An meiner Schule wird die VA gelehrt. Ich (und einige meiner Kollegen) sind nicht zufrieden damit, da viele Kinder Schwierigkeiten haben, die Buchstaben zu verbinden. Es sieht bei vielen eher aus wie Druckschrift mit ein paar Schnörkeln. Die Kinder kommen dadurch auch nicht wirklich in einen Schreibfluss.
An meiner Schule wird die Schulausgangsschrift gelehrt. Natürlich hat sie auch Tücken, aber insgesamt habe ich gute Erfahrungen damit gemacht.
PAJ, kann denn bei dir jede Lehrkraft selbst darüber entscheiden? Was sagt denn die Fachkonferenz dazu?
Ich schreibe mal als Vater, erst in zweiter Linie als Lehrer.
Die VA ist eine Katastrophe. Erläuterungen z.B. hier:
https://www.google.com/url?sa=…Vaw2cRG8QbCBJ2E8zoumMmXXL
Meine Kinder haben leider die VA gelernt. Wir haben die schlimmsten Probleme daher in Heimarbeit ausgemerzt, insbesondere das Köpfchen-e. Es gibt Übungshefte dazu.
Die beste Schrift ist m.E. die Schulausgangsschrift, gefolgt von der Lateinischen Ausgangsschrift, die VA ist Mist.
Als Lehrer sehe ich dann später nur die Folgen. Klar, motorisch geschickte Schüler schreiben mit jeder Basisschrift schön. Die weniger talentierten zeigen aber die im Video genannten Probleme (verrutschen auf die Zeile, bei jedem e ein zusätzlicher Zacken usw.), das kann kein Mensch lesen, eigentlich müsste man in jedem Wort einen Fehler anstreichen.
Eine verbundene Schrift muss dazu taugen, flüssig, schnell, lesbar und anstrengungsarm auch mal 20 Seiten und mehr am Stück zu schreiben (Abitur usw.). Manche Grundschullehrer (die hier im Forum natürlich ausgenommen) haben das vielleicht nicht so im Focus. Wenn Du die Wahl hast, nimm die Schulausgangsschrift oder die lateinische Ausgangsschrift, bloß nicht die VA.
Kann goeba nur zustimmen.
Mich würde auch interessieren, wieso du das entscheiden kannst? Bei uns ist die Ausgangsschrift im Lehrplan festgeschrieben. Zu Recht, was soll auch jeder erstmal rumprobieren...
Hallo zusammen,
bei mir an der Schule wird seit einiger Zeit darüber diskutiert, welche Schreibschrift wohl die beste ist. Einige Kollegen haben schon mehrmals die Vereinfachte Ausgangsschrift eingeführt, einige aber auch die Schulausgangsschrift. Jetzt würden mich mal eure Erfahrungen diesbezüglich interessieren. Schon mal vielen Dank für eure Antworten!
LG PAJ
Nimm natürlich die ostdeutsche, also die, die man "Schulausgangsschrift" nennt (1968 in der DDR eingeführt).
Neben dem grünen Pfeil eines der wenigen Überbleibsel aus dem Osten. 
Die SuS , die vereinfachte Ausgangsschrift gelernt haben, haben in der weiterführenden Schule oft Probleme : die Schrift ist schwer lesbar und führt oft zu Diskussionen. Viele KollegInnen , aber auch viele der MitschülerInnen kommen damit nicht klar. In meiner letzten Klasse wollten die Kinder mit unterschiedlichen Schriften dann untereinander z.B. nicht die Hefte austauschen oder haben gestritten , ob etwas falsch war.
Warum muss man eigentlich die Schreibschrift erlernen?
Ich schreib eigentlich schon immer Druckschrift und die ist sehr schön lesbar und das für jeden. Man hat mir immer gesagt das ich sehr schön schreibe. Kenne nur sehr wenige die schön Schreibschrift schreiben können, dafür einige (besonders Jungs/Männer) die eine sehr hässliche Schreibschrift schreiben die kein Schwein lesen kann.
Daher frag ich mich wieso man den Kindern nicht von Anfang an Druckschrift beibringen könnte?
Ich schätze mal, dass der Durchschnittsbürger in Schreibschrift schneller schreibt.
Und "Eine eigene Handschrift entwickeln" ist auch Ziel der Grundschule. Dabei entwickelt man auch eigene Verbindungen, was aber erst geht, wenn man die grundlegenden Verbindungen eingeübt hat.
Nach über 20 Jahren VA ist meine Schule vor ca 1 Jahr wieder zur Lateinischen zurückgekehrt. Bis jetzt läuft es gut, die Eltern sind auch froh.
Kann goeba nur zustimmen.
