Digitalpakt - Wer ist schuld

  • Hallo,


    Deutschland ist seinem Ruf wieder einmal gerecht geworden und die Schuldzuweisungen haben begonnen.
    In all den Artikeln habe ich aber bis jetzt keine fundierte Aussage über den Knackpunkt gefunden:


    Hat der Bund den 50:50 Passus ohne Absprache reingeschmuggelt (wie die Länder behaupten) oder nicht?


    Wer verlässliche Quellen hat möge sie teilen.

    --

    Keine Daten, keine Quellen? Kein Interesse.

  • Zunächst einmal finde ich mehr Geld für Bildung gut. Ich bin mir aber nicht sicher, dass "Digital" das Allheilmittel ist und das Abendland nun unter geht, weil sich die Länder dagegen aussprechen ... Nicht gegen "digital" oder mehr Geld, sondern gegen diese 50:50 Regel. Eine Andeutung hab ich auf die Schnelle gefunden, dass das wohl so nicht abgesprochen war:


    „Es ist ein Trauerspiel ohne Ende“, kommentierte der Vorsitzende des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, das Gezerre um den Digitalpakt. Die Länderchefs nahm er in Schutz: „Man kann den Schwarzen Peter nicht einseitig den Ländern zuschieben“, sagte Meidinger. Er verwies auf die umfänglichen Erweiterungen der ursprünglich geplanten Grundgesetzänderung und an deren schlechte Kommunikation. „Ich bin auch enttäuscht von der Bundesbildungsministerin. Das hätte so nicht passieren dürfen“, sagte Meidinger. (https://rp-online.de/politik/d…t-wieder-auf_aid-34878301)

  • Ja, Andeutungen gibt es ausreichend viele, aber ich ha(b/tt)e die völlig naive Hoffnung, dass ein Journalist mal die letzten zwei, drei Versionen beschafft und verglichen hat.

    --

    Keine Daten, keine Quellen? Kein Interesse.

  • Hallo,
    ich hätte da mal eine Frage dazu.


    In diesem Interview:
    https://www.sueddeutsche.de/bi…ied-kretschmann-1.4246541


    sagt Kretschmann:


    Zitat von Kretschmann

    "Mit diesen fünf Milliarden können Sie umgerechnet auf alle Schulen mal gerade zwei Tablets je Klasse finanzieren. Wer glaubt, der Digitalpakt sei ein Riesending, irrt"

    Mal angenommen, die 5 Mrd. gingen direkt an die Schulen. Dann könnte ich bei ca. 10 Millionen Schülern pro Schüler 500 € ausgeben, da verrechne ich mich doch nicht, oder? Da bekäme ich also für jeden Schüler in Deutschland ein Tablet (völlig unabhängig davon, ob das nun sinnvoll wäre).


    Bei angenommenen 2 Tablets pro Klasse wäre das ja eine Quote von 1/15. Dann müssten wir in Deutschland ja 15 mal mehr Schüler haben als die von mir angenommenen 10 Millionen. Haben wir in Deutschland 150 000 000 Schüler? Wohl kaum, bei ca. 80 000 000 Einwohnern.


    In anderen Pressemeldungen waren von 25 000 € pro Schule die Rede. Wie kommen die alle auf diese Zahlen? Das ist mir ein völliges Rätsel.

  • Was mich an diesem Digitalpakt vor allem stört ist mal wieder die Einmaligkeit. Einmal 300,- € an alle Schüler verteilen, für die sie dann alle ein billig Tablet bekommen und gut. Denn ja, wir haben mehr als 10 Mio. Schüler, es gibt ja nicht nur die Klassen 1-10. Das funktiniert nicht.


    Wie sieht es mit der Infrastruktur in den Schulen aus?
    Wie sieht es mit den laufenden Kosten für die Infrastrutur aus?
    Wie sieht es mit den ersatzbeschaffungen aus?


    Nee,
    wollte die Bundesregierung den Laden wirklich voran bringen, müßten wir schon über 5 Mrd. jährlich reden und nicht bloß als Einmalinvestition.

  • Bei angenommenen 2 Tablets pro Klasse wäre das ja eine Quote von 1/15.

    Nicht ganz. Eine Klasse muß im Schnitt 19,5 Schüler haben, um eingerichtet zu werden. Also schätzen wir mal grob 20 Schüler und nicht 30 im Durchschnitt. klar gibt es auch 30er Klassen, aber es gibt auch Klassen mit nur 4 Schülern. Wir haben z.B. Landesfachklassen mit so wenigen Schülern, die wir einfach einrichten müssen, weil es für diese Azubis in ganz NRW keine andere Berufsschule gibt. Die machen uns komplett den Schnitt kaputt, weil wir natürlich über alle Klassen die 19,5 Schüler halten müssen, aber das ist ein anderes Thema.


