Das Problem ist, Kiggie, dass ich einige Deutschlehrämtler und auch andere Lehramtsstudenten mit LRS und massiven Sprachfehlern (z.B. starke Dyslalie im Bereich S-Laute, die die Verständigung extrem erschweren) bei Ansprechen des Problems hingestellt haben und meinten, das wäre ja ungerecht und unfair, wenn sie das nicht studieren dürften. Was für eine Diskriminierung das doch sei etc. und man solle sich doch daran nicht stören.
Den Vogel abgeschossen hatte eine junge Dame mit Sigmatismus, starker LRS und fehlendem Willen, ihr Problem einzusehen und daran zu arbeiten. Besagte Dame hat sich dann durch die Prüfungen geklagt und ist mit durchgekommen. Es ist ja eine anerkannte Beeinträchtigung und es darf ja nicht sein, dass man deswegen keine Chance bekommt.
Wenn ich kein räumliches Sehen habe, kann ich auch nicht mit Sondersignalen fahren (also Polizei fällt da dann schon mal weg), da ich auf längere Sicht eine Gefahr für den Straßenverkehr darstellen kann. Wenn ich Höhenangst habe, kann ich auch nicht Baumkleterrer werden und wenn ich eine Mehlstauballergie habe eben halt nicht Bäcker. Sich dann als Student hinzustellen und zu fordern, das doch bitte alle Rücksicht auf einen zu nehmen haben und im Zweifelsfall der Klageweg beschritten wird, ist armselig. Spannenderweise habe ich dahingehend dann viele im Lehramtsbereich getroffen, die nur emotional argumentierten um eine Begründung für diese Idiotie zu finden.
Und wenn dann auch noch die Gesetzlage so weichgespült ist, dass man sich dahinter verstecken kann, statt einfach zu akzeptieren, dass man a) entweder den Arsch hoch kriegen muss udn sich anstrengen muss oder b) eben nicht den Job ausführen kann, na dann Prost Mahlzeit....