Was machen Nachhilfelehrer anders?

  • Hallo alle,


    heute las ich in einem Artikel (mal wieder), dass immer mehr Schüler Nachhilfeunterricht nehmen.


    Z.B. hier: https://www.news4teachers.de/2…aeufig-trotz-guter-noten/


    Böse Zungen könnten ja sagen, was die Eltern bei den Kindergartenkosten immer öfter sparen (jüngst in Berlin ganz kostenfrei), geben sie künftig bei der Nachhilfe aus. Aber egal, ich frage mich vor allem, was machen denn Nachhilfelehrer, die meistens gar keine ausgebildeten Lehrer sind, besser oder anders als "wir Profis" mit einer bis zu 7-jährigen Ausbildung in den Schulen? Arbeiten die Nachhilfelehrer eigentlich auch mit den vielgepriesenen offenen Methoden (Wochenplanarbeit, offener Unterricht ...) oder arbeiten sie - mein Eindruck - mit den eher altbewährten Methoden (L. erklärt und macht vor - S. hört und sieht aufmerksam zu und macht nach, bis er es kann)?


    Warum sind die erfolgreicher und bringen den Kindern bei, was wir nicht schaffen, ihnen beizubringen? Oder sind sie gar nicht erfolgreich(er) und die Eltern schmeißen das Geld eigentlich zum Fenster hinaus?

    Es gibt für alles ein Publikum und für jede Meinung das passende Argument.

    Einmal editiert, zuletzt von Das Pangolin ()

  • Ich habe 3 Jahre lang Nachhilfe gegeben. Das sah immer folgendermaßen aus: SchülerIn sitzt neben mir und macht Hausaufgaben, da es diese zuhause nicht geschafft hat. Was er/sie nicht verstanden hat habe ich ihr/ihm erklärt. Gab es keine Hausaufgaben, haben wir Aufgaben geübt. Das sind alles Dinge, die man eigentlich alleine machen kann, bzw könnten das die Eltern locker selbst stämmen - mit Hilfe von Aufgabenheften + Lösungen.

  • Ich habe 3 Jahre lang Nachhilfe gegeben. Das sah immer folgendermaßen aus: SchülerIn sitzt neben mir und macht Hausaufgaben, da es diese zuhause nicht geschafft hat. Was er/sie nicht verstanden hat habe ich ihr/ihm erklärt. Gab es keine Hausaufgaben, haben wir Aufgaben geübt. Das sind alles Dinge, die man eigentlich alleine machen kann, bzw könnten das die Eltern locker selbst stämmen - mit Hilfe von Aufgabenheften + Lösungen.

    genauso lief es in meinen gegeben Nachhilfestunden auch....wobei ich glaube die Eltern wären da an die Grenzen gekommen ( vor allem. Zusätzlich habe ich noch Lernstrategien vermittelt (keine Ahnung, ob das in der Schule nie Thema oder der Junge da einfach nicht aufgepasst hat). Aber die Arbeit mit Karteikarten usw. oder dass man über etwas auch eine Zusammenfassung schreiben kann, war neu für ihn. Immerhin er hat sich dann eine Stunde bewusst Zeit fürs Lernen genommen.

  • Der Personalschlüssel wird der entscheidende Faktor sein.
    Auch wenn ich z.T. sehr heterogene Gruppen hatte (unterschiedliche Jahrgänge) hatte ich für jeden Schüler effektiv mehr Zeit als im Untericht mit 27 Schülern

  • Ich habe auch mal in so einem Nachhilfeinstitut gearbeitet. Da war's dann nicht ein Verhältnis von 1:1. Da aber jeder Schüler ein anderes Fach machte, aus einer anderen Klasse oder Schulform kam, war für die SuS abschreiben nicht möglich. (Warum sollte auch Mathe Klasse 8 Gymnasium bei Mathe Klasse 3 oder bei Englisch Klasse 6 Hauptschule abgucken.) War halt wie oben schon erwähnt ein beaufsichtigtes Hausaufgaben machen & die Möglichkeit, nebenbei mal Verständnisfragen klären zu können.
    Arbeitstechniken haben die SuS auch lernen müssen (wenn man als "Lehrkraft" eingesetzt wird für eine Fremdsprache Sek II, die man selbst nie gelernt hat, vermittelt man ganz schnell die Bedeutung von Lösungsschlüsseln & wie man mit diesen seine Arbeit selbstständig gestalten kann).

