ohne Anwalt nichts.
Ohne Anwalt gibt's keine Note? Auch schön.
ohne Anwalt nichts.
Ohne Anwalt gibt's keine Note? Auch schön.
Das unterstützt doch kein Schulleiter, oder?
Äh, wie? Unterstützung? Ich kann meine Noten schon allein geben. Da brauche ich keine Unterstützung.
Das unterstützt doch kein Schulleiter, oder?
Wenn man ne gute Begründung liefert (z.B. Tendenz sinkend, Tendenz steigend, die eine gute/schlechte Arbeit war ein Ausrutscher ...) dann sollte das eigentlich jeder Schulleiter unterstützen.
Und kam bei uns auch durchaus schon vor.
Sowohl im Ref, als auch jetzt im Schulalltag, ist immer klargestellt worden, dass die Notengebung auch immer eine pädagogische. Komponente hat und nicht allein mathematisch berechnet werden darf.
Sowohl im Ref, als auch jetzt im Schulalltag, ist immer klargestellt worden, dass die Notengebung auch immer eine pädagogische. Komponente hat und nicht allein mathematisch berechnet werden darf.
zumal zahlreiche Kollegen über Gaußsche Notenlisten die Note auch noch mathematisch falsch ermitteln
Wer Gaußsche Normalverteilungslisten verwendet, müsste - um korrekt zu arbeiten - die Punkte aller Arbeiten zusammenrechnen und daraus wieder eine Note aus der Notentabelle ermitteln.
Punkteverteilungen sind linear, Gaußsche Verteilung eine Kurve. Eine Mittelwertbildung ergibt zwangsläufig andere Ergebnisse, weil die "Wertigkeit" der Punkte verändert wird.
Beispiel: 20-Punktetabelle
Note 1 | 20 P |
Note 2 | 18-19 P |
Note 3 | 14-17 P |
Note 4 | 10-13 P |
Note 5 | 5-9 P |
Note 6 | 0-4 P |
Schüler 1:
Test Nummer | Punkte erreicht | Note nach Gauß |
1 | 20 | 1 |
2 | 20 | 1 |
3 | 18 | 2 |
4 | 18 | 2 |
5 | 18 | 2 |
6 | 18 | 2 |
7 | 5 | 5 |
8 | 5 | 5 |
9 | 5 | 5 |
Summe /Schnitt | 127 | 2,78 |
Schüler 2
Test Nummer | Punkte erreicht | Note nach Gauß |
1 | 13 | 4 |
2 | 13 | 4 |
3 | 13 | 4 |
4 | 13 | 4 |
5 | 13 | 4 |
6 | 13 | 4 |
7 | 16 | 3 |
8 | 16 | 3 |
9 | 17 | 3 |
127 | 3,67 |
Während Schüler 1 eine gute 3 bekommt, erhält Schüler 2 eine 4, obwohl beide im Durchschnitt glich abgeschnitten hatten.
(Einfügen von Tabellen ist wohl etwas tricky...)
