Mit fundierten Kenntnissen kann ich auch nicht aufwarten, nur mit Erfahrungen und davon auch nicht allzu viel.
Erstmal kann ich mich Conni anschließen für meine Schule...
Auch meine erfahrungen haben kein einheitliches Bild gezeigt.
- gewaltbereit, schlagen, treten - das waren bei uns eher diejenigen, die aus Auseinandersetzungen mit Russland kamen (Tschetschenen, Afghanen, Ukrainer, aber natürlich nicht alle von denen)
- gewaltbereit, körperlich/verbal übergriffig, das aber hinter einer freundlich-fröhlich-unschuldigen Mine verborgen,
- übergriffig im Nähe-Distanz-Verhältnis und intimen Bereich
... und erhöhe noch um einfach wissbegierig und freundlich-unauffällig.
Für ein Kind musste ich mich mit dem Thema Trauma stärker befassen, nachdem das Kind an einem der ersten Schultage in eine Krise geraten war und fand folgendes Werk hilfreich, das du auch online findest:
https://www.unhcr.org/dach/wp-…aumahandbuch_UNHCR_DE.pdf
Ansonsten sind doch Verlässlichkeit, Wertschätzung und Geduld immer hilfreich.
Das betreffende Kind in meiner Klasse hat ein halbes Jahr fast täglich geweint, geweint, geweint. Trostversuche zwecklos, zu viel Aufmerksamkeit. Dem Kind hat es geholfen, einfach "in der Menge untertauchen" zu dürfen und ich habe gelobt, Blickkontakt gesucht, dem Kind die nächsten Schritte des Schultags vorab gezeigt und versucht, soviel Stabilität und so wenig Überraschungen wie möglich in den Tag zu bringen. Das Kind musste Alltag erleben und eben auch weinen dürfen.