Mich würde interessieren, ob es hier auch Mitglieder gibt, bei denen es nicht geklappt hat, sprich: Mitglieder, die einen Seiteneinstieg versucht haben, dann aber gekündigt haben oder entlassen wurden. Wenn ja, woran hat es gelegen?
Mir kam zu Ohren, daß Seiteneinsteiger in Sachsen auch schon wieder entlassen wurden, und bei mir läuft´s gerade auch nicht so toll.
Seiteneinstieg - wenn´s dann doch nicht klappt
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ZitatMich würde interessieren, ob es hier auch Mitglieder gibt, bei denen es nicht geklappt hat, sprich: Mitglieder, die einen Seiteneinstieg versucht haben, dann aber gekündigt haben entlassen wurden. Wenn ja, woran hat es gelegen?
Ich überlege gerade, ob wir User, die sich auf diese Frage melden, nicht direkt sperren müssten. Denn schließlich sind sie dann nach eigener Aussage keine Lehrer mehr, sind nicht in der Ausbildung und sind damit nicht mehr schreibberechtigt. *nachdenk*
kl. gr. frosch, Moderator
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Es gibt ja auch welche, die dann an einer anderen Schule unterkommen oder in einem anderen Land. Wenn´s bei mir nicht klappen sollte, würde ich zurück nach Rußland gehen, wäre aber dann immer noch Lehrer. Oder ist das ein Forum nur für Lehrer in Deutschland?
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Hallo Mashkin, ich habe auch ein Angebot für Sachsen (Grundschule) bekommern, fange aber erst am 1. November an. Inwiefern läuft es denn nicht gut bei dir? Hattest du andere Erwartungen bzgl. des Schulalltags oder wirst du von Seiten der Schule nicht genügend unterstützt?
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Hast du nicht von ein paar Tagen verkündet, dass eigentlich mehr oder weniger die Schüler zu wenig können und die Kollegen zu viel durchgehen lassen und du aber eigentlich ganz gute Rückmeldungen bekommst?
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Hallo Mashkin, ich habe auch ein Angebot für Sachsen (Grundschule) bekommern, fange aber erst am 1. November an. Inwiefern läuft es denn nicht gut bei dir? Hattest du andere Erwartungen bzgl. des Schulalltags oder wirst du von Seiten der Schule nicht genügend unterstützt?
Nun, zum einen habe ich eine Klasse, in der es relativ gut läuft. Wenn allerdings Hospitationen mit Bewertung anstehen, bekomme ich immer wieder zu hören, mein Unterricht sei ineffektiv, sprich: Die tatsächliche Arbeit der Schüler sei zu gering. Gestern z.B. habe ich Wortschatz zum Thema Herbst mit einem Silbenrätsel erarbeiten lassen, welches die Kinder ausschneiden und auf ein Blatt kleben sollten. Dies war eine Vertiefung von zusammengesetzten Substantiven und eine Vorbereitung auf Adjektive, die ich heute Montag einführen möchte. Die Kinder waren die ganze Zeit beschäftigt, dennoch war der Unterricht "ineffektiv". Ich mache diesen Beruf nicht seit gestern, und selbstverständlich gibt es systembedingte Unterschiede, aber die gestrige Stunde war meines Erachtens wirklich in Ordnung, ich habe sie lange geplant, verschiedene Arbeitsblätter erstellt usw.
