Willkür von Eltern und Schulamt rechtens

  • Dann muss man sie zwingen, das zu lesen. Kopiere alles und schicke es an das Schulamt mit schriftlicher Stellungnahme. Vielleicht noch eine Durchschrift an den Personalrat, der auf dieser Ebene zuständig ist.


    Nachtrag:
    Das war eine Antwort auf Beitrag Nr. 18. Inzwischen waren noch andere Beiträge.
    Schmeili hat den Gedanken weiter ausgeführt.


    Da hat sich das Schulamt nun selbst ein Ei gelegt, dass sie zuerst nachgegeben haben.
    Wenn das Kind Schulangst entwickelt, dann braucht es und die Familie wohl auf einer anderen Ebene Hilfe.

  • ... Der Verstärkerplan soll nun nach jeder Sportstunde mit der Mutter und dem Kind bei der Direktorin ausgefüllt werden und das Kind darf ankreuzen wie es sich fühlt und mir eine Rückmeldung geben.
    Ist diese Willkür der Eltern bzw. auch der Dezernentin rechtens? Darf das Schulamt pädagogische Maßnahme bestimmen und aufdrängen?


    ...

    Das hatte ich überlesen. Geht’s der noch ganz knusper? Wie wärs, wenn die Mutter nach jeder Sportstunde in die Schulbehörde fährt, um mit der Dezernentin auszuwerten, wie das Mädchen das Wetter findet?


    Du wirst wohl nicht umhin kommen, mit deiner Chefin einen Weg zu finden, da das Amt dich und sie auf eine wirklich unglaubliche Art und Weise verarscht. Im Zweifel den Vorgesetzten der Vorgesetzten zum Klären einbeziehen.

  • Darfst du auch nach jeder Sportstunde ankreuzen, wie du dich fühlst? Sorry, konnte ich mir nicht verkneifen. ....Lächerlich, Kindergarten sowas (vom Schulamt).
    Die machen aus dem Kind wirklich noch einen Schulverweigerer.

  • Die Vertreterin des Schulamtes gibt hier überhaupt kein gutes Bild von ihrer Behörde ab und zeigt sich in diesem Fall als unfähig. Das fällt auch wieder auf die Behörde zurück.
    Es wäre einmal spannend zu wissen, was ihre Vorgesetzten zu einer solchen Maßnahme sagen würden.

  • Das ist ja gerade mein Problem. Unser Personalrat ist faktisch nicht existent und würde mich hier nicht unterstützen. Darf ich eine Stellungnahme oder besser noch Termin bei der Dezernentin erwirken. Denn so lasse ich es nicht stehen. Die Familie behauptet jetzt ja wieder, dass Unwahrheiten erzählt werden. Und ich habe Angst, dass sie wieder bei der Dezernentin aufschlagen ohne mein Wissen und weitere Lügen erzählen.


    Fakt ist. Das Kind war schon in der Vorklasse und schreibt nun auch nur schlechte Noten. Die Familie setzt sich nicht damit auseinander, denn alle Fördermaßnahmen sind im Sande verlaufen. Jetzt haben sie den Weg eingeschlagen, dass es an der Klassenlehrerin liegt und die ist halt doofer Weise auch noch die Sportlehrerin in der anderen Klasse. Alles war ihnen bekannt,aber sie geben keine Ruhe und jeden Tag kommt etwas Neues, anstatt sie das Kind jetzt einfach in die neue Klasse gehen lassen und gut ist. Aber keiner (Schulleitung oder Dezernentin) hauen mal auf den Tisch und setzen dem Ganzen ein Ende, sondern glaube jede noch so haltlose Äußerung.

  • Warum nicht vorsprechen? Wenn Eltern einen Termin bekommen können, dann bekommst du auch einen.
    In Bayern geht das, da kann man bei Schulräten bzw. Schulbehörden, die man sprechen muss/will, vorsprechen.
    Wir haben an den Grund- und Mittelschulen auch keinen extra Personalrat an der Schule. Wir haben aber einen Personalrat auf Schulamtsebene, der regelmäßig gewählt wird. Die Mitglieder des Personalrats gehören alle einem Lehrerverband an. Wenn hier ein ähnlicher Fall wäre, würde ich ein Mitglied dieses Personalrates ansprechen. Die würden uns beraten, dazu sind sie da. Die haben ihre Aufgabenbereiche oft verteilt.

