Jein...[...]Bei meinen Schülern beobachte ich das genauso. Es gibt immer Kinder, die sehr schnell auch nicht lautgetreue Wörter richtig schreiben, obwohl wir die nie geübt haben. Und das sind dann genau diese Kinder: visueller Lerntyp, der viel und gerne liest.
Wo ich aber zustimme ist, dass in den Schulen zu wenig geschrieben wird, bzw. insgesamt immer weniger Zeit für das Üben und Automatisieren bleibt. Ich halte das für ein reines Zeitproblem, weil wir mittlerweile deutlich mehr andere Dinge im Unterricht unterbringen sollen.
Ja, dem stimme ich so auch zu. Ich bin genau dieser Lerntyp: Ich sehe die Wörter in Druckschrift vor meinem inneren Auge.
Wenn ich unsicher bin, hilft mir am besten weiter, das Wort in beiden Varianten in Druckschrift in den PC zu tippen. In Schreibschrift sehen die Zweifelsfälle eher "komisch" aus und verunsichern mich noch mehr. Stupide handschriftliche Übungen haben mich als Kind angeödet. Ich wusste nicht, warum ich das gleiche Wort mehrmals schreiben soll und der einzige Vorteil der Schönschreibstunde war, dass ich eine Stunde lang vor mich hinschreiben konnte und in Ruhe gelassen wurde.
Ich hatte auch schon Schüler, die sich schnell Wortbilder eingeprägt haben. Und es gibt die Kinder, die das Wort zweimal direkt untereinander unterschiedlich schreiben und es auch bei mehrmaligem Draufschauen nicht sehen oder die sogar massive Schwierigkeiten haben, sich überhaupt Buchstaben einzuprägen.
Wo ich dir zustimme, ist auch der letzte Satz: Zu viel Zeit für zusätzliche Aufgaben / Lehrplaninhalte und Reduzierung von Übungsstunden, nicht nur im Schreiben, das betrifft auch Mathe sehr.