    Bei 20 Schülern/Klasse wären wir bei einer Quote von 1/10. Also jede Klasse würde 20*500,-€ = 10.000,- € bekommen. Jetzt fang mal an mit der kompletten IT-Infrastruktur in einem Gebäude, ich sag nur WLAN-AccessPoint in jedem Klassenzimmer, komplette Verkabelung, Load-Balancing, um so viele Geräte im WLAN überhaupt gleichzeitig am Laufen zu halten, Internet-Anbindung mittels Glasfaser, ... da bleibt nichts mehr übrig.
    Den Aspekt der Infrastruktur im Hintergrund vergessen leider die Meisten. Die sehen nur die Endgeräte. Dabei ist das der kleinste Punkt des ganzen Problems. :(

  • Dann hätte ich das aber gerne in den Artikeln mit drin, welche Gelder für Infrastruktur da berücksichtigt sind.


    Konkret bei uns war es jedenfalls so, dass für eine Modernisierung unseres Netzwerkes bereits ein Ingenieurbüro vom Schulträger beauftragt war, Maßnahmen mit uns vor Ort besprochen hat, einen Plan gemacht hat, und jetzt liegt alles auf Eis, weil der Schulträger auf die Gelder aus dem Digitalpakt wartet.


    Unsere Schule hat 1400 Schüler, bei 500 € pro Schüler bekämen wir also 700 000 €.


    Die geplanten Infrastrukturmaßnahmen hätten deutlich weniger gekostet. Den Rest des Geldes müsste man allerdings anlegen, damit man nachhaltig das betreiben kann. Das ist ja wieder nicht erlaubt, man muss ja alles in einem Haushaltsjahr ausgeben.


    Ingesamt verute ich also, dass wenn die 5 Mrd irgendwann fließen, dann versackt das meiste davon und kommt nicht an den Schulen an. Bei dem, was ankommt, muss man es wahrschelinlich gleich rauspulvern und hat dann kein Geld merh für Wartung usw. zur Verfügung.


    Schulen in Deutschland sind unterfinanziert, aber wenn mal Geld da ist, sind die bürokraischen Hürden, es möglichst sinnvoll auszugeben, gigantisch.

  • Den Rest des Geldes müsste man allerdings anlegen, damit man nachhaltig das betreiben kann. Das ist ja wieder nicht erlaubt, man muss ja alles in einem Haushaltsjahr ausgeben.

    So gut kenne ich mich im Verwaltungsrecht nicht aus, aber wenn man das Geld nicht spart, weil das ja verboten ist, sondern damit einen Wartungsvertrag mit einer Laufzeit von 10 Jahren oder so abschließt, wäre das dann erlaubt?
    Die Zahlung müßte natürlich komplett in diesem Jahr erfolgen, auch wenn man damit das Risiko eingeht, daß der Vertragspartner in den nächsten Jahren Pleite geht und damit das Geld dann komplett weg ist.


    Und was den Schulträger angeht: Bei uns an der Schule haben wir das Problem, daß die Häuptlingsrunde (=Abteilungsleiterkonferenz) da oben irgendetwas beschließt und es die Indianer unten, die das alles umzusetzen haben, gar nicht mitbekommen. Am Ende bekommen die Indianer dann noch Mecker, weil sie ja nicht so handeln, wie das "da oben" beschlossen wurde.

  • Wartungsvertrag: Im Kleinen gibt es Firmen, die einen Auftrag schon mal in einem Jahr abrechnen, im nächsten dann erst zuende durchführen. Über 10 Jahre wird sich darauf niemand einlassen, man muss dann ja den ganzen Betrag in einem Jahr versteuern.


    Entscheidungen "von oben" : Momentan beantragen wir von der Schule Gelder für irgendwas, und das wird dann genehmigt oder nicht. Der Schulträger hier arbeitet aber gerade an einem Medienentwicklungsplan, und es kann passieren, dass es dann plötzlich heißt "alle Schulen dieses Schulträgers bekommen jetzt Netzwerk von Firma XY", und alles was schon da ist, kommt in die Tonne.


    Deswegen hätte ich lieber das Geld an die Schulen zur freien Verfügung. Wir haben z.B. schon eine ganz passable WLAN-Ausleuchtung sowie Netzwerk in der ganzen Schule (was allerdings modernisierungsbedürftig ist, da veraltet + unzuverlässig).
    Das WLAN ist auch sehr gut erweiterbar, darauf haben wir geachtet (WLAN Controller, womit wir das ganze WLAN zentral administrieren können).


