Fortbildungen - SchiLF

  • Hallo zusammen,


    ich habe da mal eine Frage zu schulinternen Fortbildungen: Was macht eurer Kollegium da so?
    Wir kochen ständig im eigenen Saft, entwickeln Lehrpläne, Kompetenzbögen etc., kurz wir arbeiten in Fachgruppen. Mich würde interessieren, ob das an anderen Schulen auch so ist, oder ob ihr echte Fortbildungen, vielleicht mal mit externem Input habt.


    Danke für eure Erfahrungsberichte!

    There is a difference between knowing the path and walking the path. (Matrix)

  • Wir hatten einmal etwas zu Lehrergesundheit gemacht und uns Dozenten vom Medical Airport zu verschiedenen Themen geholt. Das hat mir gefallen.

  • Wir hatten für einen Curriculumstag, an dem wir unser SC an den neuen Bildungsplan anpassen wollte, für die zweite Tageshälfte einen Fachberater eingeladen, nachdem wir den Vormittag für uns hingewurschtelt haben. Kann ich sehr empfehlen - wenn qualifizierter Input von außen kommt, der Tipps geben oder auf selbstgebaute Fallstricke hinweisen kann, ist das echt viel wert.

  • Wir hatten schon interne Fortbildungen zu folgenden Themen:
    Datenschutz
    Lehrergesundheit
    Umgang mit schwierigen Schülern
    Inklusion

  • Unsere letzten Themen waren Lernstrategien und Digitalisierung. An die SCHIWEs davor erinnere ich mich schon gar nicht mehr ... :rotwerd: Es gab mal eine wirklich legendäre SCHIWE bei der wir zu Fossil nach Basel gegangen sind, die uns über ihre Marketingstrategien erzählt haben. Da mussten wir dann so HBDI-Fragebögen ausfüllen und uns auf plumpeste Art und Weise kategorisieren lassen. Die eine Hälfte des Kollegiums hat sich amüsiert, die andere ist komplett steil gegangen und hat das Orga-Team beinahe aufgefressen. Zumindest war es legendär. 8)

  • Bei uns gab's (soweit ich mich erinnern kann):
    - Lehrergesundheit
    - Umgang mit unseren Medienwägen (Dokukamera, Laptop, interaktives Whiteboard etc.)
    - das dritte hab ich vergessen.


    Um ehrlich zu sein war der Gesundheitskram trivial (Yoga entspannt, Lärm belastet, und Rückentraining ist gut für den Rücken... wow), und ich verstehe bis heute nicht, wie man länger als eine Stunde brauchen kann, um unsere Medienwägen bedienen zu können.
    Sprich: Von drei "Fortbildungstagen" fühlten sich drei an wie Zeitverschwendung.
    Den vierten hab ich deswegen selbst organisiert. Wir haben kleinere Arbeitsgruppen gebildet, die sich Themen aussuchen konnten. Das ganze lief kollegiumsintern ab, wer sich fit genug fühlte, anderen etwas spannendes beizubringen, hat das dann einfach angeboten.


    In den Einzelgruppen wurde unter anderem besprochen:
    - didaktische Varianten in den einzelnen Berufsfeldern (bspw. das Dauerthema "Wie zur Hölle kann man Regelungstechnik schülerzentriert unterrichten?)
    - Einsatz "neuer" Medien.
    - Förderung der Lese-Rechtschreibkompetenz im Fachunterricht.
    - Umgang mit dem damals neuen Online-Feedbacksystem.
    - Gruppenarbeitsformen im (sehr theoretischen) Fachunterricht.


    Es war letztendlich für jeden etwas dabei, und das Konzept kam gut an, auch wenn es natürlich vereinzelt Kritik gab.
    Eine Wiederholung ist aber leider am Mangel an "Anbietern" gescheitert, die meisten lassen sich vermutlich doch lieber "berieseln". Ich find's aber nach wie vor besser, als das gesamte Kollegium zu bspw. einer Medienschulung zu zwingen, die nur die Hälfte nötig hätte.

