Hallo, habe schon seit Jahren nichts mehr geschrieben, aber jetzt weiß ich nicht wohin mit mir. Wir haben seit kurzem eine neue Schulleitung aus den eigenen Reihen heraus bekommen. Das ist natürlich grundsätzlich schon schwierig. Aber nun stellte sich in einem Gespräch mit der Chefin heraus, wenn auch eher unterschwellig, dass sie an meiner Gesprächsführungskompetenz mit Eltern zweifelt. Dabei war sie nur vor Jahren mal dabei, als ich sie um Unterstüzung bat, da fand sie das noch gut. Nun meint sie aber plötzlich, nach einem Gespräch mit einem Elternteil, das nach einem Termin mit mir bei ihr aufkreuzt, ich müsse diplomatischer sein. Weder weiß ich, was die Eltern noch für Probleme haben, denn sie behaupteten bei mir zufrieden gegangen zu sein, noch weiß ich, wie sie meint das beurteilen zu wollen. Ich fühle mich, wie vor den Kopf gestoßen, zumal ich wirklich immer versuche, in Gesprächen auf die Eltern einzugehen. Ja, in diesem Fall habe ich auch deutlich auf Probleme hingewiesen, aber auch weil ich das schon mehrmals ohne Änderung angesprochen hatte. Aber egal, wie das Gespräch auch war, dieser Vorwurf verletzt mich sehr. Im ersten Augenblick weniger, als im Laufe der Zeit danach. Ich kann das nicht vergessen.
Habt ihr eine Idee, wie Ich damit umgehen soll.
Ja, ich kann sie zu meinen nächsten Gesprächen dazu bitten, aber ich erwarte schon auch, dass sie meinen Fähigkeiten etwas mehr vertraut.
Schulleitung zweifelt an Kompetenz
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Das ist wahrscheinlich nicht die Antwort, die Du hören willst, aber dass Dich dieser "eher unterschwellige" Zweifel Deiner Schulleitung so mitnimmt, dass Du das "nicht vergessen" kannst, halte ich akut für das größere Problem.
Die Lösung sehe ich in einem Gespräch mit der SL.
Darin könntest Du:
a) Ihr Dein Herz ausschütten, dass Du Dich falsch beurteilt und gekränkt fühlst
b) Ihr die Meinung geigen
c) Sie fragen, wie Du Dich ihrer Meinung nach verbessern kannst bzw. was überhaupt die Kritik ist -
Dass Schulleiter keinen Bock auf Eltern haben, die sie zusätzlich beschäftigen, kann man ja verstehen. Und dass sich Kollegen plötzlich gummiartig verbiegen, sobald sie Schulleiter geworden sind, ist auch ein verbreitetes und interessantes Phänomen. Deswegen musst du aber gar nichts. Sie meint, ihre Meinung kundtun zu müssen. Hat sie jetzt.
Und?
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... Und dass sich Kollegen plötzlich gummiartig verbiegen, sobald sie Schulleiter geworden sind, ist auch ein verbreitetes und interessantes Phänomen...
das ist wirklich interessant. Ich hätte schwören können, dass mir das nicht passieren würde, aber das weiß man wohl erst, wenn man an dem Punkt ist...
@Nell, das ist doofes Verhalten von der Kollegin, nicht von dir. Schlaf mal ne Nacht drüber, dass sich dein Frust legt und du wieder klarer sehen kannst
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Ich sehe das wie Morse. Zum nächsten Elterngespräch einladen würde ich nicht. Wenn deine Chefin unbedingt teilnehmenn will, wird sie sich schon selbst einladen. Und wenn nicht, wird es wohl nicht so schlimm mit dir stehen.
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Also ich finde, wenn es dich so sehr beschäftigt, solltest du es ansprechen. Ich würde mich etwas dumm darstellen und fragen, wie der Wandel von einer guten Gesprächsführung, die dir ja mal attestiert wurde, stattfinden konnte. Durch Ich-Botschaften (Bsp. Ich fühle mich missverstanden... - im diplomatischen Sinne) sollte sich da auch keiner vor den Kopf gestoßen fühlen.
