Perfektionismus beim ethisch korrekten Einkaufen

  • Achso? na dann könnte ich fragen, warum die unmenschlichen Arbeitsbedingungen auf der halben Welt im Mittelweg zu ertragen sind. Wieso ist das Biohuhn auf der Wiese ein Problem für dich, Kinderarbeit für den Kakao oder Bedingungen im Coltanabbau aber nur "möglichst zu vermeiden"?


    Ich glaube eben, dass man vorsichtig sein muss, anderen zu sagen, wie Leben richtig zu sein hat. Einige Veganer neigen doch dazu, sehr missionarisch durch die Welt zu ziehen.

  • Verträglichkeit ist auch noch so eine Sache... ich bin zB auf Erbsen und Linsen allergisch, somit fallen diverse Protein-Substitute auch schon mal wieder weg. Ich hatte mal die interessante Aufgabe, etwas leckeres für eine Freundin zu kochen, die sowohl Lactose als auch Gluten nicht verträgt... was kam raus? Ganz klassische Paella, das hatte sie gar icht auf dem Schirm gehabt. Und was meine eigene Auswahl angeht - Fisch bevorzuge ich erstens, weil er mir schmeckt und zweitens die Omega-3-Fettsäuren in einer ausgewogenen Ernährung Sinn machen. Und manche Sachen mag man einfach oder nicht - insofern, @Krabappel - das mit der Möhre lasse ich, da kommt bei mir höchstens mal eine an ein Curry mit "dran", solo schmecken die mir einfach nicht.
    Was regionales Kaufen angeht... auch hier in der Großstadt gibt es einen Wochenmarkt, und da kommen natürlich auch die Bauern aus der Umgebung. Manche fahren sogar regelmäßig durch die Stadt und bieten frisches Gemüse vom Lieferwagen. Bspw. hat mein Vater quasi ein "Abo" bei einem Bauern, der alle 2 Wochen Kartoffeln und Eier liefert - eine gute Sache. Es gibt ja auch GreenBags/GreenBoxes, über die ich mich schon öfter informiert habe, aber noch auf kein Angebot gestoßen bin, das mir wirklich zusagt (ich bin einfach kein "Kartoffelmonster", und ein Pfund Möhren die Woche brauche ich auch nie im Leben, um mal die häufigsten Kritikpunkte zu nennen).


    Was die Auswahl der Nahrungsquellen angeht, kann man aber schon darauf achten, wie zB Tiere gehalten und auch verwertet werden. Es ist sinnvoll, alles zu verwenden, wenn man schon schlachtet - und das ist auch machbar. Tiere nur für ein bestimmtes spezielles Organ zu züchten, zu schlachten und den "Rest" dann nur zu entsorgen unterstütze ich nicht.

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

    Einmal editiert, zuletzt von Miss Jones ()

  • Achso? na dann könnte ich fragen, warum die unmenschlichen Arbeitsbedingungen auf der halben Welt im Mittelweg zu ertragen sind. Wieso ist das Biohuhn auf der Wiese ein Problem für dich, Kinderarbeit für den Kakao oder Bedingungen im Coltanabbau aber nur "möglichst zu vermeiden"?
    Ich glaube eben, dass man vorsichtig sein muss, anderen zu sagen, wie Leben richtig zu sein hat. Einige Veganer neigen doch dazu, sehr missionarisch durch die Welt zu ziehen.


    Fair Trade - Bananen? Kein Problem, sie liegen in der Kiste daneben.
    Fair Trade - Kakao? Genauso.
    Fair Trade - Kleidung? Etwas schwieriger, aber auch kein Problem.
    Nestle und Amazon boykottieren ist auch kein Kraftakt.


    Doch ich gebe Dir recht, dass ich gerade an einem Acer-Laptop schreibe, während mein Samsung-Handy neben mir liegt.
    Du siehst, ich bin auch kein Heiliger.


