Wie kann Religion ein Schulfach sein, wieso sind so viele Schulen konfessionell ausgerichtet?

  • Der Unterricht ist ja keine reine Wertevermittlung, sondern soll in erster Linie Inhalte vermitteln, die sich methodisch durchaus nicht von denen im Geschichts- oder Deutschunterricht unterscheiden.

    Achja? Und warum muss der Unterricht dann konfessionsbezogen gehalten werden?

    Die Schüler lernen also, dass die Wiedergeburt im Christentum eine zentrale Rolle spielt,

    D. h. die christliche Sicht, dass da etwas dran ist, wird nicht eingenommen? Es wird nur allgemein erwähnt, die Christen glauben dies und das, so wie man wiedergibt, dass die Römer ihre Feldlager mit einem Pflug zu markieren pflegten? Und warum muss der Unterricht dann konfessionsbezogen gehalten werden?


    können dies an zwei Beispielen festmachen

    Was für Beispiele könnten das sein?


    und im dritten Schritt Bezüge zu ihrem Alltag herstellen.

    Welchen Bezug von dieser unbegründeten Idee zum Alltag kann man denn herstellen?


    Wird die Sache also doch für voll genommen?

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    Einmal editiert, zuletzt von O. Meier ()

  • Der Lehrer darf halt z.B. nicht ein zweites Mal heiraten

    Es sei denn, er ist Rektor der Schule. So geschehen anno dazumals an meiner katholischen Schule. Mehr muss man dazu eigentlich nicht mehr sagen.

  • Religionsunterricht hat die Vermittlung von Glaubenssätzen einer Religionsgemeinschaft zum Gegenstand. Er beschränkt sich nicht darauf, diese mitzuteilen, sondern lehrt sie als Wahrheit."

    Und damit ist Religion eben kein Fach wie jedes andere. In denen werden gesicherte Erkenntnisse vermittelt, nichts ausgedachtes.

  • @o.Meier: Warum konfessionsbezogen? Weil das Christentum die dominante Religion hierzulande ist. Wie schon zuvor geschrieben, die Kinder lernen auch zentrale Merkmale anderer Religionen kennen, aber eben nicht mehr, weil das Christentum in der deutschen Kultur von größerer Bedeutung ist als der Buddhismus, welcher wiederum in Thailand von größerer Bedeutung ist. Im Geschichtsunterricht liegt auch der Fokus auf der deutschen Geschichte, im Deutschunterricht auf deutscher Literatur. Die Beispiele wären zwei Stellen innerhalb der Bibel, in denen Wiedergeburt eine Rolle spielt. Den Bezug zum Alltag hast du auch im Geschichts- und Deutschunterricht (Stichwort: Anforderungsbereich III). Auch hier ist nicht Bewertungskriterium "gläubig oder nicht", sondern, ähnlich wie beim HPU, das Anwenden bestimmter Arbeitstechniken (z.B. argumentieren oder diskutieren) und der Bezug zum Ausgangsthema.


    In Fächern wie Musik oder Deutsch beschäftigt man sich auch mit Ausgedachtem, von daher ist die Aussage, dass das nur bei Religion zutreffe, in dem Sinne falsch. Letztendlich ist die Bibel kein anderes Primärmedium als ein Jugendroman oder eine Sonate und folglich geht man im Unterricht damit sowohl rezeptiv als auch produktiv um.

  • Verstehe, was du meinst. Naja, eine Untergliederung in "ev." und "rk." brauche ich im schulischen Kontext auch nicht, aber das hat wohl historische Gründe. Ich bin kein Theologe, aber vermute, dass das mit Luther und der Reformation zu tun hat, oder? Es gibt ja diverse christliche Strömungen; ähnlich verhält es sich z.B. auch im Islam. Ob man das heute auch noch braucht, keine Ahnung, aber ich würde da keinem unnötig auf die Füße treten wollen.

