Dokumentation mündliche Mitarbeit?

  • Hallo zusammen,


    mich würde interessieren, wie Ihr die mündliche Mitarbeit Eurer Schüler dokumentiert? Gerade im Nebenfach steht diese - gegenüber den schriftlichen Arbeiten - ja im Vordergrund, wenn es um die Notengebung geht. Besonders in den sehr großen Klassen mit um die 30 Schüler ist das ja nicht immer so einfach.


    Sicher wird jeder so sein System haben, z.B. "plus" oder "minus"-Einträge, etc. Wie unterscheidet Ihr hier z.B. zwischen Quantität und Qualität? Oder macht Ihr ein Zeichen für alles zusammen? Woher wisst Ihr später noch, dass der Schüler sich z.B. häufig gemeldet hat (gut), die Antworten aber von schwacher Qualität (befriedigend) waren?


    Wenn man die Schüler gut kennt, kann man das meiste ja sicher mit seinen Notizen und aus dem eigenen Gedächtnis beurteilen.


    Der Knackpunkt ist aber der: Bei Diskussionen mit Eltern - und, wenn man weiter denkt, ggf. mit elterlichen Anwälten etc. (...) - muss man ja alles möglichst genau schriftlich belegen und nachweisen können.


    Also: Wie handhabt Ihr das? Welches "System" habt Ihr, wie notiert Ihr Euch das? Vor allem bei sehr großen Klassen und Kursen?


    Viele Grüße

  • Das habe ich gelesen (nicht alles). Da geht es ja eher um die Bildung der Gesamtnote (rechnerisch, Gewichtung), bzw. Ermittlung von ggf. Kopfnoten.


    Meine Frage zielt weniger auf die Notenberechnung ab, sondern auf die reine Dokumentation. Wie SCHREIBT Ihr mündliche Leistungen auf? Insbes. im Nebenfach, in sehr großen Klassen, bei nur 2 Unterrichtsstunden pro Woche (aber vielen Klassen)?


    Mit mündliche Leistungen meine ich hier vor allem die reine mündliche Mitarbeit im Unterricht.

  • Sitzplan und nach jeder Stunde "++", "+" oder "-" bei SuS, die mir aufgefallen sind. Nach 2-3 Stunden daraus eine Note. Dann auch ganz bewusst SuS aufrufen, die sich nicht melden.

  • mündliche Mitarbeit


    Dir ist schon klar, dass die mündliche Mitarbeit nur ein Teil der "sonstigen Leistungen im Unterricht" ist? Bei dir klingt das so, als wenn die Note quasi rein durch die mündliche Beteiligung gebildet wird - und das ist falsch. Von daher macht es keinen Sinn hier die Dokumentation nur auf die mündliche Mitarbeit zu beschränken



    Die APO-S1 ist in NRW hier sehr eindeutig (§6)


    "gehören mündliche und praktische Leistungen sowie (...) kurze schriftliche Übungen"
    "Die Leistungen bei der Mitarbeit im Unterricht sind EBENSO zu berücksichtigen wie die übrigen Leistungen"

  • Ich habe immer einen Stundenschwerpunkt (Übungsphase in Stillarbeit, vorbereitete Diskussion, Partnerarbeit), für den ich dann für jeden Schüler 1-2 Stichworte notiere (zum Teil nebenbei, zum Teil nach der Stunde).
    Da steht dann "engagiert" "trödelt" "unselbstständig" oder "fleißig und konzentriert".
    Daraus mache ich alle paar Wochen eine Note. Die reine mündliche Beteiligung ist also nicht vorrangig. Wenn mir etwas allerdings besonders auffällt, notiere ich es auch.


    Bei Noten steht bei mir manchmal 2/4 oder 3/1. Das erste ist dann die Häufigkeit, das zweite die Qualität. Allerdings nur, wenn es stark abweicht.

  • Zitat

    Von daher macht es keinen Sinn hier die Dokumentation nur auf die mündliche Mitarbeit zu beschränken

    Die Dokumentation schriftlicher Arbeiten (Testergebnisse) ist ja explizit als Note vorhanden, macht in der Hinsicht also keine Probleme. Ebenso wird die Bewertung von Referaten, Heftführung u.ä. direkt dokumentiert.


    Es bleibt also die reine mündliche Beteiligung im Unterricht, um die es hier geht.

  • Die Dokumentation schriftlicher Arbeiten (Testergebnisse) ist ja explizit als Note vorhanden, macht in der Hinsicht also keine Probleme. Ebenso wird die Bewertung von Referaten, Heftführung u.ä. direkt dokumentiert.


    Es bleibt also die reine mündliche Beteiligung im Unterricht, um die es hier geht.

    So habe ich die Anfrage hier auch verstanden.
    Ich tue mich damit auch immer schwer. Besonders, wenn man manche Klassen nur ein - bis zweistündig pro Woche hat. Das sind immer sehr viele Schüler.
    Daher bemühe ich mich immer schnell nach der Stunde oder während dessen etwas zu notieren bzw. mit +, ~ und - zu bewerten. Sofern das geht. Ganz glücklich bin ich damit nicht.
    Versuchsprotokolle, Referate, ... werden von mir auch direkt dokumentiert. Das Problem ist eben das direkte Unterrichtsgeschehen.

    Freundlichkeit ist kostenlos, aber niemals umsonst.

    • Offizieller Beitrag

    ich denke doch, dass niemand bei "mündlicher Mitarbeit" rein quantitativ wertet.
    Automatisch achtet man als Lehrer doch auch auf den Gehalt des Gesagten

  • Ich würde gerne mehrere Noten für jede Stunde machen (Sprache, Qualität und Quantität), aber das ist in 5 Minuten Pause mit Wegen ja nicht realistisch. Daher gebe ich für jede Stunde eine Note, ob die Qualität, Quantität oder Sprache jetzt besser oder schlechter sind versuche ich zwischendurch in Arbeitsphasen immer wieder zu notieren.

    Only Robinson Crusoe had everything done by Friday.

  • Ich bilde aus dem Unterrichtsgeschehen heraus keine mündliche Note mehr. Bei mir sind das heute alles individuelle Einzelleistungen.


    Als ich es noch getan habe, hatte ich eine Deskriptorentabelle auf der ich an entsprechender Stelle den Namen des Schülers vermerkt habe.

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