    Vegan zu leben und fair produzierte Lebensmittel einzukaufen, ist nicht schwer. Das hat nichts mit "altruistischer Aufopferung" zu tun.
    Umso trauriger macht es mich, wenn einigen Menschen das trotzdem egal ist.


    Das Wort "Missionieren" hat einen faden Beigeschmack. Allerdings stimme ich Dir zu, dass ich schon einen gewissen Überzeugungswillen habe. Warum, habe ich ja schon beschrieben.

  • Bei uns hing das ökologisch bewusstere Einkaufen mit dem steigenden Einkommen zusammen. Früher schaute ich mehr auf den Preis, heute mehr auf Bio, regional, ...
    Unsere Eier kaufen wir heute beim Nachbarhof (sind teuerer als die Bioeier aus dem Discounter), das Fleisch kommt größtenteils vom anderen Nachbarhof (ist teuerer als das Biofleisch aus dem Supermarkt), bei Gemüse und Obst achten wir größtenteils auf Bio und regional (ist oft teuerer als nicht-Bio aus Spanien), usw.
    Der Wocheneinkauf wird immer in Klappkisten verstaut. Plastiktüten werden als Mülltüten nochmal verwendet. Ich habe noch nie extra Mülltüten für den Mülleimer gekauft. Wegen drei Zutaten zum nächsten Supermarkt fahren zu müssen, versuche ich zu vermeiden. Überhaupt schauen wir, dass wir immer möglichst viele Dinge miteinander verbinden: den Zahnarzttermin in der Innenstadt mit dem Drogeriemarkteinkauf nebenan. Die Musikstunde in der Nachbarstadt mit dem Kauf von Schulsachen, die gerade fehlen, ... Da hilft außerdem auch eine kluge Vorratshaltung, die bei einem Haus mt Speisekammer natürlich einfacher ist als bei einer Dreizimmerwohnung mit Miniabstellraum.
    Seit unser älteres Kind nicht mehr nach einem halben Jahr aus seinen Klamotten rausgewachsen ist, darf auch die Kleidung mehr kosten, wird ja auch länger getragen. Secondhand ging bei den Kindern früher, ist heute natürlich nicht mehr cool. Gut erhaltenes gebe ich immer an eine bekannte Familie weiter, die das sehr dankbar annimmt und froh ist, wenn der Filius nicht die neue, sondern die gebrauchte Jeans beim Fußball ruiniert.
    Auf das Auto sind wir beide angewiesen, denn keine der beiden Arbeitsstellen ist mit den Öffentlichen zu erreichen - meine gar nicht und seine nur mit einem zeitlichen Mehraufwand von einer Stunde täglich. Das ist es uns nicht wert.
    Seit die Kinder größer sind müssen sie die Strecken zu ihren Hobbys größtenteils mit dem Rad zurücklegen, auch wenn sie maulen.
    In den Urlaub geflogen sind wir noch nie, aber dafür durchaus schon lange Strecken mit dem Auto gefahren. Wir sind eher die Sorte Urlauber, die auch viel auf eigene Faust erkunden wollen und haben noch nie klassischen Hotelurlaub gemacht.
    Wir haben ein großes Haus (unser Luxus), aber dafür extra gut gedämmt und mit einer sehr effizienten Heizung. Für die Luxuswärme im Wohnbereich haben wir dann auch noch einen Schwedenofen, der mit Holz beheizt wird, das vom Hühner-Nachbarhof kommt. Wasser für den Garten kommt aus der Regenwasserzisterne und auf dem Dach haben wir Warmwasser-Solar.
    Alles in allem könnten wir natürlich noch viel okölogisch bewusster handeln, aber immerhin glaube ich, dass wir auf einem guten Weg sind.

  • Du, das ist kein Spruch.Ich frage da nämlich durchaus nach, da auch öfter Schülerinnen zu mir kommen und fragen, wie sie sich denn ernähren sollen. Und da bekomme ich reichlich oft zu hören "Pampf", "schmeckt nicht" oder "Mikrowelle".
    Ist leider wirklich alles andere als selten - "unsere Generation" hat kochtechnisch oft wenig Ahnung, kennen nur "Päckchen und Dosen".