Ich kenne das nur zu gut, dass so was lange im Kopf herumschwebt und einem dadurch wirklich viel (emotionale) Kraft rauben kann. -
das ist wirklich interessant. Ich hätte schwören können, dass mir das nicht passieren würde, aber das weiß man wohl erst, wenn man an dem Punkt ist...
Ein unschönes Phänomen, aber irgendwie auch logisch. Man sieht die Dinge aus einer anderen Perspektive, hat alle möglichen Sachzwänge im Blick, die "normale" Kollegen nicht sehen (müssen), muss sich in die völlig neue Rolle des Vorgesetzten einfinden, was auch heißt, unangenehme Entscheidungen zu treffen oder sogar Kollegen zu disziplinieren.
Dass sich Kollegen, die sich plötzlich in einer Leitungsposition wiederfinden, stark verändern, überrascht mich nicht. Überraschend finde ich eher, wie wenige Kollegen sich darüber im Vorfeld Gedanken machen, wenn sie sich auf solche Positionen bewerben. -
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Vielen Dank euch erstmal für fie Ratschläge, werde jetzt mal drüber schlafen.
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"Aber nun stellte sich in einem Gespräch mit der Chefin heraus, wenn auch eher unterschwellig, dass sie an meiner Gesprächsführungskompetenz mit Eltern zweifelt."
Und Du bist Dir ganz, ganz sicher, dass Du da nichts in den falschen Hals bekommen hast?
Meine SL hat auch einmal zu mir gemeint, "Da hätten Sie jetzt diplomatischer sein können/müssen" - aber ich hab das nie so aufgefasst, dass sie grundsätzlich an meinen Fähigkeiten zur Kommunikation mit Eltern zweifelt (wieso krieg ich sonst immer die 5. Klassen, wo die Eltern noch den größten Gesprächsbedarf haben?).
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Ja, vielleicht ist es ja tatsächlich so, dass es gar nicht so direkt gemeint war und ich die Situation überbewertet, obwohl mit mein Bauch das Gegenteil sagt. Vermutlich zeigt sich hier in einem Symptom aber auch nur die größere Problematik der Schule mit der neuen Schulleitung. Vielen Kollegen fehlt das Gefühl, eine Leitung bekommen zu haben, keine Führung... manchmal wirkt ihr Verhalten eher wie der Versuch einer Machtdemonstration. Vielleicht bin ich deshalb so dünnhäutig geworden... mir fehlt wohl einfach der grundsätzliche Glaube, dass unsere SL uns wertschätzt.
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mir fehlt wohl einfach der grundsätzliche Glaube, dass unsere SL uns wertschätzt.
Vielleicht tut sie das ja auch nicht. So what?
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Vielleicht tut sie das ja auch nicht. So what?
Erstens wünscht sich jeder Wertschätzung, zweitens entstehen daraus diese Probleme, wenn den Eltern mehr Rechte eingeräumt werden, als den Kollegen. Solche Chefs untergraben ganz massiv die Autorität der Kollegen.
Und jemand, der gerade erst vom Kollegen zum Vorgesetzten mutiert ist, sollte mit Kritik gaaanz vorsichtig sein. Er signalisiert sonst: ich finde schon lange schlecht, wie du das machst, jetzt darf ich es endlich mal loswerden. Wozu? Um sich wichtig zu machen?
Das Gespräch würde ich deswegen nicht suchen. Eher für mich feststellen, was an der Kritik dran ist. Wenn was dran ist, daran arbeiten. Wenn nichts dran ist: abhaken.
Und versuchen, daran zu gewöhnen, andere kann man nicht ändern, man kann nur versuchen, seine Einstellung zu ändern. Oder gehen
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