In der Grundschule( nach dem Ref) habe ich eine erste Klasse übernommen und hatte 25 Stunden, war nur Teilzeitvertrag.
Ich unterrichtete alles in der Klasse, nebenbei noch RU(ZWeitfach) und Französisch (fachfremd).
Im Ref hatte ich auch eine erste Klasse als Klassenleitung, in der ich auch meine Prüfung absolvierte. Das war damals so üblich.
Allerdings ohne Mathe und Sport sowie Französisch.
Trotz allem war die Zeit nach dem Ref wesentlich entspannter. Klar, ich habe mich in einige Dinge eingearbeitet, aber wenn es mal schief lief, dann war das auch kein
Beinbruch.
Da ich zuerst nur einen Einjahresvertrag hatte, war im DEZ. eine sog. Bewährungsfeststellung, in der ich zwei Stunden halten musste. War absolut machbar.
Im Folgejahr war ich dann unbefristet angestellt (da ja die Bewährungsfeststellung so gut lief) und musste dann bis DEZ revidiert werden in zwei FÄchern. War auch kein Problem.
Allerdings muss ich sagen, dass ich an einer einzügigen GS mit nur vier Lehren war und ich diese Zeit im Nachhinein als sehr entspannt empfand. Es lief nicht so viel nebenher an Projekten etc. Das geht mir heute mehr auf den Zeiger.
Wenn ich nach dem Ref. in Klasse drei oder vier gestartet wäre, dann wäre das mehr Aufwand gewesen, aber auch machbar.
LG
Pet
Einarbeitungszeit - bewusst viele Klassen
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Eigentlich ganz interessant und ein weit verbreitetes Phänomen: Fleißig die Schwierigkeit einer erledigten Aufgabe relativieren. Sonst könnte man sich ja nicht über die momentanen Aufgaben beklagen
Es kann mir doch niemand erzählen, dass das Ref easy going war.
Und es kann mir auch niemand erzählen, dass er im ersten richten Jahr freudestrahlend und entspannt 26 verschiedene Stunden vorbereitet und gehalten hat.
Rückwirkend ist immer alles einfach gewesen. Ist wie im Schulunterricht. Wie ewig die Schüler sich mit Bruchrechnen quälen. Und in der Oberstufe sagen einem alle, wie leicht das doch damals noch war.
Es hilft dem 6. Klässler herzlich wenig, wenn ihm von seinem Bruder aus der 12. Klasse erzählt wird, dass ne Kurvendiskussion ja viel schwerer ist als Bruchrechnen und das er sich mal nicht so anstellen soll.Warum fällt es so schwer zu sagen: Ja, die Zeit war verdammt hart, ich wünsche dir viel Kraft?
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Es haben doch mehrere Leute gesagt, dass die ersten Jahre nach dem Ref die schwersten sind. Ist doch klar, wenn man bisher kaum Material hat, alles zum ersten Mal macht und die hohe Stundenzahl nicht gewohnt ist.
Aber ich persönlich fand das Ref entspannter als die ersten Jahre. Man hatte zwar permanent den Stress der UBs und der Bewertung im Nacken, aber da hatte ich nicht 160Klausuren pro Quartal auf dem Schreibtisch, neue Themen teilweise ohne Hilfe zu erarbeiten und dann noch mal eben die Verantwortung für einen Abivorschlag, Abiklausuren und mehrere mündliche Prüfungen. Es war einfach ein anderer Stress. Aber persönlich weniger Arbeit, wegen der niedrigeren Stundenzahl.Aber ich glaube was den meisten hier nicht so ging ist, dass sie sich in der Phase und mit der UV als Opfer sahen. Man hat halt die Stunden bekommen, die gerade da waren. Ich jedenfalls habe auf gar keinen Fall nur die Klassen bekommen, die niemand wollte.
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Ähm... Ich hab eigentlich auch geschrieben, ich hab im ersten Jahr gekotzt.
