Ich unterrichte als Fachlehrerin in einer 3. Klasse, in der ich folgendes Problem habe:
Drei Jungs (die sich auch privat kennen und die fest zusammenhalten) fordern mich tagtäglich zu Machtkämpfen heraus. Die Jungs verhalten im Unterricht i.d.R. sehr störend, sind laut, melden sich nicht, sind unverschämt zu den Mitschülern und mache freche Sprüche. Wenn ich auf dieses Verhalten reagiere, indem ich sie ermahne und dann Konsequenzen ankündige (auf den Platz gehen, Elternheft für Mitteilung bringen etc), verweigern sie dieses grundsätzlich. Die Verweigerungshaltung sieht so aus, dass sie meinen Anweisungen nicht nur nicht folgen, sondern im Gegenteil lautstark ihren Unmut darüber äußern, lautstark bekunden, meine Forderung auf keinen Fall umzusetzen, sich über die Ungerechtigkeiten beklagen, etc.
Ich empfinde das als Machtkampf. Die drei Jungen wollen immer (und ich meine wirklich grundsätzlich immer!) das letzte Wort haben. Egal, was ich sage. In der Theorie würde ich sagen, dass ich mich auf diese Machtspiele nicht einlassen sollte. Aber in der Praxis frage ich mich, wie ich dieses Verhalten ignorieren soll. Das geht nämlich nicht. Es stört nicht nur mich, sondern die ganze Klasse und natürlich den kompletten Unterrichtsablauf.
Die Eltern sind informiert, ich habe mit ihnen telefoniert. Sie meinen, dass das Verhalten zu Hause anders wäre und dass sie mit ihren Sprösslingen reden wollen. Hab offensichtlich bisher nicht so recht geklappt. Grrr. Die Klassenlehrerkraft weiß auch Bescheid. In ihrem Unterricht ist es auch schwierig. Sie hat auch keinen Tipp. Demnächst wollen wir gemeinsam Elterngespräche führen.
Habt ihr Erfahrungen mit solchen Situationen? Wie geht ihr damit um bzw was würdet ihr an meiner Stelle machen? Freu mich über Tipps!
Beste Grüße