...Tja. Schade eigentlich, ich finde viele deiner Kommentare durchaus interessant, zumal du keine Berührungsängste hast auch mal kontrovers zu diskutieren, oder etwa doch?Aber - extra für dich - eine Weisheit aus den Reihen der Kommunikationswissenschaft:
Es ist schlicht nicht möglich, nicht zu kommunizieren. Auch die Verweigerung ist eine Form der Kommunikation.
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wir sollten versuchen, den thread auf eine sachliche Ebene zu hieven.
Welche Aspekte in diesem Thread erscheinen dir denn unsachlich?
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Ein gewisser emotionaler, missionarischer Furor auf Seiten der atheistischen Fraktion ist in diesem Thread kaum wahrnehmbar vorhanden.
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Es geht doch nur darum, dass Religion Privatvergnügen ist und nicht als wissenschaftliches, versetzungsrelevantes Fach neben den anderen stehen sollte. Dass dabei auch Kritik an der Kirche laut wird, die ebenfalls Lehrende entsendet, finde ich logisch.
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Ich finde es aber in einer Demokratie nach wie vor "interessant" eine Minderheitenmeinung (und wenn wir von Feiertagskatholiken reden, sollten wir doch die Einkommenssteueratheisten auch benennen dürfen), wenn 36% der Menschen (konfessionslos) den anderen erzählen wollen, dass man dringend das Grundgesetz ändern müsste (denn da steht alles wesentliche zum Religionsunterricht (unabhängig welcher Religion oder Konfession) drin). Mit 36% ist man ja immerhin ganz nah an der dafür notwendigen 2/3 Mehrheit dran.
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...anderen erzählen wollen, dass man dringend das Grundgesetz ändern müsste (denn da steht alles wesentliche zum Religionsunterricht (unabhängig welcher Religion oder Konfession) drin). Mit 36% ist man ja immerhin ganz nah an der dafür notwendigen 2/3 Mehrheit dran.
dann erkläre mal bitte, inwiefern Art 7
"...Unbeschadet des staatlichen Aufsichtsrechtes wird der Religionsunterricht in Übereinstimmung mit den Grundsätzen der Religionsgemeinschaften erteilt..."unabhängig von Konfession ist?
Und Apropos Mehrheiten- die Mehrheit schüttelt Sofortbildkamerabilder, obwohl nicht erwiesen ist, dass diese dann schneller entwickeln. Also Mehrheit erreichen ist zwar demokratisch, aber hat doch nicht unbedingt mit Recht haben zu tun?
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Der jüdische Religionsunterricht wird von der jüdischen Religionsgemeinschaft beaufsichtigt, der katholische von der katholischen Religionsgemeinschaft. Und unabhängig davon wer Recht hat, ist das eine sehr seltsame Einstellung zur Demokratie...ich bin mir ziemlich sicher, dass die Leute in der AfD glauben dass sie Recht hätten und bin sehr dankbar, dass in Deutschland nicht das lutherische sola fide als Demokratieprinzip gilt.
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"Religionsgemeinschaften"...
interessant.
Mir ist in ganz Deutschland keine Schule bekannt, an der es Religionsunterricht für Heiden, Hindus, Buddhisten, Shintoisten, Taoisten, Konfuzianer, Sikhs... ach wie lange soll die Liste noch werden...
btw, alles keine "Atheisten". -
Vergleich
Ich sehe überhuapt nicht, dass es da irgendetwas zu vergleichen gibt. Das läuft dohc nur auf die Relativierung von Verbrechen hinaus. Insbesondere die Relativierung der Shoa stößt mir jedes Mal auf. Insofern finde
ein Syndikat, das in der Vergangenheit sogar mehr auf dem Kerbholz hat als die o.g. .(und ebenfalls verachtenswerten) Nazis,
schon zumindest unpassend. Im Kontext mit den anderen Relativierung des Faschismus als unangemessen.
Aus dem gleichen Grund kann ich auch mit einer Klassifizierung
linker und rechter politischer Terrorideologien
wenig hilfreich. Und vielleicht ist auch nicht zwingend hilfreich ale religionen in einen Sack zu stecken. Soll man dem Jainismus etwa die Untaten der Christenheit vorwerfen, und denen wiederum die Menschenopfer die in anderen Religionen erbracht wurden? Odr macht es mehr Sinn, die Tat als solche ethisch einzuordnen. Kann man da jett die Religioenn pauschal freisprechen? Oder haben einige einiges angestellt? Und werden diese Verbrechen erträglicher, wenn andere etwas Schlimmeres getan haben?
Aber gerne, wenn es denn einen "historischen Vergleich" oder einen "von den Zahlen her" gibt, der die Verbrechen religiöser Sadisten, Despoten und Terrorideologien als erträglich erscheinen lassen, dann bitte, zähle er auf.
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um Zahlen geht es da weniger als ums Prinzip, meinst du nicht?
Ich persönlich finde beides mindestens gleich widerlich - ob mordbrennende Nazis oder Katholiken.