Mich würde auch interessieren, wieso du das entscheiden kannst? Bei uns ist die Ausgangsschrift im Lehrplan festgeschrieben. Zu Recht, was soll auch jeder erstmal rumprobieren...
Bei uns (BaWü) steht "....ausgehend von der Druckschrift eine verbundene Schrift schreiben, die sich zu einer gut lesbaren Handschrift entwickelt."
Also welche Schreibschrift das sein muss, ist nicht genau festgelegt.
Warum muss man eigentlich die Schreibschrift erlernen?
Ich schreib eigentlich schon immer Druckschrift und die ist sehr schön lesbar und das für jeden. Man hat mir immer gesagt das ich sehr schön schreibe. Kenne nur sehr wenige die schön Schreibschrift schreiben können, dafür einige (besonders Jungs/Männer) die eine sehr hässliche Schreibschrift schreiben die kein Schwein lesen kann.
Daher frag ich mich wieso man den Kindern nicht von Anfang an Druckschrift beibringen könnte?
Sie lernen ja, angelehnt an das Lesenlernen zuerst die Druckschrift. Danach verlangt der Bildungsplan eine Schreibschrift (weil`s schneller gehen soll).
In Niedersachsen steht im Curriculum auch nur allgemein gehalten "lernen und üben eine verbundene Schrift".
Aber Absprachen zur Verwendung der Schreibschrift sind dann ausdrücklich als Aufgabe der Fachkonferenz genannt. PAJ, wie ist das denn in NRW? Kocht da wirklich jeder an der Schule sein eigenes Süppchen?
PS.: Was bin ich froh, hier so viele Gegner der VA zu lesen. Bei uns kommt das in der Konferenz auch immer Mal wieder hoch und ich steuere fleißig dagegen. Goebas link sagt doch alles.
Ich schätze mal, dass der Durchschnittsbürger in Schreibschrift schneller schreibt.
Und "Eine eigene Handschrift entwickeln" ist auch Ziel der Grundschule. Dabei entwickelt man auch eigene Verbindungen, was aber erst geht, wenn man die grundlegenden Verbindungen eingeübt hat.
An dieser Stelle muss ich mal K. zustimmen. Ich sehe das auch so. Meine Schreibschrift ist inzwischen auch eine mindestens halbe Druckschrift, aber Individualität kann man am besten entwickeln, wenn man eine Auswahl an Möglichkeiten kennt und beherrscht.
Nimm natürlich die ostdeutsche, also die, die man "Schulausgangsschrift" nennt (1968 in der DDR eingeführt).
Ich finde die SAS auch sehr schön und leicht erlern- und lesbar; einziger Problembuchstabe: das große L.
In meinen Augen sehr schwer zu schreiben für die Lütten und fast immer schwer bis gar nicht lesbar.
Ich finde die SAS auch sehr schön und leicht erlern- und lesbar; einziger Problembuchstabe: das große L.
In meinen Augen sehr schwer zu schreiben für die Lütten und fast immer schwer bis gar nicht lesbar.
Warum ist das große L für die Lütten schwer?
Als Schüler mochte ich die ganzen Schnörkel der älteren Schreibschriften, aber nach der Pubertät habe ich mir die alle wieder abgewöhnt.
Bei meinen Schülern sehen nur oft großes L und kleines L fast gleich aus. Das betrifft aber z.B. auch das K. Gerade wenn sie dazu neigen, es eher in Druckschrift zu schreiben.
Das große L hat eine fiese Kurve im Rücken, und unten eine Welle. Da kann man gleich mehrmals die Schwungrichtung verwechseln.
Aber das ist eine überschaubare Tücke.
Ich schätze mal, dass der Durchschnittsbürger in Schreibschrift schneller schreibt.
Ich schätze mal, dass der Durschnittsbürger heutzutage weder Schreibschrift noch Druckschrift schreibt, sondern gar nichts … 
Ich lese gerade den Thread und bin ganz erstaunt, dass noch keiner die GRUNDSCHRIFT in den Raum geworfen hat.
Viele Grundschulen sind hier in den letzten Jahren tatsächlich darauf umgestiegen. Ich bin auf Erfahrungswerte gespannt, gerade, wie sich die verbundene Schrift dann entwickelt. Das, was ich bisher gesehen habe aus Schülerhand, war jetzt gar nicht so schlecht. Aber Übung braucht es natürlich trotzdem, die Buchstaben zu verbinden.
Da bin ich auch auf Erfahrungen gespannt! Allein das Konzept überzeugt mich gar nicht und die wenigen Alltagsbeispiele, die ich bisher gesehen habe, waren gruselig.
Shadow, von dir höre ich zum ersten Mal zumindest ein "waren gar nicht so schlecht" und ich habe das Gefühl, davon bisher einfach immer die ungünstige Seite mitgeschnitten zu haben.