Mir kommt es eher so vor als ob man mich bewußt auflaufen lassen möchte, zumal es auch zwischenmenschlich bei mir und der Direktorin der Schule überhaupt nicht paßt. Einige Stunden hatte ich auch mit anderen, erfahrenen Kollegen vor Ort geplant, und diese Stunden schnitten bei der Überprüfung noch schlechter ab.Das andere Problem ist, daß ich noch in einer anderen Klasse unterrichten muß, da eine Kollegin länger ausfällt. Diese Klasse ist meines Erachtens eine Katastrophe, unverschämt bis zum Abwinken. Ich sehe mich selbst eher als einen strengeren Lehrer, aber meine Masche zieht in dieser Klasse absolut nicht, die Kinder haben Null Respekt vor mir. Anfangs bemühte ich mich noch für Ordnung zu sorgen, mittlerweile habe ich aufgegeben. Wenn man auf die Frage, wo der Lappen für die Tafel sei zu hören bekommt, "Du bist der Lappen", dann ist da meiner Meinung nach Hopfen und Malz verloren. Ich bekomme dann von einer Kollegin gesagt, ich solle mich durchsetzen, wie das geschehen soll, darüber verliert man aber kein Wort, bzw. die Tatsache, daß die Kinder Anweisungen einfach ignorieren, völlig unabhöngig davon was ich mache oder sage, wird ignoriert. Gestern bin ich mit einem Schüler ins Sekretariat gegangen und habe seine Eltern angerufen; dieser sitzt dann grinsend da und meint, "Na und, dann bekomm ich halt ein paar Tage mehr Hausarrest." Man hat da einfach keinen Zugriff. Laut der o.g. Kollegin bin ich, bzw. meine Art jedoch Schuld an dieser Situation. Ich bin durchaus gewillt, Dinge zu korrigieren, aber wenn ich nicht weiß, was ich korrigieren soll, wird es schwierig.
Zu guter Letzt kam dann noch die Aussage der Direktorin, daß große Zweifel bestehen, ob ich die Probezeit überstehe.
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Ich möchte nicht ausschließen, dass deine Schulleiterin dich auf dem Kieker hat. Sowas soll es geben. (Schulleiter sind wie Gremlins, wenn man sie nach Mitternacht füttert, werden sie zu kleinen Monstern.1)
Es ist auch, ohne den genauen Entwurf zu haben, eigentlich unmöglich, etwas zu dem Vorwurf "ineffektiv" zu sagen.Aber:
- "die Kinder waren die ganze Zeit beschäftigt"
und
- "ich habe sie lange geplant, verschiedene Arbeitsblätter erstellt"
sind nicht automatisch ein Garant für eine effektive Stunde.
Hingegen: ein Silbenrätsel ist ein netter Zeitvertreib und mag den Kindern Spaß machen, aber mir fehlt bei der "Spielerei" und dem damit verbundenen Zeitaufwand auch ein wenig der Bezug zum Erarbeiten des Wortschatz und den zusammengesetzten Substantiven. Zusammengesetzte Substantive setzen sich natürlich auch aus Silben zusammen, wenn die Kinder die Silben des Wortes kennen ist das für die Rechtschreibung natürlich auch hilfreich - aber das "zusammengesetzt" meint ja was anderes.
Aber wie gesagt - ohne den Entwurf zu kennen lässt sich zu der Stunde eigentlich schlecht was konkretes sagen. Das sind nur Gedanken, die ich bei deiner Schilderung habe.
kl. gr. frosch
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Wenn allerdings Hospitationen mit Bewertung anstehen, bekomme ich immer wieder zu hören, mein Unterricht sei ineffektiv, sprich: [...] Die Kinder waren die ganze Zeit beschäftigt, dennoch war der Unterricht "ineffektiv". Ich mache diesen Beruf nicht seit gestern, und selbstverständlich gibt es systembedingte Unterschiede, aber die gestrige Stunde war meines Erachtens wirklich in Ordnung, ich habe sie lange geplant, verschiedene Arbeitsblätter erstellt usw.[...] Einige Stunden hatte ich auch mit anderen, erfahrenen Kollegen vor Ort geplant, und diese Stunden schnitten bei der Überprüfung noch schlechter ab.
Ich bin gerade im Ref und kann daher einiges von sowas berichten.
Nur weil Schüler etwas tun, heißt es noch lange nicht, dass sie einen Lernzuwachs haben. Und um den geht es in den Stunden. Mangelnder Lernzuwachs ist ein ko-Kriterium in Unterrichtsbesuchen oder in der Examensstunde. Wenn einem das nicht selber auffällt ist es noch schlimmer. (Berichte aus Erfahrung)
Nur weil Kollegen erfahren sind, heißt das auch noch lange nicht, dass sie die Sachen so umsetzen, wie es laut Bilderbuch sein soll. Ich habe einen Ausbildungslehrer, der hat tolle Ideen, macht auch für die Schüler guten Unterricht, aber für die Planung eines UBs war es nicht passend und ich bin auf die Schnauze gefallen.