  • Ich habe auch zu Beginn meines Studiums insgesamt 2,5 Jahre Nachhilfe in Englisch gegeben bei einem größeren Institut.
    Normalerweise hatte ich jeweils Gruppen à 3-5 Schülern zu insgesamt 90 Minuten. Ich habe mich - auch dank der wirklich mickrigen Bezahlung - irgendwann dazu entschlossen, folgendes Modell zu konzipieren: eine gewissermaßen erweiterte Hausaufgabenbetreuung und Vorbereitung auf Klassenarbeiten.
    Ich habe die Schüler jeweils angeleitet, ihre Hausarbeiten zu machen. Relativ schnell wird da deutlich, worin die Schüler Defizite haben - auch beim Blick in vorherige Klassenarbeiten, die die Schüler dann mitgebracht haben. Somit erhält man einen Überblick über defizitäre Bereiche und kann ganz gezielt fördern. Auch die weitere Übungszeit vor den Klassenarbeiten gab den Schülern zusätzliche Sicherheit.


    Insgesamt kann ich also, um deine Frage zu beantworten, die folgenden drei Kriterien nennen: gezielte individuelle Förderung in Kleingruppen, ein sicherer Raum, der Fehler toleriert (das ist ja im Klassenverbund leider nicht immer so und häufig gibt es Rollen wie den "Matheversager") sowie reichlich Übung.

  • Das ist ja ganz interessant bisher. Es schält sich zweierlei heraus:


    (1) 1 Lehrer für wenige Schüler, sodass er es schafft, auf einzelne mehr einzugehen


    (2) die altbewährten Methoden (erklären und vormachen, dann nachmachen und wiederholend üben)


    Oder gab / gibt es irgendwo in den Nachhilfeinstituten das entdeckende, erforschende Lernen; die Gruppenarbeit, die Wochenplanarbeit, Stationsarbeit u. dgl. mehr ?


    (Es fehlen natürlich die Erfolgsquoten. Hat jemand durch die Nachhilfe wirklich mehr gelernt oder nur in der folgenden Klassenarbeit besser abgeschnitten?)

    Es gibt für alles ein Publikum und für jede Meinung das passende Argument.

  • Bei älteren SuS kommt nach meiner Beobachtung noch ein weiterer Faktor dazu: Nachhilfe kostet ganz direkt Geld, darf also nicht sinnlos sein.


    Hin und wieder erzählen mir Schüler ganz selbstverständlich, für die Hausaufgaben keine Zeit gehabt zu haben, weil sie ja noich Gitarren-/Reit-/Klavier- oder sonstigen Unterricht hätten.
    Ich mache mein Unverständnis deutlich, Privatvergnügen usw. Die Antwort ist dann, dass man diesen Unterricht ja schließlich bezahlen müsse. Daher meine Einschätzung.
    Wäre mal interessant zu wissen, ob SuS an kostenpflichtigen Schulen weniger Nachhilfe nehmen. Und wenn das so ist, ob das auch daran liegen könnte, dass die gebührenpflichtigen Schulen ihre Kundschaft nicht durch schlechte Noten vergraulen wollen.

  • Hat jemand durch die Nachhilfe wirklich mehr gelernt oder nur in der folgenden Klassenarbeit besser abgeschnitten?

    Nur so am Rande: Ein Nachhilfeinstitut in der Stadt meiner vorherigen Schule hat sich immer die zurückgegebenen Klassenarbeiten kopiert (machen sicher einige). Dann auch den Lehrernamen notiert.
    Ein Kollege dort hat jedes Jahr immer die gleichen Arbeiten schreiben lassen. Da schnitten die Schüler schon recht ordentlich ab. Das flog irgendwann auf.


    Ansonsten rein persönlich auf meinen Unterricht bezogen: Ich habe persönlich keine Statistik geführt, ob die Schüler durch Nachhilfe wirklich viel besser wurden. Manche ja, manche nein.


