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Ich kann es von hier aus sehen: alles lupenreine Demokraten.
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65.000 sollen das etwa gewesen sein... ja, das sind wohl "mehr"...
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Man kann sich den Spruch auch übers Profilbild bei Facebook legen. Wirklich beeindruckendes Engagement. Sich auf einem Konzert die Füsse platt zu stehen ist echt ne tolle Leistung und bringt bestimmt mega viel. Ungefähr genau so viel wie die Krawalle der rechten Idioten. Genau ... Frau Merkel juckt's nicht. Die zieht ihr Ding einfach weiter durch.
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Ich halte das weder für unmöglich, noch für utopisch.
Es gibt nur einige wenige, die das sicher nicht wollen.
Diesen wenigen geht es (viel zu) gut.
Das muss sich zur Umsetzung dessen wohl ändern.
Und wie war das noch mal... sollte in einer Demokratie nicht die Mehrheit entscheiden?Nehmen wir das Beispiel "Managergehälter", was ja auch regelmäßig in der Presse ist.
Was passiert, wenn man nun eine Obergrenze für Gehälter setzt. Was passiert mit denen, die davon betroffen sind? Das würde eine nicht zu unterschätzende Kettenreaktion auslösen: Unternehmen verlassen den Wirtschaftsstandort Deutschland, weil die Standortbedingungen massiv eingeschränkt (aus unternehmerischer Perspektive) werden und siedeln sich in den Nachbarländern an - inklusive der entsprechenden Manager. Das Abwandern der Unternehmen führt zu einem Verlust von Arbeitsplätzen im Inland, zu einem Abfallen von Steuereinnahmen … ohne das großartig auszuführen, ist das schon eine recht üble Vision.Und das mit der Mehrheit: naja, wenn du dort eine Mehrheit für siehst, dann kannst du entweder den entsprechenden Abgeordneten in deinem Wahlkreis kontaktieren oder du gehst selber in die Politik. Das müsste ja aufgrund der "Mehrheit" kinderleicht sein.
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siehe oben - wenn die Unternehmen erst mal alles zurückbezahlen müssen, bevor sie "abwandern" dürfen, werden sie sich das deutlich überlegen (denn dann wäre da nicht mehr viel übrig). Das muss man eben entsprechend vorher zu verhindern wissen.
Aber ja, gerade die "Managergehälter" würden drastisch beschnitten. Denn, wenn sie das nicht bald freiwillig tun, wird es irgendwann getan, von Seiten des Volkes... und das wird sicher sehr unschön, das würde ich lieber vermeiden wollen...
Was "Standorte" angeht - produziert wird doch sowieso schoon in Billiglohnländern... gefällt dir, was in Bangladesh abgeht? Mir nicht...Und... ich denke, die "Mehrheit" hat keine "Managergehälter". Und hat Interesse daran, für ihre Arbeit auch mal angemessen entlohnt zu werden. Das Problem ist nur diese Sch... Ellenbogenmentalität, aus Prinzip niemand "anderem" überhaupt irgendwas zu gönnen. Und die derzeitige Regierung versteht es blendend, Gruppen gegeneinander auszuspielen, von wegen "Schuldzuweisungen"...
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Ich finde, dass AUCH so ein Konzert beiträgt. Es geht, siehe Beitrag 40, den ich der Einfachheit halber mal unten rein kopiere, nicht um das wie, sondern um das ob.
An jeder Form gesellschaftlichen Engagements gibt es immer Kritik. Diese NGO arbeitet nicht effektiv, diese Kunst will doch keiner sehen, jene Aktion war ja nur ne Eintagsfliege, zum Konzert gehen ja nur die Spaßkappen, Zeichen in den öffentlichen Medien sind ja "billig" - ja, kann sein, aber die SUMME der Menschen, die eine bestimmte Haltung zeigen, ist wichtig und hat eienen realen Effekt: für die, die sich fragen müssen, warum so viele Menschen bei diesen Themen zusammen stehen - vor allem aber bei denen, die sich in dieser Gesellschaft nicht mehr ohne backup den Angriffen der Fremdenhasser ausgesetzt fühlen.
Was zum Beispiel dieses Facebook/twitter"logo" angeht: das hat eine meiner Flüchtlingsdamen bei einigen sozialen Medienfreunen entdeckt und sich erklären lassen. Sie war sehr gerührt. "They are doing this for us, right? It feels like a hug." meinte sie und bastelte sich auch so eins und schickte die Idee ihren Eriträischen Freundinnen weiter.Kann jetzt gerne jemand eine rührselige Story finden. Für sie war es wichtig. Solche Zeichen sind wichtig.