    Es ging mir nicht um das "nicht ordentlich kochen können", sondern um "eine Menge Mamas", die das nicht können. Ich behaupte mal, dass die Papas das nicht besser können, nur leider wird das es eben mal wieder nur von den Mamas erwartet und ihnen dann vorgehalten, wenn sie nicht die von Frauen erwarteten Kochkünste an den Tag legen. Man könnte auch einfach von "Eltern" sprechen, die das nicht hinkriegen. Solche unreflektierten Aussagen, die alte Geschlechterrollenklischees bestärken, nerven mich einfach.

    Warum Trübsal blasen, wenn man auch Seifenblasen kann?

  • Es ging mir nicht um das "nicht ordentlich kochen können", sondern um "eine Menge Mamas", die das nicht können. Ich behaupte mal, dass die Papas das nicht besser können, nur leider wird das es eben mal wieder nur von den Mamas erwartet und ihnen dann vorgehalten, wenn sie nicht die von Frauen erwarteten Kochkünste an den Tag legen.

    Tja, da kann man sich aber gerade in den Lehrerkollegien bei den Eltern- und Teilzeitmuttis bedanken, die immer schön das Klischee der Teilzeitmutter, die den Job als Hobby macht und der Mann selbstverständlich Vollzeit arbeitet, erfüllen. ;)

  • Es ging mir nicht um das "nicht ordentlich kochen können", sondern um "eine Menge Mamas", die das nicht können. Ich behaupte mal, dass die Papas das nicht besser können, nur leider wird das es eben mal wieder nur von den Mamas erwartet und ihnen dann vorgehalten, wenn sie nicht die von Frauen erwarteten Kochkünste an den Tag legen. Man könnte auch einfach von "Eltern" sprechen, die das nicht hinkriegen. Solche unreflektierten Aussagen, die alte Geschlechterrollenklischees bestärken, nerven mich einfach.

    Ach soooooo...
    Okay, das war unbedacht. Es sind aber eben weit häufiger die Mamas, so rein zahlentechnisch... und jetzt wirds lustig, die Papas, die kochen, können das erstaunlicherweise sogar öfter (also "prozentual"). Ich kenne Fälle aus meiner Erfahrung wo ich Kommentare bekomme "wenn Papa kocht schmeckt es, aber das ist eben nur am Wochenende". Und bei Nachfrage, wieso das denn so ist, kommt dann raus, der "Papa" kocht eben frisch, und nicht irgendwelchen Fertig-"Pampf".
    Je nach familiärer Situation (wahlweise beide berufstätig oder die klassische alleinerziehende Mama, was nun mal das Gros der Familien ist), ist es schon sehr praktisch, wenn ein Teenie mal selber kochen kann (und gesünder allemal als irgendeine Pizza o.ä. aus der TK).

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

  • Ich kann mir die Freude vorstellen, wenn man sich jeden Tag überlegen muss ob man auf die empfohlenen Mengen Calcium und Eisen (das aus tierischer Nahrung deutlich besser resorbiert werden kann) kommt und nicht nur seine Ernährung, sondern auch seine Bewegungsweise anpassen muss um auf die benötigten Mengen Vitamin D zu kommen (obwohl das eigentlich allen in Deutschland lebenden Menschen zu empfehlen wäre). Genauso gibt es natürlich pflanzliche Proteine, diese sind für den Körper aber eben nicht einmal ansatzweise so einfach nutzbar wie das bei tierischen Proteinen der Fall ist.
    Klar, wer auf so was steht, darf es gerne machen. Aber die Chance sich vegan oder vegetarisch einer Mangelernährung auszusetzen sind doch einfach gegenüber einer omnivoren Ernährung halt doch massiv erhöht. Und wenn ich dann so Genies sehe, die ihre Kinder vegan ernähren möchten, gibt es eigentlich nur noch den Anruf beim Jugendamt...das ist vorsätzliche Kindeswohlgefährdung...