  • In Fächern wie Musik oder Deutsch beschäftigt man sich auch mit Ausgedachtem

    Das ist wohl wahr. Allerdings handelt es sich bei diesem "Ausgedachtem" jeweils um in sich logische und wertfreie Konstrukte, die ihre Betrachter nicht nach Zugehörigkeit z. B. zu einem bestimmten Geschlecht oder einer sozialen Gruppierung diskriminieren. Religion tut dies im höchsten Ausmass.

  • ...Letztendlich ist die Bibel kein anderes Primärmedium als ein Jugendroman oder eine Sonate und folglich geht man im Unterricht damit sowohl rezeptiv als auch produktiv um.

    Ohje, na ob das die Relilehrer gerne hören?

  • Verstehe, was du meinst. Naja, eine Untergliederung in "ev." und "rk." brauche ich im schulischen Kontext auch nicht,

    Du vielleicht nicht. Der Staat und die Glaubensgemeinschaften legen aber durchaus wert auf darauf. Dir ist schon klar, was "konfessionsbezogener" Religionsunterricht bedeutet?

    Es gibt ja diverse christliche Strömungen; ähnlich verhält es sich z.B. auch im Islam. Ob man das heute auch noch braucht,

    Religiöse Inhalte hat sich jemand ausgedacht. Viele Leute denken sich vieles aus. Damit es sich innerhalb der Religionsgemeinschaften jeweils nicht widerspricht, braucht man davon jede Menge. Wobei da etwas vorsichtig sein muss. Ich behaupte damit nicht, dass die Glaubensätze jeder Releigionsgemeinschaft in sich widerspruchsfrei wären.

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    (Sarah Bosetti)

  • Als jmd. der hier indirekt selbst schon Religion kritisiert hat, möchte ich folgendes zu bedenken geben:



    Im Fach Gemeinschaftskunde gibt es auch ein Dogma:
    "[...] wobei jedoch die freiheitlich-demokratische Grundordnung, wie in Grundgesetz und Landesverfassung verankert, nicht in Frage gestellt werden darf," (Bildungsplan B.-W.)


    Was genau ist die Kritik am Religionsunterricht? Ist es wirklich das Vorhandensein eines Dogmas per se? Oder ist es nicht eher der konkrete Inhalt bzw. ein ganz bestimmtes Dogma, gegen das sich die Kritik richtet?

  • Weil das Christentum die dominante Religion hierzulande ist.

    Na und? Alles, was du als "christlich kulturelle Prägung" bezeichnest, hat mit dem Christentum gar nichts zu tun. Deiner Argumentation nach können nur Christen gute Menschen sein (habe ich bereits geschrieben, aber du hast es wohl überlesen), sich gegenseitig helfen, in Gemeinschaften agieren usw. Das ist aber offensichtlich nicht der Fall. Christen sind genauso gut, schlecht, nett, "böse", oder was auch immer, wie alle anderen Menschen (wie kommt man darauf, das dies anders ist?), nur glauben sie eben zusätzlich noch an eine Fantasiekreatur (Gott) und nehmen Geschichten (Bibel) für bare Münze.



    Zitat von Lehramtsstudent

    Wie schon zuvor geschrieben, die Kinder lernen auch zentrale Merkmale anderer Religionen kennen, aber eben nicht mehr, weil das
    Christentum in der deutschen Kultur von größerer Bedeutung ist als der
    Buddhismus, welcher wiederum in Thailand von größerer Bedeutung ist.

    Das Christentum hat in der deutschen Kultur genausoviel oder wenig Einfluss, wie andere Religionen.
    Die Kirche ist extrem mit dem Staat verflochten, ob das gut ist, wage ich aber zu bezweifeln. Die Kirche ist ein Unternehmen, das es geschafft hat, sich über Jahrhunderte staatlich fördern zu lassen. Warum sollte man so eine Organisation darin unterstützen, ihren Einfluss noch weiter auszubauen? Jeder darf glauben, was er will und auch gerne dem christlichen Glauben fröhnen. In der Schule hat so eine Betrachtung aber nichts zu suchen.