Nicht ohne andere Formen des Schutzes unserer Grundwerte, nicht ohne Kontext, aber doch.Und das zynische, besserwisserische Gemecker derer, die gar nichts machen und meinen, damit seien sie im Recht, weil man ja keine Fehler an ihren (nichtvorhandenen) Aktivitäten finden kann - tja. Man bidet sich ein, dann unangreifbar zu sein oder agiert nach dem Motto "wer nichts tut, macht auch keine Fehler". Aber dem ist nicht (mehr) so. Das Schweigen und sich nicht rühren, das Dulden von sich verbreitendem Hass war schon oft in der Geschichte einer der größten Fehler.
ZitatJa, mir hat das Video wegen der Grundhaltung gefallen: nämlich die der Verantwortung/des sich-Verantwortlich fühlens.
Das WIE - also wie man sich gesellschaftlich gegen
Rechts/Rassismus/Faschismus/Hass/...einbringt, ist, glaube ich, sehr
individuell: ich bin zum Beispiel nicht so der Demotyp: das mache ich,
wenn's "sein muss", aber ohne persönlichen Wohlfühlfaktor, irgendwie
immer leicht peinlich berührt, weiß auch nicht warum. Bin mehr der
"formal / juristisch durchfechten" oder aber "persönliche Kontakte
knüpfen/dem einzelnen Menschen begegnen" - Typ. Andere halten
stattdessen gerne Reden an Mikrofonen (das würde ich hassen), ich ducke
mich auch bei der Pressearbeit gerne weg, das lieben aber andere
besonders, wieder andere werden online kreativ (bin leider nicht kreativ
), es gibt begeisterte Demo&Trillerpfeifentypen, es gibt Gremien-
Resolutions- offene Briefe- Typen, und solche solche die sich in der
Politik wohlfühlen oder über Kunst&Musik was bewegen können (bin
künstlerisch talentfrei ). Man kann diese Sachen auch kombinieren
... alles trägt in Summe zu einer gesellschaftlichen Haltung bei. Und
es braucht auch die Summe, meine ich. Keine der Aktivitäten ist einzeln
wirksam.Wichtig finde ich nicht ein Rezept - denn für jedes Rezept gibt es den passenden Meckerer - "Demos
bringen doch nix" "Ach solche Songs bei youtbe, das bringt doch nix"
"Wer geht denn schon in Ausstellungen?" "Ach, den
Politkern/Gewerkschaften... hört doch eh keiner zu", "der einzelne kann
doch nichts machen" - , sondern, dass es viele Orte/Formen/Weisen
und vor allem viele LEUTE gibt, die sich gleichzeitig auf diverse Arten
engagieren und gegen Hass und Menschenverachtung stellen.Und das ist auch nur ein Teil der Rechnung: natürlich muss der Staat
mindstens genau so viel beitragen - getragen von eben dieser Haltung -
durchgreifen via Polizei, Stellung beziehen via Minister/in, Strafe via
Gerichtsbarkeit, usw.Welche "Maßnahmen" der Herr im Video vorschlägt bzw. intendiert ist
dabei gar nicht so wichtig. Eine halt. Oder zwei. Nur nicht: keine. Da
gebe ich ihm Recht. Es brauchen nur ein paar aktiv zu hassen, wenn die
anderen dazu schweigen, läuft's bei denen. Wie in Chemnitz. Wo ihnen die
Straße gehört hat.
Nixtun ist für mich keine Option mehr. -
@Miss Jones: Dass du das mit der Rechtsstaatlichkeit nicht wirklich ernst nimmst (wie die meisten deiner ideologischen Genossen in der Vergangenheit auch) hast du in dem Thread ja zur Genüge bewiesen, aber vielleicht beschäftigst du dich mal mit dem Begriff Rückwirkungsverbot und verstehst dann, dass all deine Vorschläge (wenn sie unilateral nur in einem Industriestaat durchgeführt werden) zu genau dem Szenario führen das Pottpauker beschreibt...
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Und das zynische, besserwisserische Gemecker derer, die gar nichts machen
Unterstellst Du da etwa denjenigen, die Konzerte und Facebook-Banner nicht so krass finden, dass sie gar nichts machen?
Was mich mal interessieren würde ...
Und so Sprüche wie in deinem Kollegium, chilipaprika, höre ich bei uns auch.
"Bei der Bahar ist nicht viel zu holen, aber die wird sowieso bald verheiratet."