    Ich überlege mir in keinster Weise jeden Tag, ob ich auf meine Nährstoffe komme. Ich nehme meine Vitamin-B12-Tabletten und gehe einmal im Jahr zum Arzt und lasse mir ein großes Blutbild inklusive Holo-TC-Wert anfertigen. Noch nie fehlte mir etwas, mein B12-Haushalt ist im Gegensatz zum Durchschnitt der Bevölkerung ausgezeichnet. Ganz davon abgesehen, dass ich auch meine Bewegungsweise natürlich nicht anpassen muss.


    Die größte Ernährungsgesellschaft der Welt, das amerikanische Pendant zur DGE, sieht bei einer ausgewogenen veganen Ernährung für keine Gesellschaftsgruppe Probleme und nennt dabei auch explizit Schwangere und Kinder. Polemik wie angebliche Kindeswohlgefährdung, wie sie schon unser ehemaliger Landwirtschaftsminister Schmidt in der Bild-Zeitung verbreitete, kannst du dir also sparen. Das finde ich sogar eine ziemlich anmaßende Frechheit!


    Auch bezüglich des Sports und der Proteine mache ich mir keine Sorgen, wenn der zwichenzeitlich stärkste Mann Deutschlands (Patrik Baboumian) sowie einige Ultramarathonläufer*innen sich vegan ernähren.


    Auf den Punkt gebracht: Vegane Ernährung richtig umgesetzt muss weder übermäßig aufwendig noch leistungsmindernd sein und dies gilt auch für Risikogruppen wie Schwangere oder Kinder.


    Und um auf den Ausgangspunkt des Threads zurück zu kommen: Eine vegane Lebensweise wirkt sich stark positiv auf den eigenen ökologischen Fußabdruck aus.

  • Sorry, das ist schlicht Quatsch.
    Es gibt genug Gründe (bspw. Unverträglichkeiten/Allergien), diverse Substitute gar nicht nutzen zu können.
    Außerdem sollte Essen schmecken. ich habe einige Austauschprodukte mal ausprobiert... es gibt welche, die schmecken, aber auch genug, die das definitiv nicht tun.
    Und wenn etwas nicht schmeckt, verschlechtert das vor allem was - das Wohlbefinden und damit die Laune, und das ist erwiesenermaßen nicht gesund.
    Und wer darauf mit solchen generalisierten Behauptungen wie deinem letzten Satz kommt, kann meinen ökologischen Fußabdruck gerne in den Hintern bekommen.


    Oder - etwas netter ausgedrückt - wenn es für dich okay ist, machs, aber erwarte nicht von anderen, das zwingend gut zu finden. Und vor allem nerv sie nicht damit...

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

  • Sorry, das ist schlicht Quatsch.Es gibt genug Gründe (bspw. Unverträglichkeiten/Allergien), diverse Substitute gar nicht nutzen zu können.
    Außerdem sollte Essen schmecken. ich habe einige Austauschprodukte mal ausprobiert... es gibt welche, die schmecken, aber auch genug, die das definitiv nicht tun.
    Und wenn etwas nicht schmeckt, verschlechtert das vor allem was - das Wohlbefinden und damit die Laune, und das ist erwiesenermaßen nicht gesund.
    Und wer darauf mit solchen generalisierten Behauptungen wie deinem letzten Satz kommt, kann meinen ökologischen Fußabdruck gerne in den Hintern bekommen.


    Oder - etwas netter ausgedrückt - wenn es für dich okay ist, machs, aber erwarte nicht von anderen, das zwingend gut zu finden. Und vor allem nerv sie nicht damit...


    Oh sorry, dass ich dich damit nerve und dich zu irgendetwas zwingen will. Ach ne, will ich ja gar nicht, sondern es ist genau umgekehrt, dass ich als Veganer - ohne irgendeinen Anlass gegeben zu haben - als Mensch mit "Sockenschuss" bezeichnet wurde oder mir Kindeswohlgefährdung vorgeworfen wird. Sorry, dass ich mich da sachlich und argumentativ wehre.


