Bevorzugung der Quereinsteiger - Presse

  • Der Lehrerberuf wird durch diese Maßnahmen m.E. noch unattraktiver, damit geht es nach dem Prinzip weiter, dass man kurzfristig Linderung schaffen will, aber langfristig das Problem nur verschärft. Es sei denn, der Lehrerberuf soll (!) so abgewertet werden durch den Arbeitgeber. Im Vergleich mit anderen OECD Ländern verdienen deutsche Lehrer überdurchschnittlich. Hier ist also evt. Optimierungspotenzial für den Arbeitgeber!

    Da, zumindest in NRW, die Seiteneinsteiger genau das gleiche Staatsexamen ablegen wie die grundständigen Referendare sehe ich bei der Qualität in keinster Weise ein Problem. Es sei denn man stellt sich die Frage, in wie fern das Referendariat als solches ein geeignetes Verfahren ist, die Eignung eines Kandidaten/in festzustellen. Aber solange am Ende die gleiche Prüfung steht und alle die gleiche Hürde nehmen müssen, sind wir Seiteneinsteiger gleichwertig zu behandeln. Und entgegen der landläufigen Meinungen "Die nehmen in Zeiten des Lehrermangels doch wirklich jeden" kann ich zumindest für meine Ausbildung sagen, dass mir nichts, aber auch gar nichts geschenkt wurde.

  • Ich verstehe nicht wieso ihr alle jetzt auf NRW kommt. In dem Artikel geht es doch um die Situation in Berlin und diese ist, zumindest soweit ich das mitbekommen habe, eine sehr spezielle.
    In Hessen werden Quereinsteiger in den Vorbereitungsdienst überhaupt nicht anders behandelt. Auch gibt es keine Garantie auf spätere Beschäftigung.


    Als Einzelperson sind Anwärterbezüge eigentlich ausreichend. Die Biographien von Quereinsteigern sind aber meistens nicht sehr gradlinig. Ich z.B. habe bereits zwei Kinder und meine Frau ist zu Hause, weil die Kinder noch sehr klein sind. Da bekommt man zwar noch ein bisschen mehr Bezüge, aber wenn nicht gut haushalten kann wird das schwierig. Ich komme aus einem Angestelltenverhältnis und mir fehlen jetzt im Ref. 2000€ jeden Monat. Das ist schon erstmal schmerzhaft.

  • Das Problem ist einfahc, daß ich nicht einsehe, daß jemand, der speziell für den Job ausgebildet wurde und dafür 10 Jahre in Vorleistung gegangen ist, auch wasdas Risiko angeht am Ende dank Lehrerschwemme ohne Arbeitgeber dazustehen, schlechter gestellt wird als ein Quereinsteiger, der den Lehrerjob als vergleichsweise kurzfristige Alternaitve sieht, weil es im 1. Job nicht so gut läuft.

    Die Quereinsteiger-Programme sind halt eine Super-Werbung GEGEN das Lehramtsstudium. Warum das Risiko einer beruflichen Einbahnstraße (=Lehramt) eingehen, wenn man anders auch Lehrer werden kann? Sogar mit Beschäftigungsgarantie.


    Der Lehrerberuf wird durch diese Maßnahmen m.E. noch unattraktiver, damit geht es nach dem Prinzip weiter, dass man kurzfristig Linderung schaffen will, aber langfristig das Problem nur verschärft. Es sei denn, der Lehrerberuf soll (!) so abgewertet werden durch den Arbeitgeber. Im Vergleich mit anderen OECD Ländern verdienen deutsche Lehrer überdurchschnittlich. Hier ist also evt. Optimierungspotenzial für den Arbeitgeber!

    Klar, wenn gilt: "Lehrer kann jeder" dann ist eine Absenkung der Bezahlung nur zwangsläufig. Hinter der Theke einer Fastfood-Kette ("kann jeder") wird ja auch nicht so viel verdient. Wenn dann in der Folge die Schülerleistungen sinken, hat man auch die nachträgliche Rechtfertigung für die reduzierte Bezahlung...


    Gruß !

  • Genau so ist es.


    Bei uns wird auch ein Riesen Bohei um die Quereinsteiger gemacht. Die unterrichten teilweise Fächer, die sie gar nicht wollen oder ablehnen. Sie lassen die Schüler dann massenhaft Videos gucken, damit die 45 Minuten rum sind. Das finden die SuS cool und der gestanden Lehrer ist der böse.
    Aber Videos gucken kann man auch zu Hause. Auch eine Form der Abschaffung des Lehrerberufs. Vielleicht machen wir es irgendwann so wie in Australien: Home school und der Lehrer kommt einmal im Quartal vorbei.