"Die Elif ist nicht helle, aber lieb. Die wird mal ne gute Pflegekraft."
Unmöglich!!! Ich reg mich da echt auf.Reagiert ihr da irgendwie drauf oder bleibt es an der Stelle dann auch nur bei solidarischen Facebook-Bannern? Die Kollegen würden sowas in *meiner* Gegenwart zumindest kein zweites mal von sich geben.
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Unterstellst Du da etwa denjenigen, die Konzerte und Facebook-Banner nicht so krass finden, dass sie gar nichts machen?
Nicht allen, aber vielen. Erfahrungsgemäß. Meckern und selber nichts tun geht öfter mal einher. Wenn man was täte, setzte man sich ja derselben Kritik aus, die man anderen zufügt.
Und was machst du?
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Ich hab ja noch ne zweite Frage gestellt, die ich für mich gleich auch noch beantwortet habe. Ich versuche mich unter anderem gerne in 1 : 1 Überzeugnungsarbeit in direkten Gesprächen mit einzelnen Personen. Das hat für mich einen höheren Mehrwert, als ein Facebook-Banner das die Personen, die eigentlich angesprochen werden sollen eh nicht sehen, weil sie ja gar nicht in meiner Freunde-Liste sind.
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Auf ein Konzert gehen oder sein Profilbild bei Facebook ändern ist ungefähr so viel Widerstand, als wenn man im 3. Reich allein in sein Schlafzimmer gegangen wäre und da geflüstert hätte "Hitler war vielleicht doch so keine tolle Wahl".
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Die zweite Frage ging an alle oder an mich?
Ich schrieb ja bereits, ich reg mich auf. Damit meinte ich, ich reg mich laut auf. Ich bin jemand, der sehr schnell etwas sagt.
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Das hat für mich einen höheren Mehrwert, als ein Facebook-Banner das die Personen, die eigentlich angesprochen werden sollen eh nicht sehen, weil sie ja gar nicht in meiner Freunde-Liste sind.
Na ist doch gut. Du weißt ja aber nicht, ob die Leute mit dem facebook banner auch noch was anderes tun. Oder nur das. Genauso bei denen auf dem Konzert. Wie gesagt: es gibt Menschen, denen das Banner was bedeutet, wie der Geflüchteten von der ich erzählte. Lass doch jeden auf seine Weise.
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Beides ist wichtig, das persönliche Gespräch, damit regt man vielleicht Leute zum nochmaligen Denken an.
Und das Zusammenstehen und großen Gruppen - auf Demos, bei Konzerten etc. Das setzt deutliche Zeichen nach außen.
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siehe oben - wenn die Unternehmen erst mal alles zurückbezahlen müssen, bevor sie "abwandern" dürfen, werden sie sich das deutlich überlegen (denn dann wäre da nicht mehr viel übrig). Das muss man eben entsprechend vorher zu verhindern wissen.
Aber ja, gerade die "Managergehälter" würden drastisch beschnitten. Denn, wenn sie das nicht bald freiwillig tun, wird es irgendwann getan, von Seiten des Volkes... und das wird sicher sehr unschön, das würde ich lieber vermeiden wollen...
Was "Standorte" angeht - produziert wird doch sowieso schoon in Billiglohnländern... gefällt dir, was in Bangladesh abgeht? Mir nicht...Und... ich denke, die "Mehrheit" hat keine "Managergehälter". Und hat Interesse daran, für ihre Arbeit auch mal angemessen entlohnt zu werden. Das Problem ist nur diese Sch... Ellenbogenmentalität, aus Prinzip niemand "anderem" überhaupt irgendwas zu gönnen. Und die derzeitige Regierung versteht es blendend, Gruppen gegeneinander auszuspielen, von wegen "Schuldzuweisungen"...
Das ist wirklich nicht böse gemeint, aber von wirtschaftlichen Strukturen und Prozessen hast du leider keine Ahnung.
Managergehälter dürfen keineswegs beschnitten werden, das würde wie oben von mir skizziert einen gesamtwirtschaftlich derart hohen Schaden verursachen, wohingegen im Verhältnis die Managergehälter nicht einmal erwähnenswert sind. Es gibt in der Wirtschaft ein stetig wachsendes Bewusstsein ob der sozialen Verpflichtung und dazu gehören beispielsweise freiwillige Selbstverpflichtungen von Managern. Das ist der einzig unterstützenswerte Weg.