Nur... mit den Greueltaten der Nazis wirst du idR im Geschichtsunterricht, und auch noch in anderen (...man denke an diverse Deutsch-Lektüren, die das Thema oftmals direkt beinhalten), konfrontiert.
Wobleibt eine entsprechende Aufbereitung bspw. von materialistisch bewegtem Völkermord (vulgo Kreuzzug) oder "Hexenprozessen" im Namen der Kirche? Wo es doch einen "Religions"unterricht gibt...Nein, das fällt unter den Tisch, ggf. werden mal wieder die Historiker bemüht, aber die sind afaik wenn überhaupt nur kurz mit solchen Themen dran...
...könnte ja - wie schlimm - dazu führen, Vergleiche zum Jihad zu ziehen... dann fiele vielleicht mal jemandem auf, wie heuchlerisch es ist, als "Christ", insbesondere Katholik, auf dem aktuellen "Terror" herumzureiten... nein, die Religion beschäftigt sich eher mit der Christen"verfolgung", aber wen die Christen alle so "verfolgt" haben, davon will man nichts wissen.
Schlimm genug übrigens, wenn auch heute immer noch Leute - vermutlich aufgrund mangelnder (oder bewußt unterschlagener?) Information über diese nicht gerade rühmliche Geschichte diesem "Verein" angehören, und damit indirekt zu all diesem angesammelten Mist stehen. Wäre nicht vielleicht gerade deshalb mal eine kritische Analyse der entsprechenden geschichtlichen Vorgänge angebracht?
Deshalb der vergleich mit den Nazis - was die alles verbrochen haben, wird wirklich geradezu ausgewalzt.
Ja sorry, es ist nun mal eine Tatsache: Die größte Sekte der Welt, vulgo katholische Kirche, hat noch deutlich mehr Leichen im Keller, und noch weit mehr Zeit gehabt das alles zu vertuschen (und es ist ihr offenbar auch gelungen, ich denke, sonst hätten eine gante Reihe mehr Leute diesem "Verein" schon den Rücken gekehrt).So, ich hoffe das macht klar, wie ich das meine. Und entschuldigt, aber wer darauf besteht, sich als "Katholik" zu sehen, und meint, er wäre damit was "Gutes", indirekt aber hinter einer schon sehr alten, machtgeilen Struktur steht, die früher Völkermörder unterstützt hat, jetzt gegen ebensolche wettert, dessen "Bedienstete" früher aufs widerlichste gefoltert und hingerichtet haben, wer ihnen gerade nicht in den Kram passte, und nebenbei heutzutage widerliche kriminelle Subjekte (sprich Pädos) der "irdischen Gerichtsbarkeit" entzieht, sollte sich vielleicht mal ne Brille kaufen.
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@Miss Jones: Dir ist der Grund bekannt aus dem es jahrzehntelang keinen islamischen Religionsunterricht gab? Es braucht einen organisierten Ansprechpartner (Körperschaft öffentlichen Rechts), der die Religionsgemeinschaft nach außen vertritt. Das ist manchmal nicht ganz so einfach, vor allem wenn die Religionsgemeinschaften historisch gewachsen nur sehr flache und lokale Strukturen haben, ist aber tatsächlich ein Problem an dem gearbeitet wird.
@O. Meier: Ich diskutiere auch nicht mit der Wand. Du ignorierst alles was du nicht entkräften kannst und verlangst dann Beispiele für Dinge, die zumindest nicht so einfach zu belegen sind. Aber wenn du glaubst die knapp 120 Millionen Toten (Hitler, Stalin und Mao zusammen) könnten von Religionen geschlagen werden. Ich bin gespannt. Und vergiss bitte die historische Einordnung nicht. So ein Kreuzzug hat doch oft mehr von einem innenpolitischen Ablenkungsmanöver, als von einem religiös motivierten Eroberungskrieg, das ist dann doch etwas anderes, als gezielt eine ganze Volksgruppe umbringen zu wollen (was sowohl links, als auch rechts passiert ist). Aber muss ja jeder für sich wissen.
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@Miss Jones: "Materialistisch bewegter Völkermord" - ich hätte gerne Zahlen und Völker (das größte Massaker der Kreuzzüge dürfte die Plünderung Konstantinopels gewesen sein, da haben Christen Christen umgebracht. Hexenprozesse sind übrigens ein spannendes Thema, ca. 3.000.000 Prozesse und 100.000 Hinrichtungen, nur handelt es sich dabei eher um ein gesellschaftliches Problem der frühen Neuzeit, als um ein religiöses. Aber um das herauszufinden hättest du gar keinen Historiker bemühen müssen, das hätte Wikipedia sicherlich auch erledigt (die setzen die Opferzahlen sogar nur halb so hoch an, wie ich es an der Uni bei einem Historiker mal gelernt habe).
Edit: Huffington Post: Gäbe es keine Religion - wäre die Welt dann friedlicher?
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@Valerianus
...mir geht es da sicherlich nicht um die Moslems, oder siehst du die in meiner Aufzählung weiter oben?Und was Völkermord durch Monotheisten angeht...