    Im Grunde könnten dann auch gleich die größeren Schüler die kleineren unterrichten.


  • Klar, wenn gilt: "Lehrer kann jeder" dann ist eine Absenkung der Bezahlung nur zwangsläufig. Hinter der Theke einer Fastfood-Kette ("kann jeder") wird ja auch nicht so viel verdient. Wenn dann in der Folge die Schülerleistungen sinken, hat man auch die nachträgliche Rechtfertigung für die reduzierte Bezahlung..

    Ich sag mal so: in der Zeitung stand, dass Mode jetzt wieder in Europa produziert wird, u.a. weil die Löhne in China gestiegen sind. ;)

  • Aber solange am Ende die gleiche Prüfung steht und alle die gleiche Hürde nehmen müssen, sind wir Seiteneinsteiger gleichwertig zu behandeln.

    Die Hürde ist aber nicht die gleiche. Wäre sie die gleiche, würdet ihr auch einen 2-Jahres Vertrag bekommen und müßtet euch anschließend mit der Note aus dem 2. StaEx nochmal bewerben in Konkurrenz zu den Refis mit 2. Examen. So wie es heute in NRW läuft, muß der Quereinsteiger nur irgendwie mit Note 4,0 bestehen. Der Refi aber muß auch noch einen ordentlichen Notenschnitt hinlegen, sonst hat er zwar sein 2. StaEx, kann sich aber dank Note 4,0, also Ordnungsgruppe 40, gleich mal einen anderen Job suchen.


    Hinzu kommt, daß sich der Arbeitgeber bei uns durch die Einstellung als Beamte auf Widerruf die Sozialabgaben spart. Wenn also der Refi nach bestandenem 2. StaEx keine Stelle bekommt, rutscht er gleich auf Hartz 4 durch, weil sein Arbeitgeber ja nie Sozialabgaben abgeführt hat.

  • Ich bin auch gespannt, was da noch auf uns zukommt...
    Immer mehr Schüler haben Probleme mit Basics wie Lesen und Schreiben und dann stellt man (ich sag mal salopp) irgendwelche Notnägel in die Klassen.


    Der Lehrerberuf wird durch diese Maßnahmen m.E. noch unattraktiver, damit geht es nach dem Prinzip weiter, dass man kurzfristig Linderung schaffen will, aber langfristig das Problem nur verschärft. Es sei denn, der Lehrerberuf soll (!) so abgewertet werden durch den Arbeitgeber. Im Vergleich mit anderen OECD Ländern verdienen deutsche Lehrer überdurchschnittlich. Hier ist also evt. Optimierungspotenzial für den Arbeitgeber!

    Genau. Seiteneinsteigern vorzuziehen wäre nämlich folgendes Modell:


    Kurzschuljahre in den Schuljahren 2025/26 und ff., wenn die Lage sich hoffentlich entspannt hat. Kinder mit Geburtsjahr 2018/2019 durchlaufen dann in sechs Monaten die 1. Klasse, in der anderen Jahreshälfte sind die Kinder mit Geburtsjahr 2011/2012 dran. Diese werden bis dahin zurückgestellt und machen die 1. Klasse dann eben mit 13 Jahren. In den anderen Jahrgängen und Schulformen wird analog verfahren.


    Im Ernst, ich verstehe ja grundsätzlich die Vorbehalte gegenüber Seiteneinsteigern, gerade dann, wenn ich manchen Ländern oder Formen des Seiteneinstiegs die Bewerberauswahl und die Ausbildung etwas seltsam gestaltet sind. Die Vorgehensweise ist aber doch völlig alternativlos. Entweder Seiteneinsteiger oder gar keine Lehrer. Dass man das vor zehn Jahren mit einer anderen Ausbildungs- und Einstellungspolitik hätte verhindern können, hilft heute ja auch nicht weiter. Deswegen frage ich mich unterm Strich doch, was man mit solchen Äußerungen erreichen möchte.


    Klar, wenn gilt: "Lehrer kann jeder" dann ist eine Absenkung der Bezahlung nur zwangsläufig. Hinter der Theke einer Fastfood-Kette ("kann jeder") wird ja auch nicht so viel verdient.

    Hier gilt das Gleiche. Du weißt es doch selbst besser: Lehrer kann in der Praxis nicht jeder und der Zugang zu jeder Form des Seiteneinstiegs setzt mindestens ein einschlägiges Fachstudium voraus. Dort, wo Seiteneinsteiger am Ende der Ausbildung euch, wie heißt das, "Erfüllern" gleichgestellt werden (z. B. OBAS in NRW), muss im Anschluss auch eine vergleichbare Ausbildung mit UB, UPP usw. durchlaufen werden.

