Ref in MV - Vielleicht ohne Verbeamtung? Vor- und Nachteile

  • Er/sie weiss ja noch nicht sicher, ob er wieder nach Berlin geht...#


    Du scheints übrigens in jeder Beziehung ein Ausnahmefall zu sein, 200€ in der PKV zahlt man als Ref nicht in der PKV, wenn man einigermaßen gesund ist (und der Threadersteller kommt mit 31 Jahren ja noch in die subventionierten Anwärtertarife rein)

    Ich war kerngesund, keinerlei Vorerkrankungen, aber keine subventionierter Tarif, weil die damals bei der Umstellung auf Unisex nur bis 30 gingen. Und es ging da vielen so. Möglich, dass nun einige KK die höher haben, ich war jedenfalls kein Ausnahmefall ;)


    Nicht umsonst sind viel in der GKV geblieben, weil es sie viel günstiger kam als Ref (zumal Berlin den AG Anteil zahlt und das bei Beamten und Angestellten, das würde ich wohl für MV auch noch mal klären).

  • (und der Threadersteller kommt mit 31 Jahren ja noch in die subventionierten Anwärtertarife rein)

    Bei einigen Anbietern fällt er mit 31 schon raus, da deren Anwärtertarife beim Höchstalter von 28 gedeckelt sind. Und bei den verbleibenden Anbietern muss man die Tarife genau studieren, da die Anwärtertarife nach dem Ref. oft automatisch in einen ungünstigen Normaltarif übergehen, aus dem man nur schwer wieder raus kommt.

    Falsch! Als Beamter in der GKV geht.

    Klar, nur in den allermeisten Bundesländern muss er dann eben den Arbeitgeberanteil selbst mit bezahlen. MWn ist es bisher nur in Hamburg möglich, auf die Beihilfe zu verzichten und dafür den Arbeitgeberanteil der GKV bezahlt zu bekommen, und ob das auch für LiV (Beamter auf Widerruf) gilt, weiß ich gerade nicht.


    Ich war während des Ref. aus oben genannten Gründen freiwillig gesetzlich versichert und musste 250 EUR im Monat an die GKV abdrücken, während meine Ref-Kollegen mir eine lange Nase gezeigt haben, da sie für ihre PKV-Anwärtertarife nur 50 EUR hinlegen mussten.


    Manchen von denen drehe ich heute allerdings eine lange Nase, da die sich in ihrer Geiz-ist-geil-Mentalität auf spätere Normal-Tarife eingelassen haben, die ein recht schlechtes Preis-Leistungsverhältnis haben, besonders wenn sich die Lebenssituation ändert und man z.B. Kinder bekam :P

  • Ich bin als Beamter auch in der GKV (wie drei meiner Kollegen bei uns an der Schule auch). Mich wollte damals aufgrund meiner Krankenakte aus Kindertagen keine PKV haben.

    Ich habe ja nie geschrieben, dass das nicht geht bzw. manche das nicht sogar müssten, weil sie aus den unterschiedlichsten Gründen keine PKV bekommen bzw. die Risikozuschläge astronomisch wären.


    Als freiwillig gesetzlich Versicherte bezahlst du aber vermutlich im Monat mit Arbeitgeber- und Arbeitnehmeranteil zwischen 600 und 700 EUR an die GKV. Und das dürfte sich für die allermeisten Beamten mit 50% Beihilfe nicht lohnen, zumal die PKV-Tarife ja auch oft deutlich bessere Leistungen enthalten.

  • Ihr macht mich fertig, so eine Informationsflut ist ja kaum zu bearbeiten.


    Also, um es für mich einfacher zu machen (sprich: Damit ich es auch verstehe): Ich sollte die Optionen auswägen, ob ich bei einer PKV besser rauskomme, obwohl ich am Ende nicht verbeamtet werde, da ich zB nicht in MV bleibe sondern nach Berlin ziehe. Dh ich soll drauf achten, dass ich aus der PKV auch wieder rauskomme ohne in einen ungünstigen Normaltarif zu rutschen. Und ich soll drauf achten, dass die Obergrenze nicht bei 28 gedeckelt ist


    Im Gegenzug soll ich abwägen, ob in meinem Fall eine GKV als Angestellter sich nicht mehr lohnen würde, eben weil ich wahrscheinlich nicht in MV bleibe.


