Hallo zusammen,
ich habe heute meine neue 5. Klasse kennengelernt, in der ich in den kommenden Schuljahren Englisch unterrichten werde. Dabei habe ich erfahren, dass einer meiner künftigen Schüler Muttersprachler ist - und nun bald im Anfängerunterricht sitzt, wo es mit Adam und Eva losgeht (Farben, Alphabet, Zahlen, einfachste Phrasen).
Ich überlege daher, wie ich diesem Schüler gerecht werden kann.
Lasse ich ihn normal am Unterricht teilnehmen? Dann riskiere ich Unterforderung oder allenfalls die Degradierung dieses Schülers zum "Aushilfslehrer", wenn er Klassenkameraden Hilfestellung gibt. Für sich selbst lernt er so aber wenig.
Gebe ich ihm ein ganz eigenes Pensum an Texten und Aufgaben? Dann habe ich nicht nur einen einen kollosalen Mehraufwand an Vorbereitung; ich schließe den Schüler auch qua Aufgabenstellung aus dem Klassenverband aus. "das ist der, der mit was eigenem in der Ecke sitzt." Und das darf gerade in der Findungsphase in Klasse 5 nicht passieren, Stichwort: Soziales Lernen.
Der Königsweg liegt vermutlich irgendwo zwischen den beiden oben geschilderten Extrempositionen. Gefunden habe ich ihn aber freilich noch nicht. Vielleicht hat jemand von euch entweder bereits Erfahrungen mit einer ähnlichen Konstellation oder aus dem Stand eine gute Idee, wie ich den Spagat zwischen adäquater Förderung dieses Schülers und vertretbarem Arbeitsaufwand hinkriege.