Aus dem Grund ist eine streng mathematisch ermittelte Endnote eher problematisch zu vertreten. Rattler hat schon Recht: Eine pädagogische Komponente kann in manchen Fällen ganz hilfreich sein - auch wenn man dies als Schüler eher als "beliebig" empfindet und die vermeintliche Transparenz der mathematischen Formel bevorzugt. Welcher Schüler der Sek I hat nicht bereits Noten in seinem Hausaufgabenheft notiert und ausgerechnet auf welche Halbjahresnote das wohl hinausläuft? Ich würde wohl ein Zwischending wählen. In den meisten Fällen ist es ja doch so, dass die Leistung eines Schülers relativ konstant bleibt. Minimale Schwankungen sind dabei, aber mit der Zeit lässt sich einschätzen, ob es auf eine 1, eine 3 oder eine 6 hinausläuft. Natürlich würde ich es zunächst mathematisch angehen, mich aber auch an den Definitionen der Ziffernoten orientieren, z.B. "entspricht den Anforderungen in besonderem Maße". Kann ich nach dem halben Jahr behaupten, dass das auf die Leistungen des Schülers zutrifft? In der Regel gibt es zwischen der mathematisch ermittelten Note und der pädagogischen Einschätzung keinen großen Unterschied. Im Graubereich x,4-x,6 (mit x E [1,5]) würde ich neben der Verschriftlichung die Entwicklung über das Halbjahr hinweg als Kriterium hinzunehmen. Hat das Kind im Verlauf des Zeitraums Steigerungspotential erkennen lassen und das von mir gegebene Feedback genutzt? Dann gibt es die bessere Note. Gerade bei der Kernfrage "4 oder 5" kommt natürlich hinzu, ob das Kind in meiner Einschätzung die Mindestanforderungen für Fach X im Schuljahr Y erreicht hat oder nicht - wenn ja, gibt es die 4, sonst die 5. Gott sei dank müssen wir uns in der Grundschule "nur" zwischen 6 Noten entscheiden statt 16 wie in der gymnasialen Oberstufe. Sich zwischen 8 und 9 Punkten entscheiden zu müssen, stelle ich mir noch einmal schwieriger vor als zwischen einer 3 und einer 4.
Ne, es ist einfacher sich zwischen Notenpunkten zu entscheiden. Da gibt es viel weniger Diskussionen, wenn man beispielsweise eine 2+ gibt, statt einer 1, da eben diese Tendenz ja noch sichtbar bleibt.
Aus Muttersicht kann ich mal Folgendes beisteuern: ich würde nicht auf die Idee kommen, eine Note anzufechten. Mir ist natürlich klar, dass im Zweifel irgendwelche mündlichen Abfragen aus dem Hut gezaubert werden können, die kein Mensch je kontrollieren kann.
Was mich allerdings sehr ärgert, ist die Behauptung, dass Noten objektiv wären, weil sie in Form von Ziffern aufgeschrieben werden. Ich kann mich sehr darüber aufregen, wenn Tests nicht valide sind. Also nicht das abfragen, was sie eigentlich bewerten sollen.
Auch ein Abtörner: wenn Noten einfließen, die die Eltern erledigt haben- das scheint allerdings auch ein speziell sächsisches Problem zu sein.
Also macht euch nicht ins Hemd wegen 5 Nachkommastellen, die interessieren eh niemanden bzw. kann keiner nachvollziehen und kein Richter wird anfangen auszuwerten , ob der letzte Vokabeltest fair gestellt war. Dass man da als Schüler nichts mehr reißen kann ist also klar. Aber seid euch der Kriterien bewusst, ob ihr wirklich bewertet, was ihr bewerten wollt und macht genug Noten, um ein halbwegs realistisches Bild vom Lernstand zu kriegen. Dann kommen sich Kinder/Eltern auch nicht verarscht vor.
Hallo Krabappel,
ich glaube nicht, dass Elternbeiträge nur in Sachsen vorkommen.
Ich selbst habe meinem Junior in Klasse 6 eine ppt gestaltet, die für das Referat gefordert worden war. Aus dem ganz einfachen Grund, dass der Knabe in Klasse 6 Power point noch nicht bedienen konnte. Inhaltlich hat er sich das Thema aber selbst erarbeiten müssen.
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Ich selbst habe meinem Junior in Klasse 6 eine ppt gestaltet, die für das Referat gefordert worden war. Aus dem ganz einfachen Grund, dass der Knabe in Klasse 6 Power point noch nicht bedienen konnte.
genau sowas meine ich. Wie kann ich als Lehrer PP voraussetzen (und voraussetzen, dass jeder einen Computer samt diesem Programm hat), wenn ich das den Kindern nicht beigebracht habe? Das geht nicht. Und das sind genau die Gründe, die bei uns zum Nachteil der Unterschicht beim Schulerfolg gereichen.