    Als Beamter auf Widerruf hingegen habe ich einige Absicherungen im Ref (ua. Prüfungszulassung) und sie ist auch im Allgemeinen wünschenswerter (wenn man mal spezifische Situationen ausnimmt)


    So weit, so richtig?

  • umal die PKV-Tarife ja auch oft deutlich bessere Leistungen enthalten.

    Nö, nicht wirklich. Die eigentliche Behandlung ist quasi immer gleich.


    Das was alles on top drauf kommt, sprich Zähne, 1/2-Bett-Zimmer (wobei 2 Bett auch ab und zu Beihilfe übernimmt, aber nur zu 50%), Wahlarztbehandlung usw. sind ganz normale Zusatzoptionen die jeder gesetzlich Versicherte auch abschließen kann

  • Das was alles on top drauf kommt, sprich Zähne, 1/2-Bett-Zimmer (wobei 2 Bett auch ab und zu Beihilfe übernimmt, aber nur zu 50%), Wahlarztbehandlung usw. sind ganz normale Zusatzoptionen die jeder gesetzlich Versicherte auch abschließen kann

    Ja, aber ich habe diese Zusatzleistungen schon in meinem Tarif drinne und bezahle monatlich immer noch weniger als die Hälfte von dem, was ich zahlen müsste, wenn ich freiwillig gesetzlich versichert wäre und da kämen dann die Zusatzleistungen noch einmal on top, wenn ich sie wollte.

  • Ich sollte die Optionen auswägen, ob ich bei einer PKV besser rauskomme, obwohl ich am Ende nicht verbeamtet werde, da ich zB nicht in MV bleibe sondern nach Berlin ziehe.

    Wenn du schon weißt, dass du nach Berlin gehst, ist der Abschluss einer PKV vielleicht unklug. Mit dem Eintritt in eine PKV geht eine Befreiung von der Krankenversicherungspflicht einher. Einmal befreit, ist die Rückkehr in die GKV nur dann möglich, wenn dein Einkommen als Angestellter unter 59.900 EUR brutto im Jahr fällt, das sind etwa 4.900 EUR brutto im Monat. Verdienst du mehr, nimmt die GKV dich nicht auf und du musst dich dann in der PKV bis zum Lebensende 100% versichern... und das ist richtig teuer. Besonders im Alter, wenn die Beiträge steigen. Es gibt Angestellte im Ruhestand, die weit über 60% ihrer Rente für ihre PKV aufbringen müssen und am Hungertuch nagen, weil sie nicht ans Alter gedacht haben, als die PKV in jungen Jahren mit günstigen Beiträgen gelockt hat.


    Beamte müssen sich ja erstens nur zu 50% privat versichern, weil sie beihilfeberechtigt sind, also der Dienstherr die Hälfte der Behandlungskosten übernimmt. Und zweitens werden die Beitragssteigerungen im Alter dadurch abgefedert, dass Beamte im Ruhestand sogar 70% an Beihilfe bekommen und daher nur noch 30% privat versichern müssen.

  • Wenn du schon weißt, dass du nach Berlin gehst, ist der Abschluss einer PKV vielleicht unklug. Mit dem Eintritt in eine PKV geht eine Befreiung von der Krankenversicherungspflicht einher. Einmal befreit, ist die Rückkehr in die GKV nur dann möglich, wenn dein Einkommen als Angestellter unter 59.900 EUR brutto im Jahr fällt, das sind etwa 4.900 EUR brutto im Monat. Verdienst du mehr, nimmt die GKV dich nicht auf und du musst dich dann in der PKV bis zum Lebensende 100% versichern... und das ist richtig teuer. Besonders im Alter, wenn die Beiträge steigen. Es gibt Angestellte im Ruhestand, die weit über 60% ihrer Rente für ihre PKV aufbringen müssen und am Hungertuch nagen, weil sie nicht ans Alter gedacht haben, als die PKV in jungen Jahren mit günstigen Beiträgen gelockt hat.
    Beamte müssen sich ja erstens nur zu 50% privat versichern, weil sie beihilfeberechtigt sind, also der Dienstherr die Hälfte der Behandlungskosten übernimmt. Und zweitens werden die Beitragssteigerungen im Alter dadurch abgefedert, dass Beamte im Ruhestand sogar 70% an Beihilfe bekommen und daher nur noch 30% privat versichern müssen.

