Unsicherheit neue Vertretungsstelle

  • Hi
    Vielleicht spricht aus mir gerade viel Frust heraus, aber ich möchte mich gerne mit euch ein wenig über eine sehr negative Erfahrung über meine aktuelle Vertretungsstelle austauschen. Zu mir selbst erstmal, ich bin kein gelernter Pädagoge sondern ein Physiker der vor einem halben Jahr seinen Master beendet hat. Um meine benötigte Berufserfahrung zu sammeln für den Seiteneinstieg, wollte ich jetzt zwei Jahre lang Vertretungsstellen im Bereich Mathe und Physik zu machen.


    Nun zu der Situation die mich tierisch aufregt. Ich habe mir im Zeitraum Ende Juni / Anfang Juli eine neue Vertretungsstelle gesucht und gefunden. Nachdem ich erstmal eine Zusage für das komplette Schuljahr 18/19 bekommen habe, habe ich natürlich bei den weiteren offenen Stellen, bei denen ich auch relativ gute Aussichten hatte, abgesagt. Was mich nun richtig aufregt ist, dass ich von unserem stellv. SL einen Tag vorm Ende der Ferien erfahre, das die Person die ich vertreten sollte in den Ferien vom Amtsarzt todgeschrieben wurde und die geplante Stelle so nicht zu Stande kommt :sauer: . Da ich schon eingeplant worden bin und ein weiterer Kollege erstmal länger ausfallen würde wurde mir halt ein Ersatz angeboten. Hier kommt schon das erste Problem, neue Stelle = neue Ausschreibung = länger auf den Vertrag warten (bis jetzt knapp unter einer Woche). Der nächste haken ist nun, dass der Kollege erstmal bis kurz vor den Herbstferien Krank geschrieben ist. Sprich Mitte Oktober stehe ich erstmal wieder da. Da der Kollege was schwereres hat, ist es wahrscheinlich, dass er längerfristig ausfallen würde. Sprich ich kann jetzt erstmal Zittern, ob es zu einem weiteren Vertrag kommt oder nicht.


    Ich ärgere mich halt gerade über die Situation und mich selbst. Ich weiß ja selber, dass eine Vertretung an dem zu vertretendem Lehrer hängt und fällt. Aber ich würde behaupten eine Schulleitung kann so was planen. Ich denke nämlich, dass die in etwa abschätzen können, wie lange jemand ausfallen kann. Zumindest erwarte ich, dass die mitbekommen, ob jemand zu einem Amtsarzt geht um dienstuntauglich geschrieben zu werden. Dementsprechend fühle ich mich halt so, als hätte mich die SL auflaufen lassen :autsch: . Über mich selbst ärgere ich mich jetzt auch. Statt dass ich weiter gesucht hätte, habe ich einige relativ guten Aussichten abgesagt. Mich ärgert halt, dass ich nicht zwei oder drei Stellen zugesagt habe und bei Vertragsunterzeichnung eine abgesagt hätte. Nur weil ich eine gewisses "Ehrgefühl" habe, sitze ich nun auf heißen Kartoffeln. Aufgrund meiner Fächer Mathe und Physik, habe ich die Hoffnung noch nicht aufgegeben, noch eine "sicherere" Stelle zu finden. Irgendwie graut es mich auch schon davor, die Stelle mit dem Gedanken, das Schuljahr woanders zu beenden, anzutreten :( .


    Ich würde mich über weitere Erfahrungen freuen.
    Viele Grüße
    fgwn1991

  • Hi!


    Ich war zwei Jahre Vertretungslehrkraft mit ständig wechselnden Verträgen. Nein, der SL hat da nichts mitzuentscheiden. Er hat auch keine Einsicht (zum Glück) in die Krankengeschichten der Kollegen oder kann vorhersagen, wie lange Kollegin xy nun wirklich in Elternzeit bleibt. Glaube nur, was du unterschrieben hast und verlasse dich niemals auf mündliche Absprachen. Das klappt nie. Das ist meine Erfahrung. Ich hoffe, es geht für dich noch gut aus!