Leider ziehen aber genau hier alle Eltern mit, denn mein Kind soll ja keine schlechte Note kriegen. Das sind diese Dinge, wo Eltern gemeinsam etwas erreichen könnten. Stattdessen regen sie sich auf, weil ihr Kind eine langweilige Vertretungsstunde hatte. Ich, ich und immer nur ich.
Mir ist natürlich klar, dass im Zweifel irgendwelche mündlichen Abfragen aus dem Hut gezaubert werden können, die kein Mensch je kontrollieren kann.
Das ist eine ziemlich böswillige, wenn nicht gar bösartige, Unterstellung.
Das ist eine ziemlich böswillige, wenn nicht gar bösartige, Unterstellung.
Bellt da ein getroffener Hund? Ich schrieb "können".
Und böswillig ist das auch nicht, nur realistisch. Wenn einer zwischen 3 und 4 steht, kann man ihn abfragen und danach entscheiden, ob die Antworten befriedigend oder ausreichend waren. Das ist praktikabel bei vielen Schülern aber wenig objektiv und nachprüfen kann es auch keiner. So ist halt Schule.
* PLONK *
Das erinnert mich an meine eigene Schulzeit... Englisch, 6. Klasse. Ich stand zwischen 1 und 2 und hoffte so sehr, dass es für eine 1 reicht. Ich weiß noch, dass ich meine Vokabeln immer lernte, aber am Tag der Notenbesprechung führte die Lehrerin einen mündlichen Vokabeltest durch und da konnte ich (weswegen auch immer) die Vokabeln nicht gut. Gab dann die 2 und ich war auf dem Nachhauseweg erst einmal seeeehr traurig - in der 6. Klasse nimmt man sowas ja auch noch sehr ernst. Aber wie du selbst sagst, Krabappel, nachprüfen kann es keiner und die 2 steht schnell im Notenheft.
Aber wie du selbst sagst, Krabappel, nachprüfen kann es keiner und die 2 steht schnell im Notenheft.
Die Nachprüfbarkeit ist sogar noch Jahre später möglich, wie uns hier vorgeführt wird. Der Betroffene kann die Genese der Note nachvollziehbar erklären. Jemand stand zwischen zwei Noten. In einer mündlichen Überprüfung erbrachte er eben keine Leistungen, die zur besseren Noten führten. Das Verfahren war ja nun wohl transparent, oder nicht?
Und die Andeutung, die Lehrerin habe einfach ohne große Überlegung eine Note notiert ("steht schnell im Heft"), ist auch schon wieder ein Unterstellung.
Da hier präsentierte Verfahren is nun gerade kein Beispiel dafür, dass im Falle der Kritik an einer Note noch etwas "aus dem Hut gezaubert" würde.
Es ist im Wesentlichen ein Beleg für mangelnde Souveränität der Lehrkraft, die sich nicht dazu in der Lage sieht, sich für eine Note zu entscheiden und das dann beim Schüler ablädt, um ihm mittelbar die Entscheidung aufzuzwingen. Ganz schwach.
Die Frage ist aber auch, ob dieser eine Vokabeltest an dem Tag wirklich ausschlaggebend für die Note war oder ob das lediglich der Schüler so verknüpft hat. Könnte ja schlicht und ergreifend eine Gleichzeitigkeit gewesen sein. Ich habe Schüler, die glauben, nur, weil sie sich eine Woche vor Notenschluss nochmal ins Zeug legen, dass könnte irgendwie die Note großartig beeinflussen. Genauso habe ich letztens ein paar Sechsen zurückgeben müssen. Die haben in der Gesamtheit aber auch nicht den großen Einfluss auf die Ganzjahresnote, als dass die Kinder jetzt für den Rest des Schuljahres aufgeben könnten.
Würde nicht so weit gehen, aufgrund einer Darstellung eines frustrierten Schülers, blind die Notengebung der Lehrkraft zu kritisieren. Würde ich mir selbst ja auch verbitten, dass das jemand mit mir macht.
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