Unterricht mit sprachschwacher Klasse (Berufsfachschule1)

  • Wie meinst Du das?

    @Trapito
    Ich meine das generell, also bitte nicht immer alles nur auf deine SuS beziehen. ...

    Hier geht es genau um eine Schulklasse, nicht um die Deutschkenntnisse aller hier Lebenden. Die Frage war: "was soll ich in meinem Fach machen?" Und nicht "was müsste die Bundesregierung tun...welche Partei sollten wir wählen...warum sind manche Menschen nicht integriert...?"

  • meinst du ernsthaft, diese Klassen - egal ob Trapitos oder Hannelottis oder wessen auch immer - wären Einzelfälle?
    Das ist ein generelles Problem, das gelöst werden muss.

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

  • Findest du das jetzt nicht selber albern? Du würdest auch nicht eine ganze Klasse durchfallen lassen. Das ist doch Käse, echt.

  • Nun steht jedoch bald eine Klassenarbeit an und ich kann schlecht eine "Klein-Lieschen" Arbeit für die schwachen und eine normale Arbeit für die stärkeren anbieten.
    Ich würde gerne irgendwie auch in der Klassenarbeit differenzieren nach Möglichkeit, weiß aber noch nicht so recht wie. Oder eine Arbeit für alle, in der dann entweder alle durchfallen oder so vereinfacht ist, dass sie dem Bildungsngang eigentlich nicht gerecht wird. Wie würdet ihr vorgehen?

    Ich kenne es von meiner Sekundarschule so: Es werden bei den Aufgaben jeweils die Typen A (einfach) und B (normal) angeboten. Bei jeder Aufgabe kann zwischen A und B gewählt werden, falls Zeit übrig ist, könnten die Schüler/innen auch mal A und B lösen. Die Aufgabe, die den Schüler(inne)n mehr Punkte verschafft, wird in dem Fall gewertet. Wer alle Aufgaben von A richtig löst, kann höchstens ein befriedigend bekommen. Wer alle von B richtig löst, kann ein sehr gut bekommen.


    Zusätzlich können Wörterbücher verwendet werden, allerdings sind die Schüler/innen in der Regel nicht in der Lage, diese zu benutzen...


    Beim Aufgabenteil A könntest du Aufgaben zum Auswendiglernen mit dabeihaben, so können die fleißigen, aber schwache Schüler/innen vielleicht zumindest eine 4 erreichen.

  • Nicht albern, sondern überfällig, @Krabappel
    Woher kommt wohl die Idee zB von Handwerksbetrieben, keine Hauptschüler mehr anzustellen?
    Weil durch solche Taktiken der "Abschluss" wirklich nichts mehr wert ist.
    Und das schürt nur Vorurteile...
    ...die offenbar auch Handwerker erleben, wie ich letztes Jahr erfahren durfte, als ich gerade umgezogen war. Die Küche musste erst eingerichtet und umgebaut werden. Und da fragte plötzlich der Elektriker
    "Darf ich meinen Azubi mitbringen?"
    "Warum denn nicht, der muss es ja lernen..."
    "Ja, aber der ist Afrikaner."
    "Ja UND?"
    "Ich hatte schon Kunden, die wollten das nicht."
    "Dann sollten sie ihnen mal sagen, sie sollen sich einen anderen Elektriker suchen... so viele, die da mal eben so Zeit haben, gibts nämlich nicht..."
    "..."


    Kein Witz.
    Der Junge war übrigens freundlich, und konnte durchaus schon Deutsch. Nicht fließend. Aber daran kann man arbeiten.


    Wenn ihr also demnächst völlig wertlose Abschlüsse wollt, füllt denen die Zettel doch gleich aus, dann braucht ihr sie gar nicht mehr zu unterrichten, dann interessiert der "Abschluss" aber auch gar keinen mehr und dann brauchst du demnächst Abitur um Klos putzen zu dürfen... dazu führt diese Mogeltaktik nämlich letztendlich. Also habt verdammt noch mal endlich den Arsch in der Hose, gegen Schwachsinn aktiv vorzugehen. Und wenn das heißt, mal öffentlich klarzustellen, hier ist kein sinnvoller Unterricht möglich, bis nicht die Voraussetzugen dafür geschaffen werden (und sich dann auch noch, bis das endlich passiert, zu weigern, diese Farce von "Unterricht" zu geben), dann ist das eben so.
    Wird Zeit.

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

  • ...
    Der Junge war übrigens freundlich, und konnte durchaus schon Deutsch. Nicht fließend. Aber daran kann man arbeiten.

    Ja aber damit sagst du doch genau das, was ich meine. Er kann halbwegs Deutsch, ist freundlich und lernt gerade den Beruf des Elektrikers. Wo ist das Problem?


