Bekleidung in der Schule / Regeln / Uniformen

  • Man kann zu dem Thema stehen wie man will.


    Defakto müssen die Schüler doch folgendes wissen:

    • Menschen beurteilen andere an dem, was sie sehen und hören, sprich am Verhalten und auch am Aussehen/Kleidung
    • Es ist egal, was ich selber aussagen wollte oder nicht. Der andere reagiert darauf, wie es bei ihm/ihr ankommt (in Abhängigkeit seiner Werte und Normen).
    • Ich habe keine Möglichkeit das zu beeinflussen, außer durch mein eigenes Verhalten/meine eigene Kleidung.
    • Es ist völlig egal, wie ich dazu stehe, dieser Mechanismus greift, ob ich ihm zustimme oder nicht.


    Schüler auf Praktikumssuche:
    Ja ich kann mich in Jogginghose bei der Jobmesse bei einer Bank um ein Praktikum bewerben. Den Personalern ist dabei völlig egal, warum ich die Jogginghose anhabe. Extrem wichtig ist ihnen, ob das zur Firmenkultur passt oder nicht. Wenn ich da ein Praktikum will, werde ich mich normkonform kleiden und verhalten müssen.

  • Also, vielen Dank für die zahlreichen Beiträge, auch wenn nur zwei davon sich mit der Ursprungsfrage beschäftigen.


    Mir ist nicht klar, wieso Schuluniformen einige hier so persönlich treffen und die dann meinen, das Thema kapern zu müssen, um ganz laut und gleich mehrmals zu rufen, dass Schuluniformen ganz ganz doof sind und bei ihnen die Schüler ja alles dürfen, weil sie selbst so cool sind.
    Dann wird gelabert, dass man bei Kleidungsregeln am besten die Schule wechseln soll und dass die Schüler das ganz bestimmt auch tun, wenn man ihnen die Jogginghosen verbietet. Zeitweise taucht dann in jedem dritten Beitrag einer der folgenden Sätze auf „MIR ist wichtiger, dass meine Schüler lernen, als dass sie ordentlich angezogen sind“ oder „Schüler in Uniform lernen auch nicht besser als ohne Uniform“.
    Was ich noch erwartet hätte, wären Hinweise auf den Nationalsozialismus oder zumindest Vergleiche mit dem bösen Militär.
    Wie auch immer, vielleicht darf ich mal behilflich sein, mit den verbreiteten Vorurteilen aufzuräumen:


    1. Vorurteil
    Ordentliche/gehobene Kleidung ist nicht bequem.


    Das ist schlicht falsch. Es ist nur so, dass Kleidung, die nicht zu weit (Schlabberpullis) und nicht besonders dehnbar (Jogginghose) ist, passen muss, damit sie bequem ist. Der Großteil der Leute ist aber schlicht nicht dazu in der Lage, sich passende Kleidung zu kaufen. Ein Extrembeispiel sind Schuhe. Klassische (gute) Lederschuhe, die in Länge, Breite, Spann, usw. passen, sind sehr bequem, auch nach 12 Stunden. Da die Industrie aber keine Lust hat, jedem einen Schuh anzupassen, werden diese dick mit Schaumstoff gepolstert und mit Plastik ummantelt, damit die Leute sich in Einheitsgrößen zwängen können. Plastikschuhe vom Discounter sind dann super, Lederschuhe ja sooo unbequem. Wer behauptet, gehobene Kleidung ist nicht bequem, ist herzlich eingeladen, mir bezüglich einer Beratung eine PN zu schreiben.