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Ich habe auch gesagt, dass das erste Jahr hart war. Ich fand vor allem die große Verantwortung, die ich plötzlich ganz alleine hatte, unangenehm. Am Ende steht bei mir eine IHK-Abshclussprüfung, an deren Ergebnis ich gemessen werde. Auch die Rechtssicherheit, die plötzlich von einem in Gänze erwartet wird, fand ich heftig.
Und niemand hat hier gesagt: Stelle Dich nicht so an, sondern der Tonus war: So ist das Lehrerleben. Damit muss man sich abfinden und arrangieren. Man hat nur begrenzt Einflussmöglichkeiten, weil es eben zB keine Parallelklassen gibt (am BK ist das sehr oft so).
Was ich dem TE NICHT sagen wollte war: Ja, Du bist ganz arm dran. Eine echte Ungerechtigkeit, dass Du x Klassen und x Stufen hast. Das hat sonst kein Lehrer auf der Welt, nur Du.
Das wollte er hören, entspricht aber nicht der Wahrheit. Es gibt Schulen die gehen eher sanft mit Anfängern um, aber die meisten verwalten den Mangel und können darauf keine Rücksicht nehmen. Das Leid muss gleichmäßig auf alle Schultern verteilt werden. Da sind Anfänger nicht ausgenommen. -
Also ich fand den Einstieg in die volle Stelle trotz der vielen Stunden machbar, da brauche ich garnichts zu relativieren. Einfach weil ich sehr schnell gelernt habe effizient zu arbeiten, Fünfe auch mal gerade sein zu lassen und auch einfach mal Stunden aus dem Buch zu machen (wo es ein brauchbares Buch gab, sprich bei meinen Klassen 5 und 6). Ich habe trotzdem viel gearbeitet (und tue es noch, ich bin erst im dritten Jahr der Planstelle), aber dadurch dass der Beobachtungsdruck des Refs wegfiel war und ist es machbar. Schlimm fand und finde ich nur die vielen Korrekturen, das war im Ref mit nur 3 BdU Klassen/Kursen dann doch deutlich weniger!
Ich sehe es also so: Der Arbeitsumfang im Ref war deutlich geringer als in der Vollzeitstelle. Die Arbeitsbelastung im Ref war deutlich höher als in der Vollzeitstelle.
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Ich sehe es also so: Der Arbeitsumfang im Ref war deutlich geringer als in der Vollzeitstelle. Die Arbeitsbelastung im Ref war deutlich höher als in der Vollzeitstelle.
Die psychische Belastung der dauerhaften Bewertung war für mich im Ref auch das Schlimme. Nicht der Arbeitsumfang oder so. Auch mal nachts bis 12 am Schreibtisch sitzen finde ich nicht schlimm.Grundsätzlich höre ich diesen Satz von den meisten Leuten in meinem Umfeld.
Früher oder später braucht man die Überlebensstrategien bei viel Arbeit.Der TE ( @Lehramtler) bleibt uns ja auch eine Antwort schuldig, was genau nun auf ihn zutrifft. Dann könnte man ja ggf auch konkret schauen, ob das zumutbar ist.
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Auch wenn ich den Tonfall des TS nicht gut finde, muss ich ihm leider teilweise zustimmen.
Als ich an meine jetzige Schule kam, war ich mir der ganzen Ausmaße der Stundenverteilung mangels Erfahrung nicht bewusst.
Ich kam als Gymlehrer an eine Berufsschule, hatte 26 Std Unterricht in 5 verschiedenen Schulformen mit Abend- und Samstagunterricht und einer Klassenlehrerschaft. Die ersten Jahre hatte ich nie parallelen Unterricht etc., dementsprechend stimme ich hier allen zu, die sagen, dass die ersten Jahre nach dem Ref sehr arbeitsintensiv, durch den wegfallenden Druck des Refs aber immerhin erträglich waren.