    Problematisch sind meine Schüler, die nie das 1x1 beherrschen, schwänzen und bei JEDEM Konflikt heulend rauslaufen/gar nicht mehr im Praktikum erscheinen. Eine Schülerin von mir hatte "Fußschmerzen" vom 2-tägigen Regaleeinräumen und der Arzt hat sie krankgeschrieben. Die Mutter heult dann auch und weiß nicht, was sie machen soll, weil zwingen kann man das arme Kind doch nicht. Das Mädel ist doch hoffnungslos verloren. Mit all ihren Deutschkenntnissen. Die pfiffigen, belastbaren Jungs mit Migrationshintergrund, die finden ihren Weg.

  • Ja aber damit sagst du doch genau das, was ich meine. Er kann halbwegs Deutsch, ist freundlich und lernt gerade den Beruf des Elektrikers. Wo ist das Problem?

    Das Problem entsteht dann, wenn ihm eben niemand den "Rest" beibringt. Dann hörst du wieder, wie irgendwelches Assipack, das ggf nur zum Bierholen und auf der Demo Ärmchen heben aus dem Haus geht, über "Bimbos, die nicht richtig Deutsch können" wettert.


    Überleg doch mal, was an dem Bild falsch ist.

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
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  • Kein Witz.
    Der Junge war übrigens freundlich, und konnte durchaus schon Deutsch. Nicht fließend. Aber daran kann man arbeiten.


    Wenn ihr also demnächst völlig wertlose Abschlüsse wollt, füllt denen die Zettel doch gleich aus, dann braucht ihr sie gar nicht mehr zu unterrichten, ...


    Das Problem entsteht dann, wenn ihm eben niemand den "Rest" beibringt. ...

    Hä, du widersprichst dir doch selbst. Es geht (mir, dem Themenersteller, anderen Leuten) darum, diesen Menschen etwas beizubringen. Das hat mit dem Abschluss (ich wiederhole mich) erstmal nichts zu tun.
    Die Frage ist, wie der Unterricht (in der BFS1) gestaltet werden muss, um den Menschen etwas beizubringen.
    Das ist das Gegenteil von "Abschlüsse verschenken". Würden wir Abschlüsse verschenken wollen, müssten wir uns die Frage nach dem richtigen Unterricht ja gar nicht stellen.


    Du redest wiederholt davon, dass es Abschlüsse nur gegen Leistung gibt, dass sich ständig Leute gar nicht integrieren wollen, dass man die dann alle nach Hause schicken soll und dass man auch die richtigen Parteien wählen soll.
    Natürlich kennst du dann aber auch einen Afrikaner, zu dem du mal richtig nett warst und der das mit der Integration ja ganz gut gemacht hat. Stark.


    Ich würde fragen, wann du aufgehört hast, an deinen Beruf zu glauben. Aber ich fürchte, es ist mehr als das. :daumenrunter:

  • Ich glaube, du liest nicht richtig, @Trapito


    Ich will die, die wirklich lernen wollen, auch entsprechend fördern. Heißt, sie sollen lernen, aber eben richtig, und nicht halbgar zwischen Tür und Angel und das bevor sie dann zB bei dir landen, um den Beruf zu lernen.
    Ich vestehe das doch richtig: Du hast einen Lehrplan, was du ihnen alles beibringen sollst, doch um das überhaupt bei dir lernen zu können, fehlt es der besagten Klasse komplett an (ausreichenden) Deutschkenntnissen.
    Dann sollen sie das eben vorher lernen. bei wem ist eigentlich egal, aber weder "stattdessen" noch "währenddessen", sondern "vorher". Damit sie dann auch einen Abschluss machen können, der gleichwertig ist mit dem, den ein Muttersprachler macht.
    Und wenn das "länger dauert" - na UND? Dann dauert es eben länger.
    Aber die "Erwartugshaltung", Leuten nach einem Jahr einen entsprechenden Schein in die Hand zu drücken, die nicht mal Deutsch können - die darf nicht sein. Weder bei den Schülern noch bei der Schule noch bei sonstwem. Das ist einfach nicht machbar.


    Und... wenn du dich immer noch wunderst, warum ich zusätzlich noch erwähne, die lernunwilligen können dann eben nicht integriert werden und müssen gehen... das hat einzig und allein den Zweck, einer gewissen Fraktion Anal-fäkaler Dysfunktionisten (Danke für diesen Ausdruck, @alias) den Wind aus den Segeln zu nehmen.


    Jetzt kapiert? Im Endeffekt wollen wir doch dasselbe...

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

  • Ich glaube, du liest nicht richtig, @Trapito


    Ich will die, die wirklich lernen wollen, auch entsprechend fördern. Heißt, sie sollen lernen, aber eben richtig, und nicht halbgar zwischen Tür und Angel und das bevor sie dann zB bei dir landen, um den Beruf zu lernen.


