Fächer und Zukunftschancen

  • Es ist halt dieser Spagat zwischen euphorischer Blauäugigkeit ("Ich mache das jetzt einfach und mit der Stelle wird sich das schon ergeben.") und Zukunftspessimismus ("Bestimmt bekomme ich dann keine Stelle und 7 Jahre harte Arbeit in Studium und Referendariat waren komplett umsonst.").


    Wie wahrscheinlich ist es denn, dass man nach dem Referendariat niemals eine Stelle bekommt? Oder bekommt zumindest jeder erstmal eine Aushilfsstelle? Wird einem eine gewisse Wartezeit bei der Vergabe von Stellen dann evtl. auch angerechnet?


    Oder gibt es wirklich Leute, die Studium und Referendariat geschafft haben, auch mit einem durchaus "guten" Abschluss und dann trotzdem dauerhaft überhaupt keine Stelle bekommen und praktisch arbeitslos sind?


    Das einzig Gute ist für mich, dass ich schon einen Beruf gelernt habe, der auch extrem zukunftssicher ist und in den ich im "Notfall" auch immer wieder zurück könnte. Ich glaube ohne dieses kleine Sicherheitspolster würde ich so eine Studium auf jeden Fall nicht anfangen.

  • Ich kenne niemanden, der nicht wenigstens vertreten konnte in NRW. Unabhängig von Noten und Fächern.


    Und wer flexibel ist, räumlich und bezüglich der Schulform, der wird eine Stelle finden. Zumindest würde er das momentan und in NRW.

  • Ja, aktuell in NRW. Ich sehe aber auch an meiner Schule, dass es dazwischen Jahrgänge gibt in denen praktisch niemand eingestellt wurde. Eine Kollegin erzählte, dass sie (Bio/Eng) damals nur eine Stelle bekam, nachdem sie eine Friseurausbildung gemacht hatte um in dem Bildungsgang dann zu unterrichten. Viele Studienfreunde hätten damals nichts bekommen und sich umorientiert.


    Es hängt total vom BL und vom Einstellungsverfahren dort ab.


    Und übrigens, ich bin am BK und wir haben eine Lateinlehrerin. Hier kann man auch Abi machen und bei ca. 250 Abiturienten pro Jahr machen ca. 5 Leute ihr Latinum.

    Only Robinson Crusoe had everything done by Friday.

  • Das hat yestoerty vollkommen Recht, es gab in NRW gänzlich andere Zeiten, wo mehr oder weniger Einstellungsstop herrschte. Da haben sich in der Tat viele nach anderen Jobs umgesehen.


    Man kann wirklich keine guten Prognosen abgeben, das schaffen ja schon die "Experten" nicht.

  • Mal ein ganz anderer Frageansatz, auch dahingehend, was fossi da (durchaus realistisches) geschrieben hat:


    Was stellst du dir denn vor, wie deine Arbeit als Lehrerin gerade für diese Fächer, in etwa aussehen sollte?
    Schreib das mal auf. Und wir kommentieren dann den Realismusgrad... und dann sehen wir weiter.

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

  • bei Pflegewissenschaft für berufliche Schulen muss man auch nicht zwingend an der Berufsschule landen. Gibt ja auch noch FOS/BOS bei drnen man bis zum Abi unterrichtet.


    Auch Deutsch UND Reli werden dort gerne als Zweitfach gesehen. Ich kenne einige, die zwei Zweitfächer haben. Die meisten haben das zweite Zweitfach nachträglich erweitert, aber ich hatte im Studium auch einen Kommilitonen, der hat von Anfang an Geschichte und Reli als Zweitfächer studiert.

    Sei konsequent, dabei kein Arsch und bleib authentisch. (DpB):aufgepasst:

  • Salve!