  • Natürlich könnte man den Spieß umdrehen und die Mutter wöchentlich zum Ausfüllen antanzen lassen, sie bei Versäumnissen schriftlich zum Kommen auffordern usw., alles dokumentieren und ihr ebenfalls gehörig auf den Keks gehen. Wenn sie dann ständig weiter beim Schulamt anruft, weil das Kind sich in Sport unwohl fühlt, wird das dort wohl auch bald zu genervten Reaktionen führen.


    Da die Mutter aber offensichtlich sehr unter Strom steht, weil das Kind in der Schule nicht funktioniert (und wer weiß, warum sonst noch), und sich zu immer neuen Touren ermutigt fühlt, ist eher Schadensbegrenzung angesagt. Deine SL soll dich sofort aus der Sportstunde nehmen. Die Dezernentin und ihr Stellvertreter haben sich bereits sehr weit aus dem Fenster gelehnt. Zurückrudern und deiner Sichtweise folgen werden die nicht. In die Richtung würde ich nichts weiter unternehmen. Das endet nur blutig.


    Lass einfach los und sei froh, wenn du mit dieser Familie nichts mehr zu schaffen hast. Was man im Schulamt denkt und tut, kannst du nun nicht mehr ändern. Es kann dir aber auch egal sein.

  • Das ist ja gerade mein Problem. Unser Personalrat ist faktisch nicht existent und würde mich hier nicht unterstützen. Darf ich eine Stellungnahme oder besser noch Termin bei der Dezernentin erwirken. Denn so lasse ich es nicht stehen. Die Familie behauptet jetzt ja wieder, dass Unwahrheiten erzählt werden. Und ich habe Angst, dass sie wieder bei der Dezernentin aufschlagen ohne mein Wissen und weitere Lügen erzählen.


    Fakt ist. Das Kind war schon in der Vorklasse und schreibt nun auch nur schlechte Noten. Die Familie setzt sich nicht damit auseinander, denn alle Fördermaßnahmen sind im Sande verlaufen. Jetzt haben sie den Weg eingeschlagen, dass es an der Klassenlehrerin liegt und die ist halt doofer Weise auch noch die Sportlehrerin in der anderen Klasse. Alles war ihnen bekannt,aber sie geben keine Ruhe und jeden Tag kommt etwas Neues, anstatt sie das Kind jetzt einfach in die neue Klasse gehen lassen und gut ist. Aber keiner (Schulleitung oder Dezernentin) hauen mal auf den Tisch und setzen dem Ganzen ein Ende, sondern glaube jede noch so haltlose Äußerung.

    Nach dem Personalrat an eurer Schule gibt es ja dann die Ebene darüber, ich glaube Gesamtpersonalrat. Die Ansprechpartner findest du auf der Homepage deines Schulamtes.
    Ich denke schon, dass du eine Stellungnahme anfordern kannst - kann dir ja niemand verbieten. Bekommst du innerhalb der von dir im 1. Brief gesetzten angemessenen Frist keine Antwort, wendest du dich an den Vorgesetzten, bis hin zur Schulamtsleitung. Das werden definitiv nicht alle Instanzen aussitzen.


    Ansonsten: Über die Gewerkschaft eine Rechtsberatung anfordern.

  • Ich dachte, das Kind wäre jetzt in einer anderen Klasse und du hättest es nur in Sport...

    So ist es. Aber die alten Geschichten mit der Sportstunde werden ausgepackt. Dass ich angeblich heute und auch früher schlecht über das Kind geredet hätte. Alles mögliche wird nun aus dem Sack geholt. Und obwohl sie klar bei der Rückversetzung gefragt wurde, ob es in Ordnung sei, wenn ich das Kind weiter unterrichte. Auch das verneint sie nun vor dem Schulamt.

  • Die Eltern haben doch gar keine Grundlage, auf einer 5 Monate alten Geschicht herumzuhacken. Wenn, hätten sie gleich zum Arzt gehen und eine körperliche Versehrtheit feststellen, Mitschüler befragen o.ä. müssen. So kann ja jeder kommen.

  • ...Und obwohl sie klar bei der Rückversetzung gefragt wurde, ob es in Ordnung sei, wenn ich das Kind weiter unterrichte. Auch das verneint sie nun vor dem Schulamt.

    Seit wann dürfen sich Eltern aussuchen, wer welches Kind unterrichtet?


    Ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass es dir gelingen wird, Ungerechtigkeiten aus dem Weg zu räumen. Denkst du, dass du von der Dezernentin ein "ach so war das! ich war ja voll ungerecht" hören wirst?


    Beim Schulamt beschweren sich regelmäßig Eltern und normalerweise wissen die dort, wie damit umzugehen ist. Gerade wenn es Eltern aus dem Milieu sind.