    Ich fürchte aber, dass die 5 Mrd - so sie denn an den Schulen ankommen - kurzfristig verballert werden, und langfristig geht dann alles kaputt, wird nicht gewartet, nicht benutzt usw.

  • Der Schulträger hier arbeitet aber gerade an einem Medienentwicklungsplan

    Wir hatten vorletzte Woche auch so einen Fragebogen, was wir denn im Kollegium haben wollen. Eindeutige Meinung der indianer: "Egal was angeschafft wird, nur in Verbindung mit einem Wartungsvertrag mit 24 Stunden Reaktions- und 72 Stunden maximaler Ausfallzeit." Wenn es länger dauert, dann Konventionalstrafe an die Wartungsfirma. Auf dieses "die Lehrer warten die Geräte so nebenbei für 0,5 Ermäßigungsstunden" hat von uns niemand mehr bock.


    Mal gucken, was die Häuptlingsrunde daraus macht.


    Und was das WLAN angeht, haben wir zwar auch eine passable Ausleuchtung. Aber das ist auch nur so eine zusammengestrickte Lösung mit Access-Points, die eignetlich DSL-Router aus dem Heimbereich sind. In dem WLAN hängen aber auch so grob 2.000 Geräte. Die Schüler hängen halt mit ihren Handys alle drin, was auch so gewollt ist von ganz oben. Bei der großen Anzahl der Geräte kommt die Frickel-Lösung ganz klar an ihre Grenzen, zumal unserem Chef vorschwebt, daß es da bald eine Lösung für alle vier Schulen rund um den gemeinsamen Schulhof geben soll. Da reden wir dann über locker 10.000 Endgeräte im WLAN. Sowas administriert man nicht mehr mit einer Ermäßigungsstunde.

  • Der "Digitalpakt" hat es zumindest für eine Zeit geschafft es so wirken zu lassen, als wäre ein Mangel an Computer-Hardware das größte Problem der Bildungspolitik.
    (Selbst was Computer betrifft gibt es Probleme, die sich auch ohne Geld beheben ließen, wie z.B. eine zumindest innerhalb eines Bundeslandes einheitliche Regelung des WLANs.)
    Als Mittel zum Zweck einer politischen Auseinandersetzung (zw. Bund und Ländern) ist das Thema gut genug. ("Wegen der kleinkarierten Kleinstaaterei hat mein Justin-Jayson kein Cyber in der Penne!")

  • In anderen Pressemeldungen waren von 25 000 € pro Schule die Rede

    Es gibt offenbar ca 33000 Schulen in Deutschland, davon knapp 15000 Grundschulen. Macht bei absolut gleichmäßiger Verteilung knapp 150.000€ pro Schule als einmalige Investition. Mal als Vergleich: Unser Schulträger gibt uns jährlich(!) ungefähr 50.000€ für IT-Beschaffung. Trotzdem ist unsere Schule weit davon entfernt, auf halbwegs aktuellem Stand zu sein.


    Unser Schulträger stellt in seiner interen Warenrechnung knapp 13000 € für einen Klassensatz iPads auf. Ich könnte also 12 Klassen einmalig - ohne Wartung - mit iPads ausstatten. Würde bei uns nicht mal fürs berufliche Gymnasium reichen. Und nochmal: Davon wartet die Teile niemand (außer der Kollege mit der Handvoll Entlastungsstunden). Ach, und einer unserer Standorte ist noch mit 3 MBit angebunden. WLAN kennt der Standort auch nur durch einen steckbaren Fritzbox-Repeater, der schon bei 30 Geräten die Biege macht.


    Ja, das Geld würde ich nehmen - aber es behebt nicht mal die grundsätzlichen Infrastrukturprobleme. Erst danach kann ich ja mal über Geräteausstattungen nachdenken.


    Übrigens, wir haben immerhin eine schwarze Null im Bundeshaushalt. Toll!

  • Unser Schulträger gibt uns jährlich(!) ungefähr 50.000€ für IT-Beschaffung.

    Freu dich, wir bekommen für IT-Beschaffungen jährlich 25.000 € in den nächsten Jahren, aber auch nur, weil der Schulträger eingesehen hat, daß es nach den Nullrunden in den letzten beiden Jahren gar nichts mehr weiter geht.