    LG

    • Offizieller Beitrag

    Wenn du irgendwann im System Schule überleben willst: glaube nie, dass die Leute über dir wirklich (mehr) Ahnung davon haben, was wirklich abläuft. Im Prinzip sind sie nur die Spitze des Chaoseisbergs und verwalten die Mängel, in der Hoffnung, dass es nicht auffällt. Sie können auch nicht anders, weil sie von den Leute über ihnen (zumindest in der Entscheidungskette) nie informiert werden bzw. die Abläufe keine logische Reihenfolge einhalten.
    :(


    Viel Erfolg!


    chili

  • Ja, auf mündliche Zusagen darf man sich leider nie verlassen...


    Der Schulleiter kann leider tatsächlich nicht notwendigerweise einsehen, wann/ob ein Kollege für dienstunfähig befunden wird. Manche Kollegen teilen mit was sie haben, andere nicht. Ich wurde letztes Jahr nach einer Diagnose aufgrund akuter Probleme operiert und fiel in Folge für mehrere Wochen aus; meiner Schulleitung habe ich nicht gesagt, was los war, es war eine für mich sehr private Sache und ich wollte einfach mit meinem Boss nicht darüber sprechen. Ich habe nur eine ungefähre Hausnummer an Wochen gesagt, die ich wohl ausfallen werde, doch selbst diese wurde dann de facto nochmal überschritten. Wäre es etwas gewesen, das ggf. meine dienstfähigkeit dauerhaft gefährdet hätte, hätte mein Chef keine Chance gehabt das abzusehen. Daher wage ich mal zu behaupten, dass du nicht zwingend aktiv getäuscht wurdest. Ausgeschlossen ist das aber trotzdem nicht... denn um jemanden an die eigene Schule zu locken machen Schulleiter durchaus gern mal die dollsten Versprechen, obwohl ihnen klar ist, dass diese unrealistisch sind. Beides ist möglich.


    Aber um dich zu trösten (und weil ich es ernst meine): Ich denke, dass du trotzdem (fast) alles richtig gemacht hast.
    Die Schulwelt ist ein Dorf, und wenn du da nicht zur Vertragsunterzeichnung aufläufst oder einfach nicht unterzeichnest, könnte sich das durchaus rumsprechen und später negativ auswirken wenn du für eine Stelle in Frage kommst. Da reagieren Schulleiter nämlich durchaus empfindlich drauf, schließlich bedeutet es, dass die Stelle leerläuft und nicht nur kein Lehrer da ist, sondern ggf. auch bereits erfolgte Planungen (Stundenverteilung, Stundenplan) wieder umgeschmissen werden müssen. Alles sehr unschön! Daher ist es gut, dass du dein "Ehrgefühl" umgesetzt hast.

    Warum Trübsal blasen, wenn man auch Seifenblasen kann?

  • Hi


    Vielen Dank erstmal für die antworten. Ich wollte auch nicht so stark auf das wissen der Krankengeschichte bei der SL rumreiten. Der Beitrag wurde von mir halt in meiner momentan aufkeimenden Frustration, aufgrund die Machtlosigkeit die ich wegen meiner zwischen Phase von Arbeit und Arbeitslos verspüre. Es geht schließlich auch um meine Existenz. Immerhin habe ich durch die antworten den Entschluss gefunden, morgen sofort zum Amt zu gehen, sollte ich keinen Vertrag bekommen haben. Sicher ist sicher.


    Es ist halt deprimierend, wie man behandelt. Ich Frage mich auch, ob es der richtige Weg für mich ist. Ich mag es zu unterrichten, aber wenn ich jetzt die nächsten zwei Jahre von Ferien zu Ferien schauen muss, ob ich eine Stelle habe oder nicht, gerät meine Entscheidung, den Seiteneinstieg zu versuchen, auch ins wanken. Das traurige wäre nur, wenn es am erreichen der Grundvoraussetzung von 2 Jahren Berufserfahrung scheitern würde. Bevor ich weiter abschweife hör ich lieber auf für heute.


    Viele Grüße
    fgwn1991

  • Du kannst auch ohne Berufserfahrung den Seiteneinstieg starten. Dazu musst du dich auf eine freie Stelle bewerben. Du machst dann zunächst die pädagogische Einführung, die ein Jahr dauert und arbeitest dann ein Jahr als Angestellter Lehrer mit unbefristetem Vertrag.


    Sobald deine 2 Jahre voll sind, startest du in OBAS.

