Einzel-Lehrprobe Geographie 1. Jahrgangsstufe

  • Hallo,


    ich suche derzeit nach einem geeigneten Lehrprobenthema innerhalb der Geographischen Perspektive des Heimat- und Sachunterrichts.
    Ich werde die Lehrprobe in einer 1. Klasse halten.
    Im LehrplanPLUS Bayern erscheint mir vor allem der Themenbereich "Wetter" als geeignet. Der Prüfungszeitraum beginnt Ende Januar.


    Hat jemand einen Tipp bzw. Erfahrungswerte, welche speziellen Stunden sich hier besonders eignen (v.a. im Hinblick auf die Altersklasse)?
    Leider hatte ich noch nie eine 1. Klasse und kann schlecht abschätzen, was man nach 4-5 Monaten erwarten kann.
    Gerne nehme ich auch Tipps zu weiteren geographischen Lehrprobenmöglichkeiten an!



    Viele Grüße

  • Ich weiß ja nicht ... Wenn ich an die geographische Perspektive denke, käme mir als Hauptlernbereich erstmal "Raum und Mobilität" in den Sinn.



    Kompetenzerwartungen


    Die Schülerinnen und Schüler ...


    • beschreiben, was ihnen in Räumen auffällt, wie sie ihre Umwelt empfinden und was ihnen bedeutsam ist.
    • vergleichen verschiedene räumliche Situationen (z. B. nah oder fern, ländlich oder städtisch).
    • nutzen Strategien, um sich in vertrauter Umgebung zu orientieren.
    • lesen einfache Pläne (z. B. Skizzen und Grundrisse) von vertrauten Räumen sinnerfassend und nutzen Raum-Lage-Begriffe, um Wege und Objekte darauf zu beschreiben.
    • fertigen einfache Pläne (z. B. Skizzen und Grundrisse) sowie Modelle an.


    Die Schülerinnen und Schüler ...


    • beschreiben die Nutzung, Gestaltung, Veränderung und ggf. Gefährdung eines vertrauten Raums durch Menschen.
    • beschreiben Möglichkeiten und Grundsätze des achtsamen Umgangs mit Räumen (z. B. in der vertrauten Umgebung) und beachten sie in ihrem eigenen Handeln.


    Die Schülerinnen und Schüler ...


    • beschreiben für ihren vertrauten Raum, welche Formen von Mobilität (z. B. von Menschen und Waren) zu beobachten sind (innerhalb des Raums, in den Raum, aus dem Raum heraus).




    Beim Thema "Wetter" geht es ja laut Lehrplan hauptsächlich um Wettererscheinungen und ihre Messung. Da könnte man natürlich auf die geographische Lage des Schulortes und damit zusammenhängende Wettererscheinungen eingehen - aber das in der 1. Klasse??



    Aber vielleicht irre ich in diesem Punkt ja auch?

  • Danke für deine Antwort. Ja, Raum und Mobilität ist sicherlich DER Lernbereich für die klassischen geographischen (topographischen) Themen (Plan, Grundriss, Orientierung etc.) . Leider finde ich diese sehr abstrakt für die meisten SuS dieser Altersstufe. Da ist das Thema "Wetter" schon etwas konkreter und ja auch der Physischen Geographie zuzuschreiben.
    Schön wäre halt ein Thema, bei dem man in der Prüfungsstunde etwas Handlungsorientiertes unterbringen könnte.


    Wenn irgendjemand von einer gelungenen geographischen Lehrprobe in der 1. Klasse weiß, ich freue mich über jede Anregung.


    Vielen Dank!

  • So wie Felis hätte ich auch eher an den Bereich "Raum" gedacht. Abstrakt muss das überhaupt nicht sein, in der ersten Klasse bieten sich doch Lagebezeichnungen und -beziehungen und darauf aufbauend einfache Wegbeschreibungen und Pläne sehr an. Da lassen sich wunderbar konkrete und handlungsorientierte Unterrichtseinheiten planen.


    Wenn es denn unbedingt das Wetter sein soll, finde ich die klassischen Aufgaben der Beobachtung und Beschreibung für Erstklässler ganz schön anspruchsvoll. Im Winter bieten sich Beobachtungen zu den Aggregatzuständen des Wassers an, das ist dann aber wieder eher die physikalische Seite.

  • Zum Thema Wetter fällt mir auch nicht viel ein. Vielleicht verschiedene Zeichen aufmalen lassen für Wind, Sonne, Regen etc. und das über mehrere Tage lang festhalten. Die Kinder können selbst einen ganz einfachen Wetterbericht machen. Ich finde das Thema Wetter in höheren Klassen ergiebiger.


    Zum Thema Raum und Mobilität: Ich bin die Schulwege mit den Schüler(inne)n abgegangen und wir haben Fotos von den Kindern vor ihren Häusern gemacht und im Klassenraum aufgehängt. Wir haben aufgemalt, was man auf dem Weg Besonders gesehen hat: Pferde, Hühner, einen Bach bzw. in einer anderen Richtung eine befahrene Straße, einen Kindergarten, einen Bäcker...Im Klassenraum haben wir einen großen Ausschnitt aus dem Stadtplan aufgehängt und Fähnchen mit den Namen der Kinder daran befestigt. Zu einem Kind mussten wir mit dem Bus fahren, dazu hatte ich den „Sportbus“ umbestellt. Wer hat den kürzesten Weg, wer den weitesten, den interessantesten...Wie kommen die Kinder zur Schule: zu Fuß mit Freunden, zu Fuß mit Eltern oder mit dem Auto usw. Ich glaube, aus dem Thema kann man viel machen.

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