    Die lernen in der BFS1 aber keinen Beruf.
    Die landen dort nach der Internationalen Förderklasse, es ist die nächste Stufe in unserem Schulsystem. Und die meisten sind nun einmal minderjährig und schulpflichtig, weswegen sie (zu Recht!) dort sind.
    Dort besteht die Option auf einen Hauptschulabschluss und der Erwerb von beruflichen Kenntnissen.


    Bei uns schaffen es manche danach in einen Ausbildungsverhältnis (duales System) oder in die Assistentenklassen (Berufsabschluss nach Landesrecht / schulische Berufsausbildung).


    Die Frage ist wirklich wie gestaltet man den Unterricht.

  • Die lernen in der BFS1 aber keinen Beruf.
    Die landen dort nach der Internationalen Förderklasse, es ist die nächste Stufe in unserem Schulsystem. Und die meisten sind nun einmal minderjährig und schulpflichtig, weswegen sie (zu Recht!) dort sind.
    Dort besteht die Option auf einen Hauptschulabschluss und der Erwerb von beruflichen Kenntnissen.


    Bei uns schaffen es manche danach in einen Ausbildungsverhältnis (duales System) oder in die Assistentenklassen (Berufsabschluss nach Landesrecht / schulische Berufsausbildung).


    Die Frage ist wirklich wie gestaltet man den Unterricht.

    ...wir sind aber schon d'accord, der Begriff "Internationale Förderklasse" mag ja toll klingen, aber "bringen" tut das offenbar eher nix...?
    Und... ein Hauptschulabschluss in Deutschland erfordert imho u.a. auch Kenntnis der Deutschen Sprache. Sonst sollte man den nicht bekommen, Ende. Und diverse weitere Dinge können ohne Sprache nun mal auch nicht vermittelt werden.
    Wo genau was geändert, ergänzt, verlängert werden muss, können sicherlich die besser beurteilen, die diese SuS unterrichten. Aber einfach so "weitermachen" und Durchwinken kanns nicht sein.

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

  • ...wir sind aber schon d'accord, der Begriff "Internationale Förderklasse" mag ja toll klingen, aber "bringen" tut das offenbar eher nix...?Und... ein Hauptschulabschluss in Deutschland erfordert imho u.a. auch Kenntnis der Deutschen Sprache. Sonst sollte man den nicht bekommen, Ende. Und diverse weitere Dinge können ohne Sprache nun mal auch nicht vermittelt werden.
    Wo genau was geändert, ergänzt, verlängert werden muss, können sicherlich die besser beurteilen, die diese SuS unterrichten. Aber einfach so "weitermachen" und Durchwinken kanns nicht sein.


    Von Abschluss redet hier auch keiner, sondern vom Unterricht.
    Und ich kenne einige, die eben eine Ehrenrunde drehen bevor es wird.
    Diese Schüler sind ja nicht generell schlecht. Englisch läuft oft gut und ich habe welche, die sehr gut im Rechnen sind. Hat also nichts mit Durchwinken zu tun.

  • Na, schön, aber sie sind eben nicht in England oder Amerika, sondern in Deutschland. Und da wird eben Deutsch verlangt, und wenn die Hilfe, die sie bekommen, das zu lernen, nicht ausreicht, muss da eben mehr getan werden. Ich denke nicht, die "Ehrenrunde" ist da sinnvoll, sondern gezielt Sprachkurse, bevor sie eben in solche eine Klasse kommen. Denn die, die die Sprache schon können, werden durch die, die das nicht tun, im Unterricht beeinträchtigt. In diesem Bereich muss zumindest eine einigermaßen homogene Klasse zusammengestellt werden, die müssen mehr gemeinsam haben als "die sind alle etwa gleich alt".

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

  • Du hast nie eine BSF Klasse gesehen oder unterrichtet?
    Selbst wenn da alle "deutsch" können, sind sie noch lange nicht homogen. Da ist man froh, wenn die Schüler kommen. Und sich nicht die Köpfe einschlagen.


    Das hat dann auch nichts mit gescheitem Unterricht zu tun.


    Und wenn die Schüler schulpflichtig sind, kann man sie nicht einfach in einen Sprachkurs schicken, wie soll das funktionieren?
    Die die wollen, machen so etwas nebenher, aber Deutsch lernt sich nicht in einem Jahr mal eben so.