  • @Sissymaus Ich weiß, dass dies eine Möglichkeit wäre, nur ich müsste auch die entsprechende Stelle finden und kriegen. Leider trotz Mangel auch nicht so leicht. Ich bin halt immer unattraktiver als jemand der alle Bedingungen erfüllt. Ich habe mich schließlich auch neben Vertretungsstellen auf OBAS Stellen beworben. Von 15 Bewerbungen auf OBAS ein Bewerbungsgespräch und der Rest absagen. Auf Klingen polieren gehen habe ich die Lust verloren, nachdem mir ein Bekannter geraten hat sich mal bei seiner Schulleitung zu melden. An seinem BK würden dringend Leute mit einem MINT fach gesucht. Als ich dann angerufen habe,ob sie eine Lehrer im MINT bereich suchen, hat mich eine Sekretärin abgeschmettert mit der Aussage, ich solle auf die online geschriebenem Stellen nur bewerben und Initiativbewerbungen verschwinden in der Ablage.
    Auch hört sich das vielleicht blöde an, aber ich möchte schon eine Sek II Stelle kriegen. Ich muss nicht nur Oberstufe unterrichten, aber in einem Abi LK oder GK kann man halt interessanter Sachen machen, als in einem Physik Kurs in Klasse 6 bis 10. Ebenfalls finde ich ein BK mit seinen Möglichkeiten von der Ausbildung hin zu verschiedenen Bildungsgängen sehr interessant.
    Um dennoch die Berufserfahrung zu sammeln, will ich erstmal Vertretungsstellen machen. Ich sehe die Stellen auch mehr als chance, die viele gelernte Pädagogen nicht hatten. Ich will mit diesen Stellen verschiedene Schulformen und Schulen kennen lernen.
    Bevor ich weiter von den Problemen eine OBAS Stelle zu bekommen abschweife, hör ich lieber auf zu schreiben. Schließlich wollte ich hier lediglich meinen Unmut kundtun, der sich im Verlauf der letzten Woche wegen meiner Vertragssituation aufgebaut hat.

  • @Sissymaus An seinem BK würden dringend Leute mit einem MINT fach gesucht. Als ich dann angerufen habe,ob sie eine Lehrer im MINT bereich suchen, hat mich eine Sekretärin abgeschmettert mit der Aussage, ich solle auf die online geschriebenem Stellen nur bewerben und Initiativbewerbungen verschwinden in der Ablage.



    Auch hört sich das vielleicht blöde an, aber ich möchte schon eine Sek II Stelle kriegen. Ich muss nicht nur Oberstufe unterrichten, aber in einem Abi LK oder GK kann man halt interessanter Sachen machen, als in einem Physik Kurs in Klasse 6 bis 10. Ebenfalls finde ich ein BK mit seinen Möglichkeiten von der Ausbildung hin zu verschiedenen Bildungsgängen sehr interessant.

    Das ist nunmal der Gang der Dinge an Schulen und damit müssen sich auch die "gelernten" Lehrer herumschlagen. Nur weil ein Mangel besteht, bedeutet das lange nicht, dass auch jemand gesucht wird. Ob jemand eingestellt wird, entscheidet maßgeblich der Geldbeutel und Personalschlüssel der jeweiligen BezReg. Ich habe auch mal mein Glück mit Initiativbewerbungen versucht. Funktioniert idR nur bei privaten Schulen. Staatliche Schulen müssen ordentlich ausschreiben.


    Zu deinem zweiten Punkt: klammere dich nicht zu stark an die "interessante -SekII-Oberstufen-Sachen". Ein Großteil der Bildungsgänge am BK ist vom Leistungsniveau von SekI nicht weit entfernt. Insbesondere im MINT Bereich. Und auch beim beruflichen Gymnasium klaffen sehr häufig große Lücken zwischen Soll und Haben, was das Leistungsniveau und das Vorwissen betrifft. Bedenke, dass dort idR keine originären Gymnasiasten sitzen, sondern zum großen Teil Realschüler, ein paar Hauptschüler mit Ausbildung und ein paar Fachabiturienten aus dem eigenen Hause. Erfahrungsgemäß dümpelt ein nicht unerheblicher Teil mit Noten zB oder vor allem in Physik weit unterhalb der magischen 5 Punkte Grenze herum, die dann mühsam mit besseren Noten in anderen Fächern ausgeglichen werden.
    Auch viele andere Bildungsgänge kommen selten über SekI Niveau hinaus. (Ausbildungsvorbereitung,Berufsfachschule,teilw. Duales System, IFÖ,Sozialassisenz u.ä....)