    Du wurdest schon mehrfach gefragt, inwiefern das Christentum die deutschen Kulturen beeinflusst und warum dieses Fach konfessionsgebunden in der Schule bestehen soll. Eine Antwort hast du bisher nicht geliefert. Steh doch einfach dazu, dass das eine unreflektierte, irrationale Prinzip-Meinung ist. Dann braucht man da gar nicht weiter diskutieren.


    Ein konfessionsgebundener christlicher Religionsunterricht in der Schule ist jedenfalls nicht rational zu begründen.



    Zitat von Lehramtsstudent

    Die Beispiele wären zwei Stellen innerhalb der Bibel, in denen Wiedergeburt eine Rolle spielt.
    Den Bezug zum Alltag hast du auch im Geschichts- und Deutschunterricht
    (Stichwort: Anforderungsbereich III).

    Warum sollte jemand Bibelstellen lernen?


    Du beantwortest die gestellte Frage nicht: die Frage war nicht, inwiefern der Alltagsbezug in anderen Fächern hergestellt wird, sondern, wie das Thema "Wiedergeburt" in Bezug zum Alltag der SuS gesetzt werden soll.



    Zitat von Lehramtsstudent

    In Fächern wie Musik oder Deutsch beschäftigt man sich auch mit Ausgedachtem, von daher ist die Aussage, dass das nur bei Religion zutreffe, in dem Sinne falsch. Letztendlich ist die Bibel kein anderes Primärmedium als ein Jugendroman oder eine Sonate und folglich geht man im Unterricht damit sowohl rezeptiv als auch produktiv um

    Das ist so, als wäre der Deutsch Unterricht vollständig (12 Schuljahre lang) auf Goethes Faust aufgebaut. Die Bibel ist ein Phantasieprodukt, das lange genutzt wurde, um die dummen Massen im Zaum zu halten. Die Bibel, Glauben, Christentum haben natürlich eine historische Bedeutung, keine Frage. Und auch heute noch hat Religion in vielen Konflikten eine zentrale Rolle. Dass kann und muss gelehrt werden. Aber bitte in einem reflektierten, (der Schule angemessenen) wissenschaftlichen Diskurs, und nicht als Glaubenslehre, die zum Ziel hat, das Wort Gottes als Wahr anzupreisen. Denn das ist Religionsunterricht.

  • Warum konfessionsbezogen? Weil das Christentum die dominante Religion hierzulande ist.

    Wohl wahr. Schön dass su dich zu der ehrlichen Formulierung "dominant" durchringst. Ein moderner Staat wäre allerdings säkular und würde die Glaubensfreihiet fördern und nicht diese Dominanz unterstützen. Schade.


    Aber meine Frage nach der Notwendigkeit des Konfessionsbezugs zielte auf etwas anderes ab. Die Dominanz-Förderung würde ja eher implizieren, überhaupt nur christlichen Religionsunterricht zu halten. Die Blöße gibt man sich allerdings nicht. Es dreht sich vielmahr darum, warum man denn überhaupt koneffionsbezogenen Releigonsunterricht braucht, wenn dann in diesem gar nicht die Innensicht der jeweiligen Religionsgemeinschaft wiedergibt, sondern nur so allgemein darüber schnattert, was den so geht im Christentum. Das Zitat, das Morse dazu gebracht hat, hast du gelesen? Die Religionsgemeinschaften haben Anspruch darauf, dass ihre Ideen als bare Münze verkauft werden.

    Den Bezug zum Alltag hast du auch im Geschichts- und Deutschunterricht (Stichwort: Anforderungsbereich III). Auch hier ist nicht Bewertungskriterium "gläubig oder nicht", sondern, ähnlich wie beim HPU, das Anwenden bestimmter Arbeitstechniken (z.B. argumentieren oder diskutieren) und der Bezug zum Ausgangsthema.

    Keine Ahnung, was mir das sagen soll. Die Frage bezog sich auf den Alltagsbezug der Idee von Wiedergeburt. Was hat es mit dem Leben der Schüler zu tun, dass es zwei Stellen in einem Buch gibt, in denen von Wiedergeburt die Rede ist?