    Einige Schüler, die ich in Mathe unterrichte haben Nachhilfe. In er Vergangenheit habe ich dann immer dem Nachhilfelehrer ein Gespräch angeboten, um dem bestreffenden Kind bestmöglichst zu helfen. Zustande gekommen ist das sehr sehr selten. War nicht erwünscht. Von den Eltern her, vom Schüler her, . Auch wenn ich mit Erlaubnis der Eltern Kontakt zum Nachhilfelehrer aufgenommen habe, war das selten erwünscht oder es wurde etwas ordentliches besprochen. Warum will das keiner?
    Mittlerweile mache das nur noch auf konkrete Nachfrage.

    Freundlichkeit ist kostenlos, aber niemals umsonst.

  • Ich habe als Schüler viel Nachhilfe gegeben (als Student auch noch, aber eher Unistoff).


    Wie oben schon angedeutet hilft schon die reine Gegenwart einer externen Person, damit man auf den Stoff fokussiert bleibt. Diesen Effekt habe ich aber auch im Unterricht. In Arbeitsphasen gehe ich häufig rum. Wenn ein Schüler probleme hat, reicht es oft schon, dass ich genauer nachfrage, wo die Probleme liegen. Oder ein Schüler braucht nur die Bestätigung, dass das, was er tut, richtig ist, weil er sich sonst nicht traut, weiterzuarbeiten.


    Gerade im Fach Mathematik gibt es zwar viele Methoden, mit denen man sich selbst überprüfen kann (ich lege da auch großen Wert drauf), aber das scheint eine Sache zu sein, die Schülern schwerfällt.


    Was die Eigenständigkeit des Schülers betrifft, so habe ich bei der Nachhilfe immer versucht, den Schüler durch geschicktes Nachfragen zu einer (mehr oder weniger) eigenen Lösung zu bringen. Die Leistung des Nachhilfelehrers war dann, das Problem herunterzubrechen. Damit ist die Schülerlösung dann zwar nicht mehr eigenständig, aber es ist doch mehr Eigenleistung dabei, als wenn der Lehrer alles vormacht und der Schüler dann in reiner Nachahmung Aufgaben des gleichen Typs nachmacht.


    Ich halte diese Art des Lehrer-Schüler-Gesprächs auch nach wie vor für eine sehr gute Sache, die aber um so schlechter funktioniert, je größer die Gruppe ist. Denn jeder Lernende bräuchte eigentlich eine eigene, individuelle "Befragung".


    Wenn ich meinen Kindern helfe, dann reicht es oft ja schon, sie vom Holzweg herunterzuführen. Natürlich könnte man seinen Irrweg auch selbst bemerken - aber nach Nachmittagsunterricht, mit Hobby, ist es halt sehr ärgerlich, wenn man statt 20 min 2 h für die Hausaufgaben braucht.


    Ein guter Betreuungsschlüssel für die schulische Hausaufgabenbetreuung wäre m.E. ein Lehrer für maximal 5 Schüler.

  • Die Erfahrung (Kontakt zur Nachhilfe) habe ich auch so gemacht.
    Bei mir ist es in Mathe auch schon mehrmals vorgekommen, dass die NAchhilfe irgendwelche ganz anderen Lösungsverfahren mit den Schülern eingeübt hat. Daraufhin habe ich den Kontakt dann gesucht. Eine halbwegs seriöse NAchhilfe sollte sich auf das einstellen können, was im Unterricht läuft. Inhaltlich und methodisch. Worum es da genau ging, habe ich leider vergessen.


  • Ja, genauso ist es. Zumeist reicht a) der "Zwang" zur Übung, da zuhause zu viel Ablenkung (Videokonsolen etc.) herrscht sowie b) die zusätzliche Übung.


    In besagtem Nachhilfeinstitut gab es keine derartigen Methoden. Die Gruppe war, insbesondere für die letztgenannten Arrangements, viel zu heterogen: teilweise hatte ich einen Fünftklässler, eine LK-Schülerin kurz vor dem Abi und einen Neuntklässler.