Von daher sind das keine Indizien dafür, dass andere Schuld sind.Selbstreflexion ist das Stichwort.
Meine "Lieblingsfrage": Was können die Schüler nach dieser Stunde, was sie vorher noch nicht konnten. -
Ich schließe ja auch gar nicht aus, daß ihr mit den von euch vorgebrachten Argumenten recht habt. Vielleicht hab ich´s ja auch wirklich nicht drauf. Gedanklich bin ich dabei, damit abzuschließen, und Heimweh habe ich sowieso. Mich würde halt interessieren, ob es hier andere "Gescheiterte" gibt, und woran es bei ihnen lag.
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Ich würde da nicht von "nicht drauf" sprechen - du bist es nur anders gewohnt.
kl. gr. frosch
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Nicht themenrelevant, aber interessiert mich schon länger: Du schreibst hier ja konsequent nach alter Rechtschreibung, die immerhin schon gut 20 Jahre nicht mehr unterrichtet wird. Wie handhabst du das in der Schule? Rechtschreibfehler in UBs dürften nämlich auch zu größeren Problemen führen.
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Die Ausbildung (egal ob Ref oder Seiten/Quereinstieg) dient ja dazu, einen auf den Stand zu bringen der verlangt wird.
Nicht drauf - vielleicht aktuell nicht. Aber auf die Kritik einlassen und daran arbeiten muss man natürlich.
Wenn man das nicht will, ist man leider falsch (so ist das System, damit muss man sich abfinden) -
Bei deinen Schilderungen @ mashkin habe ich den Eindruck, dass da (Ausbildungs)welten aufeinanderprallen.
Wurdest du überhaupt auf die ganze Situation offiziell vorbereitet?
Konntest du ausführlich bei Kolleginnen hospitieren?
Hospitationen bei Kolleginnen und Gespräche helfen sehr viel.Vielleicht ist es wirklich so, dass in Russland der Lehrer noch eine andere Stellung hat und man dort diesem automatisch mehr Respekt entgegenbringt.
Hier muss man als Lehrer einiges in dieser Beziehung investieren. Dazu gibt es unterschiedliche Arten, wie man das angehen kann.Ich habe nach deinen Schilderungen den Eindruck, dass du sozusagen in eine andere Welt ohne große Vorbereitung von außen hineingeworfen wurdest.
Versuche zu erwirken, dass du viel hospitieren kannst.
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Wieso denn "nicht drauf"? Du kennst es anders und das was von dir nun verlangt wird hast du nach der kurzen Zeit noch nicht erlernt.
Vielleicht hilft ein Gespräch mit der Schulleitung, bei dem ganz klar wird was von dir erwaret wird und wie Du dieses Ziel erreichen kannst.
Ihr habt doch auch ein berufsbegleitendes Seminar, oder?
Erst da lernst man doch auch die Methodik und wann es einen Lernzuwachs gibt etc.? Und dort triffst du auch auf Gleichgesinnte mit denen man sich austauschen kann.Lass der Sache noch etwas Zeit. Es wäre doch schade, auch wenn Du mal Kompromisse schliessen musst und dich auch anderen Methoden, als den bisher angewandten und für dich bewährten öffnen musst.
Ich würde auch mal jüngere Kollegen um Unterstützung bei der Stundenvorbereitung bitten. Die sind noch nicht so weit von ihrer Ausbildungszeit entfernt.
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Nicht themenrelevant, aber interessiert mich schon länger: Du schreibst hier ja konsequent nach alter Rechtschreibung, die immerhin schon gut 20 Jahre nicht mehr unterrichtet wird. Wie handhabst du das in der Schule? Rechtschreibfehler in UBs dürften nämlich auch zu größeren Problemen führen.