    Die Angabe mit dem ökologischen Fußabdruck beruht ganz einfach aus einem - ich glaube es war eine österreichische Seite eines Gesundheitsministeriums - Rechner des eigenen ökologischen Fußabdrucks, den ich vor geraumer Zeit in der Uni machen sollte. Dort hat die Angabe, dass ich vegan lebe, den ökologischen Fußabdruck eben massiv verkleinert, was auch Logik und wissenschaftlichen Annahmen entspricht. Klar, kann man noch genug machen, um den ökologischen Fußabdruck auch "in vegan" stark zu erhöhen, aber da muss man dann schon oft und weit mit dem Auto fahren oder noch besser per Flugzeug reisen.


    Bezüglich des Geschmacks: Es gibt so viele kulturelle Küchen mit so vielen veganen leckeren Möglichkeiten, ich persönlich hatte da jetzt noch keine Probleme. Aber das ist wie der Name sagt natürlich Geschmackssache.

  • Was ich bei Lehrern und Lehrerinnen immer seltsam finde:


    Es wird versucht eine "Mikrooptimierung" zu betreiben, indem der "fair" gehandelte Kaffee gekauft wird oder die "Bio"-Äpfel aus dem Öko-Laden, dabei sind gerade Lehrer oft die schlimmsten Umweltsünder überhaupt:


    - Massig Urlaubsreisen davon viele Fernreisen oft auch Kreuzfahrten
    - Mindestens zwei Autos in der Familie, die älteren Kollegen auch gerne noch ein Motorrad dazu (fühlt man sich dadurch jünger?)
    - Möglichst auf dem Land wohnen, da ist ja so schön "ruhig" (und weit weg von den Problemen in den dichter besiedelten Gebieten ist man praktischerweise auch)


    Wenn man wirklich etwas für die Umwelt und den Planeten tun will, sollte man:
    - Auf Flugreisen verzichten
    - Auf Schiffsreisen verzichten (Schiffsdiesel sind mit die größten Umweltverpester überhaupt!)
    - Auf Autofahren möglichst verzichten, das heißt auch: Nah am Arbeitsplatz wohnen
    - Lokale Produkte kaufen (weniger Transport notwendig)
    - Auf Plastik in allen Formen möglichst verzichten


    Gruß !

  • Danke Mikael, besonders für den Aspekt der Urlaubsreisen! Hat mich gewundert, dass das bisher hier niemand erwähnt hat.


    Häää???

    möglichst nicht in Urlaub fliegen


    Ich mache meistens in Deutschland Urlaub (oder auch garkeinen), aber wenn ich möchte fliege ich auch mal ohne schlechtes Gewissen irgendwohin.


    - ich fliege nicht in Urlaub (ich würde das nicht gänzlich für die Zukunft ausschließen wollen, bin aber seit 25 Jahren nicht mehr in Urlaub geflogen, kürzlich für eine Studienfahrt überhaupt das erste mal seit 25 Jahren geflogen, man sollte jedenfalls möglichst wenig fliegen)


    Zu sagen "ach, ob ich noch in dem Flieger sitze oder nicht[...]" finde ich eines informierten Menschen unwürdig.


    Er [Schmeilis Sohn] war mächtig stolz und konnte auch sagen, "was wir denn schon richtig täten" (keine FLugreisen, [...] ).


    Ich finde eine bewusste Lebensweise gut, [...] ABER

    • Auf eine Flugreise verzichten würde ich nie. Ich liebe es fremde Orte kennenzulernen. Das würde ich nicht aufgeben wollen.


    in den Urlaub fahre ich durchaus auch mal mit Auto, dann leihe ich mir eins - Car Sharing


    In den Urlaub geflogen sind wir noch nie, aber dafür durchaus schon lange Strecken mit dem Auto gefahren.


    Ohne @state_of_Trances Like von Mikaels Beitrag hätte ich ja auch Ironie getippt, aber so...!?

