Ich kann mich noch genau erinnern, daß wir ab der 3. Klasse Aufsätze geschrieben haben, das ist heute nicht mehr vorgesehen. Laufdiktate gab es nicht, nur normale Diktate, anfangs mit, hinterher ohne Satzzeichen diktiert. Abschriften waren damals höchstens Strafaufgaben. Schreibschrift (die völlig anders aussah als heute) schrieben wir nur bis zur 4. Klasse, danach fing jeder an in Druckschrift zu schreiben, weil es schneller ging.
Davon ab fallen mir noch andere Dinge ein: Wir standen auf, wenn der Lehrer in die Klasse kam und setzten uns erst, als es uns erlaubt wurde. In der ersten Klasse haben wir auf kleinen Täfelchen geschrieben, und wir wurden vom Lehrer an den Ohrläppchen gezogen, wenn wir frech waren, was überaus schmerzhaft war. Grundschule in einem kleinen Ort in NRW Anfang der 80er...
Oh, das klingt aber teilweise schon "sehr lange her".
Oder ist das alles nur Ironie?
PS: Übrigens glaubte man in alter Zeit (sehr alter Zeit), dass die Ohren Sitz des Gedächtnisses seien und deshalb zog man Kindern an den Ohren, damit sie sich etwas besser merken und sicherlich kommt auch der Spruch daher: sich etwas hinter die Ohren schreiben.