Die Kreuzzüge sind nur ein Teil davon. Übrigens u.a. gegen Sarazenen/Mauren...
was ist mit den Conquistadoren? Fallen die Azteken, Maya, Inka usw... also alle unter "hat es nicht gegeben"? Meinst du, die Gefolge von Cortez, Pizarro etc. standen nur dekorativ daneben? Die haben geschlachtet, und das nachher als "Missionieren" verkauft.Aber Unschuld heucheln konnten Monotheisten ja schon immer gut...
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... Und unabhängig davon wer Recht hat, ist das eine sehr seltsame Einstellung zur Demokratie...
Hmm und wenn die Mehrheit findet, Deutschland brauche wieder einen starken Führer? Ein Ermächtigungsgesetz?
Oder dass Homosexuelle sich im Keller verstecken sollten bzw. heilbar krank wären? So gerade geschehen in Österreich mit einer dubiosen christlichen Aufklärungskampagne, deren Materialeinsatz bislang den Schulleitern überlassen wurde.Ach und danke für den Artikel, werd ich gleich mal lesen...
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@Miss Jones: Ich bin gerade wirklich dankbar, dass du kein Geschichte studiert hast. Glaubst du im Ernst, dass die Eroberung des amerikanischen Kontinents ernsthaft religiös motiviert war? Mir fielen da ein paar zu bezahlende Schuldtitel ein, die seine allerkatholischste Majestät und dessen portugiesisches Äquivalent dazu bewegt haben sich auf der Suche nach Gold und Silber zu begeben. Die Muslime sind in ihrer Geschichte zwar sehr expansiv vorgegangen, das würde ich aber dann doch auch eher unter politisch begründete Machterweiterung, als unter Religionskrieg fassen.
@Krabappel: Gegen all deine Beispiele haben wir einen starken Schutz, nämlich unser Grundgesetz. Nur ist es genau dieses Grundgesetz, dass auch das Recht auf Religionsunterricht verbürgt. Und wenn man ernsthaft anfängt zu sagen "Der Teil des Grundgesetzes ist ok, der Teil nicht", dann mache ich mir in der Tat begründete Sorgen, dass es irgendwann solche Mehrheiten geben könnte. Von wem wird die "christliche Aufklärungskampagne" in Österreich denn finanziert?
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Jetzt hast du mich missverstanden, @Valerianus.
Waren sie nicht - die Motivation war Gier. Vor allem nach Land und dessen Ressourcen.
Aber das konnte man dem "Volk" ja nicht so verkaufen.
Also malte man sich die schönen Kreuze auf, und behauptete, man ginge gegen "Ungläubige" vor.
Und die "Kirche" hat das brav unterstützt (und fleißig mit kassiert).
Oder war das etwa anders? -
Da bin ich völlig deiner Meinung, nur muss man schon sehen, dass die Amtskirche (allen voran die Päpste) damals es auch in anderen Bereichen nicht so genau mit der Moral genommen hat, wenn man dadurch Vorteile für sich oder die eigene Familie erlangen konnte. Das wurde ja auch in der Zeit schon kritisiert und hat dann zur Reformation geführt. Nur muss man da definitiv trennen zwischen "Das ist ein inhärentes Problem von Religion" und "die Religion wird von Individuen als Vorwand genutzt". Es kann übrigens auch durchaus beides sein wie man am Missbrauchsskandal sehen kann. Individueller Vorwand und strukturelle Mängel...
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... Von wem wird die "christliche Aufklärungskampagne" in Österreich denn finanziert?
weiß ich nicht, TeenStar heißt der Verein...
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Seit wann will ein Mitglied einer Religionsgemeinschaft automatisch, dass sein Kind in der Schule Religionsunterricht erhält? Die meisten Mitglieder in Fußballvereinen wollen vermutlich auch nicht, dass jedes Kind jede Woche 2 Stunden Fußball in der Schule spielen muss.
Religion und Glaube ist und bleibt Privatvergnügen. Solange es konfessionellen Religionsunterricht an staatlichen Schulen gibt, existiert keine Trennung von Staat und Kirche. Das hat nichts mit Glauben oder nicht zu tun.
Es argumentiert hier ja nicht mal jemand generell dagegen, Religionen kennen zu lernen. Im Gegenteil.
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Teenstar ist auch in Deutschland relativ gut dabei, ich weiß dass die bei uns in der Schule mal was angeboten haben, inzwischen aber nicht mehr (keine Ahnung was und warum nicht mehr).
@Schmidt: Und was genau bringt dich auf die Idee, dass in Deutschland Kirche und Staat strikt getrennt wären im Sinne eines laizistischen Staatswesens? Deutschland ist nicht laizistisch, Deutschland war nie laizistisch und solange unser Grundgesetz besteht wird es auch nie laizistisch sein (Artikel 79, Absatz 3 schützt das in Artikel 7 garantierte Grundrecht auf Religionsunterricht vor Veränderungen). Diese ständige Vermischung von Begriffen wie Demokratie, Laizismus, Meinungsfreiheit, etc. geht mir schon bei meinen Schülern immer auf den Geist, aber hier haben doch alle ein Studium absolviert...
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