    Ich liebe das Bk aufgrund der Vielfältigkeit, aber man sollte sich dieses System vorher gut anschauen, da es etwas völlig anderes ist als das den meisten bekannte und gewohnte Gymnasium. Nur weil sekII draufsteht heißt das nicht, dass man es 1:1 mit dem Gymnasium vergleichen kann, auch das berufliche Gymnasium nicht. Die Heterogenität ist enorm und das Vorwissen ein völlig anderes.

  • Was bedeutet denn das?

  • ...
    Auch hört sich das vielleicht blöde an, aber ich möchte schon eine Sek II Stelle kriegen. Ich muss nicht nur Oberstufe unterrichten, aber in einem Abi LK oder GK kann man halt interessanter Sachen machen, als in einem Physik Kurs in Klasse 6 bis 10. Ebenfalls finde ich ein BK mit seinen Möglichkeiten von der Ausbildung hin zu verschiedenen Bildungsgängen sehr interessant.
    Um dennoch die Berufserfahrung zu sammeln, will ich erstmal Vertretungsstellen machen. Ich sehe die Stellen auch mehr als chance, die viele gelernte Pädagogen nicht hatten. Ich will mit diesen Stellen verschiedene Schulformen und Schulen kennen lernen.
    Bevor ich weiter von den Problemen eine OBAS Stelle zu bekommen abschweife, hör ich lieber auf zu schreiben. Schließlich wollte ich hier lediglich meinen Unmut kundtun, der sich im Verlauf der letzten Woche wegen meiner Vertragssituation aufgebaut hat

    Was genau sollen wir raten? Du ärgerst dich, weil frecherweise niemand den Tod eines Kollegen voraussagen konnte? Oder weil du nicht einen Oberstufenkurs auf dem Silbertablett serviert bekommst?


    Entschuldige, aber der Sinn von Vertretungsstellen ist doch, dass jemand spontan vertritt. Dass das keine Stellen sind, die deinen Wünschen entsprechen ist relativ wahrscheinlich.


    Frag halt dort nach, wo du abgesagt hast, vielleicht suchen die noch.

  • Was mich nun richtig aufregt ist, dass ich von unserem stellv. SL einen Tag vorm Ende der Ferien erfahre, das die Person die ich vertreten sollte in den Ferien vom Amtsarzt todgeschrieben wurde und die geplante Stelle so nicht zu Stande kommt

    Zumindest erwarte ich, dass die mitbekommen, ob jemand zu einem Amtsarzt geht um dienstuntauglich geschrieben zu werden.

    Ich vermute, dass der/die TE mit "todgeschrieben wurde" meint, dass der Kollege dienstunfähig geschrieben wurde. Fände ich dann allerdings dann eine wenig nette Umschreibung für den Sachverhalt.

    Freundlichkeit ist kostenlos, aber niemals umsonst.