    Ich geh mal wieder in den Klassenraum, um zu heulen. Beim Anblick der gerissenen Wand über der Tür (der Türsturz fehlt, den haben sie beim Einbau neuer Türen rausgehauen und nicht wieder eingemauert, und die Wand ist heruntergekommen) und dem Mobiliar von Flötotto Baujahr 1974 weiß ich, wo das Problem liegt. Oder soll ich mich auf dem Klo verkriechen? Aber da müßte ich mir vorher eine Jacke anziehen, dafür müßte ich nämlich über den Hof in ein anderes Gebäude. Es fehlt der Wille da mal wirklich zuzupacken.


    Und mit "richig zupacken" meine ich durchaus: Abriß und Neubau und nicht bloß immer wieder irgendwo an den Symptomen rumpfuschen.


    Bsp.: Der Bau ist aus dem Jahr 1974, das Flachdach wurde inzw. schon das vierte Mal erneuert, weil sie es einfach nicht dicht bekommen. Die Grundschule, in der ich selber in dem kleinen Dorf hier mal Schüler war, hatte früher auch ein Flachdach. Aber als das Ding das erste Mal undicht wurde, hat der Schulträger Geld in die Hand genommen und Satteldächer (mit Dachpfannen) auf alle Gebäude gesetzt. Seitdem hatten sie nie wieder irgendwelche Probleme mit kaputten Dächern.


    Sieht vielleicht architektonisch nicht so schick aus wie ein Flachdach, hat sich aber über Jahrhunderte bewährt. :)

  • reu dich, wir bekommen für IT-Beschaffungen jährlich 29.000 € in den nächsten Jahren, aber auch nur, weil der Schulträger eingesehen hat, daß es nach den Nullrunden in den letzten beiden Jahren gar nichts mehr weiter geht.

    Ja, mir ist auch bewusst, dass 50.000 € im Vergleich zu anderen Schulen (oder anderen Schulträgern) sehr viel Geld ist. Trotzdem reicht es hinten und vorne nicht, um die Ausstattung modern zu halten. Wir haben allein 200 Rechner, die nur 3 Jahre Garantie von der Stadt haben. Die möchte diese dann regelmäßig ausgetauscht sehen. Ein Großteil des Geldes fließt schon in sowas. Unser Server ist beispielsweise aus dem Jahr 2009 und mit unglaublichen 16 GB RAM und 2 TB HDD ausgetattet. Der PC, von dem ich schreibe, hat die gleichen Daten. Aber ein neuer Server für die aktuellen Anforderungen ist halt im Moment nicht drin - geschweige denn, dass unser Schulträger keinerlei Hilfestellung bei der Auswahl des Systems gibt. Hier kann wieder der Kollege mit der Entlastungsstunde (*Hallo*) Eigenrecherche betreiben.


    Wollsocken beschreibt im Prinzip, wie es gehen muss. Eine Vollzeitstelle IT für die Hardware, zentraler Server mit Wartung... Oder man haut zwei bis drei Entlastungsstunden raus und wundert sich (oder auch nicht), warum mit fünf Zeitstunden pro Woche nicht die gleiche Leistung gebracht werden kann wie mit 40.

  • Wir haben allein 200 Rechner, die nur 3 Jahre Garantie von der Stadt haben.

    Wir haben ca. 500 Rechner, die gar keine Garantie haben und mitunter schon 10 Jahre da rum stehen, weil wir die Reste von anderen Schulen eingeheimst haben, um überhaupt irgendwie etwas zu haben.


    Inzw. bin ich soweit, daß anscheinend der ganze Laden mal so richtig vor die Wand fahren muß, also uns die IHK die Lehrbefähigung für manche Ausbildungsberufe entziehen muß oder so, bis die Häuptlinge mal aufwachen.


    Bei jeder Konferenz machen wir Indianer in der hinteren Bank inzw. immer schon Berechnungen, was die Laberei wieder an Arbeitszeit kostet und wie viele Euros das wären, wenn man die Arbeitszeit fakturieren würde. Also jede Stunde der Lehrerkonferenz schlägt dann je nach Krankenstand mit 1.500-2.000 € zu Buche. Die letzte Konferenz dauerte ziemlich genau zwei Stunden, also wurden mal eben 3.500 € Lohnkosten verbraten für bla bla...
    Manche Kollegen weisen inzw. auch schon in jeder Konferenz am Ende darauf hin, daß wir locker genug Geld hätten, würden wir die ganzen "eh da Kosten" (die Leute sind ja eh da) mal fakturieren, und was die Konferenz jetzt wieder an fiktiven Lohnkosten verursacht hat. Dann wäre das ganze Bla bla nämlich auf einmal kein Thema mehr, weil zu teuer und die meisten Neuanschaffungen hätten sich sofort rentiert, ganz einfach weil dann keine Arbeitszeit in irgendwelche Konzepte gesteckt wird, die sich eh in Luft auflösen.