Ich unterrichte natürlich in der neuen, aber privat nutze ich diesen Unfug nicht.
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Du hast ja hier schon viel davon geschrieben, dass Dir das deutsche Schulsystem nicht gefällt und Dir das russische lieber ist. Vielleicht lässt Du Dich aber einfach mal gedanklich darauf ein, dass das deutsche System jetzt nun mal das ist, womit Du zurecht kommen musst. Das heißt natürlich, dass Du auch daran arbeitest, in diesem System klarzukommen und dafür auch die Hilfe vom Kollegium einforderst!
Du bist hierher gekommen, weil Du Dir für Dich und die Familie ein besseres Leben erhoffst. Nun, dazu gehört aber auch das deutsche Schulsystem wie es ist. Das müssen auch Deine Kinder lernen. Und das schlechteste kann es nicht sein, denn insgesamt stehen wir ganz gut da. Auch wenn wir einige Probleme haben.
Seit wann bist Du nun dabei? Wie lange geht das Schuljahr bei Euch? Wenn ich lese, dass Du kurz nach den Sommerferien bereits bei einer Klasse aufgegeben hast, diese zu erziehen (denn das muss man manchmal und das kostet sehr viel Mühe!), dann ist das einfach zu wenig. Es passiert nicht über Nacht, dass man eine Beziehung zu einer Klasse aufbaut. Das ist echte Arbeit und die muss geplant werden. Lass Dir von KollegInnen zeigen, wie sie es schaffen und lies Literatur zum Classrooom-Management.
Ich befürchte einfach, dass Du einfach nicht dahinterstehst und dadurch alles hölzern wirkt. Das merken die Kids auch sehr schnell.
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Ich unterrichte natürlich in der neuen, aber privat nutze ich diesen Unfug nicht.
Bist Du Dir sicher, dass mit dieser Einstellung nicht vielleicht ein bisschen zu wenig Offenheit dafür einhergeht, dass Du neue Menschen ins Leben begleitest? Ich will Dir nicht unterstellen, dass Du es auch nur im Subtext so vermittelst, aber unbewusst, ... vielleicht ...
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Ich befürchte einfach, dass Du einfach nicht dahinterstehst und dadurch alles hölzern wirkt. Das merken die Kids auch sehr schnell.Volle Zustimmung. Besonders "schwierige" Kinder merken sowieso in Sekundenbruchteilen alles, was mit Emotionen zu tun hat. Vor allem auf Frust und Gereiztheit des Erwachsenen reagieren sie mit Ablehnung und auf Überforderung und Aggression (oder sich angegriffen fühlen) des Lehrers mit Provokationen. Du brauchst Klarheit und Humor bei ner Menge Geduld... da muss man sehr an sich arbeiten, wenn man keine natürliche Autorität hat. Ich weiß das aus eigener Erfahrung
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Ich mache diesen Beruf nicht seit gestern, ...
aber offenbar mit der Ausbildung von gestern. Hock dich halt mal hin und beschäftige dich mit Didaktik des 21. Jh. in der BRD.
Vielleicht solltest du weniger kritisieren und mehr zugucken und mitmachen? Die permanente Vergleicherei kann dich eigentlich nur unglücklich machen.
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Sissymaus hat etwas geschrieben, das nicht untergehen sollte: "Es passiert nicht über Nacht, dass man eine Beziehung zur Klasse aufbaut."
Eine Beziehung zur Klasse... das ist das Wichtigste. Dann läuft es, ohne, dass man dauernd ERZIEHEN muss, bzw. das läuft Hand in Hand und das hat nichts mit Strenge zu tun. Man muss sich gegenseitig wertschätzen und sich respektieren. Kann das jetzt nicht so erklären...
Das mit dem Hospitieren halte ich für eine sehr gute Idee und lass dich ruhig auf "unser System" ein, ohne gleich alles schlecht zu finden. Natürlich ist es für dich doppelt schwierig mit SuS, die einen anderen "Stil" gewöhnt sind.
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