  • Nein, habe ich nicht, ich bin Gymnasiallehrerin, zwar in einer Ecke, die sicherlich auch nicht "einfach" ist (Großstadt Ruhrgebiet, ich sag immer "Brennpunkt" ist das noch nicht, aber nahe dran), aber was ich hier lese...
    Was unternehmt ihr denn?
    "Köpfe einschlagen" - das klingt als brauchen die eher eine JVA als eine Schule. Entfernt solche Subjekte.
    MMn müssen die, die wollen, auch die Möglichkeit zu einer sinnvollen, umfassenden Ausbildung bekommen. Nur so kann eine Integration funktionieren. Bekommen sie das nicht, sondern werden einfach nur irgendwo rein "gestopft", im Sinne von "Hauptsache die Statistik sieht gut aus", ist das noch mehr Schönfärberei als eh schon bekannt...
    Ich habe so ein "Deutschproblem" ja aus der Sicht meiner mittlerweile zwei Latinomädels erfahren. Eie Außerschulische "Deutschklasse" brachte nichts, außer chronischer Unlust, aber in meinem Unterricht erlebe ich da zwei intelligente und motivierte Mädchen, die lernen wollen. Das sollte mMn allen, die wollen, irgendwie ermöglicht werden. Denn man kann Nichtmuttersprachlern nicht vowerfen, die Sprache nicht zu lernen, wenn man ihnen die Möglichkeit dazu vorenthält.
    Dennoch bin ich der Meinung, eine weitere schulische oder berufliche Ausbildung macht erst nach einem entsprechenden Spracherwerb Sinn. Wenn da vielleicht mal entsprechende Aktionen, wie ganze Jahrgänge durchfallen zu lassen, nötig sind, damit die "Entscheider" endlich mal wach werden, dann soll das eben so sein...

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

  • "Köpfe einschlagen" - das klingt als brauchen die eher eine JVA als eine Schule. Entfernt solche Subjekte.

    und wohin? Dann würde wahrscheinlich jedes zweite Berufskolleg ohne einen Großteil der sus dastehen. Dort landet jeder, der seine Regelschulkarriere mit oder ohne Abschluss beendet hat. Sollen also alle Hauptschüler, die (noch) nicht ausbildungsreif sind, weggesperrt werden? Und irgendwann wieder rausgelassen werden, damit sie die sozialkassen belasten? Oder am besten für immer wegsperren? Ja, das gesamte System hat Lücken. Aber ich bin sehr froh, dass diese ganzen "Subjekte" bei mir im Unterricht sitzen und nicht weggesperrt sind. So kann man gemeinsam an Problemen arbeiten und das ist mitunter mein Job, den ich sehr gerne mache. In der ganzen Diskussion hier geht es nämlich nicht um "integrationsfähig/genug deutschkenntnisse", sondern um den Umgang mit "Bildungsverlierern" generell. Irgendwann kann man sus nicht mehr "nach unten" abgeben, am Kolleg ist man nämlich schon quasi ganz unten. Und wegsperren bringt weder mir, den SuS, noch der Gesellschaft etwas.

  • Ich kenne es von meiner Sekundarschule so: Es werden bei den Aufgaben jeweils die Typen A (einfach) und B (normal) angeboten. Bei jeder Aufgabe kann zwischen A und B gewählt werden, falls Zeit übrig ist, könnten die Schüler/innen auch mal A und B lösen. Die Aufgabe, die den Schüler(inne)n mehr Punkte verschafft, wird in dem Fall gewertet. Wer alle Aufgaben von A richtig löst, kann höchstens ein befriedigend bekommen. Wer alle von B richtig löst, kann ein sehr gut bekommen.
    Zusätzlich können Wörterbücher verwendet werden, allerdings sind die Schüler/innen in der Regel nicht in der Lage, diese zu benutzen...


    Beim Aufgabenteil A könntest du Aufgaben zum Auswendiglernen mit dabeihaben, so können die fleißigen, aber schwache Schüler/innen vielleicht zumindest eine 4 erreichen.

    Wie muss man sich den darauf aufbauenden Unterricht vorstellen? Hast du zufällig eine solche Arbeit vorliegen? Würde mich echt mal interessieren, wie so etwas konkret aussieht.

  • https://www.meinunterricht.de/…enzierte-klassenarbeiten/


    Klang für mich in etwa wie das spaltenmodell. Finde ich eigentlich auch recht praktikabel die Idee. Das werde ich wohl mal im Unterricht ausprobieren als arbeitsblatt oder so. Nur das Vergleichen im Plenum wird dann ggf schwierig, wenn jeder was anderes gemacht hat.

    ggf aber über Gruppenkontrollen? Mit Lösungsvorschlag?

  • ggf aber über Gruppenkontrollen? Mit Lösungsvorschlag?

    Wäre eine Möglichkeit. Dabei sehe ich aber die Gefahr, dass sie hinterher einfach die Lösungen nochmal abschreiben und dann nicht kommunizieren, wo letztendlich ein Verständnisproblem war. Letztendlich müsste ich dann entweder in jede Gruppe nochmal länger reingehen und das abklopfen, oder ich muss es dann doch nochmal im Plenum mit allen durchgehen.

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