Schlechte Noten und Fächer

  • Bin zwar nicht Midnatsol, aber klar gibts die... zumindest in der Sek I sind das sogar die Mehrzahl der Fächer, denn "Tests" etc sind nicht zwingend vorgeschrieben... Wenns nicht gerade Mathe oder eine Sprache ist... gibts keine zwingenden Klassenarbeiten.
    Und in der Oberstufe muss sich das nicht mal zwingend für alle Fächer ändern. Die späteren Abi-Fächer müssen durchgehend schriftlich belegt sein, aber ansonsten... wenn du schon zu Beginn der Oberstufe weißt, was in deine Prüfung kommt, kannst du da sehr gezielt "sieben".

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)


  • Trotzdem empfinde ich als Lehrerin es bei solchen bemühten aber leider wenig begabten Schülern viel, viel schwerer die 5 zu setzen, als wenn ich auch noch eine schriftlich mangelhafte Leistung vorliegen habe.


    Das geht mir genau so.
    In einem Fach, wo ich normalerweise keine typischen Klassenarbeiten mache, weil das ganze nur fünf Mal im Schuljahr unterrichtet wird, werde ich das jetzt nur aus diesem Grund machen.
    Eine bessere Lösung fällt mir bisher nicht ein. Gerade ein motivierter Schüler, der im Unterricht zwar Fortschritte macht, diese aber weit, weit weg sind von ausreichendem Niveau und vor allem nur durch sehr, sehr viel Individualbetreuung ("hintragen") erreicht werden, versteht sonst sicher kaum, wie er zu einer 5 oder 6 kommt.

  • Huch ... ich bin erstaunt ... :staun: Unsere SuS schreiben bis auf in Sport und Kunst bzw. Musik in *jedem* Fach schriftliche Prüfungen. Ich decke in der Regel 4 der 5 Noten, die ich übers Jahr beibringen muss durch schriftliche Prüfungen (à 45 min) ab und lasse für die 5. Note noch ein Skript ausfüllen oder so. Bei der Matura sind es 5 Prüfungsfächer (Deutsch, Französisch, Mathe, Schwerpunktfach, Englisch oder Ergänzungsfach) mit jeweils einem vierstündigen schriftlichen und einem fünzehnminütigen mündlichen Teil. Ich kann mich ehrlich gesagt gar nicht dran erinnern, dass ich in meiner eigenen Schulzeit Fächer hatte, in denen es nur mündliche Prüfungen gab, ich meine mich da an ziemlich viele schriftliche Exen zu erinnern ... (Bayern)

    • Offizieller Beitrag

    oh nein, es gibt keine mündliche Prüfungen... es sind "mündliche Noten". Sprich: "Sonstige Mitarbeit": Vokabeltests, kleine Tests (nur wenn der Lehrer es will), Beteiligung, Qualität, Quantität (keine Holpflicht mehr der Lehrkraft in der Oberstufe!), Mitarbeit bei Gruppenarbeiten, Aufgaben im Unterricht, usw...

  • Wollsocken:
    Das ist wohl so eine NRW-spezifische Sache. Bei uns in Niedersachsen (Gymnasium) erbringen die Schüler sowohl in der Sek I als auch in der Sek II in allen Fächern schriftliche Leistungen, die in die Endnote einfließen (Ausnahme: Sport, es sei denn es ist Abitur-Prüfungsfach).


    In Niedersachsen war Rot-Grün nicht lange genug an der Macht, um uns auf das Niveau von NRW zu ziehen...


    Gruß !

  • Wollsocken:
    Das ist wohl so eine NRW-spezifische Sache. Bei uns in Niedersachsen (Gymnasium) erbringen die Schüler sowohl in der Sek I als auch in der Sek II in allen Fächern schriftliche Leistungen, die in die Endnote einfließen (Ausnahme: Sport, es sei denn es ist Abitur-Prüfungsfach).


    In Niedersachsen war Rot-Grün nicht lange genug an der Macht, um uns auf das Niveau von NRW zu ziehen...


    Gruß !

    Bei uns konnte eine der beiden Klausuren pro Halbjahr durch ein Referat ersetzt werden. In meinem Studium in Dortmund war ich zum Teil wirklich entsetzt, was meine Kommilitonen aus NRW so von ihrer Schulzeit in diese Richtung erzählten. :/ Eine Freundin von mir war vor Studienbeginn in Bochum in einer Studienberatung. Sie hatte ein paar Selbstzweifel, ob das für sie so einfach wäre. Da sagte ihr der Dozent geradeaus, dass sie ihr Abitur ja in Hessen gemacht hätte und sie sich deshalb keine Sorgen machen müsse.

    • Offizieller Beitrag

    Wollsocken:
    Das ist wohl so eine NRW-spezifische Sache. Bei uns in Niedersachsen (Gymnasium) erbringen die Schüler sowohl in der Sek I als auch in der Sek II in allen Fächern schriftliche Leistungen, die in die Endnote einfließen (Ausnahme: Sport, es sei denn es ist Abitur-Prüfungsfach).

    so kenne ich das auch aus Thüringen

  • Unsere SuS schreiben bis auf in Sport und Kunst bzw. Musik in *jedem* Fach schriftliche Prüfungen.

    Wir haben auch in Kunst, Musik und Sport Klausuren geschrieben. In jedem Kurs zwei Klausuren pro Semester (außer 13.2). Jeder Grundkurs hatte drei Stunden (Deutsch vier). Kurse ohne Klausuren und zweistündige Grundkurse gab es nicht. Schleswig-Holstein in den 80ern.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Bei uns sind es auch Mathematik und die Naturwissenschaften, weswegen die Schüler am häufigsten durchfallen und/oder in die Wiederholungsprüfung müssen.


    Ich gehöre mit meiner Fächerkombination leider zu den Kollegen, die die schlechtesten Beurteilungen herausgeben. In meinen ersten Berufsjahren hat mir das schon viel ausgemacht und ich saß abends da und grübelte. Mittlerweile habe ich mich aber daran gewöhnt. Ich kann im Unterricht nur durch ständige kleinere Lernzielkontrollen und permanentes Einfordern von Leistungen das Schlimmste abfedern.


    Im Kollegium selbst gehen wir eher lockerer mit der Situation um und Kollegen unterstützen mich (bin die Einzige mit dieser Kombination an meiner Schule) eher in meinem Bestreben. Zum Beispiel lässt die Kollegin mit Hauswirtschaftslehre die Schüler fachbezogen rechnen, Maße umwandeln oder erinnert sie an die Wichtigkeit, gut rechnen zu können.

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