Was hat eure Schule positiv verändert?

  • Was war für euch die (oder eine) "Erfindung", die in eurer Schule etwas positiv verändert hat? Egal ob an der Schulgemeinschaft, nur für die Lehrer oder nur für Schüler.
    Dinge, die nicht zum Standardrepertoir einer Schule gehören, nachahmenswert sind und auch gerne kopiert werden dürfen.


    Letztes Jahr haben wir beispielsweise einen zentralen Nachschreibtermin eingeführt, zu dem man seine Schüler hinschicken kann, wenn sie eine Klassenarbeit nachschreiben müssen.
    Davor hat immer jeder für seine eigenen Nachschreiber ein Räumchen gesucht, in dem sie (meist ohne Aufsicht) nachgeschrieben haben.

  • Seit Mitte letzten Jahres können wir Buchungen von Räumen oder Gerätschaften (Beamern, Laptops, etc.) online vornehmen, statt über eine Liste im Lehrerzimmer. Das ist große klasse, da ich so am Wochenende, wenn ich meine Planung erstelle, schauen kann, wann noch was frei ist und es mir dann direkt sichern kann.


    Auch den Stundenplan können wir seitdem online einsehen: den von uns, Kollegen, Klassen und Räumen, alles inklusive Hervorhebung von Änderungen. Das ist ebenfalls manchmal sehr hilfreich, bspw. wenn ich eine Mail bekomme, dass ich Montag uuuuuuunbedingt Information xyz an meine Klasse weiterleiten muss, ich montags aber gar keinen Unterricht bei ihnen habe. Ich schaue einfach, wann ich evtl. Zeit hätte (Freistunde) und wo meine Klasse dann ist, oder aber welcher zuverlässige und hilfsbereite Kollege am Montag bei ihnen Unterricht hat, der die Information dann an meiner statt weiterleiten könnte. Ganz entspannt, viel besser als das dann Montag vor der 1. Stunde zu recherchieren, wenn ich doch eigentlich kopieren und quatschen und wasweißichnochwas machen möchte/müsste.


    So einen zentralen Nachschreibtermin haben wir übrigens auch! Toll - außer dann, wenn man Hörverstehen abprüfen muss. Dann hampelt man nämlich doppelt herum: Raum suchen, der in der Nähe des Nachschreibraumes ist, den Prüfling mit HV versorgen, und ihn dann nach ca. 10 Minuten rüber bringen - und das alles, während man aller Wahrscheinlichkeit nach eigentlich wo anders Unterricht hätte. Gerade wenn dann eine kleine Klasse unbeaufsichtigt ist, stresst das doch sehr! Da müsste noch nachgebessert werden, aber wie, weiß ich leider auch nicht.

    Warum Trübsal blasen, wenn man auch Seifenblasen kann?

  • Auch den Stundenplan können wir seitdem online einsehen: [...] Das ist ebenfalls manchmal sehr hilfreich, bspw. wenn ich eine Mail bekomme, dass ich Montag uuuuuuunbedingt Information xyz an meine Klasse weiterleiten muss, ich montags aber gar keinen Unterricht bei ihnen habe.

    Dann hat wohl der Absender der Mail vorher nicht in den Plan gesehen. Da ist's dann auch egal, ob der elektrisch oder analog vorliegt.


    Meine Erfahrung zeigt, dass der Ordner mit den Plänen im Lehrerzimmer schneller aufgeschlage ist, als online nachzusehen. Ich kann den Ordner auch gerade mit an den Tisch nehmen und dem Kollegen zeigen, der alleine nicht nachsehen kann, wer montags eine bestimmte Klasse unterrichtet.


    Nichts dagegen, dass Pläne redundant auch elektrisch verfügbar sind, aber als tiefgreifende Innovation würde ich das nicht verstehen.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Wenn ich Informationen an meine Klasse weiterleiten muss und nicht im Schulhaus bin, schreibe ich via Schulnetz ein eMail. Unsere SuS sind verpflichtet, diese auch regelmässig zu lesen. Klappt ganz wunderbar. Es reicht nämlich schon wenn drei Leute oder so das lesen, der Rest wird im Zweifelsfall via WhatsApp informiert.


    Stundenpläne sämtlicher Klassen und Lehrpersonen sowie die Belegungspläne aller Räume existieren bei uns selbstverständlich als pdf auf dem Schulserver.


    Speziell für unsere Schule ist z. B. das Verbot von Kaffeemaschinen in den Vorberitungszimmern einzelner Fachschaften. Wer Kaffee haben will, muss den im Lehrerzimmer holen, das stellt sicher, dass alle sich immer mal wieder auch persönlich begegnen. Ist bei über 100 Lehrpersonen eine einfache aber durchaus zweckmässige Massnahme. ;)


    Sehr praktisch finde ich auch, dass die Lehrer-Ablagefächer für die SuS frei zugänglich sind. So können mir SuS auch in meiner Abwesenheit Zeug abgeben und zwar dann, wenn sie eben gerade Zeit haben.

  • @Topic: Ein kompletter (zufälliger und altersbedingter) Wechsel der SL, stellvertretenden SL, 3. SL und aller Abteilungsleitungen binnen zwei Jahren.