    Ich bin mal so frei und äußere mich auch mal. Ich studiere selbst Latein auf Lehramt und das Problem bei Latein ist halt, dass du dich damit ziemlich auf bestimmte Schulen beschränkst. Zwar ist der Trend gerade wieder etwas steigend, was die Anzahl der Latein lernenden Schüler betrifft, jedoch wird es mit La/De oder La/Rel schwierig. Zumal man mit Deutschlehrern teilweise die Straße pflastern kann (wie auch mit Bio, Geschichte, Englisch etc) und der Bedarf relativ gedeckt scheint (an meiner Praktikumsschule bspw merke ich gerade, dass es da sogar Lateinlehrer gibt, die aufgrund ihrer anderen Fächer gar nicht mehr in Latein eingesetzt werden).


    Dadurch, dass du das Studium dreier Fächer anstrebst, kann es passieren, dass du nur für zwei deiner Fächer (in deinem Fall wären das wohl eher Deutsch und Reli) eingesetzt wirst. Damit hast du dann zwar Latein studiert, es fällt aber, wenn du an der falschen Schule bist, etwas unter den Tisch. Ich hab da zwar noch etwas Glück, da ich mit Chemie ein Mangelfach habe, aber auch ich beschränke mich damit sehr. Ich habe auch schon über ein Drittfach nachgedacht, wäre dann nach dem Studium aber Gefahr gelaufen, nur für Chemie und Mathe eingesetzt zu werden, da diese Fächer gesuchter sind als Latein.


    Zum Lateinstudium an sich will ich dich warnen: Ich empfehle dir tatsächlich nicht das parallele Studium dreier Fächer. Latein ist wirklich sehr sehr zeitaufwändig. Ich habe in Latein mein Abitur abgelegt und vor Antritt meines Studiums hatte ich bereits acht Jahre Latein. Trotzdem muss ich mich jeden Tag hinsetzen, lesen, Vokabeln lernen, Stilübung trainieren (und glaub mir, vor allem Stilübung ist extrem aufwändig...). Also Latein ist ein wirklich enorm spannendes Studium, was einen sehr bereichern kann, aber du musst dir eben des Aufwandes bewusst sein. Reli und Deutsch stell ich mir jetzt auch nicht gerade entspannt vor, was den Aufwand betrifft.


    Wenn du wirklich diese Kombination studieren möchtest, mach' es. Niemand kann dir jetzt sagen, welchen Bedarf es in zehn, zwanzig Jahren geben wird.




    Willkommen im Business! :)
    - Übrigens ist meines Wissens der Bedarf für Latein doch wieder stark zurückgegangen, oder irre ich mich da? Außerdem solltest Du Dich gründlich fragen, was Dich z.B. an Deutsch so fasziniert. Sollte es zufällig die intensive Beschäftigung mit Literatur oder spannenden Grammatikphänomenen sein... dann solltest Du wissen, dass ca. 90% der Arbeit eines Deutschlehrers (auch am Gym!) darin besteht, dutzende kotzlangweilige, stümperhafte Texte zu den immergleichen Themen zu korrigieren. Das zieht sich mit leichten Variationen durch alle Klassenstufen

    Dazu kann ich nur sagen: Das hat man in allen Fächern. In Latein werden wir uns mit kreativen Übersetzungen unwissender Schüler wie: Julia ist die Ex Miss Italien für: Iulia ex Italia missa est herumschlagen dürfen. Auch in der Oberstufe, nach sieben Jahren Latein, kommt so etwas noch vor. Und neulich hab ich das erst in meiner Praktikumsklasse erlebt, dass viele Lateinschüler nicht einmal die deutsche Sprache gescheit beherrschen.
    In jedem Fach wird man mit solchen Dingen zu tun haben, da jedes Fach seine Problemchen hat. Und in Mathematik, Chemie oder sonstwas korrigiert man auch immer wieder dieselben Arbeiten. Aber das ist nun mal - wie du so schön sagst - das Business eines Lehrers ;)


    Das sollte einen aber nicht vom Lehramt abhalten, sondern man sollte sich diese Facetten des Lehramts bewusst machen. Und entweder lernt man, damit umzugehen und versucht, dagegen anzusteuern (im Optimalfall mit Erfolg), oder man lässt es eben bleiben und sucht sich etwas anderes. Man sollte aber - da stimme ich dir zu! - mit nicht allzu großer Naivität in das Lehramt(sstudium) starten :)


    Summa summarum: Feliciter tibi ad studia tua!