    Zu den Erfolgsquoten: es wurden quasi in Karteien die Lernfortschritte der Schüler dokumentiert, also: Zeugnisnoten, Klassenarbeitsnoten, mündliche Noten.. das volle Programm. Meist war es möglich - zumindest meine Schüler - um ein bis zwei Noten zu heben.


    Ich habe aber selber in Mathematik Nachhilfe genommen und die Erfahrung gemacht, dass auch so ziemlich alles mit der Lehrperson steht und fällt. Einmal hatte ich einen jungen Mathestudenten, der wirklich gar nicht erklären konnte und später einen alten Mathelehrer, der wirklich ausgezeichnet erklären konnte und somit Begeisterung für Mathe wecken konnte. Im Endeffekt war Mathe meine beste Abiklausur.


    Nebenbei noch am Rande: leider ist die Bezahlung absolut unterirdisch. Während das Institut knapp 130€ / Monat von den Eltern verlangt, kommen davon für 90 Minuten nur 15€ bei der Lehrkraft an (und wohlgemerkt: man hat jeweils 3-5 Schüler zu betreuen!). Das war letztlich auch der Grund, warum ich irgendwann meinen Hut genommen habe.

  • Die Erfahrung (Kontakt zur Nachhilfe) habe ich auch so gemacht.
    Bei mir ist es in Mathe auch schon mehrmals vorgekommen, dass die NAchhilfe irgendwelche ganz anderen Lösungsverfahren mit den Schülern eingeübt hat. Daraufhin habe ich den Kontakt dann gesucht. Eine halbwegs seriöse NAchhilfe sollte sich auf das einstellen können, was im Unterricht läuft. Inhaltlich und methodisch. Worum es da genau ging, habe ich leider vergessen.

    Nachhilfelehrer lieben es, wenn man Ableitungen macht, sofort die Ableitungsregeln zu erklären. Das ist sehr ärgerlich, wenn man dabei ist den Begriff nachhaltig aufzubauen, statt nur einzurichtern aus x^2 wird 2x.

  • Ich habe während Schul- und Unizeit auch Nachhilfe gegeben... folgende Erkenntnisse aus dieser Zeit:


    - der Personalschlüssel ist ein ganz wichtiger Punkt. Teilweise war es Einzelunterricht, ab und an Kleinstgruppen (so um die 4 SuS) - da ist eine ganz andere Aufmerksamkeit da, die manche Schüler eben brauchen, die unser Schulsystem aber nicht bieten kann.
    - darauf aufbauend - Eltern haben oftmals überhaupt keine Zeit für ihre Kinder (Stichwort Doppelverdienerhaushalte) - als ein extremes Beispiel hatte ich einmal eine Schülerin gegen Ende der Grundschule, wo sogar schon erwogen wurde, sie wiederholen zu lassen... das Mädchen hatte aber ganz bewusst gebockt, weil sich zuhause kein Mensch um ihre Noten kümmerte. Also - wenn gute Noten keine Aufmerksamkeit bringen - dann vielleicht schlechte? Ich habe in der ersten Nachhilfestunde gemerkt was sie alles konnte, und sie hat dann auch recht schnell berichtet wie was bei ihr zuhause lief (angeblich ADS - ja sicher, Ihr Möchtegerneltern...).
    - Motivation - die funktioniert gerade bei etwas älteren auch über die Finanzen. So habe ich seinerzeit einem Vater erklärt, er möge meinen Lohn doch vom Taschengeld seines Sohnes einbehalten (der nämlich keineswegs dumm, aber stinkfaul war)... der war plötzlich sehr um seine Noten bemüht...
    - alternative Ansätze können helfen. Leider gibt es eine ganze Reihe Kollegen, die fachlich zwar viel können, aber es nicht zu vermitteln wissen. Sei es "Uni-Chinesisch" in kleineren Klassen, oder einfach zu abstrakte Erklärung, oder was auch immer... manche SuS brauchen einfach nur ein Aha-Erlebnis, um bestimmte Prinzipien zu kapieren, und wenn das einmal sitzt, klappt das auch. Wenn der Lehrer diesen "Schalter" in seinner (viel zu kurzen) Unterrichtszeit nicht findet... eben.