  • Bei uns werden Quereinsteiger mehr oder weniger in ihrem ersten halben Jahr an der Schule, wo sie noch gar keine Ausbildung beendet haben, durchgewunken und und somit für immer eingestellt. Sollten sie es dann noch schaffen, ihre Schnellausbildung halbwegs ordentlich zu bestehen und ihnen werden zwei Fächer angerechnet, können sie sogar Beamte werden. In Sachsen, wo die alten Lehrer diese Chance nie hatten und für immer und ewig Angestellte bleiben, die teilweise in niedrigen Gehaltsstufen eingruppiert sind ein Schlag ins Gesicht!!!!!

    2 Mal editiert, zuletzt von MarlenH ()

  • Deswegen frage ich mich unterm Strich doch, was man mit solchen Äußerungen erreichen möchte.

    Ich möchte, daß die Refis mit den Quereinsteigern konkurrieren können.


    Ich habe es ja an meiner Ausbildungsschule selber erlebt. Ich war Refi und dann gab es noch einen Quereinsteiger. Wir haten beide die gleiche Fächerkombination. Er hat den OBAS-Dienst mit Note 3,8 (*grübel*, jedenfalls nur knapp besser als 4,0) abgeschlossen und hatte die Stelle. Ich habe mit 2,1 abgeschlossen und stand danach 1,5 Jahre mit Hartz 4 auf der Straße.


    Wenn, dann gleiches Recht für alle, also das Risiko der Nicht-Einstellung nach bestandenem 2. StaEx auch für die Quereinsteiger.


    Noch Fragen?

  • Ich möchte, daß die Refis mit den Quereinsteigern konkurrieren können.
    Ich habe es ja an meiner Ausbildungsschule selber erlebt. Ich war Refi und dann gab es noch einen Quereinsteiger. Wir haten beide die gleiche Fächerkombination. Er hat den OBAS-Dienst mit Note 3,8 (*grübel*, jedenfalls nur knapp besser als 4,0) abgeschlossen und hatte die Stelle. Ich habe mit 2,1 abgeschlossen und stand danach 1,5 Jahre mit Hartz 4 auf der Straße.


    Wenn, dann gleiches Recht für alle, also das Risiko der Nicht-Einstellung nach bestandenem 2. StaEx auch für die Quereinsteiger.


    Noch Fragen?

    Oh Mann.


  • Im Ernst, ich verstehe ja grundsätzlich die Vorbehalte gegenüber Seiteneinsteigern, gerade dann, wenn ich manchen Ländern oder Formen des Seiteneinstiegs die Bewerberauswahl und die Ausbildung etwas seltsam gestaltet sind. Die Vorgehensweise ist aber doch völlig alternativlos. Entweder Seiteneinsteiger oder gar keine Lehrer. Dass man das vor zehn Jahren mit einer anderen Ausbildungs- und Einstellungspolitik hätte verhindern können, hilft heute ja auch nicht weiter. Deswegen frage ich mich unterm Strich doch, was man mit solchen Äußerungen erreichen möchte.

    Du hast Recht:
    1. Eine Alternative wäre möglich gewesen
    2. Jetzt ist es für eine kurzfristige Lösung zu spät


    Ich möchte noch ergänzen:
    3. Für eine langfristige Lösung wäre es nicht zu spät, aber sie wird bis jetzt kaum* gefunden.


    Dadurch, also das tatsächlich stattfindende politische Handeln, könnte man schließen, dass die geringere Qualität der Qualifizierung der Lehrer gar nicht das Problem für den Arbeitgeber ist. Das Problem ist stattdessen eine zu hohe Bezahlung. Die bisherige Qualifizierung wird als zu hoch bzw. mehr als nötig beurteilt. Für sich genommen wäre das ja kein Problem, bzw. sogar erfreulich. Aber dadurch, dass sie de facto höhere Lohnkosten verursacht, ist sie ein Hinderniss.
    *Dies gilt aber nicht für alle Bundesländer. Manche haben ja schon die Löhne der regulären Arbeitskräfte im GS- und SL-Bereich angehoben.


    Randnotiz:
    Die unterschiedliche Gestaltung der Bundesländer macht es in unseren Diskussionen manchmal schwer, wenn es um Seiten- Quer- und Direkteinsteiger geht.