    2. Vorurteil
    Schüler in Gammelklamotten lernen genau so gut.


    Auch das ist schlicht falsch und das ist nicht meine Meinung oder Sichtweise, sondern das Ergebnis von Studien (ihr wisst doch noch, Unis und so). Es gibt unzählige Belege dafür, dass die eigene Verhaltensweise unbewusst interpretiert wird und Auswirkungen auf das eigene Leistungs- und Lernvermögen hat. Das umfasst die gesamte Art, wie wir uns bewegen, wie wir uns kleiden, selbst ein Unterschied in der Körperhaltung oder auch nur in der Mimik hat Auswirkungen darauf, wie wir uns fühlen und wie gut und wie lange wir uns konzentrieren können. Bei Interesse an diesem Thema bietet sich Rizzolatti an, oder für die, die es populärwissenschaftlicher mögen, auch Bauer/Bauer. Ihr könnt noch tausendmal sagen „aber schlecht angezogene Schüler lernen genau so gut“, es ist trotzdem nichts als eine unfundierte, bedeutungslose Meinung, die wissenschaftlich widerlegt ist.



    3. Vorurteil
    Schulbekleidung ist aber so teuer


    Das ist so richtig wie die Feststellung, dass Winterreifen teuer sind. Reifen müssen am Auto sein, ob ich jetzt jeweils 10 halbe Jahre mit Sommer- und Winterreifen fahre oder 5 ganze Jahre mit Allwetterreifen, es kostet keinen Pfennig mehr. Schüler müssen etwas anziehen. Wenn sie Schulbekleidung anziehen, tragen sie dafür weniger andere Kleidung. Schulbekleidung kostet die Schüler effektiv praktisch nichts. Tatsächlich wäre es sogar so, dass man mit entsprechend großem Durchsatz (als Schule) einen für den Einzelnen sogar besseren Preis erzielen könnte. Auch einen Fair-Trade-Gedanken mit einzubringen, wäre so möglich.



    4. Vorurteil
    Die Schüler sind selbst schuld, wenn sie von Tangas und großen Ausschnitten abgelenkt sind


    Wieder in Bio nicht aufgepasst. Ich will das ganz einfach sagen: Der Teil des Hirns, der auf sexuelle Reize (Attraktivität, nackte Haut, usw.) anspricht, ist ein anderer Teil als der, der für klares Denken zuständig ist. Für uns ungünstig ist, dass er diesen aber in seiner Funktion unterdrückt. Das ist evolutionsbiologisch auch gar nicht so blöd. Wenn ein Schüler zwischen 13 und 25 jetzt also den ganzen Schultag mit diversen Reizen konfrontiert ist, dann kann er sich nicht so gut auf den Unterricht konzentrieren. Das hat absolut nichts mit Schuld oder Disziplin zu tun, sondern ist schlicht eine Tatsache, auf die man entsprechend (z.B. mit entsprechender Kleidung) reagieren könnte. Ob jetzt jemand hier ganz doll anderer Meinung ist, ändert nichts daran.




    Wisst ihr, ich verstehe den ständigen Ruf nach Freiheit und Individualität. Es ist aber so, dass wir in der Schule eine Gesellschaft propagieren, wie sie sein sollte und nicht, wie sie bei den Schülern zu Hause oder hinterm nächsten Bahnhof stattfindet. Das nennt sich auch Erziehung. Zum Erziehungsauftrag gehört auch, den Schülern beizubringen, sich zu benehmen, sich ordentlich anzuziehen und sich einigermaßen gepflegt auszudrücken. Lehrkräfte, denen das nicht klar ist und die noch versuchen, sich hier feiern zu lassen, weil sie auch so cool mal „fuck“ und „yeah what the fuck“ im Unterricht sagen, sollten mal über ihre Berufsauffassung nachdenken. Schüler lernen durch Vorbilder und so ein Vorbild ist Mist. Dabei spielt es überhaupt keine Rolle, ob die Schüler zu Hause auch so reden oder nicht. Ihnen ist sehr bewusst, dass es einen öffentlichen und einen privaten Raum gibt, in denen man sich nicht gleich verhält. Was das richtige Verhalten ist, wird durch den gesellschaftlichen Konsens bestimmt und nicht durch eine einzelne Lehrkraft, die anderer Meinung und ach so lässig ist.



