Mich kotzt die ewige Stimmungsmache gegen die Lehrer mittlerweile nur noch an

  • Naja aber der Staat / das Land bindet sich einen Beamten auch ans Bein und bietet gewisse Leistungen. Deswegen wird bei der Verbeamtungsuntersuchung ja auch geprüft ob der Lehrer sehr lange (als Schwerbehinderter die nächsten Jahre) unterrichten darf.


    Ich finde die Kriterien sind heute ja doch deutlich lockerer geworden als vor 15 Jahren als ich verbeamtet wurde.


    Wenn man Angestellte und Beamte gleich bezahlt muss man eben auch genau schauen was gleich bedeutet.

  • Auf der einen Seite stimme ich zu, dass ungleiche Bezahlung für gleiche Arbeit ungerecht ist. Andererseits werden auch Personen in der gleichen Firma für die gleiche Arbeit unterschiedlich bezahlt. Das sorgt vielleicht nicht für so großen Unmut, weil sie das Gehalt des anderen nicht kennen. Von Arbeitnehmern in unterschiedlichen Firmen der gleichen Branche will ich gar nicht reden!


    @Stille Mitleserin
    Die Frage ist, ob die anderen Länder der EU ihr Rentenniveau weiter so hoch halten können. Die haben grundsätzlich ähnliche Probleme wie wir. Außerdem können viele von ihrer Rente ziemlich gut leben. Es sind diejenigen mit niedriger Rente, die mich da eher sorgen. Den Prozentsatz hoch zu halten ist die berühmte Gießkanne, von der auch die profitieren, die eh schon genug haben. Man muss vielmehr schauen, dass man einen Satz einführt (möglicherweise wie jetzt aus verschiedenen Töpfen), den man mindestens an Einkommen haben sollte.

  • Es soll ja auch Leute geben, die sich nicht verbeamten lassen können und somit keineswegs die „freie Wahl“ haben.


    Ich wurde beispielsweise aus gesundheitlichen Gründen nicht verbeamtet.


    Und ja, ich finde die Schere bei Gehalt und Pension ungerecht.

    Ich hoffe du findest es dann auch ungerecht, dass Privat Versicherte, die nicht mehr Arbeiten können dennoch ihr Leben lang die unter Umständen sehr teure PKV-Beiträge weiterzahlen müssen. Während z.B. bei Hartz4 die gesetzliche immer kostenlos inklusive ist.

  • ...
    Und bitte komm mir jetzt niemand, dass das unbezahlbar sei. Das ist es nicht, wenn es einen gesellschaftlichen Konsens dafür gibt, dass die Rente Priorität hat vor allem anderen.


    Im Übrigen wäre ich durchaus dafür, dass es nur eine Rentenkasse gibt, in die alle verpflichtend einzahlen. Wenn man den Menschen genug steuerliche Luft lässt und sichere (staatliche) Investitionsmöglichkeiten schafft (siehe Staatsrentenfonds in Schweden und Norwegen), bringt das durchaus Ruhe ins System. ...


    Das klingt bestechend logisch und v.a. gesellschaftlich wesentlich relevanter als die Frage, ob Hinz oder Kunz sich einen anderen Job suchen würde, wenn...


    (Auch wenn Hinz und Kunz natürlich den ÖD niemals ablehnen würden, weil die Arbeitsbedingungen immer noch 1000x besser sind, als als freischaffender Künstler oder gar arbeitslos, weil niemand einen Lehrer mit 2. Stex irgendwo einstellen will. Auch nicht mit Mathe ;) ).


    Wirklich müßig, das ewig Ich-bezogene argumentieren in dieser Frage.


    @Stille Mitleserin, du solltest Politikerin werden.

  • Ich hoffe du findest es dann auch ungerecht, dass Privat Versicherte, die nicht mehr Arbeiten können dennoch ihr Leben lang die unter Umständen sehr teure PKV-Beiträge weiterzahlen müssen. Während z.B. bei Hartz4 die gesetzliche immer kostenlos inklusive ist.

    Ja, das tue ich.


    Wenn wir bei der Frage sind: das System der GKV und PKV sollte man m.E. ebenso zusammenlegen wie die Pensions- und Rentenkasse.

  • Hallo Frapper,


    da es sich um eine begrenzte Zeit handelt (solange die Babyboomer noch leben), kann ich mir gut vorstellen, dass einige Länder steuerlich eben zuschießen und ausharren. Wir reden hier von etwa 30 Jahren.
    Das Grundproblem ist durchaus die Kopplung der Rente an Arbeitsentgelte. Das ist ein Riesenproblem für Frauen, die Kinder erzogen und sich um ihre Familien gekümmert haben. Wert ist das rententechnisch sehr wenig.


