Fibel schlägt Rechtschreibwerkstatt

    • Offizieller Beitrag

    Ich fühle mich ja auch nur ganz leicht gegängelt bei dieser Großschreiberei, die mir unterstellt, ich würde es sonst nicht kapieren, wo die wichtigen Schlüsselbegriffe sind. Also die für Sofawolf wichtigen...


    Ich meine damit die für Sofawolf wichtigen Schlüsselbegriffe, die nicht immer mit dem kompatibel sind, was ich so wichtig finde.


    Ich meine damit die für Sofawolf wichtigen Schlüsselbegriffe, die nicht immer mit dem kompatibel sind, was ich so wichtig finde.


    Wobei man damit echt schön spielen kann.
    Spielen kann,
    Spielen!

  • Also wirklich, Meike...
    Du hast den Gurkensalat vergessen!


    Wie kann denn das passieren... das ist ja noch schlimmer als ohne Farbfilm...



    Du Du Du!!!

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

  • .. Ich möchte nicht mit der Fibel arbeiten und finde es ein starkes Stück, dass mir das aufgrund einer völlig unklaren Faktenlage und mutmaßlich (weil noch nicht mal in Gänze lesbaren) geschwurbelten Studie nun sogar verboten werden soll.

    Es gibt die pädagogische Freiheit. Ich halte sie für ein sehr wichtiges Gut, das mir dabei hilft, Unterricht zu halten, den ich überzeugt vertreten kann und mit dem ich mich wohlfühlen kann. Nur wenn ich hinter dem stehe, was ich da mache und wie ich es mache, kann der Unterricht für die Kinder gelingen. Wenn ich unzufrieden bin, wird es schwer bis unmöglich, Kinder für die Sache zu begeistern.


    Ich nenne deine Äußerungen nicht Phrasendrescherei, was möglich wäre, weil ich Respekt habe vor den Meinungen anderer.


    Dass du die Studie eine geschwurbelte nennst, ist durchsichtig: Weil dir ihre Ergebnisse nicht gefallen. Was sonst ?!?


    Die pädagogische Freiheit halte ich allerdings auch für sehr wichtig. Darin stimme ich dir zu.

    Es gibt für alles ein Publikum und für jede Meinung das passende Argument.

  • Jain. Ich sehe damit schon die im Schulgesetz verankerte pädagogische Freiheit stark eingeschränkt. Finde schon, dass ich von meinem Landesverband da eine ebenso klare Positionierung hätte erwarten können.


    Wahrscheinlich kann sich das kaum jemand vorstellen, der nicht im Anfangsunterricht tätig ist, aber wenn man in Brandenburg von Fibeln redet, dann ist nur eine einzige damit gemeint, obwohl es diverse gibt. Und diese eine Fibel ist so dermaßen indiskutabel, dass ich nicht damit arbeiten könnte, ohne permanent ausrasten zu müssen. Mein Vater meinte die Tage, dass sie doch jetzt bestimmt mal eine neue Auflage raus bringen würden uns ich bestimmt nicht mehr mit der Ausgabe aus seiner Schulzeit arbeiten müsste. Fun Fact: Ich zeigte ihm die neueste Ausgabe.

    Einmal editiert, zuletzt von immergut ()

  • Pädagogische Freiheit heißt nicht, dass du tun und lassen kannst was du willst, sondern dass du im Rahmen der Gesetze solche Methoden nutzen darfst, die nicht nachgewiesen fehlerbehaftet sind. Im Sportunterricht solltest du auch tunlichst keine Übungen durchführen lassen, von denen nachgewiesen ist, dass sie (für Untrainierte) schädigend sein können (Klappmesser, etc.).

    If you look for the light, you can often find it.
    But if you look for the dark that is all you will ever see.

  • Mir ist schon klar, dass die pädagogische Freiheit keine eierlegende Wollmilchsau ist, herrje. Ich finde aber, dass der Grundschulverband jetzt sehr gut zum Ausdruck gebracht hat, was viele (junge) Lehrkräfte in Brandenburg jetzt denken. Vielleicht nimmt sich doch jemand mal die Zeit und liest es.