Nach x Jahren nun an dieser Schule "habe ich mich etabliert" und besetze "meine Nische". Der Vorbereitungsaufwand lässt deutlich nach. Für mich ist die Situation nun besser, aber es handelt sich eben um einen Teufelskreis: Neue Kollegen an der Schule bekommen ein Gewusel aus Schulformen und Fächern vorgesetzt und benötige Jahre, um sich ihre Position zu sichern. Und genau da sehe ich das Problem: Junge, motivierte Lehrer werden direkt in den ersten Jahren verheizt. -
Neue Kollegen an der Schule bekommen ein Gewusel aus Schulformen und Fächern vorgesetzt und benötige Jahre, um sich ihre Position zu sichern. Und genau da sehe ich das Problem: Junge, motivierte Lehrer werden direkt in den ersten Jahren verheizt.
Ich habe auf Berufskollegs-Lehramt studiert und entsprechend auch mein Ref dort gemacht. Die verschiedenen Schulformen kennt man dann schon. Würde also etwas relativieren.
Am Ende hängt es auch mit von den Fächern ab.Aber schon im Ref haben mir viele gesagt, dass die Zeit danach erst richtig anstrengend wird. (Belastung ist aber insgesamt eine andere, also nicht vergleichbar mit dem Ref).
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Auf die Antworten gehst du aber nicht ein!
Er/sie stellt ja noch nicht mal konkrete Fragen, sondern macht nur Andeutungen, was bei ihm/ihr schief laufen könnte.
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Naja man muss das Ganze mal systemischer Sicht sehen.
- Ein neuer Kollege bekommt eher keine Klassenleitung alleine, weil er die Schule nicht kennt.
- Eine Doppelbesetzung des neuen Kollegens ist mangels Stellen selten möglich.
- Lehrerwechsel sind für die Schüler ungünstig. Daher wird tendenziell der bisherige Fachlehrer weiter in der jeweiligen Klasse eingesetzt. Das heißt aber auch, dass für den Neuen erstmal primär die Lücken bleiben und Parallelunterricht eher unwahrscheinlich ist.
- Fachfremder Unterricht kann passieren, wenn man sich im Bewerbungsgespräch mit der Bereitschaft dazu hervorgetan hat.
Jede Schulleitung wird schon im Eigeninteresse versuchen, den neuen Kollegen einen möglichst guten Einstieg zu ermöglichen.
Klar ist aber auch, dass es Sachzwänge gibt und andere Dinge im Zweifel Priorität haben (z.B. die Schüler). -
Jede Schulleitung wird schon im Eigeninteresse versuchen, den neuen Kollegen einen möglichst guten Einstieg zu ermöglichen.
Nicht jeder Schulleiter ist auch schlau. Da werden dann lieber kurzfristig Lücken getopf, neue Kollegen verheizt, als langfrisitg Personalpflege zu betreiben.
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Nicht jeder Schulleiter ist auch schlau. Da werden dann lieber kurzfristig Lücken getopf, neue Kollegen verheizt, als langfrisitg Personalpflege zu betreiben.
Wobei, wir haben unsere SL mal darauf hingewiesen, dass es vielleicht netter wäre, den Neuen nicht die schwierigsten Klassen zu geben und nicht die beklopptesten Stundenpläne. Gesagt, getan, dafür haben jetzt die Erfahrenen wieder die zerrissenen Pläne und undankbarsten Gruppen. Wie mans macht...
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Wobei, wir haben unsere SL mal darauf hingewiesen, dass es vielleicht netter wäre, den Neuen nicht die schwierigsten Klassen zu geben und nicht die beklopptesten Stundenpläne. Gesagt, getan, dafür haben jetzt die Erfahrenen wieder die zerrissenen Pläne und undankbarsten Gruppen. Wie mans macht...
Da ist doch etwas schief gelaufen, wenn ein wenig Rücksicht auf die Bedürfnisse weniger neuer Kollegen, bei allen anderen den Stundenplan zerreißt. Man muss neuen Kollegen auch nicht den Puderzucker einblasen, sondern einfach nur ein wenig Rücksicht darauf nehmen, dass für den im Zweifelsfall alles neu ist, und ihn erstmal nicht in x verschiedenen Klassenstufen/Abteilungen/Bildungsgängen einsetzen.