    Ein Wort zum hier häufig wiederholten Satz „gute Kleidung macht Schüler auch nicht besser“. Ein schlauer Mann hat mal gesagt, man kann nicht nicht kommunizieren. Kleidung ist eine Form von Kommunikation. Man kann durch Kleidung seine Einstellung gegenüber Menschen, Institutionen oder Tätigkeiten ausdrücken. Wenn man sich für eine Sache, sei es eine Hochzeit, die Arbeit oder die Schule, ordentlich anzieht, dann zeigt man dadurch seine Wertschätzung. Wenn man das nicht tut, dann gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder es ist Absicht, man zieht sich also schlecht an, um seine Abneigung oder sein Desinteresse auszudrücken oder es ist keine Absicht, man ist also nicht in der Lage, sein eigenes Aussehen zu reflektieren. An beidem sollte man arbeiten, oder?
    Ich ahne, was einige jetzt denken: „Natürlich darf der Schüler sein Desinteresse ausdrücken wie er will“. Nein, das darf er nicht, oder zeigt der euch auch den Mittelfinger im Unterricht?


    Wer bis hierher gelesen hat, hält auch das Ende noch aus. Es ist nur meine persönliche Meinung, aber wer als Lehrer meint, sich über in Konferenzen beschlossene Regeln in seinem Unterricht hinwegsetzen zu müssen, weil er schlauer und cooler ist, als all die anderen, der handelt unkollegial und ist vermutlich ein Arschloch. Dabei ist es ganz unerheblich, welche Regeln das sind. Ihr macht die Arbeit der anderen schwieriger.



    Nach genauerem Nachdenken fällt mir eigentlich kein ernsthafter Grund ein, der gegen eine einheitliche Schulkleidung spricht. Ich meine, .... ernsthaft. Hat jemand einen?


    Positives finde ich jedoch vieles, z.B. das Zusammengehörigkeitsgefühl: Wir sind eher stolz auf unsere Schule, ich weiß, das ist nicht überall so. Oder die Erinnerungshilfe: Ein Seminarleiter hat mal zu mir gesagt, ein Sakko macht es den Schülern einfacher, mich zu erkennen. Jeder, der auch mal Anzug trägt, weiß, dass das stimmt. Man wird anders behandelt und es wird anderes von einem erwartet. Durch Schulkleidung ist den Schülern bewusster, wo sie sind und welches Verhalten dort angemessen ist. Sie werden schon visuell immer daran erinnert, dass sie sich nicht in der Disco befinden. Ich bin absolut sicher, dass das positive Auswirkungen hätte. Sicher gibt es auch positive Auswirkungen bzgl. Markenmobbings usw.



    Wie auch immer, hat noch jemand eine Anmeldung zum rechtlichen Rahmen oder Erfahrungen zu teilen?


    Vielen Dank für die bisherigen ernsthaften Beiträge.

  • Wenn du ohnehin schon alles besser weißt - wieso machst du dann extra einen Thread auf?


    Du verwechselst aber immer noch so einiges miteinander.
    Vor allem definiert jeder "ordentlich" anders, die "Gesellschaft" ist nicht homogen, und wenn dir geheuchelte Achtung lieber ist als ehrliches Desinteresse, na dann vielen Dank auch.
    Wer immer noch meint, Kleider würden Leute "machen", ist mMn sehr oberflächlich und legt offenbar keinen Wert auf Fähigkeiten, außer auf die, sich möglichst spießergesellschaftskonform zu verstellen.


    Willst du ernst genommen werden, ist es von Vorteil, DU zu sein, und nicht irgendeine Projektion. Gilt in beiden Richtungen. Und in dieser "Gesellschaft" gibt es schon ohne Maskerade mehr als genug Heuchelei.


    Wenn du Spaß an Schuluniformen hast, kannst du dich ja in Australien bewerben, soll da ja herausragend gut funktionieren.

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

    Einmal editiert, zuletzt von Miss Jones ()


  • Ich mache einen Thread auf, weil ich konkrete Fragen bezüglich der Rechtslage und gemachter Erfahrungen habe. Das habe ich doch auch geschrieben. Kein Interesse habe ich daran, dass du in 10 Posts erklärst, dass du das aber alles doof findest, denn das weiß ich tatsächlich besser.