    Oder er hat nach dem Ref Anspruch auf ALGI, dann kommt er gleich raus, da er dann pflichtversichert ist.

  • Oh Gott, das ist ja schrecklich. Aber das kann doch gar nicht sein, dass man dann aus der PKV nicht herauskommt...


    Ich hab meinem Versicherungsbeauftragten meine Bedenken geschrieben und er hat geantwortet mit:
    "Ja, Sie kommen sofort aus der PKV, wenn sie gesetzlich pflichtiges Mitglied in der GKV werden"

  • Ja, aber ich habe diese Zusatzleistungen schon in meinem Tarif drinne

    Ne, hast du nicht. Schau dir mal deine KV-Unterlagen an.


    Bei der Debeka beispielsweise wären das folgende Tarifoptionen:



    WL30
    WL20K
    => 2-Bett-Zimmer und freie Arztwahl


    BC
    => Beihilfeergänzung, sowie 1-Bett-Zimmer & Zahnzusatz


    TK20
    => Krankenhaustagegeld


    Die sind alle optional und die kann man auch kündigen.


    Die eigentliche Krankenversicherung ist B30 und B20K



    (Je nachdem welchen Beihilfesatz man hat, wird der 30er bzw. der 20er Tarif rausgenommen, bei 50% Beihilfe sind halt beide drin)

  • Es gibt Angestellte im Ruhestand, die weit über 60% ihrer Rente für ihre PKV aufbringen müssen und am Hungertuch nagen, weil sie nicht ans Alter gedacht haben, als die PKV in jungen Jahren mit günstigen Beiträgen gelockt hat.


    Angestellte betrifft das eher weniger, sondern häufig kleine Selbstständige.
    Wenn sich das bei Angestellten andeutet, dass die KV teurer wird, kann man einfach vorher in Teilzeit gehen um unter die Grenze zu fallen und man kann sich dann gesetzlich versichern. Das geht ja bis zum 55. Lebensjahr.
    Und wer sein ganzes Leben lang über der Einkommensgrenze verdient, wird auch entsprechend genügend Rente bekommen und hat normalerweise andere Reserven.


    Aber die Problematik ist durchaus richtig, das stimmt. Betrifft aber eher selten gutverdienende Angestellte.

  • Ne, hast du nicht.

    Willst du hier jetzt klugscheißen, oder was?


    Ich meine, dass diese Zusatzleistungen in dem Versicherungsbeitrag, den ich monatlich zahle, inklusiv sind und ich trotzdem weniger als die Hälfte von dem bezahle, was ich zahlen müsste, wenn ich freiwillig gesetzlich versichert wäre, ohne diese Zusatzleistungen zusätzlich abgesichert zu haben.

  • Oh Gott, das ist ja schrecklich. Aber das kann doch gar nicht sein, dass man dann aus der PKV nicht herauskommt...


    Ich hab meinem Versicherungsbeauftragten meine Bedenken geschrieben und er hat geantwortet mit:
    "Ja, Sie kommen sofort aus der PKV, wenn sie gesetzlich pflichtiges Mitglied in der GKV werden"

    Aber das muss man erstmal werden, sprich wenig genug verdienen (und vor allem einen Job haben) oder ALGI erhalten, aber wenn du eben als Beamter im Ref bist, damit kein ALGI bekommst und nicht gleich eine Stelle bekommst, dann bekommst du keinerlei Leistungen (ob ALGII hängt ja dann vom Familieneinkommen ab) und musst davon die PKV zu 100% zahlen.

  • Willst du hier jetzt klugscheißen, oder was?


    Nein, ich will es nur richtig stellen. Weil was du gesagt hast, war eben falsch. Es ist vollkommen irrelevant ob das monatlich bei dir zusammen abgebucht wird, oder nicht. Es ist aber eine Tarifoption die bei dem eigentlichen KV-Tarif nicht dabei ist.


    Die Rentenversicherung mit DU ist bei meiner Frau bei der Debeka auch zusammen mit der monatlichen Abbuchung der Krankenversicherung dabei, trotzdem hat das eine nix mit dem anderen zu tun.

  • Nein, ich will es nur richtig stellen. Weil was du gesagt hast, war eben falsch. Es ist vollkommen irrelevant ob das monatlich bei dir zusammen abgebucht wird, oder nicht.

    :rolleyes:

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