    • Offizieller Beitrag

    das Problem ist:
    niemand, weder hier noch in den Kultusministerien noch sonst wo, wird dir sagen können, wie deine Stellenchancen in 7 oder mehr Jahren sein werden.
    Niemand.


    Und ja, es gab viele Jahre, da wurde kein einziger Gymnasiallehrer mit Nicht-MINT-Fächern eingestellt.


    Für Latein kann ich nur sagen: die Lateinlehrer, die ich kenne, geben hauptsächlich Latein und kaum ihr anderes Fach. In den Ecken, deren Schullandschaft ich "kenne" (Nordbayern, Südthüringen, mittleres NDS), war bzw. ist Latein recht stark nachgefragt, einfach, weil es eine andere Schülerklientel bedient als eine gesprochene Fremdsprache. Das mag woanders aber völlig anders aussehen.


    Du solltest bei Studienbeginn in Latein sprachlich wirklich fit und sattelfest sein. Die Anforderungen sind sprachlich hoch, sehr zeitaufwändig, und (ohne dir zu nahe treten zu wollen) du kommst mit Studenten zusammen, deren Abitur frischer ist und die evt. sogar L1 (Latein als erste Fremdsprache) hatten.
    Wenn die Voraussetzungen gegeben sind: viel Spaß! Latein ist das geilste Unterrichtsfach ever :tanz: :tanz:

  • Oder gibt es wirklich Leute, die Studium und Referendariat geschafft haben, auch mit einem durchaus "guten" Abschluss und dann trotzdem dauerhaft überhaupt keine Stelle bekommen und praktisch arbeitslos sind?

    Klar, kenne ich sogar persönlich. Lag aber mMn an seiner negativen Persönlichkeit und die Unflexibilität. Hat nach dem Ref nie wieder gearbeitet.


    Wie wäre es, wenn Du Dir die Berufsschule mal ansiehst. Sie ist viel besser als ihr Ruf. Und dass das, was Du da unterrichtest immer so interessant ist, wage ich zu bezweifeln. Wie schon treffend beschrieben wurde, ackerst Du oft im unteren Niveau und musst Dich mit Schülerantworten zufrieden geben, die einen einfach nur langweilen. Egal wie toll das Fachgebiet ansonsten ist. Es kann auch Frust aufkommen, wenn man selbst sein Fach sehr mag, aber die Schüler eben nicht.


    Ich finde die Abwechslung am Bk einfach wunderbar und würde nie eine andere Schule wählen :)

    • Offizieller Beitrag

    Zitat: Oder gibt es wirklich Leute, die Studium und Referendariat geschafft haben, auch mit einem durchaus "guten" Abschluss und dann trotzdem dauerhaft überhaupt keine Stelle bekommen und praktisch arbeitslos sind?


    ja, die gibt es wirklich. Aus meinem Jahrgang kenne ich mehrere. Ist allerdings 10 Jahre her (Gym)

  • Natürlich kann mir niemand eine Garantie auf irgendetwas geben. Das verlange ich auch nicht. Mich würde höchstens die tendenzielle Meinung derjenigen interessieren, die sich mit dem Schulwesen auskennen. Eher in die Richtung:"Würde ich lieber lassen, wäre mir viel zu unsicher." oder eher in die Richtung:"Würde ich machen, eine Stelle bekommt man damit schon."


    Da ich ledig bin und keine Kinder habe, auch keine Immobilie, bin ich räumlich auch sehr flexibel. Also das wäre aus meiner Sicht nicht das Problem. Wäre ja auch nicht schlimm erstmal eine Vertretungsstelle zu haben oder vielleicht für ein, zwei Jahre irgendwas anderes zu machen, z.B. als Lateinlehrerin bei einem Nachhilfeinstitut zu arbeiten oder Deutsch als Fremdsprache zu unterrichten oder so. Es sollte aber dann halt schon irgendwann nach dem Referendariat mal möglich sein irgendwo an einer Schule eine dauerhafte Stelle in Vollzeit zu bekommen. ;)


    Ich glaube 3 Fächer gleichzeitig kann man sowieso nicht studieren. Es gehen doch immer nur zwei und man kann erst später ggf. ein Erweiterungsfach noch dazu nehmen, wenn ich das richtig verstanden habe? Bei Latein und Religion muss man doch parallel zu diesen Fächern auch noch das Graecum machen, damit ist man dann wahrscheinlich sowieso schon mehr als ausgelastet.