    Warum Trübsal blasen, wenn man auch Seifenblasen kann?

  • Da Flugrreisen mit die schlimmsten Umweltsünden überhaupt sind, ist es schon gut, dass das hier noch einmal "hervorgeholt" wird.


    Du kannst dein ganzes Leben lang Öko-Kaffee schlürfen und Bio-Äpfel essen. Einmal in Urlaub geflogen (Fernreise), und die Öko-Bilanz ist unrettbar im tiefroten Bereich gelandet.


    Gruß !

  • Ich habe auch den Rechner wiedergefunden, den ich damals für den ökologischen Fußabdruck nutzen sollte. Er stammt vom österreichischen Bundesministerium Nachhaltigkeit und Tourismus und ist unter mein-fussabdruck.at zu erreichen. Nur um mal zu beweisen, dass das kein "Quatsch" ist, was ich dazu schrieb. Eine vegane Ernährungsweise macht demnach genau so viel aus, wie der Durchschnittsverbrauch des gesamten Bereichs der Mobilität (Fahren und Reisen). Anders gesagt: Es ist für die Umwelt genau so positiv, sich vegan zu ernähren, wie nur noch zu Fuß / mit dem Fahrrad von A nach B und in den Urlaub zu kommen.

  • - Möglichst auf dem Land wohnen, da ist ja so schön "ruhig" (und weit weg von den Problemen in den dichter besiedelten Gebieten ist man praktischerweise auch)


    [...]- Auf Autofahren möglichst verzichten, das heißt auch: Nah am Arbeitsplatz wohnen

    Das Eine muss ja das Andere nicht ausschließen. Gerade als Lehrer hat man den Vorteil, dass man quasi überall arbeiten kann, weil es quasi überall auch Schulen gibt. Ich glaube eher nicht, dass es jemand anlegt, z.B. in der mecklenburg-vorpommerischen oder brandenburgischen Provinz zu leben, aber in Berlin als Lehrer zu arbeiten. Dafür sind die Probleme vieler Schulen in urbanen Viertel inzwischen zu bekannt.
    Auf dem Land ist es günstiger, man ist nicht ständig von einem Pulk von Menschen umgehen und wie du selbst schreibst, sicherer ist es meist auch. Je nachdem von wie sehr "Land" wir sprechen, ist man tatsächlich eher auf ein Auto angewiesen. Was man jedoch machen kann, ist sich regelmäßig zu überlegen, ob es wirklich das Auto sein muss oder ob es auch öffentliche Verkehrsmittel oder auch der Fußweg tun - je nachen, welchen Zweck es erfüllen muss. Bei kürzeren Strecken (also bei Fahrstrecken von 10-30 Minuten) finde ich die Nutzung des Autos legitim, bei längeren Fahrten würde ich mit dem Auto zum nächsten Bahnhof fahren und von dort aus den Zug nehmen. In meinem Fall liegt eine recht große Distanz zwischen Studienseminar und Ausbildungsschule. Da ist es nur bedingt von Vorteil, dass ich relativ nah an der Schule wohne.


    EDIT: Ich war bewusst (also von meinem ersten paar Lebensjahren abgesehen) noch nie auf einer Flugreise.

  • Da Flugrreisen mit die schlimmsten Umweltsünden überhaupt sind, ist es schon gut, dass das hier noch einmal "hervorgeholt" wird.


    Du kannst dein ganzes Leben lang Öko-Kaffee schlürfen und Bio-Äpfel essen. Einmal in Urlaub geflogen (Fernreise), und die Öko-Bilanz ist unrettbar im tiefroten Bereich gelandet.

    Jetzt nimm doch den Leuten nicht ihr teuer erkauftes gutes Gewissen!



    An anderer Stelle hatte auch ich mal ein paar Argumente GEGEN vermeintlich "ethisch korrektes Einkaufen" gebracht:


    Mich kotzt die ewige Stimmungsmache gegen die Lehrer mittlerweile nur noch an


    + darauf folgende Beiträge

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