    Die Gesellschaft ist zwar nicht homogen, das hat auch niemand behauptet, es gibt aber trotzdem einen gesellschaftlichen Konsens bzgl. nahezu aller Dinge des Lebens. Der beruht vor allem auf der Ansicht der Mehrheit über einen gewissen Zeitraum. Viele Menschen haben sich auf bestimmte Dinge geeinigt. Deshalb funktioniert unser Leben einigermaßen. Manchmal ist die Sache klar (schwarzer Anzug oder rote Hotpants auf der Beerdigung?) und manchmal vielleicht nicht. Nichtsdestotrotz gibt es eine ziemlich klare, allgemein gültige Vorstellung davon, was eine ordentliche Kleidung ist und was eben nicht. Ich bezweifle auch, dass du das ernsthaft bestreiten willst, es passt dir nur einfach nicht. :D


    Ich will keine "geheuchelte Achtung", sondern fordere etwas, das mit Benehmen zu tun hast. Du solltest meinen Beitrag nochmals lesen. Mit exakt deiner Argumentation könnte man sich auch weigern, den Schülern zu verbieten, die Füße auf den Tisch zu lesen und Müll durch den Raum zu werfen. Das passiert aber in keiner Klasse (außer bei den Coolen ;) ), wieso nicht? Genau, es gibt einen gesellschaftlichen Konsens darüber.


    Kleider sind oberflächlich, das musste kommen. Nein, ich entscheide mich bewusst für eine Kleidung und diese Kleidung drückt etwas aus. Genau so kann ich mit einem Handzeichen oder Worten etwas ausdrücken. Blätter doch einen Beitrag zurück und lies das nochmal. Sich an Konventionen zu halten, ist übrigens auch eine gute Fähigkeit, die man erlernen kann. Oder willst du mal erklären, was daran eigentlich schlecht ist?


    Lustig ist auch, dass du grundsätzlich davon ausgehst, dass die normale Kleidung unbedingt locker sein muss und dass alles andere eine "Maskerade" ist. Kannst du dir vielleicht vorstellen, dass sich Leute in ordentlicher Kleidung wohl fühlen und damit ganz genau sie selbst sind?
    Ich frage mich wirklich, was bei dir passiert ist, dass du hier so einen persönlichen Hass auf ... Kleidung zeigen musst. Das ist ja herrlich. :pirat:
    Der letzte Kommentar zeigt das nur allzu deutlich, ich soll jetzt aber schnell weg, weil ich für Schulkleidung bin. Hauptsache, es wagt niemand, deinen coolen und lockeren Anti-System-Ansichten zu widersprechen.



    Da ich jetzt erneut wiederholt habe, was eigentlich meine Fragestellung ist und du nun erneut wiederholt hast, dass das aber alles doof ist: Wie wäre es, wenn du dich einfach nicht mehr am Thema beteiligen würdest?

  • Eine Antwort zur "rechtlichen" Seite hast du doch direkt im ersten Post bekommen. Gefällt dir nur wohl nicht, oder?


    Und da du nach einem guten Grund gegen eine solche Kleiderordnung gefragt hast: die dann sinkenden Anmeldezahlen.
    Denn entgegen deiner Feststellung ändert sich durchaus etwas. Zwar vielleicht langsamer als nötig, aber es ändert sich.

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  • Ich zweifle halt wirklich an deinem Wissen, daher habe ich auf weitere Beiträge gehofft. ;)


    Dein Grund gegen die Kleiderordnung ist keiner, denn Schüler müssen zur Schule gehen. Schon wieder so eine doofe Regel. Falls du denkst, dass die sich dann eine andere Schule suchen, wieder falsch. Tatsächlich gibt es auch Schüler und Eltern, die einheitliche Schulkleidung, natürlich abhängig von den Rahmenbedingungen, unterstützen würden. Es ist komisch, dass Leute, die sich eher der alternativen-wir-wollen-alle-frei-sein-Seite zuordnen, immer meinen, sie würden für die Mehrheit sprechen.