    Mir ist natürlich klar, dass meine Schulzeit schon eine Weile her ist. Ich hatte Latein auch nur bis zur 11. Klasse, weil an meiner Schule damals keine Lateinkurse mehr ab der 12. mehr angeboten wurden. Zwar beschäftige ich mich hobbymäßig mit Latein, aber so fit wie eine 19-jährige, die gerade frisch ihr Abi mit Latein-LK gemacht hat, bin ich mit Sicherheit nicht. Dafür bin ich motiviert zu Lernen. :) Ob das ausreicht um das Studium zu schaffen, weiss ich natürlich auch nicht. Müsste ich dann halt sehen.

  • Ich hatte damals eine Banklehre gemacht, da ich mich nicht zum Studium getraut habe. Als ich dann noch mal den Arbeitgeber gewechselt habe, habe ich mich für das Studium entschieden. Ich hatte aber auch das Glück, dass ich zu meinem alten Arbeitgeber hätte zurückgehen können. Auch damals hieß es, dass die Aussichten für Lehrkräfte teilweise schlecht sind. Ich bin jetzt seit gut 10 Jahren im Schuldienst und bin total froh, dass ich es gemacht habe. Wenn du die Chance hast in deinen alten Beruf zurückzukehren, dann mache es. Man lebt nur einmal.

  • Ja so ging es mir damals auch. Habe mit 19 Abi gemacht und mir da nicht getraut an eine Uni zu gehen. Ausserdem haben mich damals schon die Warnungen ("Mach bloss nicht Lehramt. Neue Lehrer werden in Zukunft nicht gebraucht") abgeschreckt. Und ich habe mir ehrlich gesagt damals auch nicht zugetraut Schüler zu unterrichten, die teilweise erwachsener sind als ich es selbst war. ^^


    Zumindest habe ich heute das Selbstbewusstsein mir so eine Studium zuzutrauen und vor einer Klasse zu stehen. Allein die Warnungen ("Alles ausser MINT kann man ihm Lehramt vergessen") lassen mich halt noch zweifeln.


    Zu meinem Arbeitsgeber bräuchte ich gar nicht zurück, sondern würde während des Studiums ja mit reduzierter Stundenzahl dort bleiben. Eben an den Wochenenden arbeiten und in den Semesterferien so viel wie möglich.

  • Mir wurde zu Beginn des Studiums erzählt, dass wenn mein Jahrgang fertig ist, die sus größtenteils von Computern via Elearning unterrichtet werden ;)
    Ja, die Prognosen sind für die angestrebten Fächer mies. Aber keiner hat ne Glaskugel. Und die Kinder, die jetzt so zahlreich den Grundschullehrermangel anfeuern, kommen auch irgendwanm in die SekI und II. Und dann werden die Karten möglicherweise neu gemischt. Oder umser Job wird dann von Computern gemacht, wer weiß :aufgepasst:

  • Das mit den drei Fächern kommt total auf die Uni an. Bei mir bspw kann man drei Fächer parallel studieren. Macht nur keiner, weil der Aufwand zu immens ist. Weitere Möglichkeiten sind das zusätzliche Studium eines dritten Fachs sowie eine Art "Fortbildung", nach welcher du dann die fachlichen Grundlagen hast, um das Fach in der Schule zu lehren.


    Stimmt ja, dein Graecum musst du ja auch noch nachholen. Das fällt bei mir auch weg, weil ich mein Graecum schon beim Abi bekommen habe. Altsprachliches Gymnasium lässt grüßen ;)


    Da du ja den Rückhalt bezüglich deines jetzigen Berufes hast: Mach es erst recht! :)

  • Mit dem Rückhalt zum Beruf bist du ja definitiv frei in deiner Wahl.
    Alternativen wurden dir ja trotzdem genannt, entscheiden musst du alleine.