    In Fächern wie Musik oder Deutsch beschäftigt man sich auch mit Ausgedachtem,

    Sehr wohl. In dem Klaren Bewusstsein, dass es sch um kukturelle Artefakte handelt. Der Umhang mit diesen ist der zu vermittelnde Inhalt.


    Letztendlich ist die Bibel kein anderes Primärmedium als ein Jugendroman


    Demnach wäre die Beschäftigung mit biblischen Inhalten nur Literaturunterricht. Dazu bräuchte man dann wirklich kein eigenes Fach. Und auch keine Vielzahl von Fächern, damit unterschiedliche Interpretationen dieses Textes dem jeweiligen Publikum dargelegt werden können. Ich glaube nicht, dass sich diese Sichtweise auf den Religionsunterricht in den jeweiligen Lehrplänen findet.

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    (Sarah Bosetti)

    Einmal editiert, zuletzt von O. Meier ()

  • Mich stört auch dieses Dogma. Es muss erlaubt sein, über die freiheitlich-demokratische Grundordnung ergebnisoffen zu diskutieren. Eine Ordnung, von der behautet wird, sie sei die beste denkbare, muss einer solchen Diskussion standhalten (was sie meiner Meinung nach tut).

  • Mich stört auch dieses Dogma. Es muss erlaubt sein, über die freiheitlich-demokratische Grundordnung ergebnisoffen zu diskutieren. Eine Ordnung, von der behautet wird, sie sei die beste denkbare, muss einer solchen Diskussion standhalten (was sie meiner Meinung nach tut).

    Jope. Ich möchte aber den Verfassern den des Bildungsplans zu Gute halten, dass "in Frage stellen" noch etwas anderes ist als "hinterfragen". Letzteres muss möglich sein, um den betrachteten Gegenstand vollständig erfassen zu können.


    Was den konfessionsbezogenen Religionsunterricht betrifft, so braucht man nich gar nicht über die Dogmen zu diskutieren, so lange eigentlich nicht klar ist, wozu es ihn geben sollte. Es rauschen hier zwei Begründungsansätze durch den Raum, die ich beide unlauter finde. Das eine (und das ist wohl die historische Wahrheit wieder) ist die Festigung der Dominanz einer bestimmten Religion. Ich bin mir einigermaßen sicher, dass die Väter des Grundgesetzes mit Relegionsfreiheit im wesentlichen in ungestörte Ausübung des Christentums im Blick hatten und weniger eine Glaubensfreiheit, die alle Religionen gleichermaßen berücksichtigt.


    Die andere Begründung ist, dass man eigentlich gar nicht konfessionsbezogen unterrichte, sondern die Fächer nur aus Tradition so nenne. Sondern vielmehr behandele man ganz allgemein ethische Themen oder kulturhistorische und die jeweilige Religion nehme dabei einen bestimmten Raum ein. Ansonsten sei das aber eher Literatur- und Geschichtsunterricht.

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    (Sarah Bosetti)

  • @Zusammenhang Christentum und deutsche Kultur: Mir fielen da zunächst die 10 Gebote ein, an denen sich z.B. unser Grundgesetz orientiert. Wenn allerdings von einigen Usern hier ein Zusammenhang bestritten wird, könnte man ja überlegen, ob unsere deutsche Gesellschaft eher nach Maßstäben des Islams oder des Buddhismus geordnet ist. Ich bin kein Experte, was beide Religionen betrifft, weiß aber zumindest, dass im Islam das Beten und Waschen sehr viel strenger gesehen werden und dass im Buddhismus das Thema "innerer Frieden" eine größere Bedeutung einnimmt.

  • Ich möchte aber den Verfassern den des Bildungsplans zu Gute halten, dass "in Frage stellen" noch etwas anderes ist als "hinterfragen". Letzteres muss möglich sein, um den betrachteten Gegenstand vollständig erfassen zu können.