  • Hi
    Ich muss zu geben, dass meine Beschreibung der Dienstunfähigkeit vielleicht ein wenig hart und unfair klang. Allerdings verzeiht mir meinen Tonfall, da ich aufgrund des Umgangs mit mir und meiner hieraus resultierenden momentanen existenziellen Situation ein wenig angespannt bin. Es hat sich einfach Frust in mir aufgebaut, den ich zum teil hier im Beitrag runterschreiben musste.
    Ich will nochmal kurz meine Situation zusammenfassen. Nachdem mir ende Juni eine Vertretung für das komplette Schuljahr angeboten wurde,muss ich einen Tag vor Beginn des Schuljahrs erfahren, dass die Stelle so nicht zu Stande kommen kann, wegen oben genannten Gründen. Würde meine SL mich nicht brauchen, wäre ich jetzt sicher für eine gewisse Zeit Arbeitslos. Von der SL habe ich halt ein neues Angebot bekommen, welches erstmal bis zu den Herbstferien geht. Alles weitere ist für mich ungewiss. Wenn es an der Schule jetzt "gut" läuft, muss ich mich von Ferien zu Ferien hangeln. In diesem Fall kommt hinzu, dass meine Ferien nicht mehr bezahlt werden. Ich frage mich wie andere in dieser Situation reagieren würden, wenn ihnen das Feriengehalt wegfiel und sie alle zwei Monate Zittern müssten, weiterhin Arbeit zu haben. Nebenbei soll noch gesagt sein, dass ich schon eine Woche auf den Vertrag für die genannte neue Stelle warte und in einer Zwischenphase von Arbeitslos und Arbeitnehmer bin.
    Im Worst Case Szenario bin ich jetzt 5 Wochen da und kriege keinen Anschlussvertrag. Demnach muss ich mich jetzt schon um eine neue Stelle bemühen, die bei entsprechenden Konditionen bei mir den Vorrang erhält. Für die Schule würde das bedeuten, dass sich die Kids auf einen neuen Lehrer einstellen müssen, ein Teil des Lehrplans übern Haufen geworfen wird und Kollegen meine Stunden übernehmen müssen. Insbesondere die Kids tun mir leid: Neuer Lehrer, Neustart im Fall ihrer Noten und eventuell Wegfall von Unterricht.
    Ein weiterer Punkt den ich klären will ist, dass ich nicht nur Oberstufen Kurse unterrichten will. Ich habe lediglich gesagt, dass ich bei Obas Sek II anstrebe. Vielleicht habe ich mich ungeschickt ausgedrückt. Ich habe halt eine gute Ausbildung in meinem Fach Physik genossen. Von daher hoffe ich, dass es verständlich ist, wenn ich mein tieferes Wissen im Unterricht nutzen will. Ein Beispiel wäre ein selbstgebauter Laser, dessen Funktionsweise eher Oberstufen Stoff ist als SekI.
    Dieses Recht SekII zu unterrichten will ich mir mit einer entsprechenden Obas Stelle erarbeiten und nicht auf einem Silbertablett angeboten bekommen. Nur weil ich den Seiteneinstieg anstrebe, bedeutet es nicht, dass ich mich nicht selbst verwirklichen darf, in dem ich neben SekI Klassen auch SekII Klassen unterrichte.
    Ich hoffe auch, dass wir diesen Beitrag jetzt nicht zu einem Beitrag für den Seiteneinstieg ummünzen. Ich wollte mich lediglich rechtfertigen, weshalb ich Vertretungen mache und nicht schon in einem Programm für Seiteneinsteiger bin. Letztere führen zu einer festen Stelle und sind logischerweise schwerer dran zukommen, gleichzeitig aber auch starrer. Ich sehe für mich die Vertretungen auch mehr als Chance, verschiedene Schulformen und Schulen kennen zulernen. Versteht mich bitte nicht falsch, dass ich es als Chance sehe, die viele gelernte Pädagogen nicht hatten. Denn ich glaube, viele haben ihre Schulzeit komplett an einem Gymnasium verbracht, dann das Lehramt auf Gym studiert und sind nach dem ref auf einem Gymnasium tätig. Ich sehe genau deswegen für mich die Vertretungen als Chance meine Scheu vor anderen Schulen abzulegen. z.b. konnte ich in meiner ersten Stelle ein BK kennen lernen. Vor dieser Stelle muss ich zu geben, dass ich viele Vorurteile hatte. Diese konnte ich in dieser Zeit ablegen.
    Der Text ist jetzt ein wenig länger geworden als geplant, dennoch wollte ich diese Punkte klären. Für mich geht es in diesem Beitrag hauptsächlich um die Unsicherheiten von Vertretungslehrern. Schließlich sind Vertretungslehrer oftmals das schwächste Glied der Planwirtschaft Schule. Für mich sollte es ein Mittel zum Austausch in dieser Phase werden. Immerhin konnte ich rauslesen, dass mündliche Zusagen erstmal wenig Wert sind. Auch hat mich @Midnatsol bekräftigt in meiner damaligen Entscheidung, nur auf das eine Pferd zu setzen. Irgendwie ist es schon Schitzophren, mündliche Zusagen sind nicht viel Wert, will man sich aber mit zwei Stellen absichern, kann es im Mikrokosmos Schulwelt auf einem zurückfeuern.
    Ich freue mich weiterhin auf Erfahrungen mit kurzfristig geänderten Vertretungsstellen und wie man da vorgehen kann. Ich melde dann frühestens wieder wenn ich einen Vertrag bekommen habe (hoffentlich gibt es diesmal keine Probleme).


    Viele Grüße
    fgwn1991

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