Das klappt erfahrungsgemäß mal besser und mal schlechter. Aber es muss zunächst mal der Wille da sein.
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wenn man an einer Schule nach dem Ref neu anfängt, wie lange ist die Einarbeitungszeit bei Euch gewesen (bevor z.B. Bewertungen/Unterrichtsbesuche ... kamen).
Hat man auf die Fächerzahl (dass Vorbereitungen parallel gegeben werden konnten) geachtet oder z.B Anzahl der Klassen....Wer kam sich absolut Überfordert oder ausgenutzt vor (weil sich der Anfänger mit Probezeit nicht wehrt)?
Wer musste fachfremd arbeiten?
Die erste dienstliche Beurteilung in NRW erfolgt gegen Ende des 1. Jahres.Ansonsten fand ich meinen allerersten Stundenplan voll okay, hat mit den Beschlüssen der Lehrerkonferenz übereingestimmt, und fachfremd war auch nix.
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nicht, was die Prüfungen angeht.Aber
du hast deutlich weniger Stunden
du darfst keine Klassenleitung haben
du darfst keine Elternabende halten (alleine nicht)Weniger Stunden stimmt, allerdings darf man das Seminar nicht vergessen.
Bin gerade im Ref und bin Klassenlehrer, Elternabend musste ich ebenfalls managen.Bin aber relativ happy bisher, Mentoren passen, Seminar ist auch i.O. und durch die reduzierten Stunden nehme ich die Erfahrung als Klassenlehrer gerne mit.
Nach dem Ref würde ich mich wohl von Anfang an für ein volles Deputat mit 25 Std. entscheiden.
Wenn ich allerdings die Schule wechseln muss, stelle ich mir das aber schon haarig vor. -
Ich würde den anderen Teilnehmern größtenteils zustimmen. Die Arbeitszeit ist deutlich mehr, die Belastung nicht.
Ich habe im ersten Halbjahr mit 25 Stunden angefangen. Fast nur Religion. Das war für mich relativ anstrengend, weil ich mich in der Oberstufe fachlicjmh sehr reinhängen musste und ich viele Themen noch nicht unterrichtet hatte. In Englisch habe ich wenigstens ein Buch zur Hilfe. Ich würde im Februar eingestellt und hatte den ersten UB kurz vor den Sommerferien, den anderen vor den Herbstferien. Dadurch dass ich fast nur Reli hatte, hätte ich nix paralell.
Jetzt habe ich eine Klassenleitung und 26 Stunden Unterricht mit vier Korrekturen und zwei Oberstufenkursen in Religion. Ja, ich fühle mich oft überfordert und es ist anstrengend. Je nach Schule gibt es Hilfe durch Kollegen. Wir haben eher eine Einzelkämpfermentalität.
Ich kann dich verstehen, weil ich mit dir mitfühlen kann. Dennoch ist das leidet am Anfang so und es gehört dazu. Das ist staatlich so gewollt, um unsere Belastungsgrenzen auszutesten.
Die älteren Kollegen haben sich das nunmal schon alles erarbeitet mit den Jahren. Wir machen alles neu: Klassenarbeiten, Material, Unterrichtsvorbereitung. Irgendwann sind wir auch alt und haben diese Privilegien.
Mit der Zeit wird das aber besser. Klar werden Unterrichtsreihen optimiert, Klassenarbeiten neu erstellt, aber eben nach und nach.Ich denke, dass es hilft die eigenen Erwartungen zu überdenken und die Überforderungssituation zu akzeptieren. Es läuft nicht alles perfekt und oft zweifle ich auch wegen der Überforderung an dem Beruf. Das geht aber außer den geborenen Lehrern vielen so. Es geht jetzt nicht um Perfektion, sondern überleben. Ein guter Lehrer kannst du in den nächsten Jahren immer noch werden.
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