Anschluss ... Nun, um z. B. unsere Vernier-Geräte damit zu verbinden. Digitale Messwerterfassung und so. In diesem Bereich sind die Hersteller noch weit entfernt von einer stabilen und schnellen Drahtlosübertragung. Versuch ausserdem mal Datenkolonnen aus einem Spektralphotometer am Tablet zu verarbeiten. Kann man schon, wenn man zu viel Zeit übrig hat. Oder man hat halt eine Tastatur und ne Maus.


    Mag sein, dass man im Bereich Grundschule mit Tablets noch klar kommt. Meine dezidierte Meinung zum Thema Grundschule und digitale Endgeräte ist aber: muss überhaupt nicht sein. Für später nimmt man dann ein Gerät, das alles kann und das ist im Idealfall ein Laptop mit abnehmbaren Touchscreen und Stifteingabe.


    Ich schrieb ja bereits, dass wir uns im Kanton ausführlich auf unser BYOD-Projekt vorbereitet haben. Im Zuge dessen wurden von allen Schulstufen auch Kolleginnen und Kollegen ausgewählt, die die potentiellen neuen Endgeräte für uns Lehrpersonen testen sollten. Guess what, die Abstimmung verlief am Ende einstimmig für das Surface und gegen die Kombination aus iPad und MacBook. Und das obwohl das Standardgerät bis anhin das MacBook Air ist. In anderen Kantonen, allen voran Luzern, ist das BYOD-Konzept bereits seit mehreren Jahren etabliert und dort arbeiten auch die SuS mit Convertibles und nicht mit Tablets. Auch bei uns im Kanton läuft an den Berufsschulen BYOD schon länger und auch dort haben die SuS Laptops auf den Tischen stehen. Macht ja noch Sinn die SuS auf's wahre Leben vorzubereiten, nicht?


    Ich hab jedenfalls ne gute Quelle die mir flüstert, dass Tablets in der Industrie schlichtweg keine Rolle spielen. Ich komme im Rahmen von Exkursionen mit meinen Schwerpunktfachkursen ganz gut rum, von der Uni über diverse Forschungsinstitute bis zum Kantonslabor und nirgendwo sehe ich Tablets im Einsatz. Wenn's richtig um die Wurst geht, wie etwa am Paul-Scherrer-Institut (Energie-, Material- und Grundlagenforschung im Bereich Protonentherapie) sind wir im Punkto Betriebssystem natürlich auch bei Linux auf entsprechenden Hochleistungsrechnern. Wir sind jetzt hier nicht gerade ein Entwicklungsland, sondern in vielen Dingen sicher ein paar Schritte weiter als Deutschland.

  • Naja, man könnte mal einwerfen, dass das Surface Pro im Prinzip ein Tablet ist.


    Daher kann man damit alles machen, was man mit einem Tablet machen kann (mit der Ausnahme der Sachen vielleicht, für die man eine App braucht, die es auf Windows nicht gibt). Insbesondere haben die Convertibles mit Anstecktastatur eben auch zwei Kameras, sodass sie - ebenso wie das IPad - gut als Ersatz für eine Dokumentenkamera dienen können.


    Andererseits ist ein Surface Pro eben ein leistungsfähiges Windows-Notebook, wo Dir das ganze Softwareportfolio von Windows zur Verfügung steht, und das ist nunmal von allen Systemen das größte (sage sogar ich als Linux Fan).


    Im Zweifelsfall muss man halt genau schauen, was man machen will und was mit welchem Gerät geht.


    Schaut man sich z.B. diese Feature Liste an:


    https://support.office.com/en-…7c-4222-b850-a0527ff7b066


    so wird man sehen, dass man schwerlich eine wissenschaftliche Hausarbeit mit Word auf IOS schreiben wird. Andererseits vermute ich stark, dass man z.B. einen Kurzfilm - etwa in der Grundschule, wie hier im Faden gefordert - leichter auf dem IPad drehen kann.


    Also, ums mal so zu sagen: Auf dem IPad gehen viele Sachen sehr leicht. Auf einem Windows-Convertible geht dafür praktisch alles.

  • Naja, Du sagst, das Surface sei ein Laptop, das ist der Unterschied zu meiner Erläuterung.


    Das Surface ist aber kein Laptop im engeren Sinne.

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