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Erziehung wird ohne Konflikte nicht auskommen, die müssen wir austragen. Wir müssen allerdings als Erwachsene nicht zwingend immer gewinnen. Wir sollten aber bei lebensentscheidenden oder -gefährlichen Dingen nicht verlieren. Dann kommen wir auch ohne jedwede Form von Gewalt aus.
Ich glaube, bei den gezeigten Familien geht es um wesentlich mehr. Die Eltern haben ja aus unterschiedlichen Gründen kein richtiges Gefühl für Grenzen und Nähe. Die später geschilderte Situation mit dem Losfahren am Auto zeigt das nochmal.
Wenn sich in der Schule ein Achtjähriger kreischend auf den Boden schmeißt, weil er nicht mit der Aufgabe fertig wurde, sich dann weigert, mitzufrühstücken , lasse ich das Kind auch schreien und erlaube ihm nicht das spätere Frühstücken, wenn alle auf den Pausenhof gehen. Trotzdem reicht es nicht, den Eltern zu sagen: setzen Sie sich mal durch. Was da seit 8 Jahren schiefläuft und v.a. warum, das muss doch auf eine ganz andere Weise aufgefangen werden.
Naja, im Grunde bestätigt das nur meinen Eindruck: Kinderkliniken sind ebenso überfordert und hilflos mit gestörten Familiensystemen, wie alle anderen "Helfer" auch.
Es lebe Systemische Therapie, hoffentlich sehen das auch die Krankenkassen bald ein.