Nachdem nun Özils Statement zu seinem Foto mit Erdogan nun eine der Top-Schlagzeilen einiger Online-Nachrichtenportale war, komme ich nicht umhin folgendes festzustellen:
Özils Verhalten ist aus meiner Sicht einerseits verständlich. Andererseits weist es aber auf das zentrale Problem hin, das viele türkischstämmige Bürger selbst in dritter Generation in diesem Lande haben.
Dann wiederum frage ich mich, wie jemand so naiv und politisch offenbar völlig ungebildet sein kann, um der Ehre und des Respekts halber einem Autokraten zu huldigen, was er noch nicht einmal als solches erkennt, obwohl es deutschlandweit als solches wahrgenommen wurde.
Meine hinsichtlich des Ergebnisses völlig offene Frage ist nun, wie unsere Gesellschaft mit dem Phänomen, dass Menschen wie Özil offenbar zwischen den Kulturen gefangen sind dies ganz offensichtlich früher oder später zu erheblichen interkulturellen Konflikten führt, künftig umgehen soll. Letzlich haben wir alle damit ja jeden Tag mehr oder weniger zu tun.
(Vielleicht können wir hier allgemeine Kritik am Islam, der Türkei, dem Kopftuch, Burkinis, Erdogan etc. zugunsten einer konstruktiven Diskussion zurückstellen.)