  • Wenn ich die Situation an Euren BKs so lese, kann ich mit meinem Schulträger anscheinend froh sein. Wir haben eine externe Firma, die die PCs sehr zuverlässig wartet. Den Kontakt "dürfen" 4 Kollegen herstellen, die dann über ein Online-Portal ein Ticket eröffnen. In der Regel ist das Problem innerhalb einiger Stunden bzw. Tage (wenn es um Hardware geht) behoben. Software-Probleme lösen die per Fernwartung. Große Updates (z.B. CAD-Software) machen sie in den Ferien. Die 4 Kollegen bekommen je eine Entlastungsstunde für den "Aufwand".


    Zudem tauscht der Schulträger alle PCs im 5-Jahresrhythmus aus. Er hat auch ohne Antrag extra Hardware für CAD angeschafft. Das sind nicht die allerbesten, aber bei einem Austausch-Turnus von 5 Jahren reichen die allemal. Im Moment gibts nur leider Probleme, da der Schulträger keine Firma findet, die eine Verkabelung vornimmt.


    Glasfaser ist auch bereits in Vorbereitung. WLAN-Ausleuchtung wird dann getestet und wo noch Leerstellen sind, werden weitere Access-Points installiert.


    Insgesamt fühle ich mich ganz gut aufgestellt. Nicht perfekt, aber in meiner Abteilung kann ich gut arbeiten. Wir haben 6 PC-Pools in der Abteilung. Davon 3 mit 30 PCs (neu) und 1 mit 18 PCs (5 Jahre alt, aber ok). 2 haben nur 15 PCs.
    Einer davon ist immer durch meine Produktdesigner belegt. Alle anderen sind meistens frei, so dass ich teilweise mehrere Räume nutze, damit die SuS ruhiger arbeiten können.


    Digitalpakt: Wenn das so wird wie GuteSchule2020, dann dauert es ewig, bis die Gelder ankommen. Zudem muss das Land nochmal dasselbe dazutun, soweit ich mich erinnere (das war ein Grund, warum dagegen gestimmt wurde). Das es nur ein Anfang ist dürfte klar sein. Und dass man nicht flächendeckend jeden Schüler mit eigenen Endgeräten ausstatten kann, ist auch klar. Soll das den das Ziel sein? Das ist doch ein falscher Ansatz!


    Im Maschinenbau startet gerade eine Offensive Digitalisierung/Industrie 4.0. Dabei werden zuerst die Lehrer in vielen Wochen professioneller Industrie-Schulungen fortgebildet. Erst danach kommt Ausstattung und als letztes die Schüler-Qualifikation. Vielleicht nimmt man sich an diesem Modell mal ein Beispiel.

  • Es gibt offenbar ca 33000 Schulen in Deutschland, davon knapp 15000 Grundschulen. Macht bei absolut gleichmäßiger Verteilung knapp 150.000€ pro Schule als einmalige Investition.

    Die Grundschulen sollten rausfallen, da brauchen die Schüler die Motorik für die Kognition. Auch an der SekI würde ich erst (sagen wir mal) ab der 7. Klasse mit Tablets und PCs für die Schüler anfangen, auch aus o.g. Grund.
    Alles andere versaut den Kindern das Denken und das hält dann ein Leben lang.

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :P

    8) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

    Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen.

  • Die Grundschulen sollten rausfallen, da brauchen die Schüler die Motorik für die Kognition. Auch an der SekI würde ich erst (sagen wir mal) ab der 7. Klasse mit Tablets und PCs für die Schüler anfangen, auch aus o.g. Grund.
    Alles andere versaut den Kindern das Denken und das hält dann ein Leben lang.

    Halte ich für ein Gerücht. Auch kleine Kinder müssen(!) den Umgang mit digitalen Medien lernen. Das gilt auch schon in der Grundschule, zumal sie mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit von zuhause bereits vorgeprägt werden. Keiner verlangt, dass die Grundschüler schreiben auf dem Tablet lernen sollen. Aber bis zum Alter von 13/14 Jahren die digitalen Medien komplett auszublenden, halte ich sehr weltfremd.

  • Unabhängig vom Alter sollten Schüler meiner Meinung nach zuerst Lesen, Schreiben und Rechnen lernen (ohne Computer) und nicht zuerst oder gleichzeitig den Umgang mit digitalen Medien.


    Die bereits vorhandenen Defizite in diesem grundlegenden Bereich werden durch zusätzlichen Stoff m.E. nach nur noch vergrößert.

Werbung