    Unsere Schule ist recht anerkannt und beliebt. Das liegt u.a. an den hier geltenden Regeln. :staun: Vor schwindenden Schülerzahlen haben wir also nicht so richtig Angst.

    • Offizieller Beitrag

    Trapito: Schau dir die BASS mal in Ruhe an - wenn du dort irgendwo irgendeinen Hinweis darauf findest, dass Schulen die Kleidung vorschreiben können, kann es rechtens sein (Nein - eher ist es dann rechtens.)
    Aber da gibt es keinen entprechenden Passus, der mir bekannt ist. Und ich kenne die BASS recht gut.


    Zum Thema "Argument gegen die Schuluniform":
    Ich gebe zu, dass ich ein "Schul-T-Shirt" zur Herstellung eines Zusammengehörigkeitsgefühls nicht ganz schlecht finde. (Wobei auch ein Schul-T-Shirt kein Zusammengehörigkeitsgefühl bilden kann, wo es dieses nicht gibt. Meiner Meinung nach. Also sollte es eher der Indentifizierung dienen.) Aber was für mich klar gegen eine Schuluniform spricht: ich stehe nicht so darauf, Kinder in "Uniformen" zu packen. Ich habe lieber Individuen.


    kleiner gruener frosch


    <Mod Modus>
    Ach ja - dein Vorschlag an Miss Jones, dass sie sich doch bitte nicht mehr beteiligen möge, hat in mir spontan den Moderator-Wunsch geweckt, diesen Thread zu schließen. Hier kann jeder schreiben, der will. Solange er sich an die Forenregeln hält.


    kl. gr. frosch, Moderator

  • Klar kann jeder schreiben, nur sollte man dann nicht beleidigt sein, wenn jemand eine andere Meinung hat.


    Vielleicht liegt das Problem bei dir (und anderen) ja auch am Begriff Uniform. Ich rede ja nicht von Militärkleidung. Ein gewisser Rahmen (das Schul-Polohemd mit Logo und eine "dunkle Hose") würde ja genügen.


    Aber ok, danke für die Einschätzung zur Rechtslage. Dann sieht das wohl schlecht aus.

  • Keine Ahnung, ob diese Information rechtlichen Bestand hat ...


    https://beamten-infoportal.de/…kleiderordnung-festlegen/


    "Doch dürfen Lehrer in die Kleiderwahl ihrer Schüler eingreifen? Die Antwort lautet ja, die Lehrer dürfen. Auch wenn die Schüler sich bei einer freizügigen Kleiderwahl auf die Erlaubnis ihrer Eltern berufen oder auf eine bewusste Entscheidung, verfügt die Schule über einen eigenständigen Erziehungsauftrag. Das bedeutet, dass die Schule im Rahmen dessen Erziehungsmaßnahmen ergreifen kann, mit dem Ziel die Schützlinge so sozialadäquatem Verhalten zu erziehen. Somit können auch die Schülerinnen und Schüler dazu aufgefordert werden, sich angemessen im Sinne der Schule zu kleiden. Diese sind dann auch dazu verpflichtet, diesen Vorgaben nachzukommen. Aus rechtlicher Sicht wäre diese Aufforderung nur dann ungültig, wenn sie nicht dem gesellschaftlich akzeptierten Standard entspräche und eine Diskriminierung, eine Unverhältnismäßigkeit oder reine Willkür darstellte.
    Doch auch zu viel Kleidung dürfen Lehrer in bestimmten Fällen untersagen, etwa bei einem Kopftuch oder einer Ganzkörperverhüllung.
    Nach einem Beschluss des Bonner Landgerichts kann so das Tragen eines Kopftuchs an Privatschulen untersagt werden, wenn dieses dem Profil des Schulträgers widerspricht. An öffentlichen Schulen hingegen ist lediglich das Tragen eines Ganzkörperschleiers nicht gestattet. Der Verwaltungsgerichtshof Bayern begründete dieses Verbot damit, dass ein Ganzkörperschleier eine Verweigerung von nonverbaler Kommunikation darstelle und in einigen Fällen sogar den Augenkontakt unterbinde.
    Der Kleidungsstil ist ein Ausdruck der persönlichen Individualität und Freiheit eines jeden. Trotzdem dürfen Lehrer im Rahmen des schulischen Erziehungsauftrages die Schülerinnen und Schüler zu angemessener Kleidung im Sinne des Schulkonzepts auffordern."