  • Mir ist schon klar, dass die pädagogische Freiheit keine eierlegende Wollmilchsau ist, herrje. Ich finde aber, dass der Grundschulverband jetzt sehr gut zum Ausdruck gebracht hat, was viele (junge) Lehrkräfte in Brandenburg jetzt denken. Vielleicht nimmt sich doch jemand mal die Zeit und liest es.

    Was ist das denn für eine Fibel (nur mal rein aus Interesse ;-))

  • Vielleicht wäre die GEW tatsächlich der richtige Ansprechpartner?


    Grundschulverband schrieb:


    "... In jeder schriftlichen Arbeit
    die Orthographie zu beurteilen, ist abzulehnen. Es dient nicht einer freudvollen und
    sinnbezogenen sprachlichen Ausdrucksentwicklung..." stattdessen sollten doch z.B. die Klassengrößen und die Anzahl der Quereinsteiger verringert werden.


    Ob Orthographiekontrolle im Fachunterricht den freudvollen Umgang mit Ausdruck in Geographie oder Sachunterricht hemmt, würde ich zumindest infrage stellen wollen.


    Allerdings hat der Verband insofern Recht, als er sagt: bitte nicht schon wieder irgendwas ändern, bloß um im Schnellschussverfahren irgendwas geändert zu haben.


    Einer macht eine halbgare Studie und 4 Wochen später kaufen alle Schulen neue Lehrbücher? Da wäre es tatsächlich sinnvoller, mit Bedacht herauszufinden, wo eigentlich die Probleme liegen und gerne dort dann Umwälzungen vorzunehmen.

  • ...Und diese eine Fibel ist so dermaßen indiskutabel, dass ich nicht damit arbeiten könnte, ohne permanent ausrasten zu müssen. ...

    Oh bitte bitte würdest du mal ein, zwei Seiten fotografieren und hochladen?

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe es nicht geschafft, mir die Namen aller eingeführten Identifikationskinder zu merken. (zu jedem Buchstaben eins und sie sahen sich z.T. ähnlich)
    Das Fibeltier als Plüschtier ist eine Breitmaulkatze.


    Verlag: Volk und Wissen, damit habe ich schon gelernt, damals war Ali noch ein Kater, heute ist es ein Quotenkind mit Migrationshintergrund.


    Das letze Arbeitsheft, an das ich mich erinnere, war im Brennpunkt zu schwer, man konnte die Lösungen an die Tafel schreiben und die Kinder schrieben ab. Ich erinnere mich nur ungern.

  • Ich habe es nicht geschafft, mir die Namen aller eingeführten Identifikationskinder zu merken. (zu jedem Buchstaben eins und sie sahen sich z.T. ähnlich)
    Das Fibeltier als Plüschtier ist eine Breitmaulkatze.


    Verlag: Volk und Wissen, damit habe ich schon gelernt, damals war Ali noch ein Kater, heute ist es ein Quotenkind mit Migrationshintergrund.


    Das letze Arbeitsheft, an das ich mich erinnere, war im Brennpunkt zu schwer, man konnte die Lösungen an die Tafel schreiben und die Kinder schrieben ab. Ich erinnere mich nur ungern.

    Redest du von "die Fibel", die hat doch aber auch inzwischen eine Anlauttabelle und die Katze die du meinst muss entweder Mo oder Mimi sein, nach den beiden Katzen heißen bei uns auch die 1. Klässler (Mimi-Kinder) und 2. Klässler (Mo-Kinder) und die 3. Klässler sind dann die Einsterne, denn ab da geht es mit Einstern weiter ;)

  • Einer macht eine halbgare Studie und 4 Wochen später kaufen alle Schulen neue Lehrbücher?