    Was diese Vorgesetzte betreibt, geht aber in Richtung Bossing. Wenn ihr was bewirken wollt, muss sich m.E. deine Chefin vom Amtschef Beistand holen. Solange sie den Zinnober mitmacht, sehe ich deine Möglichkeiten mehr als begrenzt, denn die Schulleitung wurde ja aufgefordert, etwas zu tun. Du erteilst lediglich Sport und hast auch keine Weisung oder irgendwas anderes Schriftliches.

  • Ich bin schon eine Weile dabei und war schon öfter Zeuge solcher Geschichten. Mein persönliches Fazit:


    Erstens: Wenn einen die Vorgesetzten nicht vor Rufschädigungen schützen, hat man als Lehrer im Grunde keine effektive Handhabe. Also geht man klugerweise aus der Schusslinie und nimmt den Schaden hin. Ja, das ist unbefriedigend.


    Zweitens: Solange einem nichts (Disziplinarisches) vorgeworfen wird, hält man den Mund. Der Leiter des Schulamtes wäre ein schlechter Vorgesetzter, wenn er seine Dezernenten, auch wenn sie offensichtlichen Bockmist gebaut haben, anders als hinter verschlossenen Türen zusammenscheißt. Außerdem sind sie ihm näher als irgendeine gekränkte Lehrerin.


    Drittens: Wenn sich was rechtlich Relevantes zusammenbraut, reagiert man allerdings schnell und entschlossen und mit
    der besten juristischen Unterstützung, die man auftreiben kann.


    Viertens: Hierzu braucht man eine sehr gute Dokumentation.


    Ja, sowas nervt, nein, es geht nicht gerecht zu auf der Welt, nein, es müssen nicht alle Mitmenschen angenehm sein und nein, die Welt geht nicht unter.


    Es ist nur Alltagsärger. Verbuch es unter Gemenschel und sieh zu, dass du dir nicht noch mehr Stress machst.

  • Danke für die vielem Beiträge. Ich warte ab, was der Familie noch alles einfällt. Sollte eine Disziplinarmaßnahme eingeleitet werden, werde ich rechtliche gegen das Schulamt, aber auch zivilrechtlich gegen die Unwahrheiten der Familie vorgehen. Sollte "nur" meine Direktorin und/oder das Schulamt genervt werden, höre ich weg. Ich dokumentiere alles bezüglich des Kindes und warte ab.
    Vielen Dank nochmal

  • Ich denke mal, dass es sogar die Pflicht gewesen wäre, Dich anzuhören zu den Vorwürfe, wenn man dich nicht schon zum Gespräch dazu gebeten hat. Ich würde auf jeden Fall dazu Stellung nehmen.
    Ansonsten würde ich darauf dringen, dass du sie nicht mehr unterrichten musst: für dich ist es nicht mehr zumutbar, da hat auch deine SL eine Fürsorgepflicht. Außerdem besteht nach jeder Stunde die Gefahr, dass dir wieder etwas vorgeworfen wird. Das kann ja nicht im Interesse aller liegen, daher sollte man die möliche "Ursache" (du verstehst wie das meine!? sprich: dich als Lehrerin) entfernen. Für dich ist die Situation so nicht mehr händelbar. Das wäre die eleganteste Lösung mMn.

  • Mittlerweile hat die Dezernentin zurückgerudert. "Ach, da hat die Familie sich wohl weit aus dem Fenster gelehnt." "Letztes Schuljahr ist ja auch schon viel probiert worden mit dem Kind, was nichts gebracht hat." Das fällt ihr jetzt ein. Nun ja. Das Kind unterrichte ich weiterhin in Sport. Allerdings bin ich mit einer Förderschullehrerin gemeinsam im Sportunterricht, da sie andere Kinder unterstützt. Den Verhaltensplan hat die Familie vorgelegt bekommen und nach einigem hin und her auch geschluckt. Das Kind fand ihn toll. Der wird jetzt nach Sport ausgefüllt. Ohne Mama, ohne Direktorin, aber mit mir und der Förderschullehrerin als Zeugin. Auch die eigentliche Geschichte des Anfassens im Sportunterricht hat die Dezernentin nun als Alltag verbucht. Allerdings bei der Aussprache meiner Schulleitung mit ihr. Nur nicht vor den Eltern irgendwas zugeben oder Gegenwind geben. Traurig. Falls es noch weiter geht, werde ich mich melden. Bin gespannt.

  • Da hätte ich nicht mit gerechnet, wer weiß, was zwischenzeitlich passiert ist. Aber ist ja erstmal okay und die Eltern bekommen den Sinneswandel schon mit.

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