  • Die Hürde ist aber nicht die gleiche. Wäre sie die gleiche, würdet ihr auch einen 2-Jahres Vertrag bekommen und müßtet euch anschließend mit der Note aus dem 2. StaEx nochmal bewerben in Konkurrenz zu den Refis mit 2. Examen. So wie es heute in NRW läuft, muß der Quereinsteiger nur irgendwie mit Note 4,0 bestehen.

    Langsam finde ich dieses Mimimi nur noch peinlich. Der Seiteneinsteiger hat die Stelle fest, weil sich vorher kein Bewerber mit grundständiger Ausbildung auf die Stelle beworben hat. Niemand nimmt da irgendwem die Stelle weg. Der Unterschied ist bloß, dass sich der Seiteneinsteiger vor dem "Referendariat" auf die Stelle bewirbt und der Referendar nach dem Referendariat. Keine Ahnung, was daran ungerecht sein soll. In puncto "Die Hürde ist aber nicht die gleiche" muss ich dir allerdings zustimmen. Als Seiteneinsteiger hat man in NRW meiner Meinung nach deutlich mehr Stress während des Referendariates, weil man 19,5 Stunden eigenverantwortlich unterrichtet und ggf. noch Klassenleitungen etc. hat.


  • Randnotiz:
    Die unterschiedliche Gestaltung der Bundesländer macht es in unseren Diskussionen manchmal schwer, wenn es um Seiten- Quer- und Direkteinsteiger geht.

    Ich finde das spannend.

  • Hier gilt das Gleiche. Du weißt es doch selbst besser: Lehrer kann in der Praxis nicht jeder und der Zugang zu jeder Form des Seiteneinstiegs setzt mindestens ein einschlägiges Fachstudium voraus. Dort, wo Seiteneinsteiger am Ende der Ausbildung euch, wie heißt das, "Erfüllern" gleichgestellt werden (z. B. OBAS in NRW), muss im Anschluss auch eine vergleichbare Ausbildung mit UB, UPP usw. durchlaufen werden.

    Wenn man sich den eingangs von plattyplus genannten tagesspiegel.de-Artikel genau durchliest, stößt man bei der zweiten Grafik "Einstellungen in den Berliner Schulen im August 2018" auf die Tatsache, dass bis auf die Gymnasien mehr als jeder zweite Quereinsteiger ein "Lehrer ohne volle Lehrbefähgigung" ist. Also so weit kann es mit der gleichwertigen Qualifikation dann im Allgemeinen ja nicht sein...


    Was ist denn überhaupt ein "Lehrer ohne volle Lehrbefähigung"? Ist das so eine Art "Lehrer light"? Also so etwas wie ein "Arzt ohne Approbation", ein "Pilot ohne Fluglizenz" oder ein "Taxifahrer ohne Führerschein"? Vielleicht klärt mich einmal jemand auf. Ist bei Lehrern mittlerweile alles möglich?


    Gruß !

  • Hui, da fühlen sich aber einige angegriffen. Ich muss dazu sagen, dass der Quereinsteiger ja nur eingestellt wird wenn es keinen geeigneten Lehramtsabsolventen gibt.


    Mal zur Beschwichtigung: in Hessen steigen (fast) alle nur quer in der Ref. ein. Das bedeutet nach dem Referendariat sind alle gleich. Der Quereinsteiger hat es nachher nur leichter, weil er Fächer abdeckt an denen es mangelt.

  • Ich möchte, daß die Refis mit den Quereinsteigern konkurrieren können.

    Dem ist nichts hinzuzufügen und natürlich ist dein Wunsch völlig berechtigt. Aber Tatsache ist doch, dass in der Regel für die Besetzung der Stelle gar kein Regelbewerber zur Verfügung steht. Hat Kimetto ja oben auch schon geschrieben. Was du erlebt hast, ist mehr als nur unglücklich gelaufen, aber ein Einzelfall. Eine bessere Basis für eine Kritik ist das, was Marlen weiter oben über Sachsen schreibt. Da scheint es tatsächlich durchweg eine Ungleichbehandlung gegenüber den Regelbewerbern zu geben.


    Was ist denn überhaupt ein "Lehrer ohne volle Lehrbefähigung"? Ist das so eine Art "Lehrer light"? Also so etwas wie ein "Arzt ohne Approbation", ein "Pilot ohne Fluglizenz" oder ein "Taxifahrer ohne Führerschein"? Vielleicht klärt mich einmal jemand auf.