    Das regt mich auch furchtbar auf, denn ich habe bei schulpolitischen Entscheidungen öfter das Gefühl, dass reaktive Schnellschüsse gemacht werden, ohne die Sache zu Ende zu denken.




    aber wenn man in Brandenburg von Fibeln redet, dann ist nur eine einzige damit gemeint, obwohl es diverse gibt

    Das ist in der Tat ein Problem. Es erklärt auch ansatzweise, warum allgemein so wenig irritiert reagiert wurde, dass in der Diskussion über das "Schreiben nach Gehör" der Fibelunterricht stets fröhlich dargestellt werden konnte, als wäre er überall einheitlich. Hier im Forum zumindest haben die User angemerkt, dass es DEN EINEN Fibelunterricht gar nicht gibt, diese Erkenntnis fehlt in der öffentlichen Diskussion.


    Immergut, womit arbeitest du denn im Moment? Vielleicht könnt ihr an eurer Schule die aktuelle Lage ins Positive kehren und zumindest für eure Schule einen anständigen Fibellehrgang aussuchen. Einer muss in Brandenburg ja mal den Anfang machen und dem Land die große weite Welt der Fibeln eröffnen :rose:

  • Hier in Brandenburg wird flächendeckend mit "Meine Fibel" gearbeitet, wie Conni schon richtig anmerkte. Das ist in keiner VV oder nirgendwo festgeschrieben, sondern in den Köpfen der alten Hasen - und von denen haben wir hier überall noch mehr als genug. An meiner eigenen Schule habe ich NULL Chance mit den moderneren Kollegen etwas zu "reißen", da die älteren Kollegen so vehement agieren. Und auch noch so einige Jahren abzuleisten haben. Tatsächlich weiß ich, dass es in vielen, vielen anderen brandenburgischen Schulen auch so ist. Es gibt einige wenige, in denen es anders läuft. Traurig, aber wirklich wahr. Dann wird das in der Fachkonferenz festgelegt und das Thema ist bis zur nächsten Auflage abgehakt.


    Aus Urheberrechtsgründen kann ich keine Seiten hochladen, aber ihr könnt gerne auf der Webseite einen Blick ins Buch wagen. Klick aufs Bild - Blick ins Buch
    Es gibt übrigens eine Anlauttabelle dazu, mit der nicht gearbeitet wird. De facto kann ich nicht sicher sagen, dass es die in meiner konkreten Schule noch irgendwo in einem Schrank gibt. Es besteht die sehr reelle Möglichkeit, dass die bereits beim Entpacken der Bücher in den Müll gewandert sind.

  • DAs kann ich so aber nicht stehen lassen, denn das ist ganz sicher hier an der Schule meiner Kinder nicht so, ganz im Gegenteil, sie arbeiten mit Tobi alle vier Flex-Klassen und das Lesebuch dazu gibt es maximal in der Schule, aber nur ein paar pro Klasse. Hier gibt es also keine Fibeln.


    Und wie gesagt, bei uns uns Berlin arbeiten sie mit der Fibel und damit kann man sehr gut arbeiten, wenn man denn möchte und das ohne damit einen "richtigen" Fibellehrgang zu machen, sondern das wird nur ab und an als Beiwerk genommen die Fibel. Ist so wie für die größeren nachher der Duden zum Nachschlagen.

  • Beim ersten Reinschauen fand ich die Fibel spontan etwas...nunja...mmh...nichtssagend vielleicht.
    Hilft es, wenn ich versuche, ermutigend zu sagen, dass es doch eh viel mehr auf den Unterricht drum herum ankommt?



    Und wie gesagt, bei uns uns Berlin arbeiten sie mit der Fibel und damit kann man sehr gut arbeiten, wenn man denn möchte und das ohne damit einen "richtigen" Fibellehrgang zu machen, sondern das wird nur ab und an als Beiwerk genommen die Fibel. Ist so wie für die größeren nachher der Duden zum Nachschlagen.

    Womit wird denn dann gearbeitet?

  • Ja, Tobi ist auch sehr...ansprechend. Gleicher Verlag.
    Es ist ja aber nicht gewünscht, die Fibel nur als Beiwerk zu nehmen. Das wäre ja noch etwas, womit man sich durchmogeln könnte. Darauf wird es auch hinauslaufen, aber Sinn der Sache/laut 5-Punkte-Plan ist es eben nicht.

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