  • Derlei Probleme haben wir auch.


    Ich frag mich, ob das unter anderen Erwachsenen auch üblich ist? also gießkannenmäßig jährlich über alle irgendein Grundlagenwissen auszuschütten? Oder ist das ein schulspezifisches Problem?


    "Liebe BMW-Mitarbeiter, Ingenieure und ja, auch du da hinten am Fließband, worüber wollt ihr denn dieses Jahr eine Einführungsveranstaltung hören? Stressbewältigung in Trennungssituationen? das könnte doch jeder mal gebrauchen." Glaub ich irgendwie nicht.

  • Danke euch! Offenbar läuft es überall recht ähnlich. ;)

    There is a difference between knowing the path and walking the path. (Matrix)

  • Danke euch! Offenbar läuft es überall recht ähnlich. ;)

    Naja, um ehrlich zu sein finde ich Eure Variante noch die sinnvollste. Da die Lehr/Arbeitsplanentwicklung und der Kompetenzkram - egal, wie beknackt man ihn findet - verpflichtend ist, mach ich doch lieber das an einem - ebenfalls verpflichtenden - Fortbildungstag, als NOCH mehr Zeit mit anderen Dingen zu verschwenden, und mich dann stattdessen in Nachmittagsitzungen dem Kompetenzzeug widmen zu "dürfen".

  • Lehrplan 21
    Kommunikation
    Elternbildung
    Sprachförderung
    Umgang und Einsatz von Medien

    Uuuuh ... der berühmt-berüchtigte Lehrplan 21 ...


    Dazu erst gestern bei Watson gefunden:



    Das Thema "Kommunikation" hatten wir an meiner ersten Schule mal. Das war auch so was Legendäres. Eingeladen war irgendein Waszusagenhaber von der Post als Referent, den man aber leider nicht direkt instruiert hat, was er zu tun und zu erzählen hat. Lehrer können ja so ein grausames Publikum sein, echt.


    Was ist denn mit "Elternbildung" gemeint? Das interessiert mich jetzt wirklich.


    Die SCHIWE an meiner jetzigen Schule geht 2.5 Tage und wir haben eigentlich immer einen Teil der fachschaftsintern läuft. Da kann man z. B. einen Ausflug machen und sich irgendwelche Firmen oder Forschungsinstitute anschauen oder das Praktikumsskript muss z. B. mal wieder überarbeitet werden. Das mit den Lernstrategien fand ich auch nicht so schlecht. Unsere Schüler müssen ein Semester lang in 5 Fächern komplett selbständig arbeiten und da hilft es schon, wenn man mal was Konkretes an der Hand hat, wie man sie darauf vorbereitet. Beim Thema Digitalisierung hatten wir externe Referenten, unter anderem den Rektor der Kantonsschule Alpenquai in Luzern, die jetzt schon in der glaube 4. Runde BYOD-Klassen führen. Das war extrem nützlich dessen Erfahrungsbericht zu hören. Dann haben noch verschiedene Kollegen Workshops angeboten, in denen z. B. die Arbeit mit OneNote gezeigt wurde oder man konnte lernen, wie man Lernvideos macht etc. das war auch sehr nützlich. So ganz für die Tonne sind unsere SCHIWES also schon nicht. Zumal sie immer mit einem sogenannten "sozialen Anlass" enden. ;)


  • Was ist denn mit "Elternbildung" gemeint? Das interessiert mich jetzt wirklich.

    Wir bieten jetzt neu ab November/Dezember einen Kurs für Eltern mit dem Titel "Eltern zusammen mit Kindern, Eltern helfen beim Lernen" an. Dieser richtet sich hauptsächlich an bildungsferne Eltern mit Migrationshintergrund (Willkommen ist jeder). Wir veranstalten den Kurs für Eltern von Kindergartenkindern (möglich wäre auch für Unterstufe). Andere Schulgemeinden haben damit sehr gute Erfahrungen gemacht.

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