    Kann ich dir an meinem Beispiel erklären. Die sog. Pädagogische Einführung ist eine Begleitung über acht Monate. Es gibt Unterrichtsbesuche, aber nur beratend. Es gibt keine UPP, sondern die Schulleitung entscheidet am Ende über den Erfolg. Diese PE gab es in NRW schon immer, sie war für die Bewerber vorgesehen, denen Qualifikationen fehlten, so dass zum Beispiel nur der Einsatz in einem Fach möglich war. Ich mache jetzt die PE an der Grundschule, was nicht an meinen Voraussetzungen liegt sondern daran, dass für die Grundschule nur diese Form des Seiteneinstiegs vorgesehen ist und nicht die so oft genannte OBAS. Am Ende steht im Beamtendeutsch die Lehrerlaubnis für ein Fach, aber keine Lehrbefähigung für die Grundschule.


    Am Ende der OBAS ist man mit Regelbewerbern gleichgestellt, karriere- und besoldungstechnisch. Am Ende der PE ist eine Verbeamtung nicht möglich. Bezahlt wird in der Grundschule E10.Was Beförderungsstellen, Schulleitung, Arbeit in BezReg, Ministerium usw. angeht, wird es für mich wohl keine Möglichkeiten geben. Außerdem ist nur der Einsatz in einem Fach vorgesehen.

  • Der Quereinsteiger hat es nachher nur leichter, weil er Fächer abdeckt an denen es mangelt.

    Wie gesagt, ich hatte damals das Glück mit einem Quereinsteiger mit exakt der gleichen Fächerkombination nicht konkurrieren zu können, weil der seine Stelle ja schon sicher hatte. Wir waren beide auch noch an der gleichen Ausbildungsschule.

  • Wie gesagt, ich hatte damals das Glück mit einem Quereinsteiger mit exakt der gleichen Fächerkombination nicht konkurrieren zu können, weil der seine Stelle ja schon sicher hatte. Wir waren beide auch noch an der gleichen Ausbildungsschule.

    Das ist natürlich ungünstig für dich und darf so eigentlich nicht sein. Ich glaube da bist du aber eher die Ausnahme.

  • Das ist natürlich ungünstig für dich und darf so eigentlich nicht sein. Ich glaube da bist du aber eher die Ausnahme.

    Natürlich darf das sein. Die Einstellung des Quereinsteigers und das Verteilen des Ref-Platzes hat in der Verwaltung überhaupt nichts miteinander zu tun! Da einige ihren Ref-Platz auch noch in letzter Sekunde absagen oder nicht zur Vereidigung erscheinen, wäre jede Verwaltung mit dem Klammerbeutel gepudert, das eine vom anderen abhängig zu machen. Das mit dem "wer bekommt wekche Stelle auf welchem Wege" ist und bleibt wie vieles im Leben: persönliches Glück oder Pech!

  • Und nochmal @NRW. Ich sehe uns absolut nicht im Nachteil gegenüber den OBASlern. Die halten soweit ich weiß 19 Stunden von Anfang an eigenverantwortlich und haben Seminar. Was machen Refis? Ein Jahr lang lächerliche 9 Stunden BDU, den Rest angeleitet wo man auch mal noch hospitieren kann. Da finde ich das mit der Bezahlung schon in Ordnung.

    Das ist aber nicht überall so. In BY dauert das Grundschulref. 2 Jahre. Man unterrichtet von Anfang an 8 Wochenstunden eigenverantwortlich, dazu 6 Stunden Hospitation und 2 Seminartage pro Woche.
    Im zweiten Jahr ist man schon im Ref. Klassenlehrer mit 14 Wochenstunden und muss alle Aufgaben desselben übernehmen, die in der Grundschule viel umfassender sind als in den weiterführenden Schulen. Sprich Zeugnisberichte und Ziffernnoten schreiben, Elterngespräche führen, wöchentliche Elternsprechstunde anbieten, umfassend informierende Elternabende halten, nicht nur erzählen wie viele Klassenarbeiten geschrieben werden und was mündlich zu schriftlich zählt, den ganzen Schriftverkehr führen, Förderpläne schreiben, Elternbriefe zu allem und jedem verfassen, bei Aufführungen mit der Klasse etwas darbieten und und und.


    Dazu die ganzen UV`s und Prüfungen. Bereits im 1. Referendariatsjahr muss man innerhalb von 6 Wochen die Jahrespläne seiner Fächer abgeben.
    Und: Jedes Arbeitsblatt braucht einen genormten Trauerrand, war zumindest bei meiner Tochter so. Woanders ist der Rand nicht Pflicht, habe ich gehört, also es kommt auf die Schule an.

    2 Mal editiert, zuletzt von lamaison ()

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