    In NRW konnte man nach 60 LPs im Bachelor ein Drittfach dazu nehmen. In diesem muss man die fachspezifischen Inhalte machen. Das Ref findet in NRW auch nur in 2 Fächern statt, die Lehrbefähigung für die anderen Fächer bekommt man dann so, wenn das Ref bestanden wurde und das 1. Staatsex für die anderen Fächer vorliegt.

  • Natürlich kann mir niemand eine Garantie auf irgendetwas geben. Das verlange ich auch nicht. Mich würde höchstens die tendenzielle Meinung derjenigen interessieren, die sich mit dem Schulwesen auskennen. Eher in die Richtung:"Würde ich lieber lassen, wäre mir viel zu unsicher." oder eher in die Richtung:"Würde ich machen, eine Stelle bekommt man damit schon."

    Naja, wenn Du örtlich und von den Einstellungsbedingungen her echt flexibel bist und Dir zutraust, ein echt gutes 1. und vor allem 2. Staatsexamen abzuliefern, dann könnte man schon sagen "Mach es."


    Allerdings - nur zur Illustration - hier der Werdegang einer Bekannten:
    - 2. Staatsexamen 2013, Todeskombi D/G/Sk, Gesamtschnitt 2,8 (nicht überragend, aber doch solide. Allerdings kommt hier die Tatsache zum Tragen, dass im Staatsdienst halt NUR die Note zählt und keine anderen Qualitäten: Dass sie in Studium und Ref trotz zweier Kinder (geboren 06 und 10) nicht einen Tag gefehlt hat, könnte einen normalen Arbeitgeber durchaus beeinflussen, ist bei Staat halt völlig egal)
    - Erste Vertretungsstelle an einer Hauptschule, weil im Gymbereich ALLES dicht
    - nach zwei Monaten Wechsel an ein staatliches Gymnasium, dort fast drei Schuljahre auf Vertretungsvertrag. Chef und Kollegen ÄUSSERST zufrieden, aber leider - Staatsdienst! - völlig machtlos, was die Weiterbeschäftigung angeht
    - dann Wechsel an die Berufsschule, ebenfalls Vertretungsvertrag. Ohne Aussicht auf Entfristung oder Verbeamtung, weil sie Gym-Lehrerin ist.
    - im zweiten Jahr gibt es eine Sondermaßnahme zur Nachqualifizierung von Gym-Lehrern für die BS. Sie wird nicht zugelassen, weil sie den Notenschnitt um 0,01 verpasst hat (sie hat 2,81, zugelassen waren Kandidaten bis 2,80)
    - es startet eine weitere Sondermaßnahme, diesmal sucht Bayern Hauptschullehrer. Sie wird nicht zugelassen, weil sie an der BS in einem Beschäftigungsverhältnis steht.
    - für eine weitere Sondermaßnahme wird sie dann endlich genommen. Jetzt ist sie nochmal zwei Jahre an der HS angestellt und wird dann garantiert verbeamtet, so dass sie sieben Jahre nach dem zweiten Staatsexamen in fester Anstellung ist.



    Sicher ein bisschen extrem und teilweise echt blöd gelaufen, aber eben durchaus möglich. Allerdings ist die Dame örtlich nicht so flexibel wie Du; das wäre ein echtes Pfund für Dich.

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • Das würde ich nicht mal Happy End nennen können...

    Ist es aber angesichts der Gesamtumstände durchaus. Immerhin muss man auch festhalten, dass sie seit dem Ref durchgängig und ihrer Ausbildung entsprechend beschäftigt (und bezahlt) war, das wird in meiner Auflistung vielleicht nicht ganz deutlich.


    edit: Man sollte vielleicht an der Stelle auch erwähnen, dass "Hauptschule" - bei allen Problemen, die es auch hier gibt - in Bayern zumindest im Durchschnitt immer noch etwas anderes heißt als beispielsweise in NRW.

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

    Einmal editiert, zuletzt von fossi74 ()

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