    Insofern - eine gezielte Nachhilfe kann in o.g. Fällen Sinn machen. Wo sie definitiv keinen Sinn macht ist bei Kindern, die schon an ihrem Limit sind und deren ehrgeizige Eltern einfach uneinsichtig sind ("Du Musst Abi machen..."). Es gibt eben SuS, die das nicht können. Und die müssen das auch nicht können. Da wäre jede Nachhilfe Quälerei, und das muss solchen Eltern auch in aller Deutlichkeit gesagt werden ("Ihr Sohn/Ihre Tochter soll einfach eine ordentliche mittlere Reife machen und dann einen Ausbildungsberuf lernen, Feierabend, dann sind alle glücklich".)

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

  • Ich hatte mal eine Kleingruppe in teurem Institut und fands völlig sinnfrei. Die Schüler (Kl.3-6) sollten Hausaufgaben machen und konnten aber nicht, weil ihnen allerlei Grundlagen fehlten. Außerdem waren sie verhaltensauffällig, warfen nach 2 min. alles buchstäblich hin "ich kann das nihicht!" oder machten Käse. Um also einem in Ruhe was zu erklären musste man die anderen mit was beschäftigen, was sie schon können. Durfte man aber nicht, sie sollten ja Hausaufgaben machen...


    Sinn macht das m.E. bei Älteren, die den Stoff nicht verstanden haben und sich den noch mal erklären lassen WOLLEN. Ob Lehrer oder nicht: manche können gut erklären, manche nicht. Üben müssen die Kids dann trotzdem allein.


    Und zur Frage offener Lernmethoden: bis auf Anschauungsmaterialien, die man in Mathe einfach braucht, wäre das hier fehl am Platze. Sie sollen ja in kurzer Zeit einen bestimmten Stoff aufholen. Im "freien" Unterricht lernen die Schüler sich zu strukturieren, interessengeleitet und ihrem Tempo Themen zu bearbeiten, Sachverhalte dann zu begreifen, wenn sie reif dafür sind, unabhängig vom Lebensalter. Nachhilfeinstitute sind praktisch die Folge von gescheitertem Frontalunterricht und sind per definitionem inkompatibel mit freiem Lernen.


    So als ob du fragen würdest: kann man Kindern gesunde Ernährung in Kursen nahebringen, in dem man sie einmal pro Woche mit Gurke füttert? Sie sind doch dann offensichtlich satt, wenn sie aus dem Kurs kommen. Die Kinder essen schulisch gesehen in ihrer gesamten Entwicklungszeit bei Mc Donalds. Auch wenn mancher Lehrer mal Obstsalat mit ihnen macht.

    Einmal editiert, zuletzt von Krabappel ()

    • Offizieller Beitrag

    Ergänzen möchte ich noch für die Grundschule:
    - Unterstützung dort, wo die Kinder es alleine nicht könnten, die Eltern zwar wollen und Interesse am Erfolg ihrer Kinder haben, aber nicht helfen können (bei uns gibt es Nachhilfe für ärmere Familien kostenfrei bei einer grundlegenden Vorarbeit / Antragstellung durch die Eltern),
    - Gruppe, in der jeder Probleme hat,
    - wenn es gut läuft, eine ruhigere Umgebung als in der Klasse,
    - Der Stress, der durch z.B. Pausenstreits, zerbrechende Freundschaften entsteht, die in einem den ganzen Tag über zusammen unterrichteten Klassenverband entstehen, bleiben im Wesentlichen draußen. Das Risiko, dass sich ähnliche Probleme in der Nachhilfegruppe ähnlich stark ausbilden, ist eher gering, da nur zeitweise und kurze Zusammenkünfte in formeller Situation. Letzteres wurde mir erst klar, als eine Schülerin sich im schulischen Förderunterricht anfing, darüber auszuweinen, dass sie im Nachhilfeunterricht nicht mehr lernen könne, weil sie da "gemobbt" würde. (Sie hatte unbedingt in der gleichen Gruppe wie ihre beste Freundin Unterricht haben wollen und die beiden Temperamentsbomben hatten sich ein paar Tage vorher zerstritten und mussten es nun in der gleichen Nachhilfegruppe aushalten, wo sie sich ähnlich heftig anzickten wie in der Schule.)

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