    Ist das wirklich ein "hinterfragen", wenn ein "in Frage stellen" als Ergebnis von vornherein ausgeschlossen wird?


    Mich erinnert das schon an Religionskritik als Thema im Religionsunterricht.

  • Mir fielen da zunächst die 10 Gebote ein, an denen sich z.B. unser Grundgesetz orientiert.

    Achja? Wo findet sich denn im Grundgesetz das Verbot des Ehebruchs? Wo werden da Gedankenverbrechen angeführt? Und wo steht das Bilderverbot?


    Und inwiefern sind diese Gebote ein Alleinstellungsmerkmal des Christentums?


    Ich bezweifle nicht, dass das Christentum in unserer Gesellschaft eine Rolle einnimmt, die ihm in einem säkularen Staat nicht zustände. Soweit. Aber die Umkodifierung der zehn Gebote im Grundgesetz kann ich nicht erkennen.

    Wenn allerdings von einigen Usern hier ein Zusammenhang bestritten wird, könnte man ja überlegen, ob unsere deutsche Gesellschaft eher nach Maßstäben des Islams oder des Buddhismus geordnet ist.

    Das ist die Wahlmöglichkeit? Vielleicht aber sind wir doch schon weiter trotz aller christlicher Dominanz und Prägung basiert unser Staat auf Werten, die unabhängig von religiösem Bezug anerkannt werden. Man muss nämlich kein Christ sein, um Mord verwerflich zu finden. Auch wenn ich diesem Staat abspreche, vollständig säkular zu sein, so ist er es doch in weiten Teilen. Dass Gott als Floskel in der Präambel vorkommt, erschreckt mich nicht wirklich. Ich find's komisch, aber nicht schlimm. Wenn unsere Rechtsordnung tatsächlich auf christlichen Moralvorstellungen beruhte, hätte ich da ein arges Problem.

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    (Sarah Bosetti)

    2 Mal editiert, zuletzt von O. Meier ()

  • Ist das wirklich ein "hinterfragen", wenn ein "in Frage stellen" als Ergebnis von vornherein ausgeschlossen wird?


    Mich erinnert das schon an Religionskritik als Thema im Religionsunterricht.

    Ich kann dem nicht widersprechen. Womöglich haben sich die Autoren des Bildungsplanes damit ins Knie geschossen, wenn man dieses Verbot als Angst, die freiheitlich-demokratische Grundordnung könne eine solche Diskussion verlieren, versteht.

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    (Sarah Bosetti)

  • Wenn unsere Rechtsordnung tatsächlich auf christlichen Moralvorstellungen beruhte, hätte ich da ein arges Problem.

    Bei politischen Themen merke ich ja gerne an, dass Politik keine moralischen Grundlagen hat, sondern jede Politik ihre moralische Legitimation.
    Für die Kirche als weltlicher Herrscher oder zumindest dessen Anhängsel ist das, aus meiner Sicht, nicht anders.


    Kurz gesagt: die Moralvorstellung beruht auf der Rechtsordnung - nicht umgekehrt!


    Beispiel:
    Maßnahmen für oder gegen Schwule - beides wurde und wird sowohl mit der Bibel als auch dem Grundgesetz legitimiert. Eben so, wie es gerade passt.
    Wie es professionelle Bibel-Interpreten gibt, so gibt es auch professionelle GG-Interpreten.

    • Offizieller Beitrag

    Letztendlich ist die Bibel kein anderes Primärmedium als ein Jugendroman oder eine Sonate und folglich geht man im Unterricht damit sowohl rezeptiv als auch produktiv um.

    Na, wenn es doch nur ein Medium ist, dann könnte man ja auch den Reliunterricht rausschmeißen und statt dessen "Harry Potter"-Unterricht halten.


    Denn das Buch haben eh mehr der Kinder gelesen als die Bibel, es ist an ihrer Lebenswelt (selbst wenn man die Magie rausnimmt!) näher dran als die Bibel und Werte werden auch vermittelt. Zusammenhalt, Nächstenliebe, Gleichberechtigung... Was will man mehr?

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