Umfrage Geschichtslehrkräfte: Mündliche Noten im Geschichtsunterricht an Gymnasien

  • Liebe Geschichtslehrerinnen, liebe Geschichtslehrer,
    in meiner Masterarbeit an der Universität Göttingen beschäftige ich mich unter Leitung von Herrn Sauer mit dem Thema der mündlichen Noten im Geschichtsunterricht. Dieses Thema ist aufgrund seiner Präsenz für Schüler/innen und Lehrer/innen sehr wichtig. Dennoch gibt es diesbezüglich kaum Literatur, Angaben vom Kultusministerium oder andere Hilfestellungen für Lehrkräfte.


    Um dieses Vakuum etwas zu füllen, setze ich mich in meiner Masterarbeit hiermit auseinander. Dafür benötige ich allerdings Angaben aus dem Praxisfeld, also von Lehrern und Lehrerinnen wie Ihnen.


    Ich wäre Ihnen daher sehr dankbar, wenn sie unter dem folgenden Link meinen Online-Fragebogen ausfüllen könnten, um mich bei meiner Masterarbeit und der Schließung des Informationsvakuums zu unterstützen. Die erhobenen Daten werden selbstverständlich anonym und vertraulich behandelt.
    https://www.soscisurvey.de/test150345/
    Die Beantwortung kostet Sie, wie der Pretest zeigt, ca. 15 Minuten.
    Ich bedanke mich bereits jetzt bei Ihnen für ihre Unterstützung!


    Mit freundlichen Grüßen
    Ein angehender Geschichtslehrer

  • Als nicht-Geschichtslehrer:
    Es heißt "Note für sonstige Mitarbeit", "mündliche Noten" gibt es nicht. Das ist nicht nur ein sprachlicher, sondern auch ein inhaltlicher Unterschied und die falsche Formulierung fördert falsche Erwartungen bei Schülern. Bei einer Arbeit, die einen wissenschaftlichen Anspruch hat, wäre eine korrekte Nutzung von Fachtermini schon wünschenswert.

  • Manche Antworten werden je nach Bundesland der Lehrkraft verschieden ausfallen. In Bayern z.B. DÜRFEN die Hausaufgaben nicht benotet werden (ja, es gibt "Ausweichmöglichkeiten). In Bayern gibt es große Leistungsnachweise (das wäre die Klausur, die Schulaufgabe) und kleine Leistungsnachweise (alles andere ... und da ist recht genau geregelt, was "alles andere" ist). Die Gewichtung der Note "großer Leistungsnachweis" zu "kleine Leistungsnachweise" ist vorgeschrieben. usw ...

  • Also was mich generell mal interessieren würde bei derlei Studien: Darf das Ergebnis überhaupt verwendet werden? Der Ersteller oder sonstwer könnte selbst das Formular 50x ausfüllen, ist ja anonym.


    Dass Bildung Ländersache ist, wurde bereits erwähnt. Mal in die Leistungsbewertungsverordnungen und Schulgesetze der Länder gucken wäre daher sinnvoll. Und unter Vergleich der Lehrpläne, LAPOs sowie Gesprächen mit Lehrern könnte man sicher was Informatives herausfinden. Aber Kriterien, wie "Verhalten auf dem Pausenhof"...

  • Als nicht-Geschichtslehrer:
    Es heißt "Note für sonstige Mitarbeit", "mündliche Noten" gibt es nicht. Das ist nicht nur ein sprachlicher, sondern auch ein inhaltlicher Unterschied und die falsche Formulierung fördert falsche Erwartungen bei Schülern. Bei einer Arbeit, die einen wissenschaftlichen Anspruch hat, wäre eine korrekte Nutzung von Fachtermini schon wünschenswert.

    Das hängt auch vom Bundesland ab. In BW gibt es sehr wohl mündliche Noten.

  • Gibt mal wieder nur Gesamtschulen und Gymnasien... :(


    "Welchen Anteil an der Gesamtnote im Fach Geschichte bemessen Sie der mündl. Note?"


    Tja, kommt drauf an, sagt die APO. :)


    "Sehr gute mündliche Leistungen zeichnen sich durch Beiträge aus, die... ...fremde Geschichtsdeutungen angemessen dekonstruieren können"


    Na dann man tau! :D

  • Das deckt sich mit meinen Erfahrungen im Zweitstudium- ich erweitere meine SekI auf die SekII-Befähigung.
    In der Fachdidaktik Geschichte geht es nur um die gymnasiale Oberstufe. Jeder Versuch über eine heterogene
    5. oder 7. Klasse Gesamtschule oder andere Schulformen zu sprechen wurde bislang höflich belächelt.
    Als ich nach didaktischen Überlegungen zur Inklusion fragte, wurde mit tatsächlich gesagt, dass ich das in der
    unterrichtlichen Praxis an der Schule lerne, das Seminar sei schon komplex genug.
    Die Studierenden lernen schlichtweg nicht alle Schulformen kennen und die Schere zwischen wissenschaftlicher
    Theorie und schulischer Praxis ist immer noch groß.

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