    evtl. auch interessant:


    https://www.welt.de/regionales…ogginghosen-verboten.html


    "... in einem Würzburger Gymnasium. Hier gilt seit 2015 ein Dresscode für die Schüler, der den Jungen und Mädchen allzu knappe Oberteile und Kopfbedeckungen untersagt. Hier hatte die Schulleitung die Kleiderordnung aber von Anfang an gemeinsam mitden Schülern erarbeitet. Der Wirbel an der Schule selbst hielt sich deshalb in Grenzen.
    Das bayerische Kultusministerium empfiehlt exakt dieses Vorgehen. „Jede Schule handelt in Sachen Kleidervorschriften eigenverantwortlich“, sagte eine Ministeriumssprecherin der „Welt“. „Im bayerischen Schulrecht ist keine Kleiderordnung verankert.“ Festgelegt ist nur, dass die Schüler sich so verhalten müssen, dass der Schulbetrieb nicht gestört wird. „Soll eine Kleiderordnung festlegt werden“, so die Sprecherin weiter, „ist es wichtig, dass diese Entscheidung gemeinsam von Schulleitung, Lehrern, Eltern und Schülern getroffen wird.“"


    Fakt ist: Es gibt eine ganze Reihe von Schulen quer durch Deutschland, die den SuS einen Dresscode vorschreiben (wollen) und die bisher weder von einem Gericht verurteilt wurden, noch wegen Schülerschwund geschlossen werden mussten. Ob man so einem Dresscode nun ablehnend gegenüber steht oder nicht, es scheint möglich zu sein (ich würde aber auch dringend dazu raten, das zusammen mit Eltern und Schülern zu besprechen).

    • Offizieller Beitrag

    Trapito - unabhängig von dem Wort "Uniform": ich mag halt keine Gleichmacherei. Daher stehe ich da nicht so drauf. Man könnte also auch sagen "Schulkleidung" - ich fände es trotzdem unpraktisch.


    DeadPoet: Danke für die Links, ich schaue mir die morgen mal in Ruhe an.


    kl. gr. frosch

  • Aber ok, danke für die Einschätzung zur Rechtslage. Dann sieht das wohl schlecht aus.

    ...schon wieder was verwechselt... das zu verwendende Adjektiv ist 'gut'.
    "Schlecht" sieht höchstens Einheitsbrei aus.
    Hat so was... braunes. Und riecht nach SWEP.
    Verständlich, wenn das niemand will...


    Vielleicht ist sogar das gerade ein Grund, wieso gerade Deutschland eben keine Schuluniformen nutzt, wie zB UK, AUS, NZL...
    ...denn zuletzt... Jugendliche in Uniform... da landest du bei der HJ oder den "Pionieren", und beides... nö, oder?

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

    • Offizieller Beitrag

    <Mod Modus>

    Zitat

    Ach ja - dein Vorschlag an Miss Jones, dass sie sich doch bitte nicht mehr beteiligen möge, hat in mir spontan den Moderator-Wunsch geweckt, diesen Thread zu schließen. Hier kann jeder schreiben, der will. Solange er sich an die Forenregeln hält.

    Den letzten Beitrag von Trapito habe ich entfernt. Er hat mich aber dazu motiviert, den Thread jetzt doch erst einmal dicht zu machen.


    kl. gr. frosch, Moderator

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