    Aus Gründen der Gerechtigkeit finde ich es erst einmal richtig, dass langjährig Berufstätige auch mit niedrigen Einkommen für ihre Anstrengung eine höhere Rente erhalten als Personen, die nicht berufstätig waren oder nicht für die Gesellschaft gearbeitet haben (Kindererziehung, ehrenamtl. Tätigkeiten, Pflege). In dieser Gerechtigkeitsfrage liegt auch die Krux (die Luther ja auch schon umgetrieben hat) - soll der Arbeitende mehr haben?


    Eine Anrechnung der nichberuflichen Tätigkeiten wäre leider viel zu aufwändig, obwohl sie fair wäre.


    Interessant finde ich das dänische Modell mit der Folkspension und insgesamt 4 Säulen der Vorsorge
    https://www.rechtdaenisch.de/u…orsorge-renten-daenemark/
    Diese richtet sich eben auch nach Wohnverhältnissen und sonstigen Einkommen.
    Grundsätzlich sollten die AG viel stärker an der betrieblichen Vorsorge beteiligt werden - eine betriebliche Altersrente müsste auch bei uns obligatorisch werden.


    Eine perfekte Lösung habe ich leider nicht zur Hand, sonst wäre ich nicht einfach nur Lehrer, sondern säße im Parlament. Ich würde mir aber viel mehr Diskussion über das Thema wünschen, um gute Lösungen zu finden.

  • Das ist es nicht, wenn es einen gesellschaftlichen Konsens dafür gibt, dass die Rente Priorität hat vor allem anderen.

    Dann trau Dich doch mal öffentlich zu sagen, daß für die Migration kein Geld da ist, weil man die Knete für die eigenen Rentner braucht, und wir Österreich (die haben übrigens ca. 90% Rentenniveau) und Ungarn darin unterstützen sollten die Grenzen so dicht zu machen, wie es nur irgendwie geht. Dann bist gleich ein Nazi.


    Da liegt doch der Hase im Pfeffer begraben.


    Gleiches gilt für die ach so alternativlose Bankenrettung und die Rettung diverser Pleite-EU-Staaten. Man kann jeden Euro nur einmal ausgeben und dann muß man auch mal ganz klar sagen, was eben nicht mehr geht. Aber da sich das niemand traut und die Bevölkerung eh zumindest ahnt, was da abgeht, erlebt die AfD immer weitere Höhenflüge.

  • ...
    Da liegt doch der Hase im Pfeffer begraben.


    ...

    Schön, dass es immer einen gibt, der einen Sündenbock findet. Wie praktisch. Tragen auch die Migranten an deinen hohen Krankenkassenbeiträgen Schuld? Hier brachte neulich jemand das Wort Demut ein. Ich würde mich alles andere als demütig bezeichnen aber manchmal darüber nachzudenken, was man alles hat, einfach weil man hier geboren wurde hilft, die Relationen nicht aus dem Blick zu verlieren.

  • Hallo plattyplus,


    ich würde das doch gern unterscheiden:


    Für Menschen in Not (echte Aslbewerber nach GG und nach GFK) ist genug Geld da. Das sind nur sehr wenige Menschen. (Anerkennungsquoten Asyl bei max 2% seit 2015). Das können wir uns leisten. Das müssen wir uns leisten. Ich bin übrigens immer noch überzeugt, dass über 95% der Bevölkerung da zustimmen.


    Bei der Migration wäre es möglich, darauf zu achten, dass Menschen zu uns kommen dürfen, die uns "bereichern", im wörtlichen Sinne. Und natürlich sind Fachkräfte und Unternehmer aus aller Welt herzlich bei uns willkommen, zumal sie sofort in die bestehenden Sozialsysteme einzahlen (was wir gut brauchen können).


    Kanada betreibt es so und das zum Vorteil für das Land. Wir müssen hier auch einen Mittelweg finden und das werden wir sicher auch tun.


    Im Übrigen sind im Bundeshaushalt diverse teure Ausgaben drin, die man kritisch beäugen müsste.

  • Ich würde mich alles andere als demütig bezeichnen aber manchmal darüber nachzudenken, was man alles hat, einfach weil man hier geboren wurde hilft, die Relationen nicht aus dem Blick zu verlieren.

    Dann kannst Dich ja demütig mit einem Rentenniveau von 43% im Jahr 2030 zufriedengeben und die Diskussion hier ist überflüssig. :teufel:

  • Den Rest bekommst du kaum wieder heraus. Geben ja selbst die Ministerien zu. Die sind da und werden bleiben.