    Speziell für unsere Schule ist z. B. das Verbot von Kaffeemaschinen in den Vorberitungszimmern einzelner Fachschaften. Wer Kaffee haben will, muss den im Lehrerzimmer holen, das stellt sicher, dass alle sich immer mal wieder auch persönlich begegnen. Ist bei über 100 Lehrpersonen eine einfache aber durchaus zweckmässige Massnahme. ;)

    Offtopic, aber: DAS wäre für mich die Hölle. Über 100 KollegInnen bei maximal 30-35 Sitzplätzen und zwei Stehtischen. Und mit den meisten hat man eh nix zu tun - wozu auch? Andere Abteilung, andere Schulformen, andere Fächer...
    Nur wegen Kaffee dann im stickigen, viel zu lauten Lehrerzimmer mit massig Leuten, die mich nicht interessieren?
    Gruslig ;)

    Einmal editiert, zuletzt von DePaelzerBu ()

  • Und mit den meisten hat man eh nix zu tun - wozu auch?

    Na klar ist das an einer Berufsschule was anderes als bei uns am Gymnasium, das weiss ich auch. Bei uns hat eigentlich jeder immer mal wieder was mit den anderen zu tun insofern ist das eben schon sehr sinnvoll, dass man sich regelmässig begegnet.

  • Speziell für unsere Schule ist z. B. das Verbot von Kaffeemaschinen in den Vorberitungszimmern einzelner Fachschaften.

    WTF? Ich hoffe, dass dieses Verbot in der diktatorischen Schweiz dann auch für den Schulleiter gilt und er sich seinen Kaffee auch aus dem Lehrerzimmer holen muss...


    Zitat

    Sehr praktisch finde ich auch, dass die Lehrer-Ablagefächer für die SuS frei zugänglich sind. So können mir SuS auch in meiner Abwesenheit Zeug abgeben und zwar dann, wenn sie eben gerade Zeit haben.

    Ist aus Datenschutzgründen nicht erlaubt.


    Was bei uns sehr positiv ist:
    Doppelstundenkonzept: Deutlich weniger Stress und Hektik für alle.
    Eine wirklich gute Mensa.


    Gruß !

  • Ach Mikael... Natürlich holt sich meine Chefin ihren Kaffee auch im Lehrerzimmer. ;)


    Euer Datenschutzgesetz interessiert uns hier nicht. Friesin hat ja eine Möglichkeit genannt, die am Ende aufs gleiche rauskommt.


    Doppelstunden will ich im zweistündigen Grundlagenfach nicht haben. So unterschiedlich sind eben die Vorstellungen von gut und schlecht.


    Unsere BYOD-Klassen und das Selbstlernsemester finde ich auch eine gute Sache.

  • Keine privaten Telefonnummern mehr an Eltern vergeben.

    Das ist schön. Seit ich an meiner jetzigen Schule habe ich das auch so. An der vorherigen wurde munter alles mögliche weitergegeben.


    Ansonsten:
    Vertretungsplan online einsehbar
    Engere Zusammenarbeit in den Fachgruppen (man muss ja nicht alles selbst machen)

    Freundlichkeit ist kostenlos, aber niemals umsonst.

  • Euer Datenschutzgesetz interessiert uns hier nicht.

    Interessant. Heißt dann z.B. im Umkehrschluss, dass weder öffentliche Stellen (u.a. Schulen) noch Unternehmen aus der EU mit schweizerischen Schulen personenbezogene Daten austauschen dürfen (worunter z.B. schon ein Schreiben fällt, in dem der Name und / oder die Telefonnummer einer deutschen Lehrkraft steht), wenn in der Schweiz jeder Schüler in den Postfächern der Lehrkräfte herumschnüffeln darf.


    Gut zu wissen!


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

  • Doch natürlich darfst Du. Du musst es halt im Bewusstsein tun, dass bei uns ein anderes (kantonal geregeltes) Datenschutzgesetz gilt. Aber da Du mir eh keine eMails schreibst, kann Dir das ja egal sein. ;)


    Achso... Unsere SuS haben bei uns an der Schule Zugang zu unseren Fächern. An anderen Schulen mag das anders oder ähnlich sein. Wir haben keine Probleme damit.

    Einmal editiert, zuletzt von Wollsocken80 ()

  • Positive Veränderungen gab's immer dann, wenn etwas probiert wurde. Und sei es die Feststellung, dass das so nicht funktioniert... Stagnation (aka "hamwerschonimmersogemacht") finde ich am Nervigsten beim Arbeiten.


    Hilfreich ist der extra Gesprächsraum für Elterngespräche.


    Organisierte Pausenaufsichten durch größere Schüler- nicht immer reibungslos, aber wer selbst erlebt hat, wie doof sich Respektlosigkeit anfühlt, übernimmt künftig mehr Verantwortung für sein eigenes Handeln...

  • Positive Veränderungen gab's immer dann, wenn etwas probiert wurde. Und sei es die Feststellung, dass das so nicht funktioniert... Stagnation (aka "hamwerschonimmersogemacht") finde ich am Nervigsten beim Arbeiten.


    Hilfreich ist der extra Gesprächsraum für Elterngespräche.

    Haben wir jetzt auch.


    Vergessen: Schicker neuer avatar :rose:

  • Die Mensa, die wir seit einigen Jahren haben. In der Mittagspause ist es mir dort zu laut und zu unruhig, aber in den Freistunden am Vormittag, wenn fast nur wir Lehrer dort sitzen, kann man sich dort prima mit Kollegen bei einem Kaffee und einem Teilchen unterhalten. Die Mensa ist somit zu einem wichtigen Ort für den informellen Austausch geworden. Besonders im Sommer, wenn wir dafür auch die Tische im Pausenhof nutzen können.


    Sarek

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