Digitale Whiteboards statt Tafeln

  • Nö. Ich stehe eben gerne mit dem Gesicht zur Klasse. Alle Geschmäcker bedienen kannst Du mit einem Beamer, einer weissen Projektionsfläche und subventionierten BYOD-Geräten.

    Alle Geschmäcker? Ist denn da auch noch eine Kreidetafel (für die, die analog wollen, aber kein analoges Whiteboard)? Und ist die Projektionsfläche beschreibbar (für die, die analog wollen, aber keine Kreide)? Und lässt sie sich einfach und komplett abwischen (oder wischt sich am besten von selbst ab)? Ist da ein Stehpult dabei (Du sagst, Du STEHST gerne mit dem Gesicht zur Klasse)? Und lässt sich das Stehpult versenken, für die, die es stört? Und erkennt der Beamer alle mitgebrachten BYOD - Geräte und nimmt automatisch drahtlos Kontakt auf (für die, die digital wollen, aber keinen Beamer anschließen können)? ... ?


    :autsch:


    Etwas für alle Geschmäcker gibt's nicht, schon gar nicht, wenn es um Lehrer geht ;)


    LG, goeba

  • Ist denn da auch noch eine Kreidetafel

    Ja!



    Und ist die Projektionsfläche beschreibbar

    Nein. Aber wir haben noch einen OHP auf dem sich schreiben lässt. ;)



    Ist da ein Stehpult dabei

    Ja, haben wir sogar. Nicht versenkbar, sondern einfach zum Rumschieben.



    Und erkennt der Beamer alle mitgebrachten BYOD - Geräte und nimmt automatisch drahtlos Kontakt auf

    Drahtlos geht (noch) nicht, aber nach ein paar wenigen anfänglichen Anlaufschwierigkeiten werden z. Z. alle Lehrer-Geräte erkannt.



    Etwas für alle Geschmäcker gibt's nicht, schon gar nicht, wenn es um Lehrer geht

    Da hast Du Recht. :top:

  • Drahtlos geht (noch) nicht, aber nach ein paar wenigen anfänglichen Anlaufschwierigkeiten werden z. Z. alle Lehrer-Geräte erkannt.

    Nicht drahtlos? Also bist du im Prinzip angeleint?



    BTW, wie ich oben schrieb, ist BYOD zumindest in meinem Bundesland (Hamburg) (datenschutz-)rechtlich mit so hohen Hürden versehen, dass man nach einem Testlauf entschieden hat, dass es keinen Sinn macht. Die Lehrkräfte dürften ihr eigenes Gerät praktisch überhaupt nicht mehr für private Zwecke nutzen und müssen sich bereit erklären, jederzeit eine Prüfung des Gerätes durch die Behörde zu ermöglichen. Die Behörde hat daraufhin eingesehen, dass es den Lehrkräften nicht zu vermitteln sein wird, ein so teures nur als Arbeitsgerät zu nutzendes Gerät auf eigene Kosten anzuschaffen.


    Kurz: BYOD gibt es bei uns (auch langfristig) nicht, eine Ausstattung aller Lehrkräfte mit Dienstgeräten ist utopisch weil unbezahlbar. Dieses "Schweizer" Modell wäre bei uns also gar nicht möglich, selbst wenn alle es wollten :(

  • Kurz: BYOD gibt es bei uns (auch langfristig) nicht, eine Ausstattung aller Lehrkräfte mit Dienstgeräten ist utopisch weil unbezahlbar. Dieses "Schweizer" Modell wäre bei uns also gar nicht möglich, selbst wenn alle es wollten :(

    Weil es keiner bezahlen will! Fiskalpolitisch ist das doch lächerlich, gerade für Hamburg. Bei vielleicht 20.000 Lehrkräften sind das mit Großkundenrabatt wahrscheinlich 10 Millionen Euro. Da gibt's für die Elbphilharmonie wahrscheinlich nicht einmal die Toilettenanlagen für...


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

  • Weil es keiner bezahlen will! Fiskalpolitisch ist das doch lächerlich, gerade für Hamburg.

    So, jetzt untergrabe ich mal meine eigene Argumentation zugunsten digitaler Whiteboards:


    Wir haben in jedem Klassenraum ein Smartboard. Für dessen Betrieb ist ein PC notwendig. Die neuen Modelle sind nämlich gar nicht mehr so smart. Die alten hatten noch eine eingebaute Whiteboard-Funktion die man ohne PC nutzen konnte, die neuen brauchen zwingend einen PC auf dem SMARTs proprietäre Software läuft.


    Es steht also in jedem Klassenraum ein PC. So weit so gut. Inklusive der PCs im Lehrerzimmer und der in den Informatikräumen, haben wir etwa 200 PCs an unserer Schule.


    Die Behörde stellt finanzielle Mittel für 50 Geräte zur Verfügung. Das würde nicht einmal ausreichen, um alle Whiteboards nutzen zu können. Da müssen wohl zwei Abteilungen auf dem Dienstweg geplant haben, anders kann ich mir diese absurde Situation kaum erklären.


    Zum Glück haben wir einen sehr fähigen und findigen Admin.

  • ...selbst wenn alle es wollten

    Doch, wenn es alle wollten! Und in "alle" schließe ich Politik und Schulträger ein.

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :P

    8) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

  • Wir müssen uns nicht an die DSGVO halten.

    Mit der DSVGO hat das noch nicht einmal zu tun, die Regeln waren schon vorher so. Die Behörde behält sich das Recht vor, alle dienstlich genutzten Geräte jederzeit auf ihre Datensicherheit zu prüfen. Werden sogar Schülerdaten wie Noten darauf verarbeitet, schreibt die Behörde vor, welche Programme der Apps sonst noch drauf installiert sein dürfen und welche nicht.

  • a propos "Boards kommen".

    Wir sollen galneo-Screens bekommen. Hat damit jemand Erdinger und ProTipps für die Grundschule?


    ---

    Edit: "Erfahrungen", nicht "Erdinger" 😉

    Wir haben tatsächlich auch Galneos, die funktionieren ziemlich gut und sind auch aus ungünstigen Winkeln gut einsehbar. Schön ist, dass man problemlos alle möglichen Endgeräte unkompliziert auf die Tafeln aufschalten kann. An was für Tipps und Erfahrungen hast du so gedacht?

    • Offizieller Beitrag

    An was für Tipps und Erfahrungen hast du so gedacht?

    Einfach generell.


    Das unkomplizierte habe ich bei der Vorführung auch mitbekommen. Scheint wirklich gut zu sein.

    Gut gefällt mir auch die Android-Unterstützung.

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