  • Wenn man PKV und GKV zusammenlegen würde, zu einer GKV/Bürgerversicherung, wird man auf das Niveau der GKV absacken. Das würde den meisten Arztpraxen, Physiopraxen etc. das Genick brechen. Damit wäre keinem geholfen.


    Meine Mutter ist gesetzlich versicherte Krankengymnastin und ist klar gegen die Abschaffung der PKV (aber eben v.a. weil man ja weiß dass sich alles auf dem Niveau der GKV einpendeln würde).


    Meine Ärzte kann ich wenigstens durch Rechnungen überprüfen. Die Ärze meiner Mannes (und eins meiner Kinder) rechnen Sachen ab, die es gar nicht gab.


    Wir hatten da richtigen Ärger mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung, weil der Orthopäde in die Akte einen Bandscheibenvorfall schrieb, den es gar nicht gab. Wahrscheinlich um irgendwelche Leistungen besser abrechnen zu können.


    Ich verstehe auch gar nicht die Kritik an einem System, dass wenigstens halbwegs wirtschaftlich arbeitet.

  • @Krabappel
    Nein, aber ca. 70 Mrd. € bis 2022 sind ein Batzen Geld. Ich wüsste nicht warum man das nicht aufführen darf.

    Zahlen sind immer super. Übrigens:
    647 Milliarden Euro! So teuer kommen Deutschlands Beamte die Steuerzahler

    Titelte Focus im letzten Jahr. Und Martin Winterkorn verdiente 2011 17 Millionen.

    Davon kann man sich doch nix kaufen. Also der Martin schon aber prinzipiell finde ich Gejammer, was nur dazu dient, seine schlechte Laune am Laufen zu halten ziemlich kontraproduktiv :)

  • Nicht alle.
    Eigentlich nur einer.
    Und dann natürlich die, die denjenigen zitieren, und/oder versuchen, ihren Erziehungsauftrag auszuführen.

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

  • :lach: nur so, das Zitat aus dem Link war so groß. Und ich dachte, das macht man so, wenn man sinnlose Zahlen in die Diskussion einwirft.

  • :lach: nur so, das Zitat aus dem Link war so groß. Und ich dachte, das macht man so, wenn man sinnlose Zahlen in die Diskussion einwirft.

    Zahlen sind immer super. Übrigens:647 Milliarden Euro! So teuer kommen Deutschlands Beamte die Steuerzahler


    Titelte Focus im letzten Jahr. Und Martin Winterkorn verdiente 2011 17 Millionen.


    Davon kann man sich doch nix kaufen. Also der Martin schon aber prinzipiell finde ich Gejammer, was nur dazu dient, seine schlechte Laune am Laufen zu halten ziemlich kontraproduktiv :)

    1. Das Kosten für jahrzehntelange Leistungserbringer unserer Gesellschaft. Willst du diese mit Flüchtlingen gleichsetzen?


    2. Das Gehalt von Martin Winterkorn mag man finden wie man will; es handelt sich um eine Vergütung die von den entsprechenden Gremien eines Privatunternehmens genehmigt wurde. Die Frage der Moral gibt es nicht nur bei den absurd hohen Managergehältern sondern durchaus auch bei den Kosten der Flüchtlingshilfe


    3. Von 70 Mrd. € kann man schon etwas kaufen.

  • Zunächst mal: wo kommen denn deine Zahlen her. Von der AfD?:
    https://faktenfinder.tagesscha…linge-und-zahlen-101.html


    Dann weiß ich auch nicht, was das bedeutet, offensichtlich relativieren sich diese Kosten, denn:
    https://www.google.de/amp/s/ww…tige-kosten-1.2890242!amp


    Außerdem kommen sehr viele junge Leute hierher. Wenn also immer wieder darüber gesprochen wird, dass nur Leute ins Land dürfen, die "uns was bringen", dann tut der Staat gut daran, zu investieren, z.B. in Deutschkurse. Ist ja nicht so, dass der Arbeitsmarkt mit Supiqualifizierten überschwemmt wäre.


    Und zu guter letzt: Asyl ist ein Menschenrecht, die Rechnerei kann man sich also sparen. Ich glaube auch nicht, dass du oder irgendwer am Hungertuche nagt deswegen.

  • Krabappel, AFD hin oder her.


    Es gibt seriöse Zahlen, dass ein Großteil der Herkommenden kein Anrecht auf Asyl hat. Nur sind sie erstmal da, bleiben die meisten eben auch.


    Und zumindest für meinen Stadtteil (der eh schon sehr gefordert ist was Integration angeht) kann ich sagen, dass wir in den nächsten Jahren ein großes Problem in den Schulen bekommen.

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