Dein "Argument", dass die Mehrheit keine Managergehälter hätte, ist kein solches. Natürlich hat die Mehrheit kein Managergehalt, sonst gäbe es nur Manager. Du scheinst zu vergessen, dass Manager eine vielfach höhere Verantwortung tragen als ein Fabrikarbeiter. Wenn der Fabrikarbeiter einen Fehler macht, geht das natürlich auch auf Kosten des Unternehmens. Wenn ein Manager einen Fehler macht, dann kann das gesamte Unternehmen vor die Wand gefahren werden. Management ist viel komplizierter, als du dir das vorstellst. Auch haften Manager bisweilen persönlich (!) für getroffene Entscheidungen - Beispiel VW-Konzern: diverse Manager, darunter auch Top-Level-Manager, sitzen im Gefängnis. Natürlich wurden dort Fehler gemacht, aber sie müssen nun persönlich mit ihrer Freiheit dafür haften. Auch das ist eine Form von Verantwortung und sollte entsprechend vergütet werden, denn: wer würde es sonst freiwillig machen?
Auch dein Verständnis von "Produktion" solltest du überdenken. Produktion als ökonomischer Terminus meint nicht, wie du glaubst, das händische Fertigen von Gütern, also in deinem Beispiel beispielsweise von Textilien. Produktion meint beispielsweise auch einen Haarschnitt beim Friseur. Daher unterteilt die Wirtschaftswissenschaft Produktion in verschiedene Sektoren: primär, sekundär, tertiär und quatär. Während Bangladesh seine Wirtschaft auf den primären und sekundären Sektor ausgerichtet hat (und vermutlich noch nicht anders kann), so liegt Deutschland überwiegend im tertiären bis quartären Sektor.
Somit steht deine zugegebenermaßen naive Auffassung, dass nur in Billiglohnländern produziert wird, keinem Argument entgegen.Deinen letzten Satz lasse ich einfach mal unkommentiert im Raum stehen, denn das ist Stammtischniveau.
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@Kathie An alle, ich hab nur Deine Schilderungen als Beispiel genommen. So wie Du hier auftrittst, gehe ich davon aus, dass Du das nicht unkommentiert stehen lässt. Leider kenne ich zu viele Leute, auch Kollegen, die sich nur entrüsten "sowas kann man doch nicht sagen!!" dann aber den Mund nicht aufbekommen.
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Ich hoffe, es ist in Ordnung, wenn ich wieder auf das Thema zurückkomme.
Ein interessantes Interview und ich hoffe, "Emma" ist unbescholten genug:
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Der Artikel bestätigt einmal mehr, was wir hier auch schon mehrfach betont haben - die fehlende Differenzierung.
Die dort zitierte Nesrin ist ein guter Ansatz. Von der Sorte bräuchte es viel mehr - integrierte Muslime, die sich von den sozial unverträglichen Muslimen distanzieren. Und als endgültige Konsequenz müssen die (wenigen), die einfach nicht wollen, eben gehen (oder gegangen werden). Damit kann man den "Rechten" den Wind aus den Segeln nehmen. -
Zitat von Wollsocken
Man kann sich den Spruch auch übers Profilbild bei Facebook legen. Wirklich beeindruckendes Engagement. Sich auf einem Konzert die Füsse platt zu stehen ist echt ne tolle Leistung und bringt bestimmt mega viel. Ungefähr genau so viel wie die Krawalle der rechten Idioten. Genau ... Frau Merkel juckt's nicht. Die zieht ihr Ding einfach weiter durch.
Unterstellst Du da etwa denjenigen, die Konzerte und Facebook-Banner krass finden, dass sie sonst nichts machen? (Um deine Aussage aufzugreifen.)
Klaro kann so ein Konzert nicht die Welt retten. Aber es kann (wie Campino sagte) mutmachen. Man zeigt sich solidarisch mit den Leuten, die in Chemnitz den rechten Demos gegenüberstehen, "die hier bleiben, die diesen täglichen Kampf für uns alle durchziehen, die gegenhalten".
Das gleiche gilt auch bei den Facebook-Bannern. Die sehen übrigens nicht nur Freunde, sondern auch die Personen, mit denen man unter diversen Beiträgen bei Facebook ins Diskutieren kommt. (Wobei: auch unter meinen Freunden soll es Leute geben, die mit den rechten Meinungen sympathisieren. Die sehen das Banner sowieso.)Was das bewirkt? Du hast wahrscheinlich recht. Nicht viel. Es ist nur ein Zeichen. Aber - wie ich mit deiner abgewandelten Aussage sagen will: nur weil man zum Konzert geht oder das Banner bei Facebook nutzt, heißt das ja nicht, dass man sonst nichts macht.
kl. gr. frosch
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